Aus der Handreichung Vorrangige Option für die Familie. 100 Fragen und 100 Antworten im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bischofssynode über die Familie vom 4. bis 25. Oktober 2015 im Vatikan.
9. Frage: Worin bestand dieses „Zuhören“?
Antwort: Um die konkrete Situation der Familie in der modernen Gesellschaft kennenzulernen und ihre Bedürfnisse zu verstehen, wurde vor der Synode 2014 ein Fragebogen erstellt, als Anlage zum Vorbereitungsdokument, der allen Bischöfen und etlichen katholischen Organisationen weltweit zugeschickt wurde, um auf diese Weise Vorschläge zu sammeln, die das „Volk Gottes“ selbst formuliert hatte.
10. Frage: Wurde dieser Fragebogen so formuliert, dass dadurch eine wahrheitsgetreue und vollständige Sicht der aktuellen Situation der Familie möglich war?
Antwort: Wie wir weiter unten sehen werden, haben renommierte Experten auf den Fragebogen mit einer gewissen Verwirrung reagiert und darauf hingewiesen, dass viele wichtige Tatsachen und Probleme ausgeklammert wurden, während andere nur teilweise oder verzerrt dargestellt wurden. Man konnte jedoch in den Lineamenta und im neuen Fragebogen für die Synode 2015 feststellen, dass die heikelsten Themen auf eine Weise dargestellt wurden, die darauf abzielt, ihre Wichtigkeit zu reduzieren. Es kann aber natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass sie überraschend wieder auftauchen, wie dies ja schon bei der Synode 2014 der Fall war.
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Angaben zur Handreichung:
Aldo di Cillo Pagotto/Robert F. Vasa/Athanasius Schneider: Vorrangige Option für die Familie. 100 Fragen und 100 Antworten im Zusammenhang mit der Synode. Vorwort von Jorge A. Kardinal Medina, Edizioni Supplica Filiale, Roma 2015, www. supplicafiliale.org
Die gedruckte Ausgabe in deutscher Sprache kann angefordert werden bei:
Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum (TFP)
Gladiolenstrasse 11
60437 Frankfurt am Main
segreteria.supplicafiliale [a] outlook.com
www.tfp-deutschland.org
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana
Pater Biffart von der Petrus-Bruderschaft sprach bez. den Versuchen der Aushebelung der Lehre der Kirche von „teuflischen Winkelzügen“. Wie zu sehen ist, bedient man sich auch einer Verschwommenheit der Begriffe. Im Jahre 1902 mahnte der damalige Bischof von Rottenburg – Paul Wilhelm von Keppler – vor dem Aufkommen derartiger Wühlarbeit:
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„Allen „modernen“ Reformbestrebungen (ich kann die katholischen nicht ausnehmen) ist gemeinsam
eine große Verschwommenheit aller Begriffe und Ziele, eine erstaunliche Unklarheit über das eigene Wollen und Können, ein planloses Herumfahren im Nebel.
Darin liegt ihre Schwäche, aber auch ihre Gefahr für die vielen Unreifen und Urteilslosen.
[….]
Ein untrügliches Symptom falscher Reformbestrebungen ist es daher, wenn dieselben nicht im Namen des Heiligen Geistes, sondern im Namen des „Geistes der Zeit“ ans Werk gehen.“
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Diese ganzen Aktionen täuschen Aktivität vor. Es werden falsche Schwerpunkte und Akzente ge-
setzt. Das Hauptproblem ist der Niedergang des Glaubens insgesamt. Hier müsste man anset-
zen, dann würden sich diese Themen mit Sicherheit von selbst erledigen. So liebäugelt man mit
der Welt, dem Zeitgeist und schafft dadurch immer mehr Verwirrung im Kirchenvolk. Die Kosten
für die Synoden, hätte man besser der armen Ostkirche oder Mission zur Verfügung stellen sol-
len, das wäre in der Tat “ eine Barmherzigkeit auf den Knien „.