(Montreal) Wer wurde 2015 zum „Humanisten des Jahres“ erklärt? Gleich vorweg, um Mißverständnissen vorzubeugen: Der Menschlichste unter den Menschen ist damit nicht gemeint. In Kanada gibt es eine Fondation humaniste du Québec (FHQ) und ein Mouvement laï que québécois (MLQ). Letztere wurde 1976 gegründet, Erstere ging 2004 daraus hervor. Seit 1993 verleiht die laizistische Bewegung den Prix Condorcet-Dessaules.
Preisträger 2015 ist Alain Simoneau. Wer aber ist Alain Simoneau? Man könnte nun antworten: Irgendein kanadischer Bürger, der in der Stadt Saguenay im Staat Quebec wohnt. Weniger bekannt sind die Gründe, weshalb Simoneau mit dem wohlklingenden und mit 5.000 Dollar dotierten Preis geehrt wurde.
Laut der Humanistischen Stiftung, die seit einigen Jahren offiziell den Preis vergibt, hat der Atheist Alain Simoneau „Großartiges“ geleistet. Er überzeugte den Obersten Gerichtshof Kanadas, angeblich zum Wohl der ganzen Menschheit, das traditionelle Gebet am Beginn der Gemeinderatssitzung seiner Heimatstadt abzuschaffen.
Diskriminierende Anti-Diskriminierung des Obersten Gerichtshofes
Jean Tremblay, seit 2002 Bürgermeister der 150.000 Einwohner zählenden Stadt, darf nicht mehr vor Beginn der Gemeinderatssitzungen das seit alters übliche Gebet sprechen, um den Segen Gottes für die Beratungen der Stadtväter zu erbitten. Denn, so die paradoxe Begründung, durch das „katholische Gebet“ werde die „Religionsfreiheit“ der Mitbürger verletzt, eben jene des Atheisten Alain Simoneau, der mit tatkräftiger Unterstützung des Mouvement laï que québécois vor Gericht gezogen ist. Und zudem verstoße das Gebet obendrein die „religiöse Neutralität“ des Staates, jenen „ruchlosen Grundsatz“, der zwar jedem menschlichen Denken widerspreche und dennoch in das kollektive Denken eingedrungen sei „durch die Verbreitung und die Verankerung eines freimaurerischen Denkens“, so der katholische Publizist Mauro Faverzani in der Corrispondenza Romana.
Nichts nützte es, daß Bürgermeister Tremblay vor Gericht darauf hinwies, daß Ratsmitglieder und Zuschauer, die dem Gebet nicht beiwohnen möchten, erst nach diesem den Ratssaal betreten können. Eine solche Vorstellung wurde von den Höchstrichtern als „diskriminierend“ abgelehnt. Keine Diskriminierung wollten die Richter darin sehen, daß wegen einer Person allen anderen, gegen deren Willen, ein Gebetsverbot auferlegt wird.
Die Richter verurteilten zudem die Stadt Saguenay zur Zahlung von 30.000 Dollar „Schmerzensgeld“ an Alain Simoneau, weil er einem katholischem Gebet beiwohnen „mußte“. Welche Schmerzen? Es gibt Menschen, die schuldhaft von Autofahrern schwer verletzt werden und ein Leben lang an realem physischen Schmerz leiden, aber weniger Schmerzensgeld erhalten. Mit dem Urteil sollte ein Exempel statuiert werden.
Bischof André Rivest von Chicoutimi, zu dessen Diözese Saguenay gehört, brachte seine Enttäuschung über das Gerichtsurteil zum Ausdruck. Das Urteil, so der Bischof, berücksichtige nicht die Haltung „der christlichen Bevölkerungsmehrheit“ und noch weniger die religiösen Gefühle der Menschen. Die Rechte der Christen seien bei der Urteilsfindung „nicht beachtet“ worden.
Dennoch gab der Bischof bekannt, er hege keine Absicht, das Gesetz herauszufordern, sondern werde das Urteil anerkennen, da er „auch ein Bürger“ sei. Ein Zusatz, der einen schnellen Schlußstrich unter die Angelegenheit zog, ohne näher auf die Frage einzugehen, was es eigentlich heißt, Bürger zu sein.
Prix Condorcet-Dessaules: Einblick in eine Welt, die nur wenige kennen
Dieses kaum bekannte Ereignis stößt die Tür zu einer Welt auf, die nur wenige kennen. Was in Quebec geschehen ist, einem französischen Landstrich, der katholischer geblieben ist, und stolz darauf war, als das durch antiklerikale Strömungen erschütterte französische Mutterland, ist ein Musterbeispiel zum besseren Verständnis dessen, was seit mehr als 200 Jahren in Europa geschieht. Genauer gesagt, bietet es Einblick in die Strategien, Methoden, Mittel und Ziele der Freimaurerei. Eine kaum greifbare und nicht leicht erkennbare Realität, so geheim und gut getarnt, daß sie für das unerfahrene Auge kaum wahrnehmbar ist. Im Dunkeln läßt sich munkeln, sagt der Volksmund. Anders ausgedrückt: Wer das Tageslicht scheut, führt wohl Dunkles im Schilde. Niemand scheut das Tageslicht mehr als der Geheimbund der beschürzten Logenbrüder. Das erlaubt es ihnen, unerkannt ihre Ziele zu verfolgen und das inzwischen seit 300 Jahren.
Sollte sich doch jemand interessieren, stößt er bei der Großloge von Quebec auf eine schöne Fassade, die den Eindruck vermittelt, daß sich ein Kreis von Geschäftsleuten zusammengefunden habe, der sich philanthropischen Ideen widmet. Im Fiskaljahr 2013 wurden 122.275 Dollar für mehr als 100 wohltätige Zwecke gespendet. Um wirklich zu verstehen, was geschieht, muß man schon hinter die Fassade blicken und tiefer graben. Erst dann stößt man auf die eigentliche Freimaurerei und auf deren gefährlichen Einfluß.
Die Großloge und ihr Netzwerk
Selten in ihrer Geschichte gingen die Logenbrüder aus der Deckung, um einen Frontalangriff gegen die katholische Kirche zu führen. Sie bevorzugen es, die Schmutzarbeit von den zahlreichen „neutralen“, von ihnen kontrollierten Gruppen machen zu lassen. In der Lenkung von Organisationen, die nach außen in keinem Zusammenhang mit der Loge zu stehen scheinen, sind die beschürzten Brüder wahre Meister. In der Tat meisterhaft und mit größter Diskretion übt die Freimaurerei durch ihre Adepten vielschichtigen Einfluß aus mit dem Ziel, die katholische Kirche und die christliche Morallehre zu bekämpfen. Sie macht sich dabei ebenso die verbreitete Gleichgültigkeit, Sorglosigkeit und Lauheit zunutze, aber auch eine direkte oder indirekte Billigung auch durch Katholiken.
In den vergangenen 20 Jahren bildeten vor allem zwei Organisationen in Quebec den Rammbock: die Humanistische Stiftung und der Mouvement laï que québécois. Ihnen fiel die Aufgabe zu, auf kultureller Ebene einen laizistischen Humanismus zu verbreiten, der auf den ersten Blick besonders „neutral“, gemäßigt, tolerant und harmlos erscheint. In Wirklichkeit ist an ihrer Stoßrichtung nichts harmlos. Wie Medias-Presse-Info berichtete, richten sich die Aktivitäten gezielt gegen die christliche Moral und Religion. Beide Organisationen fördern seit ihrer Grünung aktiv, wenn auch getarnt, antichristliche Aggressionen in der Gesellschaft. Der katholische Staat Quebec ist dabei ihre besondere Zielscheibe in Kanada.
Besonders aggressiv ist der Aktivismus der Mouvement laï que québécois. Der von ihm gestiftete, jährlich vergebene Preis Condorcet-Dessaules ist nach zwei Freimaurern benannt: nach Marie Jean Antoine Nicolas de Caritat Marquis de Condorcet (1743–1794), einem französischen Revolutionär, und nach dem frankokanadischen Schriftsteller und Politiker des liberalen Parti rouge, Louis-Antoine Dessaulles (1818–1895). Beide waren überzeugte Antiklerikale. Dessaulles wurde mit seinem „Kleinen Brevier der Laster unseres Klerus“ zu einem „Helden“ der kirchenfeindlichen Kräfte.
Die Preisträger – ein Querschnitt
Erste Preisträgerin wurde 1993 Micheline Trudel, wie einen Ethikunterricht statt des katholischen Religionsunterricht für die Schüler fordert. Der Mouvement laï que québécois war 1976 mit dem Ziel gegründet worden, das Land des katholischen Religionsunterrichts zu entledigen.
1994 wurde Henry Morgentaler zum Träger des Prix Condorcet-Dessaules. Der polnische Jude aus Lodsch, hatte seine Eltern im KZ-Auschwitz verloren. Er überlebte das NS-Regime und den Zweiten Weltkrieg im KZ-Dachau, wo er 1945 im Alter von 22 Jahren befreit wurde. Nach seinem Medizinstudium in Deutschland wanderte er 1950 nach Kanada aus, wo er 1969 in Montreal in offenem Verstoß gegen das geltende Gesetz die erste Abtreibungsklinik eröffnete. Morgentaler machte das „Recht“ zur Ermordung ungeborener Kinder zu seiner Ideologie und zur Grundlage seines Privatvermögens. Das langjährige Gerichtsverfahren gegen Morgentalers Kindermord endete 1988 vor dem Obersten Gerichtshof von Kanadamit einem Freispruch, demselben Gerichtshof, vor dem 2015 Alain Simoneau Recht bekam. Mit dem Freispruch für Morgentaler setzte das Gericht vor 27 Jahren eine uneingeschränkte Freigabe der Abtreibung durch.
1995 ging der Preis an die Centrale de l’enseignement du Québec (heute Centrale des syndicats du Québec), eine linke Lehrergewerkschaft, in der heute ein Drittel der Lehrerschaft von Quebec organisiert ist. Die Verleihung erfolgte für ihren Einsatz zugunsten einer Entchristlichung (dictus Säkularisierung) des Schulsystems und für die „Verteidigung fortschrittlicher Werte“. Mit der gleichen Begründung wurde im Jahr darauf Louise Laurin, die Sprecherin der Coalition pour la déconfessionnalisation du systà¨me scolaire (Koalition für die Entkonfessionalisierung des Schulwesens) mit dem Preis geehrt.
Der Preis 1997 wurde der Preis, im wahrsten Sinne des Wortes nachträglich, dem Institut Canadien de Montréal, einer freimaurerisch inspirierten Gesellschaft des 19. Jahrhunderts verliehen. Die Gründer stammten aus dem Parti rouge von Louis-Antoine Dessaulles, der ideologisch an die Ideen des Parti patriote anknüpfte, dessen Vorsitzender Dessaulles Vater war. Die Gesellschaft, die offen die Lehre der katholischen Kirche bekämpfte, bestand formal von 1844–1880. 1859 exkommunizierte der Bischof von Montreal die Mitglieder.
1998 ging der Preis an die Unterzeichner des Refus Global (globale Verweigerung), eines politischen und künstlerischen Manifests von 1948, das inhaltlich zutiefst antichristlich ist und sich gegen die traditionellen Werte des katholischen Quebec richtete. Die darin angegriffene, katholisch geprägte Nachkriegszeit wird von einigen Historikern Grande Noirceur (als große Finsternis) bezeichnet. Eine Wortwahl, die dem freimaurerischen Sprachgebrauch entlehnt scheint. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, daß die linksliberale Gegenbewegung ab 1960 heute Révolution tranquille genannt wird.
1999 wurde der Preis der Vereinigung Ophelins de Duplessis veriehen, die eine Mißhandlung geisteskranker Kinder während der Regierung von Maurice Duplessis (1944–1959) kritisierte, und wegen der Zusammenarbeit zwischen der damals regierenden Konservativen und der katholischen Kirche zur öffentlichen Anklage gegen beide machte.
2000 ging der Preis an den liberalen Politiker Jacques Hebert (1923–2007). Der 1867 gegründete Parti liberal, den Hebert im Parlament vertrat, steht ideengeschichtlich in der Tradition des Parti rouge und damit des Parti patriote. Hebert war so liberal, daß er als „Verehrer“ Kubas, die meisten Zeit seiner letzten Lebensjahre auf der von einer kommunistischen Diktatur beherrschten Karibikinsel verbrachte.
Einbindung kirchlicher Vereinigungen
Ohne alle Preisträger zu nennen, wird bereits durch die genannten ein weitverzweigtes Netzwerk sichtbar, in dem die humanistische Stiftung und die laizistische Bewegung nur zwei Elemente sind. Ein Netzwerk das mit hoher Flexibilität jede Gruppe oder Einzelperson zu integrieren versteht, mit der es Gemeinsamkeiten gibt, ob antiklerikale, philanthropische, marxistische, politische, kulturelle, gewerkschaftliche Vereinigungen oder solche, die sich für die Freigabe der Abtreibung und für die „sexuelle Freiheit“ einsetzen.
In das Netzwerk eingewoben finden sich auch Organisationen, die der katholischen Kirche angehören. Dazu gehört das Institut Pà¨re Irénée Beaubien benannt nach einem Quebecer Jesuiten. Das Institut, eine der zahlreichen Einrichtungen, die um den Jesuitenorden in Kanada kreisen, vertritt einen besonders radikalen Ökumenismus im Sinne eines interreligiösen Pluralismus, der als Wert an sich betrachtet wird. Das Institut beruft sich dabei „spirituell“ auf den Jesuiten Carlo Maria Kardinal Martini und Erzbischof Oscar Romero. Das Mouvement Tradition Québec schrieb dazu: das Institut “untergräbt die Katholische Kirche Kanadas von innen heraus, nachdem es jahrzehntelang den Dialog mit der Freimaurerei und den falschen Religionen gefördert hat“. Zu dieser Einschätzung trugen Initiativen bei, wie das „Gemeinsame Forschungskomitee zu den Beziehungen zwischen Freimaurern und Katholiken“ in Quebec, das vom Institut Pà¨re Irénée Beaubien von 1973–1975 vorangetrieben wurde.
Verurteilung der Freimaurerei „nicht mehr angemessen“?
Das Komitee gelangte nach zwei Jahren der „Forschung“ über die Großloge von Quebec zum Schluß, daß in den Konstitutionen der Freimaurerei nichts „legitimerweise erlaubt, zu denken oder zu sagen, daß sie gegen die Katholische Kirche ein Komplott schmieden“. Der eigentliche Zweck war allerdings ein anderer, der sich zur selben Zeit mit gleichartigen Bemühungen in verschiedenen Ländern, darunter auch im deutschen Sprachraum, deckte: Das Komitee forderte mit Unterstützung des Instituts die Aufhebung der Exkommunikation für Freimaurer. Es sei „unangemessen“ von seiten der katholischen Kirche, an der Verurteilung festzuhalten. Vielmehr seien die jeweiligen „Werte“ gegenseitig anzuerkennen.
Das Gegenteil davon schrieb Bischof Henri Delassus von Cambrai (1836–1921) in seinem Buch „Die antichristliche Verschwörung“, um nur eine Stimme zu zitieren, allerdings bewußt eine französische. Darin beklagte Bischof Delasus, wie es den Logen gelinge, um sich herum, „Tausende von Gruppen und Vereinigungen“ zu bilden, „in denen sie ihren Einfluß ausüben“, ohne daß jemand den Zusammenhang bemerke, und die sie zu ihren „Armeen“ machen, die vorpreschen, während gleichzeitig die wirkliche „okkulte Macht“ dahinter verborgen und getarnt bleibe, um daran zu arbeiten, „die Denkfähigkeit einer Nation völlig zu vernichten“.
„Letztlich genügt es, die genannten kanadischen Namen von Personen und Vereinigungen durch die Namen eines europäischen Landes zu ersetzen, um zu erkennen, daß die Vorgangsweise und die Zielsetzungen identisch sind“, so Corrispondenza Romana. Sichtbar wird ein sich erneuerndes Spinnennetz, das seit 300 Jahren im Verborgenen auf nationaler und internationaler Ebene gesponnen wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CR/FHQ/MLQ (Screenshots)
Das ist alles sehr schlimm – Gott sei’s geklagt -, noch schlimmer aber ist es, wenn Abtreibungspolitikern und ‑politikerinnen päpstliche Ehrenorden verliehen werden und die „falsche Ökumene“, wie es seit Jahrzehnten geschieht, von den Päpsten selbst betrieben wird, natürlich „alternativlos“ und „unumkehrbar“.
Ein ehemaliger Hochgrad-Freimaurer des 33. Grades
– Dr.Kurt Reichl – umriss nach seiner Trennung von der Freimaurerei
unter dem Pseudonym „Konrad Lerich“ in
“ Der Tempel der Freimaurer“
die Machenschaften der Hochgrade, insbesondere bez. der „Vereinsgründungen“:
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„Das Atelier der Rosenkreuzer (18°)
ist eine reine Aktionsloge.
Da wird die Abhaltung einer großen Versammlung beraten, in der die Öffentlichkeit über den Zweck der Freimaurerei aufgeklärt wird, da wird die Gründung einer Liga der Menschenrechte beschlossen oder es werden Beiträge bewilligt zur Unterstützung kulturpolitischer Vereine, die freimaurerische Gründungen sind, ohne daß die Öffentlichkeit etwas davon weiß, oder für Organisationen, die durch persönliche Zusammenhänge unter der Führung der Loge stehen, ohne daß die Mehrheit der Mitglieder es weiß.“
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Dies schrieb er bereits im Jahre 1937 !
Heute sind gerade die
„Service-Clubs“ wie „Rotary“, „Lions“, „Kiwani“, „Round Table“ etc.…gleichsam die Teestuben der Freimaurerei.….
Hören wir doch einige entlarvende freimaurerische Stimmen dazu:
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Rudolf Cefarin schreibt in seinem Buch „Kärnten und die Freimaurerei“ unter der Überschrift „Freimaurerähnliche Organisationen“:
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„… so finden wir auch in der Gegenwart eine
ganze Anzahl von Organisationen,
die nach Form und Inhalt, nach Gebrauchtum und Zielsetzung
als freimaurerische Seitenzweige bezeichnet werden können
[.…]
Beschränkt sich die Schlaraffia auf deutschsprachige Mitglieder, so ist der Rotary-Bund zielbewußt auf internationale Verständigung eingestellt.
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Wir erinnern uns.…
dieser Club rühmt sich der „Ehren- oder Vollmitgliedschaft“
so mancher kirchlicher Würdenträger.…
darunter Kardinal Marx,(!) , Kardinal Lehmann, Bischof Algermissen, Bischof Fürst etc.
Freimaurer-Magazin „Humanität„vom März 1989 machte Werbung für:
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„Loge, Lions und Rotarier, Gemeinschaftsaktion in Nienburg“.
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Europäische Freimaurer-Zeitung „European Masonic Review vom April 1964
lässt die Katze denn aus dem Sack:
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„Ich nenne unter vielen anderen bloß den
Rotary-Club, den Lions-Club, den Round-Table-Club, …
Es sind abgezweigte junge Schößlinge,
die vom alten Stamm der Freimaurerei herkommen.“
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Die Ereignisse sind für die direkt Betroffenen mit Sicherheit subjektiv und an ihrem kleinen Ort quälend. Es ist schade, wenn man denkt, man hätte noch ein Stückchen „heile Welt“ aufrecht erhalten, und nun wird sie einem genommen.
Allerdings gilt auch hier hinsichtlich der gesamten Umstände, die wir nicht wissen, und die aus dem Artikel auch nicht hervorgehen: Bevor wir nicht die gesamte Story in allen Aspekten kennen, sollten wir nicht reflexhaft Position ergreifen.
Die Reaktion des einen Atheisten kann auch noch ganz andere Gründe haben, die nichts mit „Freimaurer-Verschwörungen“ zu tun haben! Vielleicht spielt hier auch Menschlich-Allzumenschliches hinein.
Aber ehrlich gesagt verstehe ich diesen langen „Schwanz“ an Freimaurer-Reflexionen nicht. Wenn das der Ausfluss von deren Strategien wäre, dann ist das doch nicht konspirativ, sondern eben ganz offen.
Außerdem scheint die katholische Kirche durch einige ihrer klerikalen und aus Rom nicht zurückgepfiffenen Vertreter hier ja selbst entsprechend mitzumischen.
Darüber hinaus ist es wirklich eine Frage, wie man in einem religiös neutralen Staat, in dem viele verschiedene Bekenntnisse zusammenleben, verfahren soll, ohne dieses Neutralitätsgesetz zu verletzen.
Man würde als Katholik auch ein erzwungenes islamisches oder protestantisches Eingangsgebet als Diskriminierung empfinden.
Bei vielen ist noch nicht angekommen, dass auch ein Staat wie Canada auch ohne konspirative FM-Aktivitäten nun mal keine katholische Staatsreligion hat.