
(Rom) Das Ereignis liegt bereits einige Jahre zurück, verdient jedoch in Erinnerung gerufen zu werden. Bevor er 2008 die 20. Woche des Glaubens der apulischen Erzdiözese Lecce abschloß, besuchte Erzbischof Carlo Kardinal Caffarra von Bologna das Grab des heiligen Pater Pio von Pietrelcina. Die sterblichen Überreste des Kapuziners mit den Wundmalen Christi befanden sich damals noch in der Krypta der Kirche Santa Maria delle Grazie, nicht in der neuen Wallfahrtskirche mit dem Charme von Hinterhofgaragen.
Kardinal Caffarra war nach San Giovanni Rotondo auf den Gargano hinaufgestiegen, um am Grab des großen Heiligen zu beten und das heilige Meßopfer zu zelebrieren. Im Anschluß daran beantwortete er einige Fragen von Tele Radio Padre Pio (heute Padre Pio TV), einem Radio- und Fernsehsender der dortigen Kapuzinerprovinz. Alle Antworten des Kardinals verdienen Aufmerksamkeit, da sie heute aktueller denn je sind, besonders die letzte.
Für den Hinweis auf das Interview mit dem Kardinal ist Chiesa e postconcilio zu danken.
Kardinal Caffarra ist Jahrgang 1938. Im Juli 1961 empfing er die Priesterweihe. Er bereitete die 1981 erfolgte Gründung des Päpstlichen Instituts Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie vor, dessen erster Präsident er bis 1995 war.
Eminenz, vor kurzem haben Sie dem Corriere della Sera erklärt, eine besondere Verehrung für Pater Pio zu hegen. Erzählen Sie uns, warum.
Kardinal Caffarra: Ich bin ihm seit den Anfängen meines Priestertums sehr verbunden, weil ich eine besondere Erfahrung machte. Ich war erst seit einigen Monaten Priester, da kam ein Mitbruder zu mir, weil er Hilfe brauchte. Er war viel älter, durchlebte aber gerade eine schwere Glaubenskrise. Man kann nicht beschreiben, was eine Glaubenskrise in einem Priester bedeutet: Es ist schrecklich! Ich sagte ihm: Mein Bruder, ich bin zu jung, ich fühle mich außerstande, eine solche Last zu tragen. Geh zu Pater Pio. Er tat es und während er mit Pater Pio sprach, machte er eine große mystische Erfahrung, indem er auf ganz starke Weise die Barmherzigkeit Gottes erleben durfte. Seither ist er einer der besten Priester, die ich kenne. So hat alles begonnen.

Haben Sie den heiligen Pio von Pietrelcina persönlich gekannt?
Kardinal Caffarra: Nein, weil ich nie den Mut hatte, ihn aufzusuchen, da ich der Meinung war, ihm keine Zeit stehlen zu sollen! Dann aber… viele Male, ich könnte nicht sagen wie viele Male, ich hier auf den Gargano gekommen bin! Ich bin überzeugt, daß Pater Pio zu jener Reihe der großen Mystiker gehört, die ein Wesensmerkmal haben: eine ganz tiefe Anteilnahme am Kreuz Christi, weil sie die Last der großen Tragödie des Menschen von heute tragen, den Atheismus. Pater Pio, der Pfarrer von Ars, Gemma Galgani, Teresia Benedicta vom Kreuz, Mutter Teresa: Sie alle haben diese tiefe Erfahrung, sich mit den Sündern an einen Tisch zu setzen, deren Erfahrung zu leben und damit, auf andere Weise, die Last des Leidens von Gethsemani zu tragen, als Zeugen der Liebe Christi, der den Schmerz des Menschen auf sich nimmt, der das Haus des Vaters verlassen hat und nicht zurückkehren will, obwohl er in seinem Herzen spürt, daß es im Haus des Vaters besser ist, als irgendwo Schweine zu hüten …
Der Mensch von heute denkt immer noch, leben zu können, als ob es Gott nicht gebe; und wir sehen die Verwüstung, die dadurch verursacht wurde.
Es gibt eine Prophezeiung von Schwester Lucia dos Santos, einem Seherkind von Fatima, deren Seligsprechungsverfahren am vergangenen 13. Februar [2008] eingeleitet wurde. Diese Prophezeiung betrifft „den Endkampf zwischen dem Herrn und dem Reich Satans“. Und das Schlachtfeld dieses Endkampfes ist die Familie. Das Leben und die Familie. Nicht alle wissen, daß Sie von Johannes Paul II. beauftragt wurden, die Idee für ein Päpstliches Institut für Studien zu Ehe und Familie zu entwickeln und ein solches zu gründen, das heute dessen Namen trägt.

Kardinal Caffarra: Ja. Am Beginn dieser Arbeit, die mir von Johannes Paul II. anvertraut wurde, schrieb ich an Schwester Lucia von Fatima. Das Schreiben ging über den Bischof, da es direkt nicht möglich war. Unerklärlicherweise, da ich keine Antwort erwartete, sondern sie um ihr Gebet für das Projekt ersucht hatte, erhielt ich nur wenige Tage später einen langen, handgeschriebenen Brief von ihr, der heute im Archiv des Instituts aufbewahrt wird. Darin schrieb Sr. Lucia: Der Endkampf zwischen dem Herrn und dem Reich Satans wird über die Familie und die Ehe stattfinden. Haben Sie keine Angst, fügte sie hinzu, denn jeder, der für die Heiligkeit der Ehe und der Familie wirkt, wird immer und auf jede nur erdenkliche Weise bekämpft und angefeindet werden, weil das der entscheidende Punkt ist. Sie schloß mit dem Hinweis, daß die Gottesmutter dem Satan bereits den Kopf zertreten hat. Auch im Gespräch mit Johannes Paul II. konnte man wahrnehmen, daß er darin den neuralgischen Punkt sah, weil es sich um die tragende Säule der Schöpfung handelt, die Wahrheit über die Beziehung zwischen Mann und Frau und zwischen den Generationen. Wenn man Hand an diese tragende Säule legt, stürzt das ganze Gebäude ein. Genau das erleben wir jetzt, denn wir befinden uns genau an diesem Punkt und wissen es. Es bewegt mich innerlich sehr, wenn ich in den gesichertsten Biographien über Pater Pio lese, welche Aufmerksamkeit dieser Mann für die Heiligkeit der Ehe hatte, für die Heiligkeit der Eheleute, und das mehr als einmal auch mit der richtigen Strenge.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Voce di Padre Pio
Das war 2008?
Also zelebrierte er das Heilige Messopfer im NOM, der Kardinal Caffarra. Alleine da hab ich schon Zweifel.
Und dann dieses durch Sr. Lucia und den Pater Pio „abgesicherte“ Ablenkungsrmanöver, dass der Endkampf über die Familie und Ehe passiere…
Und JPII hats auch noch bestätigt, der „Papst“, der maßgeblich den Glaubensabfall durch seinen Ökumenismus und seine verkehrte Allversöhnungslehre zementierte.
Das beeindruckt mich also überhaupt nicht.
Die Heiligkeit von Ehe und Familie sind wichtig, aber sie sind nicht die tragenden Säulen der Kirche. Das ist einfach unsinnig. Das Fundament ist erstens sowieso immer und einzig Christus. Den kann aber niemand verschieben.
Seinen Stellvertreter aber, den kann man, weil er ein Mensch ist, angreifen und die falschen Männer an diesem Platz, diese Männer, die durch ihren Abfall auch die Familien zerstört haben – die sind das Problem!
Eine Kirche ohne Familien würde zwar nicht mehr lange auf Erden weilen, aber dennoch rechtgläubig bleiben können.
Aber eine Kirche ohne rechtgläubiges Lehramt und Hierarchie – die ist tot. So oder so.
Gestern haben Sie noch die Hierarchie abgelehnt. Sie müßten sich schon merken, was Sie schreiben.
Ich habe gestern nicht „die“ Hierarchie abgelehnt, sondern ein totalitäres Verständnis von Hierarchie.
Schon mal was vom Geruch der Heiligkeit gehört? Diesen kann die Seele wahrnehmen, wenn sie in der Taufgnade ist/bleibt?
Bei Pater Pio,
bei Papst Joh. Paul II,
bei Kardinal Burke,
bei Kardinal Sara
lässt sich dieser Geruch auf wunderbare Weise wahrnehmen.
Aha – und wo hat das die Kirche je gelehrt?
Bitte mit präziser Angabe aus dem Römischen Katechismus oder aus den Dogmen!
Und warum warnt uns der Herr so eindringlich vor Verführern und Täuschern, die behaupten, sie kämen in seinem Namen oder seien sogar er?
… und ach ja: Wie nah sind Sie besagten Herren denn gekommen, um einen Geruch wahrgenommen haben zu können?
Und noch ne Frage: Wer ist den „man“?
Schön, mal wieder etwas über Pater Pio zu lesen.
Wer Interesse an neuen Informationen bzw. neuer Literatur hat, kann sich auch die Buchneuerscheinung:
„Pater Pio, Stern vom Gargano, Zeugnis einer Familie“ von Br. Francesco Savino
zulegen.
Das Buch kostet 13,50 Euro und kann auch per Mail direkt im detschen Büro der Zeitschrift „Die Stimme“ bestellt werden.
DIESTIMME@VOCEDIPADREPIO.COM
Dieser Hinweis befand sich in der neuesten Ausgabe „der Stimme“, die man für 15 Euro im Jahresabo beziehen kann. Dazu kann man Frau Wagensommer, die das deutsche Büro leitet, direkt anrufen. Bei Interesse kann ich auch die Telefonnummer heraussuchen.
Man erhält 5 Ausgaben und einen Wankalender, der mich schon seit einigen Jahren begleitet.
Ich gebe das hier weiter, da Frau Wagensommer ausdrücklich um Werbung für diese gute Zeitschrift wirbt.
Ich denke, dass es hier manche Pater-Pio-Freunde gibt. Diese kennen die Zeitschrift sicher und werden meinen Hinweis gutheißen.
Die Familie ist die Keimzelle nicht nur des Staates, sondern auch der Kirche. Ohne Familie gibt es
keine Ordnung und kein sozialer Umgang der Menschen. Schon die Freimaurer haben sich das
Ziel gesetzt, die Familie als solche zu zerstören. Wen wundert es, wenn die Progressisten auch da
ansetzen und die Kirche profanisieren wollen, um so eine Laienkirche zu errichten. Die Mittel sind
vielfältiger Art, wie auch die Synode im Herbst die ihre Schatten schon voraus wirft. Ein Phänomen
anderer Art ist die Tatsache, das sich die Päpste des Konzils nicht mit Fatima und schon gar nicht
mit Lucia befasst haben. Ob das Johanner XXIII. mit seiner Konzilsansprache war, oder Paul VI.
der bei dem Besuch in Fatima, nicht mit Lucia sprechen wollte. Die anderen Päpste haben auch nichts dazu begetragen. Wenn jetzt bekannt wird, das Lucia den Kampf des Gottesreiches mit
dem Satansreich, wo es um die Familie geht, angekündigt hat, kann man erst recht nicht verstehen
warum die Autoritäten ein Geheimnis daraus machen und es praktisch totschweigen. Vielleicht
will man keine Bestätigung und Wahrheit über den großen Glaubensabfall.
Beim letzten satz kann man das „vielleicht“ nun wirklich weglassen. So ist es ganz offensichtlich.
Ist schon recht, dass Sie im 8. Gebot bleiben, @ fredius und „vielleicht“ sagen, wo Sie und kein anderer es wissen können, sondern nur vermuten.
Die Familie ist von Gott so gewollt, aber sie ist nicht die Keimzelle der Kirche! Die Kirche gründet nur wie bei vielem anderen auf natürlichen Gegebenheiten, aber nicht IN ihnen. Gerade bei der Familie wurde die natürliche Familie nirgends so aufgebrochen wie in der Kirche! „Die den Willen des Vaters tun – die sind meine Geschwister!“ sagte Jesus.
Wenn Sie in die Geschichte der ersten Zusammenstellung von Menschen sehen, die Jesus tätigte, handelte es sich nicht die Familie! Jesus berief 12 Männer, die teilweise verwandt, aber keine Familie waren.
Es bestürzt mich, dass hier offenbar keiner das Wort Jesu kennt: „Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist mein nicht wert!“ sagte der Herr. Und er sagte auch, er sei gekommen, das Schwert zu bringen – zwischen Vater und Sohn, Mutter und Tochter.
Traditionell hielt man daher die Märtyrer für den Samen, also die Keimzelle der Kirche.
Das sind die Menschen, die auf keinerlei menschlich-natürliche „Ordnung“ mehr Rücksicht nehmen, wenn es um Gott geht, diese Ordnungen lieber brüskieren als den breiten Weg ins Verderben zu rennen, der eben auch vor allem durch die Familien zementiert wird.
Wie verheerend Familien wirken, kann man im Islam sehen, der praktisch niemandem unter Lebensgefahr ein Ausscheren aus der familiären „Ehre“ erlaubt – und die umfasst alles. Solch ungutes Gepräge haben wir aber sehr wohl auch im Christentum gehabt und haben es noch. Wer einmal ins Hinterland kam oder dort gar Verwandte hat, wird sofort wiessen, was ich meine. Die Familie kann den guten Samen auch ersticken.
Im Christentum sind diese uralten, natürlichen„Ehrtraditionen“ noch lebendiger als uns lieb ist, wenn auch nicht in Deutschland. Aber wir sind nicht der Nabel der Welt.
Wenn der Apostel den Zölibatär über den Verheirateten stellt und sogar sagt, die, die verheiratet sind, sollen sein, als wären sie es nicht, dann weist das eine ganz klare Richtung.
Ebenso wird sich umgekehrt, bis Jesus wiederkommt, an der natürlichen Familie ohnehin nicht viel ändern – das geht eindeutig aus den Worten Jesu hervor, dass es dann sein wird, wie in den Tagen Noahs – man wird Feste feiern, essen, trinken und HEIRATEN.
Ich verstehe nicht, warum unter den Frommen keiner wahrnimmt, dass das so und nicht anders vorhergesagt ist, wir also nicht durchdrehen müssen wegen dieses Themas.
Bevor ich einen angeblichen Brief Sr. Lucias über das Wort Jesu stellte, würde ich lieber noch mal nachdenken…
Super!
zeitschnur@ Sie tun immer so als wenn andere Leute die Hl.Schrift und die 10
Gebote Gottes nicht kennen würden. Im Grunde haben Sie es doch nicht begrif-
fen worum es hier geht. Glauben Sie mir, ich habe keinerlei Nachholbedarf in
Sachen Glauben. Sie mit Ihrem Geschwafel kramen Dinge hervor, die mit dem
eigentlichen Thema wenig oder gar nichts zu tun haben, um nur möglich lange
Abhandlungen und Belangloses zu produzieren.
Und dazu sagt Arrow @ Super ?!
Trotzdem : Gott befohlen !
@ fredius
Der Sinn vieler Katholiken ist so vernebelt von frommen Vorurteilen und Mainstream-Aberglauben, dass es dringend notwendig ist, mal wieder an das, was wirklich und de fide überliefert ist, zu erinnern – z.B. den biblischen Kanon und seine unfehlbaren Aussagen.
Dass ein Teil dieser Frommen inzwischen nicht mehr in der Lage ist, in anderen Zusammenhängen zu denken als den im Kopf festbetonierten, ist ein wirklich schlimmes Zeichen der Zeit.
Ohne diese glorreichen, mystischen Heiligen (und ihrem perfekten Gespür für das wirklich Grundlegende) wäre die Kirche wohl schon vor 50 Jahren im Materialismus versumpft…
Lob und Preis an die Göttliche Vorsehung!
Am 20. Juni (Samstag) ist es übrigens wieder soweit: Große Demo in Rom für die natürliche, von Gott gewollte Familie! Alle sind herzlichst eingeladen, geistig daran teilzunehmen!
@fredius
Sie schreiben: „Schon die Freimaurer haben sich das
Ziel gesetzt, die Familie als solche zu zerstören.“
~~
Darf sich Sie freundlich bitten, hierzu einen Beleg zu bringen?
~~
Danke!
Bei den 10 Geboten werden u.a. schon die Menschen eingestimmt auf das richtige Verhalten in der Gesellschaft – gleich nach den ersten 3, die für die Verehrung Gottes bedeutend sind, kommt das entscheidende Gebot, nämlich das 4., wo die Familie behandelt wird. Jesus wuchs in einer Familie auf, wo die beiden Ehepartner (Josef und Maria) den Zölibat lebten, Jesus wirkte sein erstes Wunder bei einer Hochzeit, Jesus sprach mit einer sog. Ehebrecherin und ermahnte sie nicht weiter zu sündigen, der Hl. Johannes der Täufer musste sein Leben lassen als Folge, weil er die Unrechtmäßigkeit der Verehelichung Herodes mit der Frau seines Bruders anprangerte, es gäbe noch viele Hinweise auf die Ehe und deren Bedeutung in der Heiligen Schrift.