Oberammergauer Nathan der Weise?


Oberammergauer Passionsspiel 1900
Ober­am­mer­gau­er Pas­si­ons­spiel 1900

(Mün­chen) In einer Zeit reli­giö­ser Belie­big­keit, die sich irgend­wie auf alle mög­li­chen Ismen und letzt­lich vor allem auf Agno­sti­zis­mus und Athe­is­mus reimt, kann ein Mos­lem auch Spiel­lei­ter der Ober­am­mer­gau­er Pas­si­ons­spie­le wer­den. Zumin­dest zwei­ter Spiel­lei­ter. Vor­erst. Daß die Pas­si­ons­spie­le die ent­schei­den­den fünf Tage im irdi­schen Leben Jesu Chri­sti mit der Heils­tat für die Mensch­heit dar­stel­len, an die ein Mos­lem nicht glaubt, spielt dabei kei­ne Rol­le. Denn wenn der neue Spiel­lei­ter von Ober­am­mer­gau, der Tür­ke Abdul­lah Ken­an Kara­ca, schon nicht den Glau­ben mit­bringt, brin­ge er dafür Pro­fes­sio­na­li­tät mit, und auf die kom­me es ja schließ­lich an. Jeden­falls dann, wenn es mehr um Kul­tur, Thea­ter und Unter­hal­tung als um Reli­gi­on geht.

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An schö­nen Grün­den für die Neu­be­set­zung fehlt es nicht. Stär­kung der Inter­na­tio­na­li­tät ist nur einer. Mit­spie­len dür­fen in Ober­am­mer­gau, das geht auf ein altes Ver­spre­chen zurück, nur Ein­hei­mi­sche, und schließ­lich ist Kara­ca ein gebür­ti­ger Ober­am­mer­gau­er, also ein Ein­hei­mi­scher. Daß ein Ein­hei­mi­scher neu­er­dings in Bay­ern einen tür­ki­schen Paß hat, wäre dann doch erklä­rungs­be­dürf­tig, aber über „sol­che The­men“ sei es ja bes­ser, „nicht zuviel zu reden“. Und über­haupt haben der Wulff und die Mer­kel gesagt, daß der Islam „zu Deutsch­land gehört“.

Wer ein Bayer und ein Christ ist, das bestimmen noch immer wir

Und über­haupt „Nix da“, sag­te die Mehr­heit im Ober­am­mer­gau­er Gemein­de­rat. Wo kämen wir denn da hin: Wer ein Ein­hei­mi­scher ist und wer ein Christ, das bestim­men dann immer noch wir. Und wir sagen, daß der Tür­ke und Mos­lem Kara­ca ein Bay­er und ein Christ ist … oder zumin­dest ein hal­ber … oder viel­leicht doch ein Drei­vier­tel, oder… Aba Sak­ra­di und üba­haupt sei ma wäid­off­fa, was soviel heißt wie: aber und über­haupt sind wir welt­of­fen. Ver­spre­chen von 1633 hin oder her, seit 1990 las­sen wir ja a Wei­ber­leid (Frau­en) unter 35 mit­spie­len und sogar die Luthe­rischn (Pro­te­stan­ten). Und jetzt hà¥mma eben auch einen Mos­lem. Wenn das nicht modern ist.

Man darf getrost anneh­men, daß Chri­sti­an Stückl, seit 1990 erster Spiel­lei­ter, die Ernen­nung von Kara­ca gera­de des­halb för­der­te, weil er Mos­lem ist. Abdul­lah Ken­an Kara­ca jeden­falls stu­diert Regie und ist „stolz“ auf sei­ne Ernen­nung. Stückl kennt ihn vom Münch­ner Volks­thea­ter. Laut den unge­schrie­be­nen Geset­zen des Kul­tur­be­triebs, muß man von sich reden machen, koste es, was es wol­le. Pro­vo­ka­tio­nen haben Kult­sta­tus – um zumin­dest irgend­wie beim The­ma Kul­tus zu blei­ben, wenn damit auch etwas ziem­lich ande­res gemeint ist. Im Gemein­de­rat haben es nicht alle so gese­hen. Die Abstim­mung ging mit 13 zu 5 Stim­men aus, doch die „auf­ge­klär­te Ver­nunft“ hat gesiegt.

Gotthold Ephraim Lessing hat es schon vor 236 Jahren gewußt

Oberammergau: Kreuzigungsgruppe
Ober­am­mer­gau: Kreuzigungsgruppe

Ja genau, der Gott­hold, der freut sich über die Ernen­nung. Gott­hold Ephra­im Les­sing hat es ja schon vor 236 Jah­ren gewußt, daß alle Reli­gio­nen gleich sei­en, sprich am besten gar nicht oder nur inso­weit sei­en, als sie dem Staat zur Auf­recht­erhal­tung von Ruhe und Ord­nung dienen.

Pas­si­ons­spie­le, die Lei­den, Tod und Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti dar­stel­len, mit einem Mos­lem als (Vize-)Chef, das ist geleb­ter Rela­ti­vis­mus und vor allem der per­fek­te Aus­druck der poli­tisch beschwo­re­nen „Will­kom­mens­kul­tur“. Alles wie gehabt. Die Bot­schaft scheint ziem­lich eindeutig.

„Im tief­sten Bay­ern bestimmt dem­nächst ein jun­ger Tür­ke die Geschicke einer tief­re­li­giö­sen, christ­li­chen Tra­di­ti­on mit: Das erste Mal seit 380 Jah­ren gehört ein Mos­lem dem Lei­tungs­team der Ober­am­mer­gau­er Pas­si­ons­spie­le an. Salam Alei­kum unterm Holz­kreuz“, froh­lock­ten zahl­rei­che Medi­en, dies­falls der Öster­rei­chi­sche Rund­funk, sind die Öster­rei­cher doch mit den Bay­ern verschwägert.

Öffentliche Kritik? „Dafür ist das Thema zu heikel“

Erhel­len­des lie­fer­te der ORF auch: „Öffent­lich Kri­tik äußern will kei­ner in Ober­am­mer­gau, dafür ist das The­ma zu hei­kel.“ Was ist zu hei­kel: Die Pas­si­ons­spie­le oder der Umstand, daß Kara­ca Mos­lem und Aus­län­der ist? Jeden­falls hat die jüng­ste Ober­am­mer­gau­er Ent­schei­dung auch viel mit moder­nen Denk­ver­bo­ten zu tun, die im freie­sten Staat und der freie­sten Gesell­schaft auf deut­schem Boden zuse­hends um sich greifen.

An den Tex­ten der Pas­si­ons­spie­le wird schon län­ger „nach­ge­bes­sert“. Auch für die 42. Aus­ga­be 2020 soll der Text „über­ar­bei­tet“ wer­den. Wer weiß, viel­leicht wird aus dem christ­li­chen Pas­si­ons­dra­ma am Ende sogar Les­sings Ideen­dra­ma Nathan der Weise.

Text: Mar­tha Weinzl
Bild: Wikicommons

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24 Kommentare

  1. Spek­ta­kel soll­te über­haupt ein­ge­stellt wer­den. Das ist nicht die Art zur Dar­stel­lung des Chri­sten­tums. Da spielt auch die hin­ter­fra­gens­wer­te Beset­zung eines 2.Spielleiters kei­ne prä­gen­de Rol­le mehr.

  2. Und irgend­wann wird gezeigt wer­den, dass Pila­tus eigent­lich ein ger­ma­ni­scher Frei­ge­las­se­ner in römi­schen Dien­sten war, und die Juden eigent­lich „Lass‘ ihn frei!“ skan­diert haben, was der Ger­ma­ne, des Ara­mäi­schen nicht so mäch­tig, als „Cru­ci­fi­ge eum!“ miss­ver­stan­den hat.

    • Zumin­dest kam die Kohor­te die Jesus kreu­zig­te, aus der Gegend von Koblenz nach Pal­e­sti­na. Das Jesus ver­ur­teil wur­de war, wie oft durch fal­sche Grün­de möglich.
      Gera­de Jesus hat sich immer dafür ein­ge­setzt das Recht zu ach­ten. Gebt dem Kai­ser was des Kai­sers ist und Gott was Got­tes ist!
      Der wirk­li­che Hin­ter­grund für die Anschul­di­gung der Pha­ri­sä­er war etwas ande­res: Jesus hat die Pra­xis der jüdi­schen Ober­schicht ver­ur­teilt, Geschäf­te über den Tem­pel­schatz abzu­wickeln. Denn die­se Ober­schicht hat­te ent­deckt, das für die Römer ein Tem­pel­schatz Sakro­sankt und Steu­er­frei war. Dadurch waren auch Geschäf­te die über den Tem­pel­schatz abge­wickelt wur­den Steu­er­frei. Das sich das Rächen muss­te dürf­te eine klu­gen Men­schen schon klar sein, doch Jesus sah das gan­ze Leid voraus.

      Israe­li­sche Archäo­lo­gen haben in den Über­re­sten vom Haus des Kai­phas auch römi­sche Göt­ter­sta­tu­en ent­deckt also sicher­ten sich zumin­dest die obe­ren Rän­ge der Pha­ri­sä­er nach allen Sei­ten ab.

      Quel­le Otto Zie­rer: „die gro­ßen Religionen.“
      Die archäo­lo­gi­sche For­schung aus Berich­ten über Israel.

  3. Frau Weinzl scheint Les­sing mit sei­nem Grund­an­lie­gen im „Nathan der Wei­se“ nicht ver­stan­den zu haben.
    Er legt doch klar genug den Mas­stab „An ihren Früch­ten wer­det ihr sie erken­nen“ an.
    Das Theo­lo­gen-Gezänk um irgend wel­che Lehr­sät­ze ekel­te ihn an.

  4. Wenn jemand wie Berg­o­glio Papst sein kann, war­um soll dann nicht ein Mos­lem in Ober­am­mer­gau bei den Pas­si­ons­spie­len Regie füh­ren? Ich fra­ge mich ernst­haft, was wohl schlim­mer ist!

  5. Die „unver­bind­li­che Brü­der­lich­keit“ treibt immer unfass­ba­re­re „Blü­ten“.
    Erz­bi­schof Lefeb­v­re brach­te es auf den Punkt:
    -
    „Man muß­te bis zum 20. Jahr­hun­dert kom­men, um der­art unglaub­li­che Din­ge zu hören, 
    die ihren Ursprung im Geist eines fal­schen Öku­me­nis­mus finden. 
    Alle sol­len sich näherkommen. 
    Das bedeu­tet den Ruin der katho­li­schen Lehre! 
    Es ist nicht mög­lich, mit allen in der Leh­re ver­brü­dert zu sein, 
    und trotz­dem alle zur katho­li­schen Kir­che bekeh­ren zu wollen, 
    die nicht an sie glauben. 
    Wie kann man Men­schen zur Rück­kehr in die katho­li­sche Kir­che bewegen, 
    indem man zu ihnen sagt: 
    „Ihr habt recht. Bleibt bei eurer Reli­gi­on. Sie ist sehr gut, viel­leicht sogar bes­ser als unsere. 
    Ihr könnt sicher sein, geret­tet zu werden.“ 
    Das ist eine Lüge. 
    Hin­ter die­ser Aus­sa­ge fin­det man weder einen mis­sio­na­ri­schen Geist, noch Näch­sten­lie­be. Per­so­nen, die die­se Mei­nung vertreten, 
    ver­hal­ten sich wie ein Arzt, der zu sei­nem Kran­ken sagt: 
    „Sie sind bei guter Gesundheit!“ 
    Dabei ist der Pati­ent dem Tode nahe. 
    Das glei­che kann man über den Öku­me­nis­mus sagen. 
    Ein Mis­sio­när mit katho­li­schem Glau­ben durch­wan­dert die gan­ze Welt und sagt: 
    „Kommt zu Jesus Chri­stus, damit ihr geret­tet werdet! 
    Ohne Jesus Chri­stus kann man sich nicht:retten. 
    Er ist Gott. Es gibt kei­nen ande­ren Gott.“
    [.…]
    -

    • Kor­rekt.
      Wenn ich sehe, wie vie­le Juden des 19. Jahr­hun­dert, in die Katho­li­sche Kir­che ein­ge­tre­ten sind und viel Gutes bewirkt haben, obwohl vie­le Tex­te anti­jü­disch waren, dann fra­ge ich mich, war­um Heu­te kein ein­zi­ger mehr über­tritt? Aber das kann auch nicht sein, wenn sich die Katho­li­sche Kir­che eben­so wie die Pro­te­stan­ten immer auf die Jüdi­schen Wur­zeln beruft, war­um soll ich denn in die nach­ge­mach­te über­tre­ten wenn ich das Ori­gi­nal habe?
      Es ist mitt­ler­wei­le umge­kehrt viel Chri­sten kon­ver­tie­ren zum Juden­tum. Sie bekom­men auch sofort ein Podi­um in den Medi­en, denn die­se sind nicht christ­lich geprägt da ent­we­der die Eig­ner oder die Macher Jüdisch sind.
      Erz­bi­schof Lefeb­v­re hat es klar benannt. Doch ist die Kir­che längst von Hoch­g­rad­frei­mau­rern über­nom­men wor­den. Es wäre not­wen­dig die Bischö­fe und Kar­di­nä­le zu demas­kie­ren. Viel­leicht kommt wie­der ein­mal ein Pater Leppich der die Kir­che aufrüttelt.
      Quel­le Don Lui­gi Vila

      • @ Paschach­a­si­us

        Sie schrei­ben, die Kir­che sei schon längst von „Hoch­g­rad­frei­mau­rern“ über­nom­men worden.
        .
        Könn­ten Sie dazu Nähe­res mitteilen?
        .
        Danke!

      • Juden wen­den sich seit Jahr­zehn­ten lie­ber einer Form des Chri­sten­tums zu, die in Über­ein­stim­mung mit der Hei­li­gen Schrift ist. Und da haben tra­di­ti­ons­fo­kus­sier­te Kir­chen (römisch-katho­lisch, ortho­dox, alt­ori­en­ta­lisch) schlech­te­re Chan­cen als das biblisch aus­ge­rich­te­te Chri­sten­tum. Die kon­stan­ti­ni­sche Kir­che ver­langt von den Juden, dass sie ihre jüdi­sche Iden­ti­tät auf­ge­ben, wenn sie sich zum Herrn Jesus Chri­stus bekeh­ren, bibli­sches Chri­sten­tum ver­langt das nicht.
        Zum Bei­spiel: http://​san​he​drin​.org/ http://​jeru​sa​lem​coun​cil​.org/ http://​www​.cho​sen​peo​p​le​.com/ http://​jews​for​je​sus​.org/ http://​www​.mjaa​.org/ http://​www​.one​fo​ris​ra​el​.org/ http://​www​.umjc​.org/ http://​www​.beitsar​sha​lom​.org/

      • Wenn ein Christ sich zum Juden­tum bekennt, dann ist das die bewuß­te Leug­nung Jesu Chri­sti, sprich ein Leben in andau­ern­der Tod­sün­de. Fast alle Strö­mun­gen des heu­ti­gen Juden­tums umfas­sen auch den chri­sten­feind­li­chen Baby­lo­ni­schen Tal­mud und die okkul­te Kab­ba­la. So etwas ist ein siche­rer Weg in die Höl­le. Bekann­te Bei­spie­le unter eth­ni­schen Deut­schen, die zum Juden­tum gewech­selt sind, sind Bär­bel Schä­fer (ver­zeiht Ehe­mann Michel Fried­man auch Pro­sti­tu­ier­te und Koka­in), Nico Hüb­ner (nennt sich in „Isra­el“ mitt­ler­wei­le Naf­ta­li Hib­ner) und Ste­phan Kramer.

      • Chlod­wig, ich weiß nicht recht, ob Ihr Kom­men­tar eine Ant­wort auf mei­nen Kom­men­tar sein soll­te. Falls ja, hät­ten Sie dar­an vor­bei­ge­schrie­ben, denn ich schrieb ja nicht über Juden, die (noch) nicht an Jesus Chri­stus glau­ben, son­dern über die Zehn­tau­sen­de Juden vor allem in den USA und Isra­el, aber auch in andern Län­dern der Erde, die in den letz­ten Jah­ren zum Glau­ben an Jesus Chri­stus („Jeschua HaMa­s­chiach“), den Sohn Got­tes und Erlö­ser der Welt, gekom­men sind.

      • @ Chlod­wig

        Sie ver­brei­ten bewusst die Unwahr­heit – auch das ist eine schwe­re Sün­de. Sie wis­sen ganz genau, dass kein Jude dazu ver­pflich­tet ist, die sehr hete­ro­ge­nen Dis­kus­sio­nen im Tal­mud als „Leh­re“, die „zwin­gend“ zu glau­ben wäre, anzu­neh­men. Er ist nur dem „Tanach“ (Tora, Pro­phe­ten, Schrift­wer­ken = ins­ge­samt das AT) und der münd­li­chen Über­lie­fe­rung vom Berg Sinai ver­pflich­tet. Rab­bi­ni­sche Aus­le­gun­gen gehö­ren da nicht dazu – es sind nur „Mei­nun­gen“.

        Noch weni­ger ist jeder Jude ein Kabbalist.
        Es ist auch nicht jeder Christ ein Mysti­ker oder Erscheinungsgläubiger.

        War­um hal­ten Sie unbe­irr­bar, obwohl Sie mehr­fach dar­auf auf­merk­sam gemacht wur­den, dass das, was Sie behaup­ten, nicht wahr ist, dar­an fest?

        Ein Christ, der zum Juden­tum kon­ver­tiert, leug­net damit in der Tat Chri­stus, aber der gan­ze ande­re Unsinn, den Sie als „Beweis“ anfüh­ren, ist nicht nur über­flüs­sig zur Erhär­tung Ihrer Aus­sa­ge, son­dern stellt sei­ner­seits die Chri­sten als noto­ri­sche Lüg­ner dar.

        Wenn aber der „katho­li­sche“ Glau­be (wie er hier ver­tre­ten wird) auf Lügen auf­ge­baut ist, dann darf man sich nicht wun­dern, wenn ihn so vie­le ver­las­sen, ver­ab­scheu­en oder erst gar nicht als wah­ren Glau­ben in Erwä­gung ziehen.

      • @Chlodwig 16.08 15:46
        Sie haben recht, wenn sich ein Christ zum Juden­tum bekehrt ist das die bewuss­te Leug­nung Jesu Chri­sti. Ich sehe da aber noch ein zusätz­li­ches Pro­blem , wenn es sich um einen Deut­schen han­delt, in Zusam­men­hang mit der deut­schen Geschichte.
        Neh­men wir ein ganz ein­fa­ches Bei­spiel an; ein heu­ti­ger Deut­scher, deren Gross­el­tern oder Urgross­el­tern über­zeug­te Nazis waren. Sagen wir mal der Gross­va­ter hat als Wehr­machts-oder S.S. Ange­hö­ri­ger an der Bela­ge­rung von War­schau teil­ge­nom­men und fei­xend, in Her­ren­men­schen­po­se mit dem Feld­ste­cher die beschos­se­ne Stadt betrachtet.
        Der Enkel könn­te heu­te in der Bun­des­re­pu­blik nicht die dama­li­ge Ein­stel­lung sei­nes Gross­va­ters recht­fer­ti­gen. Er käme wegen Volks­ver­het­zung vor den Kadi.
        Neh­men wir mal an der Enkel fin­det gefal­len an den Tal­mud­stel­len, die die Juden zu einem höhe­ren Men­schen­tum erklä­ren. Er tritt zum Juden­tum über, nimmt auch die israe­li­sche Staats­bür­ger­schaft an, und beim näch­sten Gaza­krieg fährt er zur Gren­ze des Küsten­strei­fens und betrach­tet fei­xend in Her­ren­men­schen­po­se mit dem Feld­ste­cher, den Beschuss die­ser unglück­li­chen Menschen.
        In Deutsch­land wird er des­we­gen nicht vor den Kadi kom­men. Es geht ja um die Sicher­heit Isra­els und hat die Bun­des­kanz­le­rin nicht erklärt die­se gehö­re zur Staats­rä­son Deutschlands?
        Unser kon­ver­tier­ter Deut­scher wird also ganz bequem sei­ne Her­ren­men­schen­phan­ta­sien aus­le­ben kön­nen. Hein­rich Mann, der Bru­der Tho­mas Manns hat­te in sei­nem Roman „der Unter­tan“ in der Per­son des Anti­hel­dens Die­te­rich Hess­ling sol­che kaput­ten Cha­rak­ter­ty­pen beschrie­ben „nach oben buckeln und nach unten tre­ten“. Der Roman wur­de von Wol­gang Staud­te verfilmt.

      • @ zeit­schnur

        Jeder Jude, der Tal­mu­dis­mus und Kab­ba­la den Sta­tus eines zu schät­zen­den Kul­tur­guts ein­räumt, stellt sich auto­ma­tisch gegen Jesus Chri­stus. Ledig­lich ver­schwin­dend klei­ne jüdi­sche Gemein­schaf­ten wie Karä­er oder Sama­ri­ta­ner leh­nen Tal­mu­dis­mus und Kab­ba­la ab.

      • @Zeitschur
        Mir ist in Ihrer Ant­wort an Chlod­wig (17:08 11:48) eine fal­sche logi­sche Schluss­fol­ge­rung auf­ge­fal­len. Da Sie Ihnen offen­sicht­lich ent­gan­gen ist, möch­te ich sie doch anspre­chen. Sie beschul­di­gen näm­lich Chlod­wig die Unwahr­heit zu sagen, da laut Ihnen „kein Jude ver­pflich­tet sei, die Dis­kus­sio­nen im Tal­mud als „Leh­re“ die zu glau­ben wäre anzu­neh­men“. Ihre fal­sche Logik kommt daher, dass Sie von der katho­li­schen Kir­che auf ande­re Welt­re­li­gio­nen wie das Juden­tum und den Islam schlie­ssen. Die Katho­li­sche Kir­che ist die ein­zi­ge Welt­re­li­gi­on, die ein Lehr­amt und Dog­men kennt. Die gibt sie weder im Juden­tum, noch im sun­ni­ti­schen Islam. Die­se Reli­gio­nen ken­nen nur ihre Offen­ba­rungs­schrif­ten, Tho­ra im Juden­tum, Koran im Islam, und dar­über hin­aus Kom­men­ta­re, Tal­mud im Juden­tum, Hadiths im Islam. Ver­schie­de­ne Denk­schu­len leg­ten und legen die­se unter­schied­lich aus. Somit kennt nur die Kir­che eine Leh­re die „zwin­gend“ zu glau­ben ist. Zu sagen also, dass die Juden nicht ver­pflich­tet sind den Tal­mud als „Leh­re“ anzu­er­ken­nen, ist eine sinn­lo­se Wie­der­ho­lung, man sagt in der Rhe­to­rik einen Pleo­nas­mus oder eine Tau­to­lo­gie. Heisst das, der Tal­mud oder die Hadiths wären irrele­vant? Kei­nes­wegs da es Juden oder Mos­lems gibt die sich nach die­sen Kom­men­ta­ren rich­ten und ent­spre­chend Anders­gläu­bi­ge schä­di­gen. Für einen Chri­sten zum Bei­spiel, der von einem Mos­lem ent­haup­tet wird, ist es ein schwa­cher Trost zu wis­sen, das viel­leicht eine isla­mi­sche Rechts­schu­le in Kai­ro die Tat ver­ur­teilt, wäh­rend eine ande­re, viel­leicht in Sau­di-Ara­bi­en sie bil­ligt. Ein Palä­sti­nen­ser, der in Gaza zu Tode kommt hat nichts davon, dass viel­leicht ein libe­ra­ler Rab­bi die Poli­tik sei­ner Regie­rung ver­ur­teilt, wäh­rend ein ande­rer sie bil­ligt. Das ist auch der Grund für die Über­le­gen­heit des Katho­li­zis­mus gegen­über den ande­ren Welt­re­li­gio­nen, Juden­tum und Islam. Letz­te­re haben neben ihren fal­schen Glau­bens­in­hal­ten noch ein ande­res struk­tu­rel­les Defi­zit. Ihnen fehlt ein Papst, eine Bischofs­syn­ode, ein Lehr­amt, Dog­men die ver­bind­lich ihrem inne­woh­nen­den Extre­mis­mus Ein­halt gebie­ten könnten!

      • @ MEIERS

        Sehr rich­tig, denn mir wird fälsch­lich nach­ge­sagt, ich hät­te behaup­tet, jeder Jude glau­be an die chri­sten­feind­li­chen Pas­sa­gen des Baby­lo­ni­schen Tal­muds und an die Kab­ba­la in glei­cher Wei­se wie ein Katho­lik an ein Dog­ma. Aller­dings ken­nen nahe­zu alle Gemein­schaf­ten des Juden­tums den Baby­lo­ni­schen Tal­mud und die Kab­ba­la als Bestand­tei­le ihres reli­giö­sen Lebens.

        Das mit der feh­len­den zen­tra­len Auto­ri­tät ist auch im Pro­te­stan­tis­mus ein glei­ches Pro­blem wie im Islam, Juden­tum, Bud­dhis­mus usw. Im Pro­te­stan­tis­mus gibt es bei­spiels­wei­se von der „West­bo­ro Bap­tist Church“, die aggres­siv Stim­mung macht gegen Homo­se­xu­el­le, bis zur Gen­der-Main­stream-Gemein­schaft EKD die kom­plet­te Bandbreite.

  6. Eine logi­sche Fol­ge der immer mehr um sich grei­fen­den Dekadenz.
    Nun ja, machen lassen.

  7. Wenn ich Begrif­fe wie das freie­ste Land, die freie­ste Recht­spre­chung und das Reich­ste Land der Welt lese, habe ich ein schlech­tes Gefühl. Was für eine Schwei­ne­rei soll den da ver­kauft werden.
    Das die Pas­si­ons­spie­le auch dem Kom­merz die­nen ist schon lan­ge bekannt. Seit den frü­hen Sech­zi­gern ist den mei­sten Katho­li­ken der Glau­be abhan­den gekom­men. Dank der Hoch­g­rad­frei­maue­rer die Kir­che und Staat für sich in Anspruch nehmen.
    Das das The­ma Mos­lem hoch­kocht ist ver­ständ­lich, denn wie sähe es in Sau­di Ara­bi­en und der Tür­kei im umge­kehr­ten Fall aus? Erdo­gan will alle auch Euro­päi­sche Kir­chen in Muse­en umwan­deln, wenn ich mir vie­le modern restau­rier­te Kir­chen anschaue, möch­te ich ihm zuru­fen: Das brauchst du gar nicht, das machen die Bischö­fe schon selber.
    Wenn man die Pas­si­ons­spie­le als ein Thea­ter ansieht, ist das auch in Ord­nung. Doch sind die Pas­si­ons­spie­le als Erfül­lung eines Gel­üb­tes in Leben geru­fen wor­den und das stellt ande­re Ansprü­che an die Pas­si­on als ein rei­nes Theater.
    Wenn man dem ursprüng­li­chen Sinn folgt, dürf­ten nur tief­gläu­bi­ge Teil­neh­mer des Spie­les dort sein. Aber .…… wie will man das überprüfen?

  8. Die welt­be­kann­ten Ober­am­mer­gau­er-Pas­si­ons­spie­le soll­ten blei­ben, schon im Hin­blick dass die Pas­si­on-Jesu nur noch vom Hören­sa­gen bekannt ist. Aber da Bay­ern nicht mehr das katholische
    Land ist das es ein­mal war, hat das natür­lich auch Aus­wir­kun­gen auf die Fest­spie­le. Man will halt
    tole­rant und zeit­ge­mäß sein, denn eine jün­ge­re Gene­ra­ti­on hat das Wort. Wer Wer­bung für seine
    “ Kunst “ machen will, muss heu­te aus­ge­fal­le­ne Ideen haben und hier ist es eben ein Moslem.
    Pie­tät, Glau­bens­tie­fe, Anstand und Moral wer­den ein­fach aus­ge­blen­det. Die Vor­ga­ben bei dem
    ein­sti­gen Gelüb­de sahen anders aus, auch was die Mit­wir­ken­den anbe­traf. Was die Tex­te der
    Pas­si­on­spie­le anbe­langt, so wur­den sie beson­dern nach dem Kon­zil zei­ge­mäß gemacht und um-
    gedeutet.

  9. hal­lo

    Gott ist kei­ne Reli­gi­on, und Gott hat kei­ne Religion,
    was sagt Jesus:
    Ich bin der Weg, die Wahr­heit und das Leben, nie­mand kommt zum Vater den durch mich.

    Wenn ihr die Wahr­heit nicht erkennt, wo sie doch so offen­sicht­lich ist, dann soll­te man euch mal dar­an erinnern.
    2.Moses 22,24

    und es ist, wie zu Moses Zei­ten, der Tanz ums gol­de­ne Kalb, aus dem Kalb wird der Stier, der Bul­le und der kämpft gegen den Bren, einen Schein­kampf, den die­ser Kampf ist manipuliert.

    und noch eines:
    Bei all den schlech­ten, schreck­li­chen Din­gen die Tag, täg­lich pas­sie­ren, sind nicht nur jene Schuld die sie machen, son­dern auch jene, die zuse­hen, die weg­se­hen, die es gesche­hen, es gewäh­ren las­sen, und die nicht ver­le­gen sind, immer und immer wie­der aus­re­den zu gebrau­chen, statt zu HANDELN, zu TUN.

    JEDOCH wenn man sieht, was man sieht,
    und dabei noch ruhig zusieht, dann ist man net bes­ser, als jene, die die­se schlech­ten, schreck­li­chen Taten begehen .….

    die wahr­heit, ist die wahr­heit, und die lasst sich net leug­nen, denn die wahr­heit ist offensichtlich .….

    Krie­ge wer­den von Kapi­ta­li­sten ein­ge­fä­delt und geplant,
    von waf­fen­händ­lern orga­ni­siert – dar­um orga­ni­sier­tes Verbrechen -
    von Dumm­köp­fen ausgeführt,
    und von Unschul­di­gen mit dem Leben bezahlt,
    wenn das mal ALLE VERSTEHEN würden,
    nun dann bestün­de noch Hoff­nung auf Erden das Para­dies zu errichten .…
    nun, es heißt ja auch die Hoff­nung stirbt zuletzt .….
    und HOCHMUT kommt vor dem Fall …

    LG
    harald ali­as peacemaker
    kur­form: hap

    • Peacemaker@ Lie­ber Freund,Sie sehen alles viel zu schwarz. Natür­lich geschieht viel schreck­li­ches und furcht­ba­res. Gott lässt es zu, weil es durch den Men­schen und sei-
      nem frei­en Wil­len geschieht. Es ist aber nicht so, dass alle ein­fach zuse­hen und nichts unter­neh­men. Sie und ich kön­nen dazu bei­tra­gen, das was vie­le auch machen, einfach
      zu den mäch­tig­sten Waf­fen grei­fen die es gibt, näm­lich den Rosen­kranz beten und im
      Glau­ben fest stehen. 

      Gott befoh­len !

  10. @peacemaker

    Natür­lich ist Gott kei­ne Reli­gi­on, aber Gott hat sich und die Wahr­heit geof­fen­bart und begrün­de­te so die ein­zi­ge, wah­re katho­li­sche Reli­gi­on und bau­te die katho­li­sche Kir­che als ein­zi­ge Hüte­rin der offen­bar­ten Wahrheit.

  11. An Basel­bie­ter
    fol­gen­de Links:

    http://www.gottes-warnung.de/Hintergrund/Archiv/Beitraege/Ing.%20Franco%20Adessa%20warnte%20Papst%20Benedikt%20XVI.%202012%20in%20einem%20offenen%20Brief%20vor%20baldigem%20Entledigt%20werden%20durch%20die%20Freimaurerei.pdf

    http://www.chiesaviva.com/donluigivilla%20ted.pdf

    http://​kath​-zdw​.ch/​m​a​r​i​a​/​s​c​h​a​t​t​e​n​m​a​c​h​t​/​f​r​e​i​m​a​.​k​i​r​c​h​e​.​h​tml

    Natür­lich muss man alle Sei­ten mit Vor­sicht betrach­ten, doch das die Hoch­g­rad­frei­mau­re­rei schon mit dem Vati­ca­num 2 den Vati­kan beein­flus­sen, lässt sich nicht ignorieren!

    Auch auf die­ser Sei­te wur­de schon oft das sata­ni­sche Wir­ken der Frei­mau­rer (Hoch­grad schot­ti­scher Ritus) als The­ma behandelt!

  12. Rich­tig ist, dass die Kir­che die Glau­bens­in­hal­te für sich ver­bind­lich fest­stellt. Wie der Ein­zel­ka­tho­lik im Übri­gen dazu steht, ist eine ande­re Sache.

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