(Rom) Als Papst Franziskus jüngst das Grabtuch von Turin besuchte, stattete er am 21. Juni auch dem großen Mutterhaus des Salesianerordens in der Valdocco einen Besuch ab. In der Basilika Maria Auxiliatrix des Mutterhauses fand ein Treffen des Papstes mit den Salesianern statt, die 2015 das 200. Geburtsjahr ihres Gründers, des heiligen Johannes Bosco begehen, der in der Basilika begraben ist. Am selben Abend folgte eine Begegnung mit der Jugend auf der zentralen Piazza Vittorio in Turin. Was der Papst sagte, fand nicht den Weg in die großen Medien. Er sprach nämlich über „Freimaurer, eingefleischte Antiklerikale und Satanisten“.
Zur Jugend sprach Papst Franziskus auch über die Epoche, in der der heilige Ordensgründer lebte. Dabei sagte das katholische Kirchenoberhaupt, daß am Ende des 19. Jahrhunderts Turin ein Zentrum der Freimaurerei und des Satanismus war. Wörtlich sagte der Papst:
Papst Franziskus spricht über das esoterische Netzwerk der Freimaurerei
„In diesem Land herrschten Ende des 19. Jahrhunderts die schlimmsten Bedingungen für die heranwachsende Jugend: diese Gegend Italiens war voll von Freimaurern, auch die Kirche konnte nichts machen, voll von eingefleischten Antiklerikalen und auch Satanisten. Das war einer der häßlichsten Momente der Geschichte Italiens.“ Eine deutliche Anspielung auf das esoterische Netzwerk der Freimaurerei.
Diesem dunklen Kapitel der Geschichte stellte der Papst jedoch die erstaunlich große Zahl der Heiligen entgegen, die zur selben Zeit in Turin und Piemont wirkte. Das Auftreten der Heiligen brachte Franziskus in direkten Zusammenhang mit der massiven Präsenz der Freimaurerei, des Antiklerikalismus und des Satanismus. Das gehäufte Auftreten der Heiligen sei die Antwort darauf gewesen. „Wenn Ihr eine schöne Hausaufgabe machen wollt, dann sucht, wie viele Heilige in dieser Zeit geboren wurden! Warum? Weil sie erkannten, daß sie gegen den Strom jener Kultur, jener Lebensweise schwimmen mußten. […] Denkt an die Heiligen dieses Landes und was sie getan haben!“
Wie der Papst der Jugend sagte, habe er dasselbe zuvor bereits den Salesianern in der Valdocco gesagt. Dort bezeichnete er Turin als „Zentrum der Satanisten. Doch wie viele Heilige sind aufgetreten!“ Diese Stelle ist allerdings nicht im offiziellen Text der Ansprache des Kirchenoberhauptes enthalten, die es in der Basilika Maria Auxiliatrix hielt.
Die Begegnung mit den Waldensern
Die Waldenser erwähnte Papst Franziskus in seinen Ansprachen nicht. Einem Teil der Nachkommen jener „Freimaurer und eingefleischten Antiklerikalen“, den Waldenserpastoren Teofilo Gay, Carlo Alberto Tron und Matteo Prochet, um nur einige zu nennen, begegnete er am nächsten Morgen im Turiner Waldensertempel. In seiner Ansprache an die Waldenser sprach Papst Franziskus umgekehrt weder das dunkle Kapitel der italienischen Geschichte noch die Heiligen an, die dagegen aufgetreten sind. Auch der heilige Don Bosco fand keine Erwähnung in „seiner“ Stadt.
Das hatte seinen Grund: Getaufte Freimaurer und Antiklerikale waren im 19. Jahrhundert zu den Waldensern übergetreten, um auch als „die wahren Christen“ ihren Gegensatz zur katholischen Kirche demonstrieren zu können. Unter den Freimaurern und Antiklerikalen Turins fanden sich zahlreiche Waldenser, die dem heiligen Johannes Bosco sogar nach dem Leben trachteten.
In einem 2007 veröffentlichten Buch [1]Ferruccio Pinotti: Fratelli d’Italia, S. 213 wird Antonio Panaino mit den Worten zitiert: „[…] im Großorient haben wir Protestanten, Katholiken, einige Moslems, viele Juden, viele Waldenser (…)“. Paiano ist nicht nur Professor für Iranische Philologie an der Universität Bologna, sondern auch ein führender Vertreter des Großorient von Italien (Grande Oriente d’Italia) und wissenschaftlicher Leiter der Freimaurerzeitschrift Hiram.
Die Beziehungen zwischen Waldensern und Freimaurern sind so eng, daß der Großorient 2008 zu seinem 100. Gründungsjubiläum eine Tagung an der Waldenseruniversität in Rom durchführte und der Dekan der waldensischen Theologischen Fakultät zu den Referenten zählte. Nur am Rande sei erwähnt, daß die Tagung symbolträchtig am 20. September, dem Tag der Eroberung des Kirchenstaates stattfand.
Zum „dunklen Kapitel“, von dem Papst Franziskus sprach, gehörte dieser offene Kampf der Waldenser, Freimaurer, Antiklerikalen und Satanisten der Gegend gegen die katholische Kirche. Gegen sie traten eine Reihe von Heiligen auf, unter denen der heilige Johannes Bosco heraussticht.
Waldenser und Freimaurerei: Aufhebung und Unterdrückung der katholischen Kirche
Die Waldenser Piemonts nahmen von 1796, dem Einmarsch der französischen Revolutionstruppen, bis 1870, dem Abschluß der liberal-freimaurerisch geführten italienischen Einigung, an allen antikatholischen Unruhen teil. Laut Geschichtswissenschaft fand die erste faßbare Berührung zwischen Waldensern und Freimaurerei 1787 in Turin statt. Damals begegneten sich der dänische Theologe und Freimaurer Friedrich Münter und der Waldenserpastor Pietro Geymet. Geymet wurde darauf zum Logengründer.
Führende Waldenser, darunter der Historiker Giorgio Spini und sein Sohn Valdo, der nicht zufällig den Namen des Gründers der Waldenser Petrus Valdes trug, waren auch Hauptvertreter der antikirchlichen Linken und des Laizismus. Sie unterstützten mit Vehemenz jedes antiklerikale Gesetz, wie jenes zur Aufhebung aller Orden und Beschlagnahmung aller Klöster und Ordensgüter durch den neuen Staat. Manche Historiker sehen darin eine verständliche „Rache“. Betrachtet man jedoch den historischen Gesamtkontext, so wird deutlich, daß ihre Absichten weit darüber hinaushing. Die Haltung der Waldenser zielte auf eine Entkatholisierung Italiens ab, ja sogar auf die Aufhebung und Unterdrückung der katholischen Kirche.
Waldenserpastor 1870 bei Erstürmung Roms dabei – mit seinem Hund „Pionono“
Als am 20. September 1870 italienische Truppen an der Porta Pia eine Bresche in die Stadtmauern Roms geschlagen hatten und in die Stadt eindrangen, war ein Waldenserpastor an vorderster Front dabei. So groß war der Haß auf den Kirchenstaat, der beseitigt werden sollte.
Seinen Hund, den der Waldenserpastor Luigi Ciari beim Eindringen in die Ewige Stadt mitführte, hatte er zur Verächtlichmachung „Pionono“ genannt nach dem damals regierenden Papst Pius IX. Auf einem Karren führte er als Werk der „Befreiung“ Waldenserbibeln mit, mit denen er die Römer protestantisieren, sprich von der „tausendjährigen finsteren papistischen Tyrannei befreien“ wollte.
Die „Heldentaten“ des Risorgimento, die scharenweise eingesperrten, deportierten oder getöteten Bischöfe und Priester, die tausendfachen Willkürakte gegen die katholischen Laien, der regelrechte antikatholische Rassismus, mit dem das neue Königreich Italien seine katholische Bevölkerung behandelte, besonders in Süditalien und in Venetien, muß an dieser Stelle nicht näher ausgeführt werden. Die Katholikenverfolgung gemäß der damaligen freimaurerisch-antiklerikalen Staatsdoktrin wirken bis heute in einer stark distanzierten Haltung der Italiener gegenüber ihrem Staat nach.
Franziskus kennt die Geschichte und setzte dennoch den ersten Schritt
Papst Franziskus gab vor den Salesianern und der Jugend zu verstehen, daß er genau um die historischen Zusammenhänge jener Gegend Bescheid weiß, aus der seine Familie stammt. Dennoch blieb bei der Begegnung mit den Waldensern dies alles unerwähnt. Stattdessen reichte ihnen der Papst großmütig die Hand. Er sprach ein Mea culpa, mit dem er sich für alles entschuldigte, was von katholischer Seite im Laufe der Geschichte Waldensern angetan wurde.
Daß der Papst dabei unaufgefordert die ihm gereichte Waldenserbibel küßte, gehört in jene Reihe mißglückter, spontaner päpstlicher Gesten gegenüber den gerade besuchten Andersgläubigen, die seit einigen Jahrzehnten Anlaß für Diskussionen geben. Auch den Worten an die Salesianer und die Jugend einerseits und die Waldenser andererseits haftet eine gewisser Mangel an Folgerichtigkeit an.
Damit setzte der Papst den ersten Schritt. Ein Schritt, der von den Waldensern nicht erwidert wurde. Statt dessen forderte der offizielle Waldenservertreter in seiner Rede vor dem Papst in Turin die „eucharistische Gemeinschaft“ mit der katholischen Kirche „unabhängig von der jeweiligen Interpretation des Sakraments“.
Waldenser antworten triumphalistisch mit inakzeptabler Forderung
Neben der Selbsterniedrigung des Papstes, der um Vergebung bat, trat der waldensische Hochmut um so deutlicher hervor. Manches scheint sich in der Geschichte nicht zu ändern. Die heutigen Waldenser berufen sich zwar auf Petrus Valdes, sind aber seit dem 16. Jahrhundert weitgehend eine calvinistische Sekte. Gemäß deren Interpretation hänge das Wunder der Transsubstantiation vom subjektiven fideistischen Glauben und nicht von Gott ab. Da der Katholik daran glaubt, werde das Wunder für sie Wirklichkeit und da der Waldenser nicht daran glaubt, wird es für ihn nicht Wirklichkeit. Für die katholische Kirche, für die die Transsubstantiation weder eine Wunschprojektion noch dem fideistischen Subjektivismus des Einzelnen unterliegt, ist das eine inakzeptable Position. Für sie ist die Transsubstantiation eine objektive Realität, die durch den Herrn, den ewigen Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks gewirkt wird, die jeder mit seinen Sinnen wahrnehmen und in den verschiedenen eucharistischen Wundern verifizieren kann.
Es erstaunt daher, mit welcher Leichtigkeit von protestantischer Seite und im fordernden Ton die Grenzen der Ökumene verletzt werden. Die Begegnung im Turiner Waldensertempel war ein erneutes Beispiel dafür.
Vor diesem Hintergrund wird auch verständlich, was der bekannte katholische Schriftsteller Vittorio Messori über sein „geliebtes“ Turin sagt, wo er lange lebte: Turin zeige die Wundmale sogar im Stadtplan, der auf die Bauleitplanung der Freimaurer zurückgehe, die damit der esoterischen und initiatischen Symbolik die Reverenz erwiesen, die unter Freimaurern in Gebrauch ist. Ebenso wenn der katholische Rechtsphilosoph und Publizist Luigi Copertino daran erinnert, daß Turin Ende des 19. Jahrhunderts ein „Zentrum des Satanismus“ war.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Osservatore Romano/Udite (Screenshots)
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↑1 | Ferruccio Pinotti: Fratelli d’Italia, S. 213 |
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Dieser Artikel ist einseitig, wie schon der letzte zum Waldenserthema vor ein paar Tagen.
„Die“ Waldenser waren nicht einseitig aggressive und „satanistische“ Leute, die gewissermaßen identisch mit den italienischen Geheimbündlern und Freimauerern sind.
Die Sachlage ist ja wohl etwas komplizierter!
Sie wurden vielmehr erst mal über Jahrhunderte weg verfolgt, bis sie dann im 18. Jh Kontakt zu den Freimaurern aufnahmen – manche jedenfalls und auch nicht „alle“.
Nachlesen kann man hier https://de.wikipedia.org/wiki/Waldenser#Zeittafel_zur_Geschichte_der_Waldenser, dass die Waldenser mehr verfolgt und vernichtet wurden als sie selbst Ähnliches taten! Halten wir also den Ball flach.
Auch haben die „Heldentaten des Risorgimento“ durchaus ein jahrhundertealtes Vorbild im Vorgehen mancher Kirchenfürsten. Dazu bedarf es keineswegs ausgerechnet der stets verfolgten Waldenser.
Sich dann aufzuregen, wenn diese ungute Art irgendwann üble Früchte gebiert ist nicht aufrichtig, wenn man nicht wenigstens klar sagt, dass sie tatsächlich grausam verfolgt wurden..
Das alles hat aber mit F.s Ansprache auch nur am Rand zu tun.
F. ist ein Stratege: Mit seiner Freimaurer- und Satanistenleier hat er 100 Punkte bei der „Tradition“ gemacht.
Am nächsten Ort sagt er dann wieder das Gegenteil für Scalfari & Co.
Hach ja – warum auch nicht?
„Am nächsten Ort sagt er dann wieder das Gegenteil für Scalfari & Co.“
Das würde bedeuten, dass Papst Franziskus eine Art Chamäleon ist, zumindest sehr „wandlungsfähig“.
Was ist er, wofür steht er? Und vor allem, weiß er es selber?
.
Das mit den 100 Punkten der Tradition glaube ich nun wirklich nicht. Er wird schon recht skeptisch gesehen. Die Tendenz der Frau zeitschnur, katholisches Fehlverhalten nicht zu vergessen, ist einmal mehr unübersehbar.
@ Marienzweig
Er ist ein Chamäleon, aber nicht erst er – seine Vorgänger waren es auch. Sie folgen diesem Grundmuster:
„Denn die Modernisten verstehen unter Tradition die andern gemachte Mitteilung einer ursprünglichen Erfahrung durch die Predigt mit Hilfe der Formel des Intellekts. Dieser Formel schreiben sie daher außer der, wie sie sagen, Repräsentativkraft noch eine gewisse Suggestivkraft zu, sowohl im Gläubigen zur Erweckung seines vielleicht erstarrten religiösen Gefühls und zur Erneuerung einer früheren Erfahrung, als auch in den noch nicht Gläubigen zur ersten Erzeugung des religiösen Gefühls und ersten Hervorrufung der Erfahrung. So aber verbreitet sich die religiöse Erfahrung weithin durch die Völker, nicht nur unter den Zeitgenossen durch die Predigt, sondern auch unter späteren Geschlechtern, teils durch Bücher, teils durch gegenseitige mündliche Mitteilung. Diese Mitteilung der Erfahrung schlägt bald Wurzel und sprießt auf, bald wird sie sofort welk und stirbt ab. Aufsprießen aber ist für die Modernisten ein Beweis für die Wahrheit; denn Wahrheit und Leben ist ihnen dasselbe. Daraus wird man wiederum schließen dürfen : alle existierenden Religionen sind wahr, sonst würden sie nicht leben. “ (Pius X., Pascendi 15)
Demnach wird F. alles anerkennen, was irgendwie lebendig scheint…
„Scheinbar nämlich ist Vieles von ihnen widerspruchsvoll geschrieben oder gesagt, so dass man sie leicht für schwankend und unsicher halten könnte; aber das geschieht alles mit Absicht und Überlegung, auf Grund ihrer Meinung über die Trennung von Glauben und Wissen. So haben Wir in ihren Büchern Mancherlei gefunden, dass ein Katholik durchaus billigen könnte; Anderes wieder; auf dem nächsten Blatte, könnte ein Rationalist geschrieben haben. Schreiben sie z. B, Geschichte, so erwähnen sie die Gottheit Christi nicht, beim, Gottesdienst in der Predigt aber, verkündigen sie sie laut.“ (derselbe, 18)
Es ist irre, wie diese Beschreibungen auf F. zutreffen, und dann versteht man auch, wo er steht und was er vertritt.
Es ist unverständlich, dass die „Tradition“ um jeden preis ihr Mischchen in dieser Scheinkirche haben will.
und F. setzt solche Würze gezielt ein, um die Konservativen etwas zu erfreuen und wieder auf Linie zu bringen: „Aber er hat ja immerhin auch neulich gesagt, dass.…“
Man wird aus Papst Franziskus und seinen Auftritten nicht schlau. Auf der einen Seite spricht er vor
den Salesianern und dann vor Jugendlichen über die Zeit als Turin das “ Zentrum der Satanisten “
Freimaurer und Waldenser war. Wie gerade in dieser dunklen Zeit große Heilige, wie Don Bosco und
viele andere hervorgingen. Dann kommt wieder etwas, dass typisch für diesen Papst ist. Die Wal-
denser die Ende des 19.Jahrhunderts systematisch die katholische Kirche bekämpften und das
Land frei von dem katholischen Glauben machen wollten, dabei viele Gräueltaten verübten, Kirchen
und Klöster in Besitz nahmen, zu denen geht der Papst. Das wäre ja als christliche Tat nicht unbe-
dingt abzulehnen. Aber was dann kommt ist fast nicht zu glauben. Der Papst entschuldigt sich für
das Unrecht, dass angeblich Christen an Waldensern verübt haben sollen. Damit nicht genug, er
der Papst küsst die Sektenbibel der Waldenser. Aber es ist ja Sitte geworden, dass Vertreter der
Kirche sich ständig bei irgendwelchen Gemeinschaften und Sekten entschuldigen, für irgendwel-
ches angetanene Leid. Diese falsche Barmherzigkeit ist kaum noch zu überbieten. So wird die Kirche immer mehr zu einem Lakaien und Bittsteller, die von der Welt nicht mehr erst genommen
wird.
Hätte die Kirche von Anfang an alle möglichen häretischen Bewegungen und falschen Religionen so gehätschelt wie heute der neomodernistische Vatikan, so wäre sie niemals zu ihrer globalen Geltung gelangt. Die Gewalt gegen Häretiker war ohne Zweifel falsch, jedoch haben lehramtliche Verurteilungen dieser Kreise ihre volle Berechtigung. Allein der „Friede“-Freude-Eierkuchen-Umgang des neomodernistischen Vatikan mit religiösen Irrlehrern legt offen, daß dort etwas gewaltig schiefläuft.
Die Vergangenheit der Kirche war, wie sie war. Viel wichtiger erscheint es mir, zu erkennen, dass Papst Franziskus die Kirche und die ganze Christenheit in die Irre führt, und das in einem gigantischen Ausmaß: nämlich in ein Bündnis mit der antichristlichen Welt und dem Fürsten dieser Welt; und daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen.
Ein Grundprinzip des Volkes Gottes bzw. der Gemeinde (Kirche) Gottes von Anfang an, seit dem Sündenfall, ist das der Absonderung. Ekklesia bedeutet ja dem inneren Wortsinn nach die herausgerufene (Versammlung). Das zieht sich durch von Genesis bis Apokalypse.
„Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber folge mir nach!“
Mt 8,22 / Lk 9,60
Es gibt ja nur zwei bzw.drei Möglichkeiten: entweder ist er ein Lügner/Betrüger oder schizophren oder er hat einen Doppelgänger.
Oder ein Waschpulver-Verkäufer, der jetzt aus Versehen ein anderes Produkt an die Kundschaft ‎bringen muss?‎
An dieser Stelle eine Kurzzusammenfassung über die häretischen „Lehren“ der von Papst Franziskus mit Kuss ihrer „Bibel“ gewürdigten Waldenser:
Nein
– zur Kirche als dem mystischen Leib Christi
Darausfolgend
nein
– zu den hl. Sakramenten
– zum besonderen Priestertum ( durch die hl. Priesterweihe )
– zur Hierarchie der Kirche und somit zum Papstamt
– zur Lehre über das Fegefeuer
– zur Heiligenverehrung
– zur Gewährung von Ablässen
Es gibt aber auch ein
„Ja“.…
zur von der Kirche verbotenenen
„Laienpredigt“ !
Hätte sich im 19. Jahrhundert ein Papst gewagt, so zu handeln, hätte es einen weltweiten Aufschrei der Gläubigen gegeben, daß man es hier mit einem Häretiker zu tun habe, der folglich kein Papst mehr sein könne. Heutzutage wird das hingegen vom Neomodernismus begrüßt als ein Zeichen von „Weltoffenheit“. Seit wann haben religiöse Irrlehren Ehrerbietung verdient?
Freimaurer sind nun wirklich nicht SO schwer als solche zu erkennen, denn mittlerweile verstecken sie sich ja nicht mehr so (wie früher).
Auf die Handzeichen achten, mit denen sie sich begrüßen, oder in der Öffentlichkeit auftreten!
Und da bleibt leider bei F. kein Zweifel offen: Er muss diesem „erleuchteten“ Verein wohl schon viele Jahre angehören… (das erklärt auch so einiges im Vatikan, denn natürlich ist er nicht alleine).
(Und wo versteckt man sich am allerbesten? Dort, wo niemand vermutet, also öffentlich, indem man z.B. fest „schimpft“ über diese Sekte aus der Unterwelt.)
Was Franziskus mit seinen sehr diskrepanten und nicht selten total kontradiktorischen Aussagen betrifft, denke ich immer mehr an die alte Börsianerweisheit (ich weiß, den Kapitalismus hat er auch schon verteufelt, aber für das Großkapital wurde doch eine Fête veranstaltet auf dem Dach des Apostolischen Palasts):
„Hin und Her macht Taschen leer“.
Man sollte am Ende dann doch sein Kapital dort nicht angelegt haben.
Was die Waldenser betrifft:
die Waldenser wurden gerade nach dem zweiten Weltkrieg von den deutschen Protestanten mit sehr viel Sympathie und mit Geld-und Sachhilfe unterstützt.
Die deutsche Protestanten, die sich im Dritten Reich schwerst kompromittiert hatten, fanden hier ein ideales Feld um ihre Jugendlichen erneut zu begeistern, darüber hinaus in Aktionen die mittelbar und medial leicht wirksam gegen den Römisch-Katholizismus gingen.
Einige der hier geprägten Jugendlichen wurden in den wirren 68er Jahren evangelische Pfarrer, mit (qua evangelischem Glaubensinhalt) sehr dubiosem Gedankengut und in einem Fall auch mit ausgeprägter Satansfixierung.
Noch immer sind Reisen von evangelischen Vereinen zu den Waldensern in Norditalien hoch im Kurs; die Reiseprospekte liegen in den evangelischen Bildungshäusern zahlreich herum.
An die Landflucht in den Tälern von Westpiemont hat dies nichts verändert:
die Natur holt sich dort immer mehr den früheren Raum zurück ( starke Zunahme der Wölfe, viele Schlangen die auch tagsüber auf dem Weg oder den Pfaden sonnen).
Eine kleine verschworene Gemeinschaft, unter religionssoziologischem und kulturellem Druck stehend, sehr lange nicht missionierend, lauft immer die Gefahr sich anderen Gruppen die mächtig opponieren gegen die Kirche in die Armen zu werfen.
Am Ende bleibt dann etwas traditionelle Folklore zurück.
Und gerade demagogische Naturen spielen gerne mit etwas Folklore.
„Tradidi quod accepi“: „Ich habe durchgegeben was ich bekommen habe“:
das war die Devise vom Erzbischof Msgr. Lefebvre;
Zuallererst eine Verpflichtung, aber zugleich ein tiefer Dank für die Wahrheit und die Schönheit des Glaubens und zugleich die Implikation, daß auch die nachkommende Generationen auf dies Wahrheit und Schönheit ein Anrecht haben.
Das hat jedoch mit Folklore nichts zu tun.
Nach dem zweiten Weltkrieg?
Die Waldenser sind vor Jahrhunderten nach Deutschland gekommen und bekamen – wie die Hugenotten – von einzelnen protestantischen Landesfürsten Asyl.
Die Beziehungen zwischen ihnen und den deutschen Protestanten bestanden von da an!
Die meisten Waldensersiedlungen erkennt man noch an den Namen, aber die Waldenser sind schon im 19. Jh nach der Säkularisation in die evangelischen Landeskirchen eingegangen.
Die Beziehungen zwischen Waldensern im Ausland und deutschen Protestanten brach trotzdem nicht ab – sind doch diese deutschen Protestanten teilweise selbst waldensischer Herkunft.
Der Zusammenhang, den Sie da kreieren, ist daher etwas sehr gewollt.
Das Dritte Geheimnis von Fatima ist folgendes:
„der letzte Papst wird unter der Kontrolle Satans sein“
Stella
Das lese ich zum ersten Mal in diesem Zusammenhang, aber es klingt für überraschend plausibel und würde das hartnäckige Schweigen der Päpste seit 1960 besser erklären als alles andere. Woher haben Sie diese Information?
@ Leo Laemmlein:
Sagt Ihnen Malachi Martin etwas?
Eine vielleicht etwas schillernde Persönlichkeit aber mit einem Insiderwissen wie kein zweiter!
Leider geht der Artikel nicht zu verlinken,aber googeln Sie „Malachi Martin PDF“ ‚der Artikel heißt „das Ende der Religion“.
Auch sein Buch „Der letzte Papst“ ist unglaublich spannend,fast alles dort gesagte hat sich bewahrheitet!
Stella,
interessant in dem von Ihnen zitierten Papier ist die Stelle, in der Martin folgendes sagt:
„Meint etwa Dr. Martin, dass die luziferischen Kräfte schon gewonnen haben?
ï‚· „Nein, Nein, nein“, betont Dr. Martin. „Dies ist nur ein Zwischenbericht. Mein Buch hat ein offenes Ende -.. alle warten“.
Das nennt man wohl, den „Europäischen Schluß – das Gegenstück zum amerikanischen Schluß, dem Happy-End, wo alles gut ausgeht. Dann heißt es plötzlich: „Der Teufel; oh, ich meine der Herausgeber hat das von mir verlangt“.
ï‚· „Der Verleger sagte, ‚hören Sie, die Geschichte ist noch nicht abgeschlossen“, sagt Dr. Martin.
„Ich hatte einen schönen, glanzvollen Abschluss. Ich hatte eine Vision. Es ging um eine wunderbare Sache – jenseits der Alpen. Er hat es rausgenommen.““
Jenseits der Alpen also … Da schaut Martin in seiner Vision diese glanzvolle, wunderbare Rettung der Kirche …
Eine Diskussion über die Waldenser heute bringt uns im Glauben offen gesagt nicht weiter. Ist ja schön, dass es Leute gibt, die hier Kenntnisse haben, aber cui bono est ?
Stella
Danke für die Auskunft. Ja, „Der letzte Papst“ habe ich gelesen und auch den älteren Vatikan-Roman, der schon bei Papst Pius XII. einsetzt. Ich kann keine Lösung der verfahrenen Situation erkennen, glaube aber fest, dass der Herrgott alles unter Kontrolle behält und dass alles Teil seines großen Planes ist.
Den Papst Franziskus kann man nicht einschätzen.
Wie kann man die ganze Freimaurerei/Waldenserei mit Worten demaskieren und einen Tag- oder so- später sie geradezu hofieren?! – „Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein.“
Ich weiß, ich sollte das alles als Christ nicht sagen, denn es ist schon zuviel gesagt.
Es ist der Teufel, der einen zu verführen sucht, wenn man diesen Papst kritisiert. Dieser Papst „lebt“ gewissermaßen ein ziemliches Stück weit von der guten und wahrhaftig, ehrlichen Kritik. Und er wendet die Kritik gegen den Kritiker, und der wohlmeinende Kritiker steht dann wie überführt und nackt und blamiert da. Das meine ich mit „von der Kritik leben“. – Das jedenfalls darf man so offen sagen. Das darf man dem Papst so offen und ehrlich in die Augen sehend sagen: „den Mund lasse ich mir von Ihnen nicht verbieten“- oder so ähnlich.
Man sollte für diesen Papst Franziskus immer beten und beten, jeden Tag, und in Liebe. Zumindest dürfte man dann „sein Talent“ wohl „wenigstens“ auf „die Bank gebracht haben“, so daß man im Gericht Gottes dann letztlich bestehen kann.