
(Rom) Am 11. Mai fand an der Europäischen Universität von Rom eine Tagung zum Thema “Ungerechte Gesetze und ziviler Ungehorsam“ statt. Die Tagung wurde von der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität veranstaltet. Die wissenschaftliche Leitung hatten der Rechtshistoriker Luca Galantini und der Rechtsphilosoph Tommaso Scandroglio.
Die Tagung fand im Rahmen der „Woche des Rechts“ der Hochschulseelsorge des Vikariats von Rom statt. Sie wurde im Gedenken an den Rechtsphilosophen Mario Palmaro ausgerichtet, der selbst dem Lehrkörper der Europäischen Universität von Rom und des Päpstlichen Athenaeums Regina Apostolorum angehörte. Palmaro war in seinen letzten Lebensmonaten zum international bekanntesten Kritiker von Papst Franziskus geworden.
Referenten der Tagung waren zahlreiche renommierte Rechtswissenschaftler, Philosophen und Historiker, darunter Giacomo Rocchi, Richter am Obersten Gerichtshof Italiens, der Ethiker Marco Pagani von der Universität Cà Foscari in Venedig, der Historiker Roberto de Mattei von der Europäischen Universität von Rom, der Kirchenrechtler Romeo Astorri von der Katholischen Universität Sacro Cuore von Mailand, der Rechtsphilosoph Elvio Ancona von der Universität Udine, der Rechtshistoriker Luca Galantini von der Europäischen Universität von Rom und andere mehr.
In der systematischen Behandlung des Themas wurde zunächst aus ethischer und rechtsphilosophischer Sicht die Definition eines „ungerechten Gesetzes“ beleuchtet. In einem zweiten Schritt stand aus historischer Sicht die facultas resistendi gegen ungerechte Gesetze im Mittelpunkt als Ausdruck eines legitimen und zwingenden sozialen Widerspruchs. Schließlich wurde ein Brückenschlag zur Gegenwart vollzogen durch Hinweise auf staatliche Bestrebungen, ungerechte Gesetze in die geltenden Rechtsordnungen einzuführen, durch die ein inakzeptabler Zwang ausgeübt werden soll.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
Wie schön, dass ich von diesem Mann nich zu seinen Lebzeiten hören durfte, hoffentlich findet eine wirkliche Orientierung an ihm statt, hoffentlich war dies der Anfang von weiterer Aufklärung im Sinne Christi!