Blutbad für Gadhimai beendet? 500.000 Tieropfer für Hindu-Göttin der Macht


Massenschlachtung Tieropfer für hinduistische Göttin
Mas­sen­schlach­tung Tier­op­fer für hin­du­isti­sche Göttin

(Kath­man­du) Das Gadhi­mai-Fest fin­det alle fünf Jah­re statt. Dazu kom­men Mil­lio­nen Hin­dus aus Nepal und Indi­en zum Tem­pel der Göt­tin Gadhi­mai, der 150 Kilo­me­ter von der nepa­le­si­schen Haupt­stadt Kath­man­du ent­fernt liegt. Zu Ehren der hin­du­isti­schen Göt­tin wer­den bei jedem Fest Hun­dert­tau­sen­de von Tier­op­fern gebracht. Das soll sich in Zukunft ändern. Beob­ach­ter zwei­feln jedoch daran.

Anzei­ge

Gadhi­mai gilt den Hin­du­isten als „Göt­tin der Macht“. Um sie zu besänf­ti­gen und ihre Unter­stüt­zung zu gewin­nen, wer­den zu ihrem Fest vor ihrem Tem­pel Hun­dert­tau­sen­de Tie­re geschlach­tet. Der Schlacht­or­gie fal­len vor allem Was­ser­büf­fel, Schwei­ne, Zie­gen, Enten, Hüh­ner, Tau­ben, aber auch Rat­ten zum Opfer. Der Tem­pel der Göt­tin befin­det sich in Bari­yar­pur im Distrikt Bara nahe der Gren­ze zu Indien.

Das Gadhi­mai-Fest ist nicht das ein­zi­ge hin­du­isti­sche Fest, bei dem Mas­sen­tier­op­fer dar­ge­bracht wer­den. Das Fest der „Göt­tin der Macht“ geriet jedoch mehr­fach in Nepal und auch inter­na­tio­nal in die Kri­tik. Dem Tem­pel wird vor­ge­wor­fen „ein regel­rech­tes Blut­bad“ zu ver­an­stal­ten, so Asia­news.

Blutbad: Göttin verlangt männliche Opfertiere

Die blutdürstige Göttin Gadhimai verlangt männliche Opfertiere
Die blut­dür­sti­ge Göt­tin Gadhi­mai, ein Khu­ku­ri-Mes­ser in der Hand, ver­langt männ­li­che Opfertiere

Laut der indi­schen Huma­ne Socie­ty Inter­na­tio­nal wur­den beim Gadhi­mai-Fest von 2009 an die 500.000 Tier geschlach­tet. Die der Göt­tin „am wohl­ge­fäl­lig­sten“ Tier­op­fer sind männ­li­che Was­ser­büf­fel. Über­haupt „ver­langt“ die Göt­tin nach männ­li­chen Opfer­tie­ren. Beim Fest von 2014 waren es weni­ger, weil der Ober­ste Gerichts­hof Indi­ens den Grenz­über­tritt von Tie­ren nach Nepal ein­ge­schränkt hat. Die Mas­sen­tier­schlach­tun­gen im Fünf­jah­res­rhyth­mus sind seit 300 Jah­ren belegt.

Nach wie­der­hol­ter Kri­tik gab der Tem­pel der Gadhi­mai am 28. Juli bekannt, das Fest auf unbe­stimm­te Zeit aus­zu­set­zen. Das näch­ste Fest soll­te 2019 statt­fin­den. Ob sich die Hin­du­isten davon abhal­ten las­sen, Tier­op­fer zu brin­gen, wird sich erst in vier Jah­ren zeigen.

Erfreut zei­gen sich Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen. „Wir sind natür­lich froh über die Ent­schei­dung des Tem­pels“, so Manoj Gau­tam von der nepa­le­si­schen Orga­ni­sa­ti­on Ani­mal Wel­fa­re Net­work, die meh­re­re öffent­li­che Kam­pa­gnen gegen die Mas­sen­schlach­te­rei beim Gadhi­mai-Fest durch­ge­führt hatte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews/​Meghamamgai sto​ri​fy​.com (Screen­shot)

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

2 Kommentare

  1. Leben wir in Absur­di­stan? Wie vie­le unge­bo­re­ne Kin­der wer­den wohl täg­lich auf dem Altar des Selbst­be­stim­mungs­rech­tes der Frau- mein Bauch gehört mir!- getö­tet, aber man pro­te­stiert gegen Tier­op­fer! Mit getö­te­ten Tie­ren hat man Mit­leid- aber nicht nur Amne­sty Inter­na­tio­nal for­dert das Men­schen­recht auf Tötung der eige­nen Kin­der, wenn sie noch im Mut­ter­lei­be sind!
    Uwe C Lay/​ Pro Theol Blogspot

Kommentare sind deaktiviert.