
(Buenos Aires) „Der Jurist und Vater von 14 Kindern zerpflückt die These von Kardinal Kasper zugunsten der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene, die von den Synodenvätern nicht genehmigt wurde, aber bereits an vielen Orten praktiziert wird.“ Der Jurist und Familienvater, den der Vatikanist Sandro Magister vorstellt, heißt José E. Durand Mendioroz und stammt aus dem Nordosten Argentiniens. Dort lehrt der Rechtsanwalt an der Katholischen Universität von Salta Rechtsphilosophie.
Kardinal Wilfrid Napier hatte es in der Schlußphase der Bischofssynode vom Oktober 2014 bereits vorhergesagt: „Die Botschaft ist gestartet und alles, was wir noch tun können, ist zu versuchen, den Schaden zu begrenzen“. Grund war der „skandalöse“ (Weihbischof Athanasius Schneider) Zwischenbericht.
Die „Botschaft“, die der südafrikanische Kardinal meinte, war von den Verfechtern einer veränderten Pastoral zu Scheidung und Homosexualität verbreitet worden. Die Gelegenheit, um ein weltweites Echo zu finden, bot die von Papst Franziskus einberufene Bischofssynode.
Synode lehnte Kasper-Voschlag ab, dennoch ist er an vielen Orten bereits Realität
Die „Reformer“ fanden unter den Synodenvätern keine ausreichende Unterstützung, was sie allerdings wenig bekümmerte. Da sie vorgeblich nicht die Lehre, sondern „nur“ die Praxis ändern wollen, setzten sie kurzentschlossen und unabhängig von irgendwelchen Synodendokumenten bei der Praxis an.
Die Medien verschafften den „Reformern“ internationales Gehör und mit dem Schlußbericht der Bischofssynode erhielten ihre Thesen, obwohl abgelehnt, offizielles „Heimatrecht“ in der Kirche. Eine Kette von Erfolgen, die ohne die Unterstützung von Papst Franziskus nie möglich geworden wäre. Wenn auch die abgelehnten Passagen des Schlußdokuments, obwohl von der Synode zurückgewiesen, offiziell mit dem approbierten Teil faktisch gleichwertig veröffentlicht wurden, dann geschah dies auf Anweisung des Papstes und stellt wohl insgesamt eine singuläre Aktion dar, die sich kein Verein, keine Partei und kein Parlament erlaubt.
Wenn sich Kasper und seine Unterstützer im vergangenen Herbst auch geschlagen geben mußten, so haben sie dennoch viel gewonnen. Über ihre These wurde auf höchster Ebene diskutiert, wodurch die These als diskutabel anerkannt wurde. Und es wird seither weiter darüber diskutiert, unter Kardinälen, Bischöfen, Priestern, Theologen, Laien.
Kaspers Sieg 2014: Sein Vorschlag gilt seither in der Kirche als diskutabel
Es wird aber nicht nur diskutiert. Da die radikalen Verfechter der Kasper-These häufig ein grundsätzlich gestörtes Verhältnis zu Gehorsam und kirchlicher Ordnung haben, sind sie zum Teil bereits von der Theorie zur Tat übergegangen.
Einer von ihnen, Basilio Petrà , der Vorsitzende der italienischen Moraltheologen und Bezugspunkt der Jesuitenzeitschrift Civiltà Cattolica, schrieb schwarz auf weiß, daß „sich die Dinge geändert haben“, seit Kardinal Walter Kasper sich mit Unterstützung des Papstes beim Kardinalskonsistorium im Februar 2014 zugunsten der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene ausgesprochen hat.
Seit diesem Augenblick, so Petrà in der progressistischen Zeitschrift Il Regno, „hat das Lehramt“ das, was bisher als indiskutables Verbot galt, „im Bereich des Zweifels angesiedelt“.
Die Folge davon ist, daß „ein Beichtvater nun gelassen die exklusive Norm für zweifelhaft halten und daher die wiederverheirateten Geschiedenen lossprechen und zur Kommunion zulassen kann“, sogar ohne eine Erlaubnis seines Bischofs abwarten zu müssen, die „nicht notwendig ist“.
Schadensbegrenzung, aber wie!?

„Angesichts solcher Abirrungen hat auch Papst Franziskus versucht, ‚den Schaden zu begrenzen’, um es mit Kardinal Napier auszudrücken“, meint der Vatikanist Sandro Magister. Seither äußerte Franziskus kein Wort der Unterstützung mehr für die Kasper-Fronde. Ebenso wenig setzte er Gesten zu deren Gunsten. Eine durchaus zutreffende Beobachtung. Angesichts der Tatsache, daß Papst Franziskus Kaspers These die Türen weit öffnete, scheint eine bloße Nicht-mehr-Unterstützung zu wenig, um der päpstlichen Pflicht, die Kirche zu leiten und die Gläubigen zu stärken, nachzukommen.
Der Stein wurde mit tatkräftiger Hilfe von Papst Franziskus ins Wasser geworfen und zieht nun dort seine Kreise, mit oder ohne weitere päpstliche Unterstützung (Die Bischofssynode, der Regisseur, die Akteure – Chronologie eines versuchten Paradigmenwechsels). Solange das Kirchenoberhaupt nicht klärende Worte in der Öffentlichkeit findet, bleibt er faktisch ein Unterstützer der Kasperianer. Nicht anders verhält es sich mit der „genau einstudierten“ (Sandro Magister) Aussage: „Wer bin ich, um zu urteilen?“. Trotz der negativen Folgen hat es Papst Franziskus bisher nicht für notwendig erachtet, klärend zu dieser Aussage Stellung zu nehmen. Obwohl er sie nicht mehr wiederholt hat, berufen sich seither rund um den Erdball Homo-Lobbyisten, Politiker, Medien, Kleriker und Laien darauf.
Daran ändert auch nichts, daß er in den vergangenen sieben Monaten in Sachen Abtreibung, Scheidung, Verhütung und Homosexualität verstärkt die katholische Lehre vertreten hat (siehe Bischofssynode: Kaspers Stern im Sinken? und Ist die Tür von Papst Franziskus für Kaspers „neue Barmherzigkeit“ zu?). Die Medien haben jedoch kaum Notiz davon genommen. Der Papst hatte jene Aussage für den Rückflug von Rio de Janeiro minutiös vorbereitet, um maximale Wirkung zu erzielen, was vollends gelungen ist. Papst Franziskus ist ein Kommunikationsgenie, was bewundernd anzuerkennen ist. Genau er weiß daher umso besser, daß ein solchermaßen platzierter Satz, der zum Markenzeichen seines Pontifikats aufgestiegen ist, auch nur mit einem ebensolchen korrigiert werden kann. Das aber hat er bisher vermieden.
Ist Kasper-Vorschlag für Kardinal Marx bereits Wirklichkeit, Synode hin oder her?
Die Medien ziehen mit jenen Bischöfen, wie den Deutschen, weiter, für die eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener bereits eine ausgemachte Sache ist. Immerhin wagte jüngst ein Teil um Bischof Stefan Oster von Passau den Aufstand, nicht ganz direkt, sondern gegen das ZdK gerichtet, aber in Rom aufmerksam registriert. Bei Kardinal Reinhard Marx, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München-Freising, ist noch keine Kursänderung in Sachen Bischofssynode erkennbar. Daran ändern auch einige kritische Worte gegen das ZdK nichts.
Der argentinische Jurist José E. Durand Mendioroz analysierte nun akribisch die durch die Kasper-Rede vor dem Kardinalskollegium entstandene Situation. Er zeigt unter anderem auf, daß die von ihm geforderte „Öffnung“, obwohl von der Synode abgelehnt, an „vielen Orten“ durch einen ungehorsamen Klerus bereits Realität geworden ist. Die Parallelität zum Auseinanderdriften zwischen dem wirklichen Konzil und dem „virtuellen Konzil“, von dem Benedikt XVI. gesprochen hat, sticht ins Auge. Ein Teil der Kirche kümmert sich mit Unterstützung der Massenmedien gar nicht mehr darum, was die zuständige kirchliche Autorität entscheidet. Genau das hatte Kardinal Marx Ende Februar als Handlungsanleitung verkündet. Wenn Rom nicht entscheide, und zwar schnell entscheide, so wie es die deutschen Bischöfe wollen, dann werde man eigene Wege gehen. Der Virus von Auflehnung und Widerspruch hat selbst einige der höchsten Kirchenvertreter befallen, jedenfalls im deutschen Sprachraum, aber nicht nur …
Argentinischer Jurist, Familienvater und Lebensschützer legt Analyse vor, wohin Kaspers „Öffnung“ bereits geführt hat
José E. Durand Mendioroz, 59 Jahre alt, aus der Erzdiözese Salta, Vater von 14 Kindern, betreibt seit drei Jahren zusammen mit seiner Frau Inés und dem Segen von Erzbischof Mario Antonio Cargnello ein Lebensschutzzentrum, das sich bemüht, abtreibungsentschlossene Frauen vom fatalen Schritt der Kindestötung abzuhalten. Er ist zuständiger Referent der Argentinischen Bischofskonferenz für die Laien in Nordost-Argentinien.
Sein Erzbischof hat seine Analyse gelesen und gutgeheißen „als Beweis für die Freiheit der Kinder Gottes in der Debatte über diese Themen“. Die vollständige, höchst lesenswerte Analyse wurde von Catholic World Report, dem von Carl E. Olson geleiteten und von Ignatius Press von Pater Joseph Fessio SJ herausgegeben Online-Nachrichtendienst sowohl im spanischen Original als auch in englischer Übersetzung veröffentlicht.
Eine Analyse, die von einem argentinischen Landsmann des Papstes verfaßt wurde und in dessen Muttersprache zur Verfügung steht. Eine empfehlenswerte Lektüre auch für das katholische Kirchenoberhaupt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: World Catholic Report (Screenshot)/Catedralescatolicas.com
Da hängt aber vieles schief in dem Artikel!
Alleine schon dieser Passus:
„Wenn auch die abgelehnten Passagen des Schlußdokuments, obwohl von der Synode zurückgewiesen, offiziell mit dem approbierten Teil faktisch gleichwertig veröffentlicht wurden, dann geschah dies auf Anweisung des Papstes und stellt wohl insgesamt eine singuläre Aktion dar, die sich kein Verein, keine Partei und kein Parlament erlaubt.“
lässt allerhand Fragen über das Verständnis des Autoren von „Kirche“ aufkommen!
Offenbar hält er sie doch für eine Art Demokratie, die nach Mehrheitsprinzipien funktioniert oder etwa so, wie die Ergebnisse einer MV eines eingetragenen Vereins. Und der Vereinsvorsitzende muss machen, was die Mehrheit will.
Das kann ja wohl nicht wahr sein – denn damit macht man genau das, was man an den Meinungsgegnern kritisiert.: man hat ein „gestörtes Verhälntnis zu Gehorsam und kirchlicher Ordnung!
„Gehorsam“ schuldet eine Synode – gleich welche Mehrheiten sie bildet – am Ende nämlich immer dem Papst. Das ist die kirchliche Ordnung! Von daher kann man die Vorgänge ja wohl nicht kritisieren, und dann auch noch unter Verweis auf die Ordnungen des Vereinsrechtes!
Und im übrigen wird nicht erst nach dem Zwischenbericht dieser Synode entsprechend gehandelt, sondern schon mindestens seit 10 Jahren davor!
Des weiteren waren die Mehrheitsverhältnisse auf der Synode skandalös knapp!
Eigentlich war es nahezu eine Pattsituation!
Die einzige vernünftige Frage, die erlaubt ist, ist die, ob ein Papst samt einer Fast-Mehrheit von Bischöfen, die ausdrücklich der Lehre widersprechen, der Papst ist oder Nichtpapst und ob eine solch verdrehte Institution noch die „Kirche“ sein kann.
Alles andere führt nur zu Widersprüchen und einem Fallen in die Gruben, deren Reinfalls man die „anderen“ zeiht.
Das Gipfeltreffen der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften mit dem UN-Generalsekretär und Vertretern nichtchristlicher Religionen Ende April hat sich für die „nachhaltigen Entwicklungsziele“ der UN ausgesprochen:
http://en.radiovaticana.va/news/2015/04/28/final_declaration_on_workshop_on_climate_change/1140356
Diese 17 Entwicklungsziele kann man hier nachlesen:
http://agenda21news.com/2015/05/in-september-the-un-launches-a-major-sustainable-development-agenda-for-the-entire-planet/
Was hinter den human klingenden Zielen wirklich steckt, dazu ist im einzelnen viel zu sagen.
Ich möchte die Aufmersamkeit hier nur auf Punkt 5 richten:
„5. Achieve gender equality and empower all women and girls“
Schaut man nach, was darunter zu verstehen ist, findet man das ganze naturrechtswidrige, gottlose UN-Bevölkerungsreduktionsprogramm der letzten Jahrzehnte (Verhütung, Abtreibung, Sex-Erziehung etc.), bereichert um die Förderung der Homosexualität und des Genderwahns und der faktischen Unterdrückung der natürlichen, besonders christlichen Familie, siehe Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/Gender_equality#Reproductive_and_sexual_health_and_rights.
Also alles, wogegen anständige Katholiken und andere Christen hierzulande seit Jahren angehen, wird auf höchster Ebene vom Vatikan, zusammen mit der UNO, dem antichristlichen Präsidenten Obama und Führern anderer Weltreligionen, unterstützt !!I
http://rickwells.us/un-vatican-and-obama-joining-forces-to-impose-earth-worship-authoritarian-tyranny-based-upon-climate-fraud/
Was hier mit leisen Schritten unter sanfter Rhetorik vorbereitet wird, ist in meinen Augen der schlimmste Verrat an Jesus Christus und der Christenheit seit ihrem Bestehen.
Dieser wird offiziell der Menschheit wahrscheinlich am 24. September verkündet, wenn Papst Franziskus New York besucht und vor der UNO eine Rede hält.
Papst Franziskus hatte bereits gleich zu Beginn seines Pontifiktas die Überzeugungen des Kardinals Kasper gelobt und diese als Marschrichtung ausgegeben. Was J.M. Bergoglio bewogen hat, das zu tun, ist kaum zu sagen.
Seine Wahl ist voller Rätsel wie auch die Gründe für den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. bis heute teilweise im Dunkeln liegen.
Wie dem auch sei: Papst Franziskus kann nicht zum europäischen „Revolutionär“ gestempelt werden, so wie ihn viele gerne sehen. Da sind doch eine ganze Menge von Zeitgenossen in ihre eigene Falle getappt. Und zwar die einen so und die anderen so, nach meiner kleinen Meinung.
Papst Franziskus macht es „uns“ Europäern nicht einfach. Er ist Lateinamerikaner und darin liegt wohl der Grund, warum man ihn so schwer einschätzen kann. Lateinamerika ist trotz vieler Gemeinsamkeiten offenbar eine andere Welt. Man stößt als Europäer da an seine Grenzen. Das muß man akzeptieren.
Die Welt wurde weithin europäisch geprägt, aber sie ist nicht europäisch geworden. Es ist unser Irrtum, das nicht zu erkennen. Und daß die Welt nicht europäisch geworden ist, hat Auswirkungen auch in der Kirche.
Papst Franziskus folgt seinen eigenen, lateinamerikanischen Gedanken. Das sind nicht die Ideen europäischer „Konservativer“ wie auch nicht die Vorstellungen von Kardinal Marx.
Humor ist manchmal sehr hilfreich und gerade auch in der Kirche wäre er ein Stück weit angebracht wie mir scheint. Als Europäer denkt man, man müsse immer den Daumen drauf halten. Diese Zeiten sind wohl vorbei. Europa ist nicht mehr der Nabel der Welt. Das scheint mir eine/die Lektion von Papst Franziskus zu sein.
Naja – klingt, wenn auch positiv gemeint, etwas rassistisch. Überm großen Teich wohnen auch keine Marsmännchen, sondern Fleisch und Blut, das auch „Ja“ oder eben „nein“ sagen soll – Jesus wandte sich mit diesem klaren Programm an alle.
Die Menschen sind sich in Christus absolut gleichartig!
Außerdem ist es auch empririsch einfach Unsinn: Ich bin nicht nur durch verwandtschaftliche Bande über drei Kontinente verbunden, sondern auch durch meine Arbeit als Künstlerin – da gibt es keine „völkischen Unterschiede“, die solche gravierenden Zäsuren setzen könnten.
Es ist v.a., wenn man mich fragt, ein Problem der Intelligenz und der konkreten Begegnung, wenn Menschen das Fremde dermaßen überstilisieren – positiv oder negativ.
Außerdem ist F. das Kind europäischer Einwanderer – ich bitte Sie also! Das verblasst doch nicht nach zwei Generationen bereits so total, dass man sich nicht mehr verständigen könnte!
Wer das erfunden hat, ist ein Satan – das Herz des Menschen ist unter jedem kulturellen Deckmantel, auch unter einem verkommenen (auch das gibt es überall), immer das gleiche arme kleine Herz des Menschen.
Und alle sind eigentlich zur selben seligen Anschauung Gottes berufen.
Wenn nicht, dann stimmt da etwas nicht – ein Ja sei ein Ja, ein Nein ein Nein.
Mit Humor hat das nichts zu tun, wenn einer Ränke spinnt und gerne „Na“ oder „Jein“ oder noch besser: „hüscht“ und „hott“ sagt! Auch diesen Bergoglio-Typus gibt es nämlich – o Wunder – in jedem Land. Ich könnte Ihnen gleich mehrere reinblütige Deutsche aufzählen, gerade an der nächsten Straßenecke…
Der Mensch ist im Herzen überall derselbe, sonst müsste es auch mehrere Kirchen und mehrere Christusse geben…
Ich habe Sie nicht um einen Kommentar gegeben, und ich verbitte mir rassistische Unterstellungen.
Daß Sie an der Kirche und den Päpsten überhaupt kein gutes Haar lassen können, ist ja bekannt. Faschistischer als Sie kenne ich keinen Menschen- vor allem niemanden, der sich als Christ bezeichnet.
Das ist unterstes Niveau, was Sie hier von sich geben: nur Bösartigkeit.
Ich möchte von Ihnen nicht mehr kommentiert werden. Ist das klar?
Es ist unter aller Sau wie Sie mit Papst Franziskus umgehen – unter aller Sau. Ekelhaft.