(Rom) Professor Fabrizio Soccorsi, ehemaliger Primar für Hepatologie am römischen Krankenhaus San Camillo und Berater der Abteilung Gesundheit und Hygiene des Governatorats der Vatikanstadt wurde von Papst Franziskus zu seinem neuen Leibarzt ernannt. Dies teilte das Presseamt des Heiligen Stuhls mit.
Fabrizio Soccorsi wurde am 2. Februar 1942 in Rom geboren. Nach dem Abschluß des Studiums der Medizin und der Chirurgie 1968 an der römsichen Universität La Sapienza begann er eine umfangreiche Tätigkeit als Arzt und Dozent. Er wurde Primar der Hepatologie sowie Direktor der Abteilung für Lebererkrankungen, Verdauungsapparat und Ernährung und der Abteilung Innere Medizin am Krankenhaus San Camillo in Rom
Soccorsi veröffentlichte Hunderte von wissenschaftlichen Fachaufsätzen. Er war Peritus des medizinischen Beratungsgremiums der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen. Ende Juli hatte sich Papst Franziskus von seinem bisherigen Leibarzt getrennt.
Vorgänger bleibt Leibarzt von Benedikt XVI.
Professor Eneo Polisca bleibt Vorsitzender des medizinischen Beratungsgremiums der Heiligsprechungskongregation und auch weiterhin Leibarzt von Benedikt XVI.
Vergangene Woche ernannte Papst Franziskus den Endokrinologen Professor Alfredo Pontecorvi von der Universitätsklinik Gemelli zum neuen Direktor der Abteilung Gesundheit und Hygiene der Vatikanstadt. Damit sind die beiden Ämter des päpstlichen Leibarztes und des vatikanischen Gesundheitsdirektors nicht mehr in einer Person vereint. Zuletzt hatte Eneo Polisca diese Ämter inne, zuvor für mehr als 30 Jahre Renato Buzzonetti, der vier Päpsten, Paul VI., Johannes Paul I., Johannes Paul II. auch noch Benedikt XVI., gedient hatte.
Soccorsi wird Papst Franziskus künftig auf dessen Auslandsreisen begleiten. Sein erster Auslandseinsatz wird der Pastoralbesuch des Papstes auf Kuba und in den USA sein. Begleiten wird den Papst auch der Anästhesist Giampiero Vetturini, der bereits unter Polisca die Nummer Zwei in Sachen Gesundheit des Papstes war.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Christian News
Nicht nur ein Arzt für die Gesundheit ist notwendig, sondern auch ein Arzt für die Seele. Chris-
tus ist der eigentliche Seelenarzt. Auf Erden kann manchmal ein sogenannter “ Seelenführer “
helfen, wenn auch von den Zeitgenossen keiner mehr mit dieser Möglichkeit rechnet, denn wer
will schon “ Heilig “ werden. Diese Formulierung ist natürlich übertrieben, denn Seelenführer
kann jeder gute Beichtvater sein.