(Rom) Ungewöhnlich lange 47 Minuten widmete Papst Franziskus Chiles Staatspräsidentin Michelle Bachelet. Das Gespräch wurde privat geführt. Da es auf spanisch geführt wurde, konnte es ohne Übersetzer in direkter Form stattfinden.
Bachelet war schwarz gekleidet, trug als Atheistin aber nicht den für katholische Frauen bei Audienzen mit dem Kirchenoberhaupt üblichen schwarzen Schleier. Sie schenkte dem Papst einen silbernen Rosenkranz und das Buch „Iglesias de la fin del mundo“ über chilenische Kirchen. Papst Franziskus überreichte dem chilenischen Staatsoberhaupt eine Medaille des heiligen Martin und ein Exemplar des Apostolischen Schreibens Evangelii gaudium.
Auf dem Petersplatz demonstrierten die chilenischen Mujeres de blanco (Frauen in Weiß) für das Lebenrecht ungeborener Kinder und gegen die Bestrebungen Bachelets, die Abtreibung in Chile zu legalisieren.
Im Anschluß an die Audienz traf Bachelet noch mit Kardinalstaatssekretär Parolin und dem vatikanischen „Außenminister“, Msgr. Paul Gallagher zusammen.
Die Themen der Begegnung
Laut Erklärung des vatikanischen Presseamtes wurden die guten bilateralen Beziehungen betont. Als Themen, die besprochen wurden, nennt die Erklärung: „den Schutz des menschlichen Lebens, die Erziehung und den sozialen Frieden“. Es sei auch die generelle Lage in Lateinamerika besprochen worden, so die Erklärung.
Bachelet gab im Anschluß bekannt, daß für 2016 ein Papstbesuch in Chile vorgesehen ist. Es gebe noch kein genaues Datum, doch werde der Besuch mit jenem in Argentinien und Uruguay verbunden sein.
Das chilenische Staatsoberhaupt bezeichnete die Audienz mit Papst Franziskus als „wunderbar“. Sie nannte als besprochene Themen gegenüber der Presse: „Armut, Familie und soziale Ungleichheit“. Wörtlich sagte Bachelet: „Mit dem Papst haben wir dieses Phänomen besprochen, das viele Teile der Welt betrifft, die Vertrauenskrise und die Vertretungskrise und auf welche Weise die Politik und die Moral zum Aufbau einer gerechteren Gesellschaft beitragen können.“
Ob die aktuelle öffentliche und parlamentarische Debatte zur Freigabe der Abtreibung ein Thema der Begegnung war, wurde – wie gewöhnlich – in der Vatikanerklärung nicht ausdrücklich gesagt. Auch Bachelet ging nicht darauf ein. Ob die „wunderbare“ Begegnung mit Papst Franziskus ihre Haltung in Sachen Abtreibung und Lebensrecht verändert hat, ist nicht bekannt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Radio Vaticana (Screenshot)
Hoffentlich hat die ‚wunderbare‘ Begegnung nicht die Haltung des Gastgebers gegenüber Abtreibung geändert!
Der falsche Prophet Antipapst Franziskus baut mit Volldampf an seiner brüderlichen, gerechten Welt, auf den Leichen von Hunderten Millionen ermordeter Kinder.
Nun sind wir bestens informiert – über Klamotten, Geschenke und Smalltalk. Oberflächlicher geht es nicht mehr. Politik in Tuchqualitäten, Fotobildbänden und Sterlingsilber.
Manege frei fürs wilde Spekulieren:
(…ach ja, übrigens, damit wir es nicht vergessen… auch schon zu früheren Zeiten haben alle möglichen Leute Papstaudienzen bekommen… und viele waren keine Katholiken …)
Ich finde im Gegenteil die im Artikel mitgeteilten äußerlichen Details bezeichnend für den Charakter dieser geheimdiplomatischen Treffen. Rosenkränze und Heiligenmedaillen als letztlich bedeutungslose Versatzstücke einer überlebten religiös-kulturellen Tradition, die man augenzwinkernd austauscht, als frommes Deko für mörderische Aktivitäten.
Bitte nicht falsch verstehen. Für mich hat der Rosenkranz Bedeutung, ich habe ihn zweimal gebetet heute.
In Matthäus 14,13 lesen wir, wie der Herr Jesus sich in einem Schiff vor Herodes in Sicherheit brachte, als dieser Johannes den Täufer hatte enthaupten lassen. Können wir uns vorstellen, er hätte sich stattdessen mit Herodes getroffen und Umarmungen und Küsschen mit ihm ausgetauscht, wie (Anti)Papst Franziskus mit Homo- und Abtreibungspräsident(inn)en Barack Obama, Dilma Rousseff, Michelle Bachelet u.a.?
Der Vergleich hinkt – dieses Staatsoberhaupt hat ja keine weltliche Macht über F…
In der Kirchengeschichte haben sich Päpste auf allerhand eingelassen, wogegen diese oben geschilderte Audienz ein Treppenwitz ist!
Für mich bis heute nicht fassbar war da z.B., dass Pius VII. Napoléon, diesen unrechtmäßigen Emporkömmling, zum „Kaiser“ krönte, am Tag davor Audienzen auch für Jakobiner gab. http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserkr%C3%B6nung_Napoleons_I.
Zu diesem Zweck der „Kaiserkrönung“ durfte sich der Papst eine Tiara anfertigen lassen, denn Napoléon hatte schließlich zuvor, als er im Kirchenstaat Kleinholz gemacht hatte, nur Bruchstücke hinterlassen…
Pius VII. musste im Konkordat mit N. anerkennen, dass die Kirche in Frankreich für die nächsten 104 Jahre nicht mehr Staatskirche ist. Ja, lassen wir uns das auf der Zunge zergehen! Das Konkordat erkannte die Pluralität der Bekenntnisse an und ein Papst hatte das unterschrieben!
Und nachdem der Papst dem Emprokömmling die entsprechenden Würden und Zugeständnisse erteilt hatte, erhielt er von selbigem einen Tritt in den Hintern, als er sich weigerte, sich als „Untertan“ Napoléons zu betrachten: Der Kirchenstaat wurde annektiert und der Papst in Gefangenschaft geführt. Erst 1814 wurde er – nachdem Napoléon schon am Ende war, von den Alliierten befreit. Was ihn aber nicht daran hinderte, sich für diesen „Kaiser“ zu verwenden, nachdem er besiegt war. Nun ja – das ist eben Feindesliebe.
Ich schreibe das ohne Vorwurf. Ich will nur zeigen, dass diese alberne Sterlingsilber-Audienz mit der Staatschefin Chiles doch einfach nur eine Banalität im päpstlichen Geschäft ist! Bleiben wir gelassen!
Bei dieser Gelegenheit möchte ich eine Bemerkung loswerden.
Es ist mir bewusst, wie schwerwiegend es ist, einen Papst öffentlich als „Gegenpapst“ oder „Falschen Propheten“ zu betiteln.
Von Päpsten vor Papst Franziskus wurden Dinge gesprochen und getan, die, einzeln für sich genommen, schlimmer waren, als was wir bislang von Franziskus erleben.
Was Papst Franziskus zu einem besonderen, einzigartigen Fall macht, ist aber die Anhäufung bestimmter negativer Signale, wie: die Tatsache, dass der Jesuit ist (wovor der hl. Ignatius von Loyola gewarnt hat); häresieverdächtige bzw. häretische Äußerungen noch als Erzbischof von Buenos Aires; Irregularitäten vor und bei seiner Wahl, die an ihrer Kanonizität zweifeln lassen; die Verwirrung und Spaltung, die er als Papst in die Kirche brachte; seine zahllosen skandalösen Äußerungen in Homelien, Interviews, Ansprachen, aber auch in seiner Enzyklika (zB Nr. 247); die warnenden Prophetien, die sich wahrscheinlich auf seine Person beziehen (hl. Franz von Assisi, sel. Anna Katharina Emmerich, u.a.); seine gefährliche Verharmlosung der Sünde; sein falsches Evangelium; seine Abneigung gegen Rechtgläubigkeit, katholische Tradition, katholische Gottesverehrung (hl, Wandlung, Fronleichnamsprozession…); u.a.m.
Nun möchte ich noch auf etwas hinweisen. Es geht hier mitnichten um Bashing gegen eine hochgestellte Person aus Gründen persönlicher Sympathie oder Antipathie.
Ich bitte ein Augenmerk auf jene objektiven Merkmale zu legen, welche die „Tiere“ der Apokalypse kennzeichnen. Ein solches wichtiges Merkmal ist das Verhalten gegenüber Israel. Vordergründig ist Papst Franziskus ein großer Freund des Judentums. In Wirklichkeit jedoch steht er dafür, Israel zu teilen (Anerkennung eines nichtjüdischen Staats im Heiligen Land) und Jerusalem den Juden wegzunehmen. Dazu ganz aktuell: Das amerikanische oberste Gericht (zu 2/3 römisch-katholisch) hat ganz frisch in einem Urteil Präsident Barack Obama recht gegeben, wonach Jersulem nicht Teil Israels sei. Papst Franziskus will Jerusalem internationalisieren, was bedeutet, es unter UNO- und Vatikan-Kontrolle zu stellen. Wenn er nun als derjenige in Erscheinung treten sollte, der einen siebenjährigen Friedensvertrag mit Israel abschließt (ein Vertragswerk wird derzeit vorbereitet), würde er sich offen als der letztzeitliche Antichrist zu erkennen geben, gemäß Daniel 9,27.
United States Agrees To Internationalize Jerusalem
https://youtu.be/8LI2Nnt9T3Y
Ich verstehe Sie sehr gut – jedenfalls in manchen Punkten. Allerdings hat nicht F. Spaltung in die Kirche gebracht!
Sie ist doch schon längst gespalten gewesen…
Er ist eher ein Katalysator oder eine Art Tropfen, der das Maß voll machte.
Israel abgelehnt hat wohl auch Pius X. – bei Ihrer Argumentation müsste das denselben ebenso verdächtig machen.
Ich denke, man verrennt sich, wenn man von der früheren Zeit annimmt, sie habe diese „Verdichtungen“ nicht gehabt.
Eines aber war nicht: Bis zum Ende des 19. Jh hat kein Papst gewagt, Hand an den überlieferten Ritus und die liturgischen Ordnungen zu legen. Das begann konkret mit Pius X.
Das wäre für sich genommen noch nicht bedeutsam.
Aber nach und nach brach sich das Bahn, was Leo XIII. die „Zeitübel“ und die „Verderbnis“ nannte. Er war es, der diese berühmte Vision hatte, dass die Kirche in 75 Jahren (kurz vor dem Tod hatte er das) zerstört sein würde. Er führte das Flehgebet an den Hl. Michael ein. Er schrieb fast 20 Rosenkranzenzykliken, in denen er den Rosenkranz als das einzige jetzt noch wirksame Mittel nicht nur empfahl, sondern beschwörend darlegte.
Allein – es verhallte umsonst. Pius X. meinte, er könne durch menschliche Mittel „alles erneuern“, wenn auch „in Christus“, was befremdlich wirkt, nachdem Leo so senibel und klar vorausgesehen hatte, wo wir stehen. Leo hatte doch beschrieben, dass man ab jetzt nichts mehr einfach mit administrativen Schachzügen retten können würde. So mag die Kurienreform Pius X. gelobt worden sein, sein Katechismus mag ausgezeichnet sein, aber das wesentliche, das sein Vorgänger empfohlen hatte, ließ er aus. Er erlag einer Verkennung der Lage:
„Haben wir nicht zur rechten Zeit die Abhaltung des Vatikanischen Konzils erlebt und damit die Glaubenserklärung der Unfehlbarkeit des Papstes, die allen künftigen Irrungen rechtzeitig einen wirksamen Riegel vorschiebt?“ http://www.stjosef.at/dokumente/ad_diem_illum_laetissimum.htm
Dass er das völlig falsch sah, wissen wir heute sicher – bei diesen „Päpsten“.
Er starb mit dem Kriegsbeginn – seine Maßnahmen scheinen nicht nur schon damals erfolglos gewesen zu sein, auch später führten sie zu nichts. Er hat zwar beschrieben, wie der „Modernismus“ „tickt“, aber er war nicht in der Lage, ihn aufzuhalten.
Seine Nachfolger setzten vollends auf das Fleisch und nicht auf den Geist. Sie führten manches Kluge ein, aber sie vernachlässigten das Wesentliche: den Aufruf zu Buße und (Rosenkranz-)Gebet.
Und so konnte der Durchbruch des Modernismus nicht mehr aufgehalten werden.
Das ist nun empirisches Faktum… F. ist nur der Endpunkt einer systematischen und schleichenden Verwüstung. Wenn Leos XIII. Vision kurz vor 1900 richtig war, begann mit seinem Tod die endgültige Verwüstung.
In Fatima wurde das, was Leo XIII. vorbereitet hatte, noch einmal ausgesprochen – für die Hierarchie umsonst. Man war sich zu fein für das, was dort gefordert wurde.
Und jetzt – gibt es kein Zurück mehr.