„Betrachtungen eines Katholiken aus Kentucky“ – Südstaaten, Rassismus und die offizielle Geschichte der Sieger


Konföderierte Fahnen
Kon­fö­de­rier­te Fahnen

(Washing­ton) Der Sezes­si­ons­krieg oder Ame­ri­ka­ni­sche Bür­ger­krieg von 1861–1865 fin­det noch heu­te Inter­es­se, wenn auch häu­fig im Rah­men ver­zerr­ter Ste­reo­ty­pe. Der Osser­va­to­re Roma­no, die offi­ziö­se Tages­zei­tung des Vati­kans, ver­öf­fent­lich­te „Betrach­tun­gen eines Katho­li­ken aus Ken­tucky“, die schon zum Zeit­punkt der Ereig­nis­se all die Mythen und All­ge­mein­plät­ze zer­streu­ten, die bereits damals ver­brei­tet waren.

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„In den frei­en Staa­ten des Nor­dens, wo von fana­ti­schen Pre­di­gern soviel Lärm gegen die enor­me Sün­de der Skla­ve­rei gemacht wird, bil­den die befrei­ten Schwar­zen eine abge­lehn­te Unter­klas­se. Sie dür­fen nicht im sel­ben Hotel mit Wei­ßen näch­ti­gen; sie dür­fen nicht in den­sel­ben Kut­schen und Wag­gons rei­sen; sie dür­fen wei­ßen Fami­li­en kei­ne Besu­che abstat­ten und noch viel weni­ger dür­fen sie hof­fen, sich mit die­sen durch Ehe zu ver­bin­den. Die­se Armen wer­den über­all zu einer ver­ach­te­ten und ver­schmäh­ten Ras­se wie die Aus­sät­zi­gen des Evan­ge­li­ums. Sie sind arm, krank, elend und ster­ben zu Tau­sen­den an Man­gel­er­schei­nun­gen und meist ohne die Trö­stun­gen der Reli­gi­on in der Todesstunde.“

Das schrieb der Osser­va­to­re Roma­no im Okto­ber 1863 in einer drei­tei­li­gen Arti­kel­rei­he, die als „Betrach­tun­gen eines Katho­li­ken aus Ken­tucky über den ame­ri­ka­ni­schen Bür­ger­krieg“ ver­öf­fent­licht wurde.

Kampagne gegen Südstaatenfahne nach Amoklauf von Charleston

Die Rei­he wur­de in ein neu­erschie­ne­nes Buch über­nom­men: „Dixie – Die ita­lie­ni­sche Geschich­te des Ame­ri­ka­ni­schen Bür­ger­kriegs“ von Pao­lo Popo­nes­si. Das Buch kon­zen­triert sich vor­wie­gend auf die Tau­sen­den von Ita­lie­nern, Ein­wan­de­rer und Söh­ne von Ein­wan­de­rern, Exi­lan­ten oder Frei­wil­li­ge, die am größ­ten Bru­der­mor­den der US-Geschich­te teil­nah­men. Das Buch erhält beson­de­re Aktua­li­tät, da es in den USA nach dem Mas­sa­ker von Charles­ton zu einer Kam­pa­gne gegen die Süd­staa­ten­fah­ne gekom­men ist. Die Fah­ne der Kon­fö­de­ra­ti­on wur­de von öffent­li­chen Gebäu­den ent­fernt, Pro­duk­te mit der Süd­staa­ten­fah­ne auf Eti­ket­ten oder Ver­packun­gen wur­den aus den Rega­len zahl­rei­cher Super­märk­te entfernt.

Das Buch „Dixie“ ver­ar­bei­tet bis­her unge­nütz­tes Mate­ri­al ame­ri­ka­ni­scher Archi­ve. Der Autor ent­deck­te Doku­men­te über Mili­tär­ein­hei­ten namens Gari­bal­di Guards und Gari­bal­di Legi­on, benannt nach Giu­sep­pe Gari­bal­di, einem Anfüh­rer des ita­lie­ni­schen Risor­gi­men­to und Groß­mei­ster des frei­mau­re­ri­schen Gran­de Ori­en­te d’Italia (Groß­ori­ent von Italien).

Auf bei­den Sei­ten, sowohl bei den Nord­staa­ten als auch den Süd­staa­ten bestan­den eth­ni­sche Kampf­ein­hei­ten, die sich nach der euro­päi­schen Her­kunft von Sol­da­ten und Offi­zie­ren bil­de­ten. Auf der Sei­te der Nord­staa­ten, doch nicht nur, kämpf­ten zahl­rei­che Gari­bal­di­ner, die nach der Aus­ru­fung des neu­en König­rei­ches Ita­li­en nach Über­see gin­gen, um dort wei­ter­zu­kämp­fen. Eben­so kämpf­te bei­spiels­wei­se eine 200 Mann star­ke Kom­pa­nie ehe­ma­li­ger Sol­da­ten des durch die ita­lie­ni­sche Eini­gung unter­ge­gan­ge­nen König­reichs Bei­der Sizi­li­en auf der Sei­te der Südstaaten.

Interpretation des Sezessionskrieges

Über den ita­lie­ni­schen Aspekt hin­aus ist vor allem der Schlüs­sel zur Inter­pre­ta­ti­on des Bür­ger­krie­ges inter­es­sant, der vor 150 Jah­ren ende­te. Ein Schlüs­sel, der nicht mit der „kano­ni­schen“ Geschichts­dar­stel­lung über­ein­stimmt, wie sie auch in Euro­pa jedem Schü­ler bei­gebracht wird, und die behaup­tet, der Krieg sei von den sieg­rei­chen Nord­staa­ten zur Abschaf­fung der Skla­ve­rei geführt wor­den. Popo­nes­si folgt dem „Katho­li­ken aus Ken­tucky“ in der Ein­schät­zung, daß die Skla­ven­fra­ge ledig­lich den schmücken­den Casus bel­li zur Beglei­chung öko­no­mi­scher und poli­ti­scher Fra­gen lieferte.

Seit Jah­ren hat­ten sich die Inter­es­sen von Nord und Süd aus­ein­an­der­be­wegt. Es sprach auch nichts dage­gen, daß auf dem rie­si­gen Ter­ri­to­ri­um Nord­ame­ri­kas nicht zwei oder meh­re­re Staa­ten ent­ste­hen hät­ten kön­nen. Doch aus den­sel­ben poli­tisch-öko­no­mi­schen Grün­den, aus denen in Euro­pa Krie­ge geführt, vor allem in jün­ge­rer Zeit aber ganz anders begrün­det wur­den, kam es auch zwi­schen den an sich sou­ve­rä­nen Staa­ten der USA zum Krieg.

Da die USA ein Staa­ten­bund sind, der aus einem Zusam­men­schluß der drei­zehn sou­ve­rän gewor­de­nen, ehe­ma­li­gen eng­li­schen Kolo­nien her­vor­ging, konn­te jeder Bun­des­staat die Föde­ra­ti­on auch wie­der ver­las­sen. Die­sen Stand­punkt ver­tra­ten jeden­falls die Süd­staa­ten, die sich daher Kon­fö­de­ra­ti­on nann­ten. Der Sieg der Nord­staa­ten führ­te zur Stär­kung der föde­ra­len Insti­tu­tio­nen. Das Sezes­si­ons­recht gilt recht­lich aller­dings bis heu­te als ungeklärt.

Südstaatenfahne ein rassistisches Symbol?

Der Süd­staa­ten­fah­ne haf­tet seit dem Bür­ger­krieg der Ruf eines ras­si­sti­schen Sym­bols an. Ein Ruf, der vor allem der star­ken Äch­tung zuzu­schrei­ben ist, die von den Nord­staa­ten bereits wäh­rend und nach dem Bür­ger­krieg aus­ging. Als Sie­ger­staa­ten bestimm­ten sie die offi­zi­el­le Geschichts­schrei­bung. Die Fol­ge war, daß seit­her immer wie­der tat­säch­lich ras­si­sti­sche Grup­pen die Süd­staa­ten­fah­ne zu ihrem Sym­bol erko­ren haben und damit absur­der­wei­se der Kriegs­pro­pa­gan­da der Nord­staa­ten folgen.

Nach dem Mas­sa­ker von Charles­ton wur­de eine Kam­pa­gne zur Ver­ban­nung der Süd­staa­ten­fah­ne initi­iert. Dabei ist die Behaup­tung, es hand­le sich dabei um ein ras­si­sti­sches Sym­bol, rei­ne poli­ti­sche Spe­ku­la­ti­on, die auf die Kriegs­pro­pa­gan­da des Nor­dens zurück­geht, aber, wie das Bei­spiel zeigt, auch 150 Jah­re danach noch kon­kre­te Aus­wir­kun­gen hat.

„Betrachtungen eines Katholiken“ zerlegten bereits 1863 Mythen und Allgemeinplätze

Die „Betrach­tun­gen eines Katho­li­ken aus Ken­tucky“ zer­le­gen die­se Mythen und All­ge­mein­plät­ze, die bereits damals weit­ver­brei­tet waren. Der „Kreuz­zug“ des Nor­dens gegen die Skla­ve­rei wird durch die Arti­kel­rei­he auf sei­ne wirk­li­che Dimen­si­on zurück­ge­führt. Ein Anlie­gen, das von einer Min­der­heit pro­te­stan­ti­scher Pre­di­ger ver­tre­ten wur­de, wäh­rend der Groß­teil der Nord­staa­ten­be­woh­ner nicht weni­ger von ras­si­sti­schen Vor­ur­tei­len bela­den war, wie die Bewoh­ner der Süd­staa­ten. Damit rücken die eigent­li­chen Kriegs­grün­de in den Blick­punkt. Genannt wer­den: Prä­si­dent Lin­coln, der den indu­stria­li­sier­ten Nor­den und die dor­ti­gen Indu­strie­ba­ro­ne ver­trat, woll­te die Zen­tra­li­sie­rung der poli­ti­schen Macht vor­an­trei­ben gegen die stark föde­ra­li­stisch gepräg­te Sicht­wei­se des Südens. Der Nor­den stell­te in den poli­ti­schen Insti­tu­tio­nen die Mehr­heit, weil ihm mehr Staa­ten ange­hör­ten und sei­ne Bevöl­ke­rung dop­pelt so groß war wie jene des Südens.

Damit konn­te der Nor­den ein­sei­tig eine pro­tek­tio­ni­sti­sche Poli­tik mit hohen Zoll­hür­den durch­set­zen, um sei­ne auf­stre­ben­de Indu­strie zu schüt­zen und den Süden zu zwin­gen, sei­ne Pro­duk­te zu kau­fen. Der Süden hin­ge­gen war am frei­en Han­del inter­es­siert, weil sein Haupt­wirt­schafts­zweig der Export land­wirt­schaft­li­cher Pro­duk­te war, wäh­rend er in ande­ren Zwei­gen von Ein­fuh­ren abhing. Die Poli­tik des Nor­dens war für die Inter­es­sen des Südens nicht nur bela­stend, son­dern eine töd­li­che Bedrohung.

Haltung der katholischen Kirche: „Absolute Neutralität“ zur Friedensvermittlung

Der Name des unbe­kann­ten katho­li­schen Autors aus Ken­tucky, der 1863 den Text für den Osser­va­to­re Roma­no ver­faß­te, wur­de erst vie­le Jah­re spä­ter bekannt. Es han­del­te sich um den Bischof von Louis­ville, Msgr. Mar­tin Spal­ding, der in sei­ner Arti­kel­rei­he auch die katho­li­sche Sicht­wei­se dar­leg­te. Die­ser Stand­punkt lau­te­te: abso­lu­te Neu­tra­li­tät gegen­über bei­den Sei­ten auf poli­ti­scher Ebe­ne; Bereit­schaft zur Frie­dens­ver­mitt­lung; Aus­rich­tung zugun­sten einer schritt­wei­sen Über­win­dung der Skla­ve­rei, die nicht von Washing­ton dik­tiert, son­dern nach loka­len Dyna­mi­ken ver­wirk­licht wer­den sollte.

Die ersten bei­den Punk­te ent­spre­chen der Linie von Papst Pius IX., der damals im Nor­den der Sym­pa­thien für die Süd­staa­ten bezich­tigt wur­de, in Wirk­lich­keit sich nur dar­um bemüh­te, daß die Kir­che ein Instru­ment der Frie­dens­ver­mitt­lung und der Ver­söh­nung zwi­schen den Kriegs­par­tei­en war. Es han­del­te sich dabei um die­sel­be Hal­tung, die sei­ne Nach­fol­ger auf dem Stuhl Petri aus gutem Grund wäh­rend des Ersten und Zwei­ten Welt­krie­ges verfolgten.

Die Logik eines Krieges unter Armen

In der histo­ri­schen Wirk­lich­keit wur­de der Ras­sis­mus in den USA nach Lin­colns Eman­zi­pa­ti­ons-Pro­kla­ma­ti­on, die mit 1. Janu­ar 1863 in Kraft trat, und nach dem Ende des Bür­ger­kriegs am 23. Juni 1865 viel viru­len­ter. Die Ras­sen­tren­nung, die in zahl­rei­chen Bun­des­staa­ten gesetz­lich durch­ge­setzt wur­de, in ande­ren ver­bo­ten war, aber fak­tisch galt, erleb­te zwi­schen 1890 und 1940 eine schritt­wei­se Zunah­me. Eine Ent­wick­lung, die zeit­lich mit dem erzwun­ge­nen Abtre­ten der alten Land­ari­sto­kra­tie der Süd­staa­ten ein­her­ging, die weit­ge­hend einem pater­na­li­sti­schen Ver­ständ­nis folgte.

Die poli­ti­sche Ver­tre­tung des Südens ging nach dem Bür­ger­krieg und einer Über­gangs­pha­se des völ­li­gen poli­ti­schen Cha­os, das von maro­die­ren­den, mor­den­den und brand­schat­zen­den Ban­den bestimmt war, von den Groß­grund­be­sit­zern in die Hän­de von Wei­ßen über, die aus der Unter­schicht in die Mit­tel­schicht auf­streb­ten, und die sich als wesent­lich unge­eig­ne­ter erwie­sen. Sie han­del­ten nach der Logik eines Krie­ges unter Armen. Nicht nur, daß der Sie­ger die offi­zi­el­le Geschichts­schrei­bung dik­tiert, ist in Euro­pa bekannt, son­dern auch die­se Logik klopft an die euro­päi­sche Tür.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

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3 Kommentare

  1. Dan­ke für die­sen Bei­trag zu einer Revi­si­on der „offi­zi­el­len“ Geschichts­schrei­bung! Ich hof­fe, die­se Sei­te wird sich auch in Zukunft die­ser wich­ti­gen Auf­ga­be widmen.

    Hein­rich Drim­mel, öster­rei­chi­scher Unter­richts­mi­ni­ster und einer der letz­ten ech­ten Intel­lek­tu­el­len der ÖVP, hat in sei­nem famo­sen Werk „Die Anti­po­den“ den revo­lu­tio­nä­ren Cha­rak­ter der USA bzw. der Yan­kees, detail­reich dar­ge­legt. Beson­ders Öster­reich-Ungarn war die­sen Herr­schaf­ten ein Dorn im Auge.
    Leo XIII. hat­te 1899 den „Ame­ri­ka­nis­mus“ ver­ur­teilt (Enzy­kli­ka „Testem Bene­vo­len­tiae Nostrae“).

    Lei­der ist die­se Acht­sam­keit aus dem kirch­li­chen Bewußt­sein völ­lig verschwunden.

    Dan­ke noch ein­mal Herrn Nar­di für die genaue Beob­ach­tung des ita­lie­ni­schen Bücher­mark­tes und die Zusam­men­fas­sung des Buches von Pao­lo P.!

  2. Das sind wirk­lich sehr inter­es­san­te Aspek­te. Dass der Nor­den nicht aus rei­ner Men­schen­lie­be zu den Schwar­zen gehan­delt haben dürf­te, ist doch wohl zu ver­ste­hen. Hand­fe­ste mate­ri­el­le Inter­es­sen sind es gewe­sen und für die Pro­pa­gan­da war schon damals edle Moti­ve gefragt.
    Wenn schon die alte Flag­ge des Südens bean­stan­det wird, müß­te man heu­te die Flag­ge der USA auch bean­stan­den bei der Krieg­füh­rung in vie­len Tei­len der Welot.

  3. Solan­ge die Welt besteht und bestehen wird, wird sie von Krieg und Unrecht beglei­tet. Oft werden
    durch Inter­es­sen und Poli­tik Geschichts­bü­cher ver­fälscht. Grün­de zur Kriegs­füh­rung dien­ten und
    die­nen bis heu­te, nur wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen. Die armen Men­schen und Sol­da­ten, deren Rech-
    te geraubt wur­den und wer­den, sind die Leid­tra­gen­den, die für sol­che Krie­ge sinn­los geop­fert wer-
    den. Heu­te ist es der Nahe Osten wo Krieg und Auf­ruhr herr­schen und der Islam erwacht ist. Wer
    sind die Kräf­te und Mäch­te die Nut­zen und Vor­tei­le aus die­sen Men­schen­mor­den zie­hen ? Man
    wird es wohl nie erfah­ren und nie­mand wird Flag­ge zei­gen und die Ver­ant­wor­tung übernehmen.

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