Exorzismus aus dem Hubschrauber


Exorzismus aus der Luft
Exor­zis­mus aus der Luft

(Rom) Von einem Hub­schrau­ber aus wur­de ein Exor­zis­mus über einen gan­zen Ort durch­ge­führt. Das unge­wöhn­li­che Ereig­nis fand in Ita­li­en statt. Damit soll­te das Böse aus dem Ort „aus­ge­trie­ben wer­den“. In der Gemein­de Castel­lamma­re di Sta­bia waren in der jüng­sten Ver­gan­gen­heit meh­re­re Kir­chen pro­fa­niert, reli­giö­se Dar­stel­lun­gen zer­stört und Grä­ber geschän­det worden.

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„Der Satan hat die­sen Ort über­nom­men“, zitie­ren Medi­en die Unru­he, die sich in der Bevöl­ke­rung aus­brei­te­te. Castel­lamma­re di Sta­bia liegt im Golf von Nea­pel unweit der gleich­na­mi­gen Stadt. Mit ihren knapp 65.000 Ein­woh­nern ist Castel­lamma­re di Sta­bia wegen der gro­ßen Werf­ten und den Strän­den mit dem bil­der­buch­haf­ten Blick auf den Vesuv bekannt.

Aufgebrochene Gräber, auf den Kopf gestellte Kreuze waren Grund zur Besorgnis

Exorzismus über Castellammare di Stabia
Exor­zis­mus über Castel­lamma­re di Stabia

Auf­ge­bro­che­ne Grä­ber, auf den Kopf gestell­te Kreu­ze und zer­stör­te Mari­en­sta­tu­en sorg­ten nicht nur für Dis­kus­sio­nen in der Klein­stadt, son­dern auch für wach­sen­de Besorg­nis. „Die­se Hand­lun­gen des Bösen legen die Gegen­wart des Teu­fels nahe“ und „bele­gen, daß in der Stadt Teu­fels­an­be­ter ihr Unwe­sen trei­ben“, zitier­te Info­Va­ti­ca­na Bewoh­ner der süd­ita­lie­ni­schen Stadt.

Aus die­sem Grund baten sie einen Prie­ster, des­sen Iden­ti­tät geheim­ge­hal­ten wird, Castel­lamma­re di Sta­bia vom Bösen zu befrei­en. Satan habe „sich des Ortes bemäch­tigt“, wes­halb nur ein Exor­zis­mus wie­der Ruhe und Frie­den zurück­brin­gen kön­ne. Eine Grup­pe von Gläu­bi­gen kon­tak­tier­te einen Prie­ster, der dar­um bat, sei­nen Namen nicht öffent­lich bekanntzumachen.

Ihm wur­de ein Hub­schrau­ber zur Ver­fü­gung gestellt, von dem aus er den Exor­zis­mus aus der Luft über dem Ort durch­führ­te. Das Ziel war es, den Ort „vom Bösen zu befrei­en, von den Sün­den der Bewoh­ner zu rei­ni­gen und den Segen auf Castel­lamma­re di Sta­bia herabzurufen“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infovaticana/​Wikicommons

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22 Kommentare

  1. Alles, was dem in den letz­ten 50 Jah­ren so ver­leum­de­ten und unter­drück­ten Exor­zis­mus als ent­schei­den­de Kampf­hand­lung der eccle­sia mili­tans gegen das Böse und den Bösen dient, ist zu begrü­ßen. Inso­fern eine sehr gute Sache!

  2. Ich glau­be auch nicht, dass die­ser Exor­zis­mus sehr wirk­sam sein wird. Das alte Ritua­le roma­num gibt Anwei­sun­gen zu Exor­zis­men von Men­schen. Es gibt auch Exor­zis­men von abge­schlos­se­nen Räu­men wie z.B. Häu­sern, wel­che wahr­schein­lich nur geseg­net wer­den. Aber eine gan­ze Ort­schaft vom Hub­schrau­ber her zu exor­zis­mie­ren erscheint wenig vielversprechend. 

    Die Stadt­vä­ter hät­ten bes­ser eine grö­ße­re Anzahl von Bene­dik­tus-Medail­len mit dem gro­ßen, alten latei­ni­schen Segens­ge­bet seg­nen las­sen (Ritua­le roma­num, Bene­dic­tion­es pro­priae, 33) und sie dis­kret in der Stadt ver­teilt. https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​B​e​n​e​d​i​k​t​u​s​s​e​gen

    Es wirkt tat­säch­lich. Ich habe auch nicht dar­an geglaubt, es aber selbst, bis­her in 8 bis 10, aus­pro­biert. Men­schen, die von kei­nen guten Gei­stern inspi­riert sind, hal­ten ein­fach an die­ser Stel­le nicht lan­ge aus, ohne zu wis­sen war­um. Pla­ce­bo-Effekt mei­ner­seits oder Zufall in den beob­ach­te­ten Fäl­len ausgeschlossen.

    Aber Sata­nis­mus ist in Ita­li­en und lei­der nicht nur dort ein gro­ßes Pro­blem. Durch die Lit­ur­gie­re­form sind alle Segens­ge­be­te an Din­gen weg­ge­fal­len, vom Glau­ben der Betrof­fe­nen ganz zu schwei­gen, somit brei­tet sich die Dun­kel­heit aus. Ritua­le roma­num ist aber durch Bene­dikt XVI wie­der zuge­las­sen und man kann es verwenden.

    Also prak­ti­scher Rat: Bei Bedarf Bene­dik­tus-Medail­le seg­nen las­sen, unter­le­gen, beob­ach­ten und abwarten.

    • Dan­ke für die­sen Hin­weis auf die Medaille,werde ich mir besorgen.
      Habe zwar schon die „Wun­der­ba­re Medail­le“ aber in die­sen Zei­ten kann man nicht genug Schutz haben.
      Im Übri­gen den­ke ich auch,das ein Exor­zis­mus aus dem Hub­schrau­ber her­aus wir­kungs­los ist,bin aber natür­lich kein Exper­te hierfür.

  3. Der Chef­ex­or­zist des Vati­kan – Hw Gabrie­le Amor­th – nann­te fol­gen­de zwei Ursa­chen für schuld­haf­te teuf­li­sche Beses­sen­heit oder schuld­haf­te Heim­su­chun­gen teuf­li­schen Ursprungs:
    -
    [.…]
    „Der Umgang mit gefähr­li­chen Per­so­nen und das Auf­su­chen sol­cher Orte.
    Wer sich an Zau­be­rer, Kar­ten­le­ger, Hexer wen­det, wer spi­ri­ti­sti­sche Sitzungen 
    und sata­ni­sche Sek­ten auf­sucht, wer Okkul­tis­mus, Totenbeschwörung 
    (auch in Form auto­ma­ti­schen Schrei­bens, die heu­te sehr ver­brei­tet ist) betreibt. 
    Alle die­se Leu­te set­zen sich der Gefahr aus
    (auch wenn sie in den mei­sten Fäl­len kei­ne Fol­gen fest­stel­len können), 
    teuf­li­sche Ein­flüs­se oder sogar eine Beses­sen­heit zu erleiden. 
    In die­sen Fäl­len ist die 
    Ver­ant­wort­lich­keit der Betref­fen­den ganz offensichtlich. 
    Manch­mal wir das in der leicht­sin­nig­sten Absicht in Kauf genommen:
    zum Bei­spiel im Fall eines Blut­s­pak­tes mit Satan.

    Auch die vier­te Ursa­che macht den Handelnden 
    voll dafür verantwortlich:
    Man kann in teuf­li­sche Heim­su­chun­gen verfallen, 
    weil man bestän­dig in schwe­rer und viel­fa­cher Sün­de lebt.
    Ich glau­be, dass dies der Fall des Judas im Evan­ge­li­um ist, 
    über den uns schließ­lich gesagt wird: „Satan ging in ihn ein.“ 
    Mir sind Fäl­le von Jugend­li­chen vor­ge­kom­men, die 
    Dro­gen nah­men und sich gemein­schaft­lich schwe­rer Verbrechen 
    und sexu­el­ler Per­ver­sio­nen schul­dig machten: 
    schwe­re und andau­ern­de Sün­den, die sie zu Skla­ven des Dämons machten.
    Ich habe auch 
    gro­ße Schwie­rig­kei­ten festgestellt, 
    Frau­en zu befrei­en, die 
    neben ande­ren Gründen, 
    die die Beses­sen­heit her­vor­ge­ru­fen hatten, 
    abge­trie­ben hatten.“
    -

  4. Umkehr ist eine Sache des Ein­zel­nen und kann nicht ersetzt wer­den durch Beschwö­rungs­ge­be­te. Auch wenn eine gan­ze Bevöl­ke­rungs­grup­pe umkehrt, geht es doch immer nur über die Ein­zel­nen. Der Herr Jesus Chri­stus trieb Dämo­nen stets aus Ein­zel­nen aus und das auf Wunsch, auf Bit­te, mit Zustim­mung des Betrof­fe­nen oder Ange­hö­ri­gen. Der Pro­phet Jonah pre­dig­te Umkehr, so auch die ande­ren Pro­phe­ten, auch Johan­nes der Täu­fer, der Herr Jesus, die Apo­stel. Ehr­lich gesagt hal­te ich von der Akti­on nichts und befürch­te eher einen gegen­tei­li­gen Effekt.

    • Mir scheint, das ist ein typi­scher Fall einer selbst­er­dach­ten Theo­lo­gie ohne Offen­ba­rungs­grund­la­ge. Ich kann mich täu­schen und las­se mich lie­bend gern wider­le­gen von Kom­men­ta­to­ren, die es bes­ser wis­sen. Die Sache an sich ist wich­tig und grund­sätz­lich genug, um sie nicht aus dem Blick zu ver­lie­ren. Die Redak­ti­on soll­te in ein paar Mona­ten nach­for­schen (und nicht unbe­dingt ita­lie­ni­sche Arti­kel abwar­ten), ob sich die Lage in Castel­lamma­re di Sta­bia nach­weis­lich zum Bes­se­ren gewen­det hat und die Umtrie­be des Bösen nach­ge­las­sen haben.

  5. Jede Form des Kamp­fes gegen den Satan und sei­nen Hel­fes­hel­fern ist zu begrü­ßen. Ist es aber nicht so, daß das abgrund­tief Böse in unse­rer ver­dor­be­nen Gesell­schaft nicht schon den Sieg davon­trägt? Ist der Satan nicht schon längst in die Her­zen und Köp­fen zahl­rei­cher Poli­ti­ker und Kle­ri­ker bis hin zum Papst ein­ge­drun­gen? Die gan­ze Gesell­schaft ist in einer sata­ni­schen Ver­blen­dung ent­ar­tet. Die­se gott­lo­se, frei­mau­re­ri­sche Euro­päi­sche Uni­on ist ein rei­nes Mei­ster­stück des Satans. Ganz beson­ders aber hat er sich bis in die Grund­fe­sten der Kir­che ein­ge­schli­chen, und hat sie schon an den Rand der tota­len Zer­stö­rung gebracht. Sein größ­ter Coup ist aber, daß nie­mand mehr an sei­ne Exi­stenz glaubt. Doch ver­trau­en wir auf die Schlan­gen­zer­tre­te­rin, unse­re Him­mels­kö­ni­gin und Mut­ter Maria und auf den Erz­engel Micha­el. Am Ende erfech­ten sie den Sieg über den Satan und sei­nen Anhang.

  6. Sehr gut! Die­ser Exor­zis­mus wird Spu­ren hin­ter­las­sen, obwohl man das in der deut­schen Gegend, mei­nes Erach­tens nach, drin­gen­der benötigt.

    Vade retro sata­na, nun­quam sua­de mihi vana, sunt mala, quae libas: Ipse venena bibas.

  7. @leolaemmlein

    Der Exor­zis­mus kann sehr wohl in die­sem Fall posi­ti­ves bewir­ken. Eim Befrei­ungs­ge­bet kann auch prä­ven­tiv wir­ken. Beses­sen­heit, Umses­sen­heit, teuf­li­sche Anfein­dun­gen, muss nicht immer in Bezie­hung mit Sün­de oder „Aus­schwei­fen­des Lebens“ gebracht wer­den. Oft ist der Wil­le des Men­schen bereit umzu­keh­ren aber wird durch das Wir­ken schwer bis fast unmög­lich, und es wird geist­li­che Hil­fe benö­tigt. Nicht zu ver­ges­sen das Hei­li­ge auch eini­ge Zeit beses­sen waren, gutes Bei­spiel Don Bos­co oder Mut­ter Tere­sa in ihren letz­ten Lebensjahren.

    • Der wie­der­ge­bo­re­ne C h r i s t ist ein Tem­pel des Hei­li­gen Gei­stes. Der Hei­li­ge Geist wohnt in ihm. Wie kann er dann Behau­sung eines Dämons sein?

      • Nicht jeder Beses­se­ne ist Athe­ist oder befin­det sich nicht im Stan­de der hei­lig machen­den Gna­de. Das jüng­ste Bei­spiel ist die kürz­lich hei­lig gespro­che­ne Mir­jam von Abel­lin. Die Dämo­nen sind zwar eben­falls Gei­ster, nicht aber mit dem Hl. Geist zu ver­glei­chen. Der eine ist Geschöpf, der ande­re Schöp­fer. Gott lässt es zu, dass Dämo­nen in Men­schen fah­ren. Das tut der Exi­stenz der 3. gött­li­chen Per­son im Men­schen kei­nen Abbruch. Dies ist zwar schwer zu ver­ste­hen, ändert aber nichts an der Tat­sa­che, zumal es außer­or­dent­lich schwie­rig ist, den genau­en Sitz des Dämons im Men­schen zu bestim­men, Wenn der Sitz des Hl. Gei­stes das Herz (die See­le) ist, dann ist der Sitz der Dämo­nen mit Sicher­heit woanders.

  8. Bei einem Exor­zis­mus sind die Dämo­nen gezwun­gen zu reagie­ren. D.h. soll­te es im Wir­kungs­be­reich die­ser Gebe­te beses­se­ne Per­so­nen geben, so müss­te es wäh­rend­des­sen zu ent­spre­chen­den Auf­fäl­lig­kei­ten kom­men. Nach Been­di­gung der Exor­zis­men flau­en die­se natur­ge­mäß dann wie­der ab. Alles in allem sind sol­che Maß­nah­men, wie im Arti­kel geschil­dert, ein sehr ris­kan­tes und schwer zu über­prü­fen­des Unter­fan­gen. Man könn­te dies eine Art „Pro­be­ex­or­zis­mus“ nen­nen, der ggf. wei­te­re „ech­te“ nach sich zieht. Es wäre inter­es­sant, davon zu hören.

  9. Natür­lich ist der Leib der Tem­pel des hei­li­gen Gei­stes, doch müs­sen auch wir auf ihn ach­ten und dür­fen ihn nicht ver­un­treu­en, doch wie immer gibt vie­le ver­schie­de­ne Prü­fun­gen, die es zu mei­stern gilt. Gott bedient sich auch des Kör­pers damit ande­re See­len geret­tet wer­den können.

  10. @georg

    Da muss ich Ihnen aber nur zu Teil recht geben. Es stimmt nicht dass der Dämon sich gleich zu erken­nen gibt, vie­le Fak­to­ren spie­len hier mit, der grösste.natürlich die Vor­se­hung Got­tes. Oft braucht es vie­le Exor­zis­mus­sit­zun­gen damit sich der Teu­fel zu erken­nen gibt, da es auch auf den Ein­fluss des Teu­fels ankommt. Zum The­ma Pro­be­ex­or­zis­mus: Ein gutes Syn­onym aber Inhalt­lich falsch. Zu unter­schei­den gibt es: Exor­zis­mus und Befreiungsgebete.
    Exor­zis­mus: Das Rezi­tie­ren von For­meln von Ritua­le Roma­num durch einen Bischof bzw, bestell­ten Prie­ster mit der Berück­sich­ti­gung der Kirche.
    Befrei­ugs­ge­bet: Darf jeder beten und freie Wahl der Gebe­te, wird oft als Pro­be­ex­or­zis­mus genom­men. Nor­ma­ler­wei­se ist der Exor­zis­mus stär­ker als das Befrei­ungs­ge­bet, aber am Schluss kommt es auf den Glau­ben drauf an. So konn­te ein Bischof den Dämon nicht aus­trei­ben, und man brach­te die Per­son zu Katha­ri­na von Sie­na, und gleich bei deren Anwe­sen­heit im Raum gab sich der Dämon zu erkennen.

    • @ Petrus Magnus

      aus mei­ner Erfah­rung her­aus muss ich sagen, dass bei den mir bekann­ten beses­se­nen Per­so­nen der Dämon sofort nach dem ersten Wort des Exor­zis­mus da war. Beim Gebet des Vater unser, des Ave Maria und des Glau­bens­be­kennt­nis­ses fiel die Per­son bereits in Trance. Anson­sten kann es auch unvor­her­ge­se­hen bei der Hl. Mes­se, Gebe­ten (ins­be­son­de­re der Aller­hei­li­gen­li­ta­nei und der Lau­re­ta­ni­schen Lita­nei) oder auch bei reli­giö­sen Unter­hal­tun­gen oder Vor­trä­gen zum Aus­bruch kom­men. Des­we­gen sagt der Dämon, da muss ich Ihnen recht geben, aber sei­nen Namen noch lan­ge nicht. Dazu und zu ande­ren grund­le­gen­den Kri­te­ri­en des RR muss er vom Exor­zi­sten auf­grund des­sen Voll­macht gezwun­gen werden.

  11. Im gan­zen Neu­en Testa­ment kommt es nicht vor, dass Dämo­nen in Chri­stus-Gläu­bi­ge fah­ren, in denen ja der Hei­li­ge Geist wohnt. Die­ser Fall ist ein­fach nicht vor­ge­se­hen. Dämo­nen waren nur in Ungläu­bi­gen und wur­den von dem Herrn Jesus Chri­stus, den Apo­steln und den 70 (72) Jün­gern aus­ge­trie­ben. War­um? Und war­um soll das heu­te anders sein?

    • Ein Bei­spiel bie­tet der Fall „Anne­lie­se Michel“, wel­che bereits vor ihrer Geburt beses­sen war. Ihr Lebens­wan­del war sehr fromm und abso­lut vor­bild­lich. Sie wur­de getauft, beich­te­te regel­mä­ßig, ging zur Hl. Kom­mu­ni­on und trotz­dem waren die Dämo­nen in ihr. Sie schaff­ten es, trotz all die­ser Ver­hal­tens­wei­sen, zumin­dest bis zu ihrer „Ent­deckung“ im Alter von 16 Jah­ren (AM) unauf­fäl­lig zu blei­ben, obwohl die ent­spre­chen­den Sym­pto­me auch damals schon da waren. Das glei­che gilt für bestimm­te Hei­li­ge, wobei es sich aber in den mei­sten Fäl­len um dämo­ni­sche Bedräng­nis­se bzw. um eine Umses­sen­heit han­del­te. Wer z.B. als Christ Opfer einer Ver­flu­chung wird (bei 95% der betrof­fe­nen Per­so­nen ist die Ursa­che ihrer Beses­sen­heit eine Ver­flu­chung), läuft trotz all­dem Gefahr, beses­sen zu wer­den. Der­ar­ti­ge Fäl­le sind mir bekannt.

  12. Hier die Ant­wort vom Chef­ex­or­zi­sten aus Rom:
    -
    «Es han­delt sich um latei­ni­sche Gebe­te aus dem römi­schen Ritua­le, die alle dar­auf abzie­len, Satan im Namen Chri­sti zu ver­trei­ben. Manch­mal reagiert der Lei­den­de über­haupt nicht auf die­se Gebe­te. In schwie­ri­ge­ren Fäl­len fällt er in Trance, sobald ich ihm die Hän­de auf lege. Danach erin­nert er sich nicht mehr an das, was sich zuge­tra­gen hat. In ande­ren Fäl­len beginnt er zu heu­len und zu schrei­en, wehrt sich und schäumt. Dann brau­che ich Gehil­fen, die ihn fest­hal­ten. Oft tre­ten selt­sa­me Sym­pto­me auf, weil sich der Teu­fel auf alle mög­li­chen Wei­sen zu ver­stecken sucht. So ver­birgt er sich nicht sel­ten hin­ter einer merk­wür­di­gen Form von Epi­lep­sie, wobei die Per­so­nen aber Sym­pto­me zei­gen, die der Epi­lep­sie nicht ent­spre­chen.» Wel­che Mit­tel ver­wen­den Sie im Kampf gegen den Teu­fel? «Kru­zi­fix, Weih­was­ser und Katechu­me­nen­öl: die glei­chen Mit­tel, die man bei der Tau­fe benützt. Das Katechu­me­nen­öl wird am Hohen Don­ners­tag vom Diö­ze­san­bi­schof geseg­net. Bei uns in Rom ist das der Papst. Fer­ner lege ich dem Lei­den­den die Hän­de auf und las­se die Enden mei­ner lan­gen Sto­la über sei­ne Schul­tern fallen.»

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