(Brüssel) Die internationale Mobilisierung gegen die Gender-Theorie beginnt erste Früchte zu tragen und scheint die Promotoren dieser Ideologie in Unruhe zu versetzen. Mit der Veröffentlichung einer detaillierten Situationsanalyse schlagen sie Alarm und suchen nach Lücken in der eigenen Strategie und nach Möglichkeiten, zum Gegenangriff überzugehen.
Die bekannte deutsche Soziologin und Publizistin Gabriele Kuby veröffentlichte auf der Seite von European Dignity Watch, einer Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Brüssel, einen interessanten Artikel. Darin macht sie auf die Veröffentlichung eines 146 Seiten umfassenden Dossiers mit dem Titel Gender as symbolic glue. The position and role of conservative and far right parties in the anti-gender mobilizations in Europe aufmerksam. Herausgegeben wurde das Dossier von der Foundation for European Progressive Studies (FEPS) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Gesponsert wurden Dossier und Durcklegung mit Unterstützung des Europäischen Parlaments.
Dossier über Anti-Gender-Bewegungen
Das Dossier analysiert genau die internationale Mobilisierung gegen die Gender-Agenda in der EU und widmet den Initiativen gegen die Gender-Ideologie in einzelnen EU-Mitgliedsstaaten eigene Kapitel, so für Frankreich, Deutschland, Ungarn, Polen und die Slowakei.
Die Autoren des Dossiers bringen ihre große Besorgnis zum Ausdruck über den unerwarteten und wachsenden Widerstand gegen die Gender-Politik. Wörtlich schreiben sie: „Anti-Gender-Bewegungen wollen durchsetzen, daß die Geschlechtergleichstellung eine ‚Ideologie‘ ist, indem sie irreführende Begriffe einführen wie ‚Gender-Ideologie‘ oder ‚Gender-Theorie‘, die das Ergebnis der Geschlechtergleichstellung verzerren … Dieses Phänomen hat negative Auswirkungen für die Gesetzgebung in Sachen Geschlechtergleichstellung. Mit Blick darauf bietet der Bericht ‚Gender as symbolic glue‘ politische Empfehlungen für die fortschrittliche Front, damit sie gegen den politisch-fundamentalistischen Aktivismus standhalten kann.“
Friedrich-Ebert-Stiftung ein Hauptakteur des Genderismus
In ihrem Artikel zeigt Gabriele Kuby auf, daß der Hauptpromotor des Dossiers die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ist, die „parteinahe“ Stiftung der SPD. Die SPD regiert mit der CDU/CSU die Bundesrepublik Deutschland. Die SPD-Organisation hat über 600 Mitarbeiter und einen Jahreshaushalt von rund 130 Millionen Euro, von denen etwa 94 Prozent Steuergelder sind, die vom Bund und den Ländern fließen. Die Friedrich-Ebert-Stiftung gehört mit auch zu den Hauptpromotoren der Gender-Ideologie in der EU, wie ein Blick auf ihre Internetseite zeigt. Die Friedrich-Ebert-Stiftung fördert die Genderisierung, ausdrücklich die Legalisierung der „Homo-Ehe“, die „reproduktive Gesundheit“ (Abtreibung, Verhütung, künstliche Befruchtung), die flächendeckende Frühsexualisierung der Kinder (Sexualerziehung durch Schule und staatliche oder staatlich geförderte Programme). Gleichzeitig bekämpft die Stiftung Einzelpersonen, Organisationen, Parteien und Vereinigungen, die sich für das Leben und die Familie einsetzen.
Foundation for European Progressive Studies
Was die Friedrich-Ebert-Stiftung für die SPD ist, ist die Foundation for European Progressive Studies (FEPS) für die 1992 gegründete Sozialdemokratische Partei Europas (SPE). Sozialdemokratisch nennt sie sich auf Deutsch. Auf Englisch heißt sie Partei der Europäischen Sozialisten, auf Französisch Europäische Sozialistische Partei, auf Italienisch Partei des Europäischen Sozialismus. Ihre Fraktion im Europäischen Parlament ist die Progressive Allianz der Sozialdemokraten (S&D). Die FEPS versteht sich als eine Art Dachverband von mehr als 40 linken Stiftungen in der EU, die linken Parteien oder Gewerkschaften nahestehen. Aus Österreich gehört das Karl-Renner-Institut, die parteinahe Stiftung der SPÖ dazu. Der SPÖ-Vertreter Karl Duffek ist Schatzmeister und Vorstandmitglied der FEPS. Vorsitzender des linken Think Tank ist der ehemalige Kommunist und dann gewandete Linksdemokrat, Massimo D’Alema, der von 1998–2000 Ministerpräsident Italiens und 2006–2008 italienischer Außenminister war. Den wichtigen Posten des Generalsekretärs besetzt der Deutsche Ernst Stetter von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ein Zahlenvergleich zeigt, wer das Sagen hat: Die FEPS ist mit 3,8 Millionen Euro Jahreshaushalt im Vergleich zu den 130 Millionen der Ebert-Stiftung ein „Zwerg“. Das Geld kommt zu 80 Prozent vom Europäischen Parlament (Steuergelder). Die verbleibenden 20 Prozent bestehen aus Zuschüssen der Mitgliedsorganisationen zu Veranstaltungen und Publikationen.
Sorge wegen Mobilisierung gegen die Gender-Politik
Das Dossier versucht eine kritische Analyse der sich in Europa ausweitenden Mobilisierung gegen die Gender-Politik am Beispiel von fünf EU-Mitgliedsstaaten. Ziel des Dossiers ist es, ein Aktionsprogramm zum Gegenangriff gegen die Kritiker der Gender-Ideologie zu fördern.
Das Dossier bietet eine lange und detaillierte Chronik der Ereignisse von 2006 bis zum April 2015. Darin werden alle wichtigen Aktionen aufgelistet, die in den fünf Staaten gegen die Gender-Ideologie gesetzt wurden. 2008 kann man beispielsweise lesen, daß man es in der Bundesrepublik Deutschland wagte, einen „Marsch für das Leben“ zu organisieren, um auf das Lebensrecht ungeborener Kinder hinzuweisen und ein Ende der Abtreibung zu fordern.
2009 etwa machte sich Ungarn „schuldig“, ein Manifest mit dem Titel „Von der sexuellen Revolution zur Gender-Revolution“ des katholischen Theologen und Priesters Ferenc Tomka veröffentlicht zu haben. Tomka und seine Familie wurden vom kommunistischen Regime verfolgt und benachteiligt.
Feindbilder Manif pour tous und Demo für alle
Die Autoren des Dossiers bringen ihre Sorge zum Ausdruck wegen des wachsenden Widerstandes gegen die Gender-Politik, die in Bewegungen wie Manif pour tous in Frankreich und Demo für alle in Deutschland zum Ausdruck kommt, die auch auf die Straße gehen.
Genannt werden auch die Volksabstimmungen und Volksbefragungen gegen eine familienfeindliche Gesetzgebung, die in verschiedenen EU-Staaten durchgeführt wurden oder angestrebt werden. Negativ vermerkt werden auch die „Anti-Gender“-Erklärungen katholischer Bischofskonferenzen.
Jedem der fünf untersuchten Staaten widmet das Dossier nach einer allgemeinen Einleitung 15 verschiedene Themenfelder: Analyse der Schlüsselbegriffe zur Gender-Frage die mit Hilfe der Internetsuchmaschine Google ermittelt werden, um eine Photographie der Ist-Situation in jedem einzelnen Land zu erhalten; Überblick über die Parteien des Landes und ihre Position zur Gender-Politik; Überblick über die öffentliche Diskussion; die Hauptakteure der Anti-Gender-Bewegung und ihre Beweggründe; die Rolle der EU gegenüber dem jeweiligen EU-Mitgliedsstaat; das sechste bis neunte Themenfeld untersucht die nationale und lokale Politik zum Thema: die Rolle der Regierung, die Verfassung, die konkrete Wirkung der Gender-Politik; Analyse der gebrauchten Sprache; die Wählermobilisierung zum Gender-Thema; das zwölfte Themenfeld untersucht Stärken und Schwächen der LGBT-Gegenstrategien; eine kritische Analyse der Rolle der Linksparteien; das vierzehnte Themenfeld enthält eine Reihe von konkreten und spezifischen Empfehlungen, um zum Gegenangriff überzugehen; das fünfzehnte und letzte Themenfeld versucht mögliche Zukunftsszenarien zu entwerfen.
Entwicklung neuer Strategien für Gender-Ideologie – Proskriptionsliste
Die Autoren machen eine Reihe von Schwachstellen der Gender-Ideologen aus, die in allen untersuchten Ländern gleich seien. Vor allem: „die Schwierigkeit, eine ideologische Antwort auf die Konservativen zu konstruieren; das Fehlen einer öffentlichen Kampagne gegen den Anti-Gender-Diskurs; die Unfähigkeit ein fortschrittliches Programm auf der Grundlage der Erfahrungen des Durchschnittsbürgers zu artikulieren“.
Das Dossier endet mit einem bedrohlichen Verzeichnis von 23 Personen, die in den untersuchten Staaten in der ersten Reihe im Kampf gegen die Gender-Ideologie stehen und daher „im Auge zu behalten“ seien. Die alphabetisch gereihten Namen erinnern an vergleichbare Proskriptionslisten linker Organisationen. Aufgelistet werden beispielsweise: Frigide Barjot (Virginie Tellenne), jene traditionalistische Katholikin, die den Anstoß zur Manif pour tous gab; Ludovine de La Rochà¨re, die Vorsitzende von Manif pou tous; für Deutschland: Birgit Kelle, Hedwig Freifrau von Beverfoerde und Beatrix von Storch, drei mutige Frauen, die sich trotz Anfeindungen öffentlich dem Gender-Wahn widersetzen.
Millenniums-Generation – „Wissenschaft“ nur als Instrument der Gesellschaftsveränderung
Gabriele Kuby macht zudem darauf aufmerksam, daß außer Andrea Petö, Assistenz-Professorin für Gender Studies an der Central European University in Budapest, die das Vorwort geschrieben hat, alle Autoren des Dossiers junge Frauen sind, die der sogenannten „Millenniums-Generation“ angehören, die um 1980 geboren ist. Viele von ihnen arbeiten gerade an ihrer Dissertation und haben somit ihre akademische Bildung in den vergangenen zehn Jahren erhalten. Anders ausgedrückt, wie Kuby sagt, diese jungen Frauen haben in der Zeit studiert, als an den Universitäten die „Gender-Studien“ als Lehrfach eingerichtet wurden. In den deutschsprachigen Ländern existieren mehr als 200 Lehrstühle für „Gender- oder Queer-Studien“, die fast ausnahmslos von Frauen besetzt sind. An österreichischen und bundesdeutschen Universitäten müssen Studenten oft eine Lehrveranstaltung in Gender-Theorie besuchen, obwohl das Thema in keiner Weise mit ihrem Fachbereich oder späteren Berufsfeld zu tun hat. Einen vergleichbaren ideologischen Zwang gab es für Studenten nur im nationalsozialistischen Deutschen Reich bis 1945 und in der kommunistischen DDR bis 1989.
Diese jungen Frauen, so Kuby, kennen nur eine „Wissenschaft“, die dem Ziel untergeordnet ist, eine politische Veränderung der Gesellschaft zu erreichen. Die Akademiker würden nur als politisches Instrument gesehen, der feministischen und homosexuellen Sache zu dienen. Eine solche, nur mehr sogenannte „Wissenschaft“ habe sich völlig vom akademischen Auftrag der Wahrheitssuche losgelöst, die die „treibende Kraft der europäischen Kultur ist – oder war“.
Gender-Theorie als „Ersatz“ für den Wissenschaftlichen Sozialismus?
Das Dossier enthüllt einerseits, auf welch tönernen Füßen eine auf Lügen und Verklärungen konstruierte Ideologie steht. Gleichzeitig zeigt sie aber auch die Entschlossenheit und die organisatorischen Möglichkeiten der Gender-Offensive. Die Hauptabsicht der Autoren besteht darin, die taktischen Schwächen des Gegners ausfindig zu machen und zu erkunden, um daraus eine Strategie für den Gegenangriff zu entwickeln. Die Gender-Ideologie ist keineswegs nur Theorie, sondern wissenschaftlich geplante Praxis und politische Aktion. Man könnte darin eine Art Ersatz für den mit dem Zusammenbruch des Ostblocks diskreditierten Historischen Materialismus und den Wissenschaftlichen Sozialismus erkennen.
„Im harten Kulturkampf, der stattfindet, haben die Verteidiger der natürlichen Ordnung einen einzigartigen und mächtigen Verbündeten: die Wahrheit, die wissenschaftliche, natürliche und moralische Wahrheit“, so Lupo Glori von Corrispondenza Romana.
Text: Corrispondenza Romana/Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana/FEPS (Screenshots)
Alle Lügengebäude fallen irgendwann in sich zusammen, auch der Genderismus.
Der öffentliche Widerstand gegen die Gender-Ideologie ist deshalb so schwach, weil die Mehrheit
des Volkes nicht informiert ist. Es wird zwar hier und da über diese Weltanschauung gesprochen,
aber die Meinung ist überwiegend, das wird es so nicht geben, das wird sich nicht durchsetzen, das
ist Volksverdummung. Es ist wie immer, die geistigen Autoritäten ducken sich weg, die Politiker
kochen ihr eigenes Süppchen, zumal die UNO die treibende Kraft ist. Wenn die Öffentlichkeit nicht
besser informiert wird, gibt es mit Sicherheit ein böses Erwachen.
Das stimmt. Das Thema wird auf geringster Medienflamme gekocht. Durch die Hintertür wird das realisiert, so sind diese Machenschaftler.
Nun, da es nicht gelungen ist den Genderismus-Irrsinn wie vorgesehen „debattenlos“ in die Gesellschaften zu streuen bzw. diesen aufzudrücken, müssen die „Schläfer“ ran, um durch Diskreditierung, Verleumdung und Ruf-Mord die immer zahlreicher werdenden Gegner dieser Teufelei in die „humanen Bahnen“ zu zwingen.
Weihbischof Andreas Laun:
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[.…]
Die Gender-Ideologen sind sozusagen
geistige „Talibans“,
auch wenn sie da und dort noch bürgerlich agierende „Schläfer“ sind,
die aber auf ihren Einsatz warten!“
[.…]
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Was im Rückblick besonders erbärmlich wirkt, ist das der gute Namen des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert dafür herhalten muss, dass heute die gleichnamige Stiftung die Gender Politik unterstützt. Wer sich nämlich ein bisschen mit deutscher Geschichte auskennt, weiss, dass es zu Anfang des 20.Jahrhunderts eine frühe Homosexuellenbewegung gab. Deren Exponenten wie Hans Blüher, Adolf Brand waren Bewunderer der Knabenliebe der alten Griechen und standen politisch stramm rechts. Ihnen ging es nicht um den Schutz der Rechte einer Minderheit, ganz im Gegenteil ging es ihnen darum die Homosexualität, oder Inversion wie sie sie nannten zur Norm, zum sozialen Kitt von Männerbünden zu machen. Sie sollte auch den Zusammenhalt unter Soldaten stärken.Geschlechtsverkehr mit Frauen sollte nur zur Reproduktion ohne Liebeskomponente dienen. Die Wandervogel Bewegung war stark von ihnen beeinflusst. Mit ihrer Ideologie ging auch ein starker Antisemitismus und eine Ablehnung des Christentums einher. Schliesslich hatte ja die jüdische Bibel und das Christentum die Liebe zwischen Mann und Frau als Teil der Schöpfungsordnung Gottes etabliert. Adolf Brand hatte 1896 die erste Homosexuellenzeitschrift
Deutschlands „Der Eigene, ein Blatt für männliche Kultur“ gegründet. Einer seiner Mitarbeiter Otto Kiefer, war Lehrer an der Odenwaldschule und vertrat die Auffassung nur ein Lehrer der auch seine Schüler liebe, könne ein guter Pädagoge sein. Wie man sieht kommt der jahrzehntelanger Missbrauch von Schülern an diesem Institut nicht von ungefähr, sondern lag schon im pädagogischen Konzept begründet. Umgekehrt aber war die SPD dieser Zeit eine der schärfsten Kritikerin der Homosexualität. Vor dem ersten Weltkrieg hatte sie den Skandal um den homosexuellen Fürsten Eulenburg, einem Höfling Wilhelms des II aufgedeckt. Sie hatte in den 30er Jahren ebenfalls die Homosexualität des S.A. Führers Ernst Röhm öffentlich gemacht. Die S.A. war gewissermassen der wahr gewordene Traum eines Männerbundes wie ihn Blüher und Brand erdacht hatten. Die SPD dagegen verfolgte das Ideal traditioneller Arbeiterfamilien und sah in der Homosexualität eine Nationalsozialistische Entartung. Ein französischer Historiker Philippe Simonnot hat in einem kürzlich im Dualpha Verlag erschienenen Buch „Le rose et le Brun“ (rosa und braun) diese Zusammenhänge offenbart. Ob das Buch auch auf Deutsch erschienen ist, weiss ich nicht.
Der langen Rede kurzer Sinn; Friedrich Ebert würde sich im Grabe umdrehen könnte er sehen wie sein Name missbraucht wird. Man muss zum Schluss kommen: eine Partei wie die SPD, die all ihre historische Grundsätze verraten hat, gehört eigentlich auf den Müllhaufen der Geschichte .
Friedrich Ebert war i9n der Tat einer, den die Sozialdemokratie heute haben müßte. Das ist richtig. Bei der CDU ist es auch nicht besser bestellt, wenn man an die nahe KAS denkt. Armer Konrad Adenauer könnte man da sagen.
Meiers: Sehr interessant !
Mir fällt auf, dass Gabriele Kuby selbst im Dossier zwar mehr als zehn Mal erwähnt wird, aber nicht explizit in der „Proskriptionsliste“ / auf dem „Index“ steht. Möge sie uns lange unversehrt erhalten bleiben!