
(London) Das Kind, das in den 90er Jahren zum Medienereignis wurde, erzählt seine Lebensgeschichte über Lady Diana, Zeitungen, Talk Shows und den Kontrolltest mit dem Ergebnis: „männlich“.
„Ich habe lange unter Beziehungs- und Freundschaftsproblemen gelitten, nur weil ich nicht wußte, wer ich bin.“
„Alle haben mit so großem Aufwand die Hürden überwunden, um meinen Geburtsschein zu ändern, so daß ich es mir gar nicht erlaubt hätte, daran zu denken, daß ich in Wirklichkeit ein Mann bin.“
„Ich fühlte mich so, als hätte man mir, als ich ein Jahr alt war, meine Identität gestohlen, und ich wollte sie zurückhaben.“
„Ich wurde in jeder Hinsicht wie ein Mädchen aufgezogen, obwohl ich ein Junge war.“
Joe Holliday war in den 90er Jahren eine Ikone im Kampf für die Geschlechtsumwandlung
Joe Holliday galt in den 90er Jahren als Ikone im Kampf für die Geschlechtsumwandlung in zartestem Kindesalter. Nun war er bereit, dem Daily Mail in der ersten Person seine Lebensgeschichte zu erzählen. Weitere Medien fragten nach. Sein Fall erinnert, wenn auch weniger dramatisch, an den Fall Bruce Reimer, der Junge, der von John Money, einem Guru der Gender-Ideologie als Mädchen aufgezogen wurde (siehe Die Geschichte von Bruce, Brenda und David – Der Junge, der als Mädchen erzogen wurde).
Joe wurde am 24. Januar 1988 mit einer Kloakenekstrophie geboren, einer ebenso seltenen wie schwierig zu behandelnden Fehlbildung im Unterleib. Die Trennung zwischen Dickdarm und Blase war nicht richtig ausgebildet. Nach verschiedenen Untersuchungen im ersten Lebensjahr des Jungen baten die Eltern, beide erst 19 Jahre alt, „ganz normale Leute aus dem Ort Pinchbeck“ in den englischen East Midlands, um einen Termin bei „einem bekannten Urologen in der Great Ormond Street, um über chirurgische Eingriffe zu sprechen, die mir helfen sollten“.
Für Joe bedeutete dieser Termin „einen entscheidenden Scheideweg in meinem Leben. Meine ganze Existenz wurde auf den Kopf gedreht“. Nachdem der Arzt ihn untersucht hatte, sagte er den besorgten Eltern, daß sie ihr Kind „falsch aufziehen“ würden und daß der Sohn zu erziehen sei, als ob er ein Mädchen wäre.
Aus Joe wurde das Medienidol Joella
„Sind Sie verrückt?“, habe seine Mutter dem Arzt gesagt. Anfangs wehrten sich die Eltern gegen die Empfehlung. Schließlich hatte sie der Arzt jedoch überzeugt davon, daß sie „für ihr Kind etwas Gutes tun“ müßten. Sie stimmten einer Geschlechtsumwandlung zu. Das gebe ihnen „die Möglichkeit, Euren Sohn gehen zu lassen und Eure Tochter willkommen zu heißen“, sagte ihnen der Urologe.
So wurde aus Joe eine Joella. Die Eltern trennten sich bald und die Mutter heiratete einen anderen Mann. „Bei der Hochzeit trug ich ein langes Kleid mit Maschen und Flitter. Ich wußte aber, daß das nicht ich war, aber ich ertrug alles.“ Wegen der bürokratischen Schwierigkeiten, „meinen Geburtsschein zu ändern, wandte sich meine Mutter mit der Empörung einer ungerecht Behandelten an die Medien. Der Fall gelangte auf die Titelseiten der Zeitungen und viele bekannte Persönlichkeiten, die mich gar nicht kannten, unterstützten meine Mutter in ihrem Anliegen.“ Die prominenteste Unterstützung kam von Prinzessin Diana, die „Joella“ für „Deinen Kampf“ einen Brief schrieb.
„Lady Diana wurde von allen vergöttert. Meine Mutter war überglücklich. Sie meinte es ja gut, aber irgendwann entglitt ihr die Kontrolle über die Sache.“
„Ich war erst acht Jahre alt und trat schon am frühen Morgen in Fernsehshows auf.“ Wenn „die meisten Menschen auch freundlich waren“, wurde die Situation in der Schule unerträglich: „In der Grundschule wurde ich das Opfer schrecklicher Schikanen“.
Nach zehn Jahren des Kampfes erreichte die Mutter 1998 die Änderung des Geburtsscheins. „Es gab damals ein großes Fest“ und sein Name stand erneut „auf den Titelseiten der Tagespresse“. Dennoch „begann ich zu spüren, daß sich mein Leben nicht verbesserte, sondern verkomplizierte und in der Pubertät geriet ich in eine Spirale, die mich außer Kontrolle brachte.“
Männlich
Joella schluckte Pharmaka, „um die Pubertät zu beschleunigen und damit meine Brüste wachsen“. Gleichzeitig merkte „sie“, daß etwas nicht stimmte: „Ich wußte, daß ich nie Geschlechtsverkehr und nie eine Familie haben würde. Es war so, als wäre ich nicht ganz Mensch.“
„Wenn ich spielte, hatte ich immer männliche Rollen. Ich wollte der Feuerwehrmann und ein Held sein, aber nie die Prinzessin.“ Auf die kleinen Zeichen seiner Männlichkeit versuchte „Joella“ sich „rationale Erklärungen“ zu geben. Wenn er sich für Fußball und Maschinen interessierte, redete er sich ein, daß auch viele Mädchen sich dafür interessieren würden. Wenn er Interesse für andere Mädchen verspürte, rechtfertigte er sich mit der vielfach gehörten Behauptung: „Na und? Tausende Menschen sind homosexuell“.
Und doch wühlte etwas in seinem Innersten. Schließlich dachte Joella an Selbstmord. „Sie“ kam „wegen Depressionen“ in Behandlung und erhielt weitere Pharmaka. „Ich fühlte mich aber immer noch verwirrt und unglücklich“.
2013, inzwischen 25 Jahre alt, wurde Joella von einem Spezialisten des Pilgrim Hospital in Boston untersucht. Der Arzt führte einen Chromosomentest durch. Obwohl „ich irgendwann wußte, daß dieser Test Antwort über mein Geschlecht geben würde, hatte ich ihn nie gemacht“. Joella hatte Angst, der Mutter Schmerz und Schuldgefühle zu verursachen. Das Ergebnis des Chromosomentests war eindeutig: Joella ist ein Mann.
Die wahre Identität
Erst auf diese Weise verstand ich, „daß ich ein Mann bin und in einer Lüge lebte“. „Erst jetzt verstand ich, daß ich so lange an Beziehungsproblemen und Freundschaftsproblemen gelitten hatte, weil ich nicht wußte, wer ich bin“. „Ich war aber aufgewachsen mit dem täglichen Wissen, daß meine Mutter einen so harten Kampf ‚für mich‘ und gegen ‚Ungerechtigkeiten‘ führte, daß ich es mir unbewußt verweigert habe, die Identitätsfrage zu stellen.“
„Nun verstand ich, daß man mir im Alter von einem Jahr meine Identität gestohlen hatte und wollte sie zurückhaben.“
Joe könnte ein Buch schreiben über Ärzte, Medien und Prominente, die ideologisch oder zeitgeistig geleitet sind, ihr Handeln aber als „Engagement für Fortschritt und Gerechtigkeit“ ausgeben.
Joe hat aufgehört, weibliche Hormonpräparate zu schlucken und wartet nun auf den chirurgischen Eingriff, um seine Geschlechtsorgane wiederherzustellen.
Vor einiger Zeit „schoß mir ein Gedanken durch den Kopf: ‚Und wenn mir etwas zustoßen sollte, bevor die Rückumwandlung abgeschlossen ist?‘ Da wußte ich, daß ich das Richtige mache. Da wußte ich, daß mit Joe alles in Ordnung ist.“ Die „große Lüge“ Joella ist Vergangenheit.
Text: Tempi/Giuseppe Nardi
Bild: Tempi
Früher, d.h. noch vor wenigen Jahren, konnte man ‑im Kreis normaler Menschen kann man es auch heute noch- seine äußerste Verwirrung durch den Satz zum Ausdruck bringen: „Ich weiß schon nicht mehr, ob ich ein Männlein oder Weiblein bin.“
So ändern sich die Zeiten bzw. der Geisteszustand mancher Menschen. Die heutigen „Gender“-Ideologen hätte man früher ins Irrenhaus eingeliefert – und da gehören sie auch hin.
Wer zieht eigentlich diejenigen zur Verantwortung, die das Leben des im Artikel erwähnten Joe verkorkst haben?
Gott wird sie zur Verantwortung ziehen und das wird mit Sicherheit tausend mal schlimmer sein als die Verurteilung durch Menschen.
Dieser Bericht ist erschütternd im Gegensatz zu den vielen Stories, die uns von der Mainstream-Presse aufdiktiert werden. Grausam hat man diesem Menschen mitgespielt. Menschenversuche sind das, ganz übel. Wenn die Menschen zugrunde gehen, die Ideologie ist diesen Gestalten wichtiger und tagtäglich versuchen sie uns, unter ihre Knute zu zwingen.