
(Rom) Die Zensurmaschine der Gender-Ideologen läuft. Der Fall Huggies hat Symbolcharakter dafür. Ein Grund, warum am vergangenen Samstag eine Million Katholiken und Menschen guten Willens in Rom für die Familie, für die Verteidigung der Kinder und gegen die Gender-Ideologie auf die Straße gegangen sind.
Huggies ist kein Name, der in einem Theologiekurs vorkommt, auch nicht in einer Abhandlung über das Naturrecht. Huggies ist eine Firma, die Windeln für Neugeborene herstellt. Wie jedes Unternehmen versucht es auf dem Markt zu bestehen, indem es die Produkte verbessert und neue Werbelinien entwickelt. Huggies entwickelte gesonderte Windeln für Mädchen und Jungen und machte Werbung für diese verbesserte Produktlinie, indem das Unternehmen in einem Werbespot auf die natürlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern hinwies. Deshalb seien eigene blaue und rosafarbene Windeln entwickeln worden, um diesem Unterschied beim Harnlassen Rechnung zu tragen.
Bloßer Hinweis auf Unterschied zwischen Mann und Frau löste Proteststurm aus
Die bloße Beschreibung eines Unterschieds zwischen Mann und Frau löste einen Proteststurm aus. Auf zahlreichen Internetseiten erregte sich ein absonderliches, aber radikales Völkchen und stieß wüsteste Beschimpfungen gegen das Unternehmen aus. Gegen den Werbespot, der auch in Italien gezeigt wurde, machten empörte Homo-Aktivisten oder Gender-Verquere, genau weiß man es nicht, eine Eingabe beim Institut zur Selbstkontrolle der Werbung. Das Institut erteilte, politisch korrekt, dem Unternehmen eine Abmahnung einschließlich der Aufforderung an Huggies, den Werbespot zurückzuziehen und nicht mehr einzusetzen.
Laut Abmahnung verstoße der Werbespot gegen die Artikel 10 und 11 des „Kodex zur Selbstkontrolle der kommerziellen Kommunikation“. Artikel 10 schreibt vor, „jede Form der Diskriminierung, einschließlich des Geschlechts, zu vermeiden“. Artikel 11 verlangt eine besondere Sensibilität „bei Botschaften, die sich an Kinder wenden“.
Der Verfolgung geht Diskriminierung voraus und dieser Intoleranz
Von zahlreicher Seite, darunter in Italien besonders auch durch den Juristen und Religionssoziologen Massimo Introvigne, wird darauf aufmerksam gemacht, daß eine Verfolgung bestimmter Überzeugungen, auch ethischer oder religiöser Überzeugungen, nicht von heute auf morgen einsetzt. Der Verfolgung, die gewalttätig und direkt ist, geht eine Phase gesteigerter Intoleranz und Diskriminierung voraus. Wendet man diesen Mechanismus auf die Familie an (die Familie in der Einzahl), dann läßt sich feststellen, daß die Diskriminierung in Italien und den anderen westlichen Ländern bereits seit Jahrzehnten stattfindet. Das Jahr mit dem entscheidenden Symbolwert ist und bleibt 1968. Latent begonnen, hat sich der Angriff auf Familie in verschiedenen Phasen gesteigert. Wesensmerkmal ist die Konstruktion alternativer „Modelle“, die heute als „Familien“ in der Mehrzahl angepriesen werden. Gemeinsam ist ihnen, daß sie unterschwellig alle den Anspruch erheben, in gewisser Weise „der“ Familie überlegen zu sein. Ob in Spielfilmen und Fernsehserien, ob in der Belletristik oder in der Schule, mit zunehmender Intensität wurden die neuen „Modelle“ beworben.
Wir stehen am Übergang von der Intoleranz zur Diskriminierung
Der Fall Huggies bestätigt, daß wir von der Phase der Intoleranz zur Phase der Diskriminierung übergegangen sind. Der Fall Barilla oder die Angriffe auf Dolce wegen eines Nebensatzes, daß ein Mensch von einem Vater und einer Mutter gezeugt werden, reichten noch nicht. Der Fall Huggies ist kein Boykott-Aufruf, sondern regelrechte Zensur, die von einer Kontrollstelle kommt. Deren Abmahnung definiert die Linie zwischen Korrektem und Unkorrektem. Huggies und die Tatsache, daß es zwei Geschlechter gibt, nämlich Mann und Frau, ist offiziell als unkorrekt erklärt worden. Warum? Weil das Unternehmen die Frechheit besaß, darauf aufmerksam zu machen, daß die kleine Tochter eben anders „Pipi“ macht, als der kleine Sohn.
In Italien trifft die Diskriminierung eine Firma, die Windeln herstellt, in anderen Ländern, von Großbritannien über Kanada bis in die USA trifft sie einen Konditor, der sich weigerte, eine Hochzeitstorte mit einer Darstellung von zwei Männern oder zwei Frauen zu liefern, oder eine Floristin, die nur für Hochzeiten zwischen einem Mann und einer Frau Blumen liefert, oder den Jus-Studenten, der an seiner Universität daran erinnerte, daß die Ehe eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ist. An vielen Universitäten ist die Gender-Ideologie zum Zwang geworden, etwa in Österreich, wo jeder Student, egal welcher Studienrichtung, eine Lehrveranstaltung in der Gender-Ideologie besuchen muß. Dergleichen hatten bisher im deutschen Sprachraum nur Nationalsozialisten und Kommunisten während der Diktatur zustande gebracht. Die damit geschaffenen Lehrstühle samt sie umgebendem Apparat werden zu institutionalisierten Gender-Lobbyisten.
Nicht die Religion steht auf dem Spiel, sondern die Freiheit
Morgen – und damit ist nicht ein hypothetisches Morgen gemeint – trifft die Diskriminierung die Eltern, weil sie dem Lehrer gegenüber Zweifel an „Gender“-Kursen äußern, die ihrem Kind aufgenötigt werden. Morgen trifft sie die Religionslehrerin oder den Priester, die in einer Vorbereitung auf ein Sakrament, im Religionsunterricht oder bei einer Tagung auf die anthropologischen Unterschiede zwischen einer Frau und einem Mann hinweisen. Morgen trifft sie den Journalisten, der die „gender-korrekten“ redaktionsinternen Sprachregelungen als unerträgliche Fesseln empfindet und nicht länger dulden will. Morgen trifft sie Richter, Rechtsanwalt oder Sozialarbeiter, weil sie darauf beharren, daß ein Kind am besten von einer Mutter und einem Vater erzogen wird.
Nicht die Religion steht auf dem Spiel, sondern die Freiheit. Die Freiheit, eine Familie zu gründen, ohne deshalb angefeindet zu werden; die Freiheit, die Kinder als Vater und Mutter aufzuziehen, ohne sich deshalb ständig zersetzende und zerstörerische „Alternativmodelle“ unter die Nase reiben lassen zu müssen; die Freiheit, die Kinder nach dem eigenen Gewissen, einem kulturellen Bewußtsein und einer religiösen Überzeugung zu erziehen, damit sie morgen vollwertige, gute und brauchbare Mitglieder der Gemeinschaft sein werden und nicht zu frühsexualisierten, ihrer Identität beraubten, realitätsfremden und bindungslosen Egoisten oder innerlichen und äußerlichen Wracks.
Am Samstag sind die Familien Italiens auf die Straße gegangen, um diese Freiheit zurückzufordern, von der die Zukunft des Landes abhängt. Die Familien aller westlichen Länder sollten es ihnen gleichtun.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi
Weihbischof Laun hat in einem „Klartext“-Kommentar die Satanei der „Gender-Ideologie“ aufgezeigt. Die „geistigen Taliban“ des Genderismus-Irrsinnes beginnen ihre Seelenverschmutzungskampagne bereits in Kindergärten und Schulen; die neue „humane“ Diktatur:
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[.…]
„Papst Franziskus hat auf meine Frage hin gesagt:
„Die ‚Genderideologie ist dämonisch!“ Übertrieben?
Nein,
weil sie längst auf dem Weg in staatliche Gesetze mit ihrer Unterdrückungsgewalt,
die von Gott geschaffene Natur der Menschen vergewaltigt,
den Menschen „umformen“ will
und damit zeigt:
Ihre Vertreter wollen sein wie Gott, indem sie einen neuen, selbst-erfundenen Menschen „machen“ wollen.
Inzwischen haben die slowakischen Bischöfe, die polnischen, die kroatischen,
die portugiesischen und einige Bischöfe in Italien und auch Bischöfe
aus noch anderen Ländern beschwörend ihre warnende Stimme erhoben!
Alle sind sich einig:
Gender ist eine ernste Gefahr für die Zivilisation überhaupt, besonders für die Kirche.
Drastisch ausgedrückt:
Die Gender-Ideologen sind sozusagen
geistige „Talibans“,
auch wenn sie da und dort noch bürgerlich agierende „Schläfer“ sind,
die aber auf ihren Einsatz warten!“
[.…]
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Was mich beschäftigt ist die Frage, wie man in Zukunft mit Frauen-Interessengruppen und Frauenförderung umgeht. Es haben sich schon vor 100 Jahren im Zuge der Industrialisierung, Urbanisierung und Technisierung solche Verbände gebildet, z.B. Künstlerinnenforen (das ist mir vertraut aufgrund meiner Tätigkeit).
Aber es gibt auch Verbände wie den Katholischen Lehrerinnen-Verband, dem z.B. Edith Stein aktiv angehörte.
Sie hatten sich gebildet, um ein Netzwerk der Frauen gegen die überkommene, vielerorts anzutreffende Diskriminierung der Frau in den jewieligen Sparten anzugehen, aber auch ein spezifisch weibliches Berufsprofil zu vertreten. Die zugrundeliegende Diskriminierung gab es und gibt es noch – selbst die Bundesregierung muss zugeben, dass nach wie vor keine Gerechtigkeit herrscht z.B. bei Löhnen und gleicher Arbeit. Trotz allem vorgeschützten „Feminismus“. Derselbe besteht in aller Regel darin, dass man Frauen ein wenig herumblöken lässt, an ihrer Lage aber nichts oder kaum etwas ändert – es sei denn sie werden ein Mann.
Nun wären aber solche Frauenverbände, die in aller Regel Männer nur als Fördermitglieder aufnehmen, bereits nicht mehr gendergerecht.
Man kann auf den unguten Gedanken kommen, dass durch die Gendertür der Frau endgültig jeder Boden unter den Füßen weggezogen werden soll.
Man soll sich aber nicht täuschen: Auch die Konservativen arbeiten daran fleißig mit, indem sie moderne Psychotheorien meinen nutzen zu sollen – wie neulich Kardinal Burke, der im Ernst der Mutter unterstellt, sie fördere im Kind durch ihre innige Beziehung die „exzessive Eigenliebe“ und da müsse dann der Vater „sicherstellen“, dass das Kind aber auch ja keine Identitätsstörung bekommt.
Wogegen immer diese Leute demonstriert haben – ich schätze mal, dass sie nicht merken würden, wenn der Teufel halt durch die Hintertür hereinkäme.
Es genügt nicht, irgendwie mehr oder minder rein emotional „für die Familie“ und „gegen Gender“ zu sein.
Jetzt reden doch nicht auch noch Sie einer angeblichen Lohndiskriminierung der Frauen das Wort, Fr. Zeitschnur! Wie sehr Sie diesbezüglich bereits eingenebelt sind, sieht man alleine am Sprechautomatenspeech daran, dass „selbst (sic!) die Bundesregierung […] zugeben muss (sic!), dass nach wie vor keine Gerechtigkeit…“. Dabei wird doch GERADE von Regierungen und regierungsabhängigen Stellen dies unentwegt herumposaunt! Offenbar verfügen Sie als Freiberuflerin über keine Angestellte(n) und den damit verbundenen Dokumentationsaufwand, alles der „heiligen“ Transparenz wegen! http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2014–44/die-maer-der-frauen-diskriminierung-die-weltwoche-ausgabe-442014.html
Zudem wird Ihre alte Unterstellung gegenüber Kardinal Burke durch Aufwärmung nicht besser. Dies ist Ihre rein persönliche Leseweise, die sich beim – Ihnen an anderer Stelle schon einmal anempfohlenen – Lesen des betreffenden Satzes im Zusammenhang und in der Originalsprache nicht halten lässt. Allerdings dürfte etwas weniger Sprungbereitschaft schon reichen!
Zitieren wir ihn doch noch mal, den besagten Satz des Herrn Kardinal:
„Die gesunde Beziehung mit dem Vater hilft dem Kind, sich von der innigen Liebe der Mutter wegzubewegen und eine Disziplin aufzubauen, sodass es eine exzessive Eigenliebe vermeiden kann. Dies stellt sicher, dass das Kind in der Lage ist, sich selbst in passender Weise als eine Person in Beziehung mit anderen zu identifizieren. Das ist entscheidend für Jungen wie auch für Mädchen.“
https://www.katholisches.info/2015/01/19/kardinal-burke-ueber-die-katholische-maennerkrise-teil‑1/
Und jetzt erklären Sie mal analytisch und ohne was wegzulassen, wie man diesen Satz anders verstehen soll…
Weder ist die Innigkeit der Beziehung einer Mutter zu ihrem Kind disziplinlos, noch bringt sie „exzessive Eigenliebe“ im Kind hervor, noch ist sie so tierisch, dass ein Kind dabei seine Identität nicht finden könnte oder gar nicht lernte, in Beziehung zu anderen zu treten! Was in diesem Zusammenhang das Wort „Sicherstellen“ (durch den Vater) bedeuten soll, müssen Sie erklären – in jedem Fall baut Burke hier ein defizitäres Mutterbild auf.
Ich bin Mutter, und kann Ihnen nur sagen, dass das tagtägliche harte Geschäft mit einem Kind fast ausschließlich ein Kampf um Disziplinierung des Kindes ist, und dass der Vater damit allein schon deshalb wenig zu tun hat, weil er das Kind nicht die vielen Stunden um sich hat, sondern abends müde heimkommt und dann eher die schönen Dinge mit den Kindern tut.
Das, was ich zu der Regierung sagte, haben Sie verkehrt herum verstanden – trotz aller hochgejubelten politischen Maßnahmen ist die Ungerechtigkeit geblieben, und die Genderei ist nur eine neue Maßnahme, die natürlich noch weniger bringen wird, aber vorerst gibt man auch das nicht zu – bis eine Studie dann wieder das gegenteil offenlegt.
sorry – das war @ carlo
Nun stellen Sie sich nicht so an, in dem Sie noch das jeweilige Sätzlein davor und danach hinzubrösmeln. Dem Kardinal geht’s um die grundsätzliche Bedeutung der Komplementarität, und das in einem Interview, das unter dem Titel “Man-crisisâ€steht!
http://www.newemangelization.com/uncategorized/cardinal-raymond-leo-burke-on-the-catholic-man-crisis-and-what-to-do-about-it/
Da kann ich mit Ihrem dramatischen “Ich bin eine Mutter!!!†überhaupt nichts anfangen! Da ich ansonsten – gestützt auf Ihre anderen Beiträge zum Thema – aber überhaupt keinen Widerspruch habe, könnten wir dies hier beenden. Es ist aber offenkundig, dass Sie diesen Kardinal ganz besonders auf dem Kieker haben und ihm auch bei unpassender Gelegenheit einen “Seitenpass†reinhauen. Schlafen’S gut, ma mère !
@ carlo
Das ist aber unter Ihrem somstigen Niveau – leider viel Rhetorik, keine Argumente und emotional.Vielleicht sind Sie ja einfach nur ein Burke-Fan und etwas betriebsblind.
Tut mir leid, aber gesagte Sätze sind gesagte Sätze. Egal, was drumherum steht (wobei das auch voller Schrägheiten ist).
Drehen Sie es, wie Sie es wollen, die Sätze zeugen entweder von mangelnder breiter Erfahrung (man sieht das Thema wesentlich realistischer, wenn man selbst Kinder hat – wer keine hat, will diesen Hinweis natürlich nicht gelten lassen) oder von einer verhängnisvollen Schieflage im Erfahrungsbereich des Kardinals.
Man kann die Komplementarität nicht an solchen Dingen festmachen.
Ich habe die Worte des Kardinals meiner eigenen Mutter, die selbst einige Kinder großgezogen hat und von jedem Kind Enkel hat:
Sie fand das unbedarft, unüberlegt, jenseits der realen Erfahrung und abwertend gegenüber der Mutter formuliert.
Ich lehne es auch ab, wenn man die Frau dadurch stärken will, dass man dem mann ein paar Defizize andichtet.
Umgekehrt ists nicht besser.
Gott hat im Ursprung wohl kaum etwas Defizitäres erschaffen, und Komplementarität basiert nicht darauf, dass einer nicht prinzipiell hätte, was der andere hat.
Das Geheimnis liegt tiefer.
Viel tiefer.
na dann viel Vergnügen beim Tauchen!
Übrigens ist der Mensch per se defizitär, und das hat schon den Teufel so geärgert, das er gegen Gott anfing zu opponieren!
Von daher „ich suchte und fand, siehe es gibt nichts Neues unter der Sonne!“
Mir ist schleierhaft, wie man des Kardinals Satz anders verstehen kann, dass es eben nicht nur um die Mitwirkung des Vaters in der Erziehung des „lieben Friedens“ willen und/oder einer „Entlastung“ der Mutter geht, sondern dass – „Als Mann und Frau schuf er sie.“ ! – darin eine grundsätzliche Notwendigkeit für das Kindeswohl liegt!
Wenn aber etwas notwendig ist, dann bedeutet sein Fehlen zwangsläufig ein in der Regel nicht kompensierbares & folgenbefrachtetes Defizit, so sehr sich der einte Teil auch bemüht – wenn Sie dem nicht zustimmen können, sind Sie ja bei den Gender-Ideologen!
Das muss man doch feststellen dürfen, ohne dass dadurch Mamas und Omas pikiert sind, zumal es in umgekehrter Richtung ja genauso resp. sogar noch stärker gilt! Dadurch wird die Erziehungsleistung von verwitweten oder verlassenen Müttern, die ihren Nachwuchs unglücklicherweise ohne Kindsvater aufziehen müssen, nicht im mindesten herabgesetzt. Das ist aber nicht der Normalfall, Fr. Zeitschnur!