
(Rom) Papst Franziskus berief am Samstag den englischen Dominikaner Pater Timothy Radcliffe zum Consultor des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden. „Eine Entscheidung, die mir noch weniger gefällt, als mir ohnehin schon die Berufungen der Kardinäle Tagle und Salazar an die Spitze der Caritas Internationalis und der CELAM gefallen“, so der spanische Kirchenhistoriker und bekannte katholische Blogger Francisco Fernandez de la Cigoña. Timothy Radcliffe ist ein bekannter Verfechter einer progressistischen und homophilen Ideologie.
Timothy Radcliffe OP war von 1992 bis 2001 bereits Generalminister des Dominikanerordens. In dieser Zeit bekleidete er auch das Amt des Großkanzlers der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin (Angelicum) in Rom. Er war der einzige Engländer, der seit der Ordensgründung 1216 dieses Amt innehatte. Zuvor war Radcliffe bereits Ordensprovinzial von England. Er gehört dem Blackfriars-Konvent von Oxford an, wo er als Professor für Exegese lehrte.
Gefragter Redner und Prediger für die Homo-Agenda
1965 in den Orden eingetreten, empfing Pater Radcliffe 1971 die Priesterweihe. Nach seinem Mandat von neun Jahren an der Ordensspitze machte er ein Sabbatjahr. Anschließend kehrte er als einfaches Ordensmitglied nach England zurück, wo er als gefragter Redner und Prediger für die Homosexualität wirbt. Mehrfach zelebrierte er die vom früheren Erzbischof von Westminister, Cormack Kardinal Murphy-OConnor geduldete „Homo-Messe“ in der Kirche Our Lady of the Assumption von Warwick in London. Nur wenige Monate nach seiner Ernennung intervenierte 2012 der neue Präfekt der Glaubenskongregation gegen die „Sondermesse“, die anderen Katholiken ein Ärgernis war. Die „Homo-Messen“ dienten nicht der Bekehrung der Sünder, sondern der Anerkennung von deren sündhaftem Lebenswandel. Mit Jahresbeginn 2013 untersagte Murphy‑O’Connors Nachfolger als Primas von England, Erzbischof Vincent Nichols von Westminister auf Anweisung Roms die homophile Veranstaltung.

2012 rühmte Radcliffe gleichgeschlechtliche Partnerschaften in der britischen Tageszeitung The Tablet. Bereits 2005 hatte er im Tablet sich „überzeugt“ gezeigt, daß Gott Homosexuelle zu Priestern berufe und ein homosexuellen Priestertums verteidigt. 2006 forderte er in Los Angeles die Katholiken auf, sich an die Seite der Homosexuellen zu stellen.
Zum Eklat kam es, als Radcliffe 2014 als Hauptredner der Divine Mercy Conference in Dublin geladen war. Zahlreiche katholische Gruppen forderten seine Ausladung wegen einer Reihe von heterodoxen Aussagen des Dominikaners und seiner offenen Homophilie. Der katholische Fernsehsender EWTN weigerte sich, entgegen der Planung, die Konferenz aufzuzeichnen und auszustrahlen.
2011 erschien anläßlich der Deutschland-Reise von Papst Benedikt XVI. das progressistische „Memorandum von Theologieprofessorinnen und ‑professoren“. In der vom Herder-Verlag herausgegebenen Unterstützerschrift zum „Memorandum“ [1]„Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“. Argumente zum Memorandum, hrsg. von Marianne Heimbach-Steins, Gerhard Kruip und Saskia Wendel, Freiburg im Breisgau 2011 wurde Timothy Radcliffe mit einer Erklärung sui generis für die sich leerenden Kirchen zitiert: „Die Bedrohung unserer Zivilisation besteht vielleicht nicht gerade darin, dass wir unwahrhaftig sprechen, dass wir Lügen auftischen, sondern dass wir mit Leichtigkeit Wörter aussprechen, die leer geworden sind.“
Eine Aussage, die im Kontext einer neuen „reformatorischen Zeit“ zu lesen sei, in der „Konsequenzen aus den sozio-kulturellen Umbrüchen gezogen werden“ müßten, wie Thiemo Rainer Peters in seinem Artikel „Zwischen Gehen und Bleiben“ ausführte: „Gibt es nicht immer noch zu viel ‚Stallgeruch‘ in der katholischen Moral, […] zu viel dörfliche Enge und Ängstlichkeit im kirchlichen Sozialverhalten – etwa bei der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten oder im Umgang mit Außenseitern?“ Obwohl sie längst keine „Außenseiter“ mehr sind, sondern im Gegenteil zum Außenseiter wird, wer sich nicht der Homo-Agenda beugt, meinte Peters selbstredend die Homosexuellen, indem er der Kirche vorwirft, „angesichts der Menschenmilliarden und ihrem Elend (z.B. Aids) peinlich verstummt“ zu sein. Genau Radcliffes Anliegen: die Anerkennung der Homosexualität durch die Katholische Kirche und damit eine radikale Änderung von deren Ehe- und Sexualmoral.
Die Berufung zum Consultor gilt auf fünf Jahre.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: La Cigüeña de la Torre/ChurchMilitant
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↑1 | „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“. Argumente zum Memorandum, hrsg. von Marianne Heimbach-Steins, Gerhard Kruip und Saskia Wendel, Freiburg im Breisgau 2011 |
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Welch ein merkwürdiger „Berater“ ( Consultor) für den „Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden“; ein „beratender“ Pater, der folgendes Haarsträubendes von sich gegeben hat:
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„Wir können davon ausgehen, dass Gott weiterhin Homosexuelle und Heterosexuelle für das Priesteramt beruft, denn die Kirche braucht die Begabungen beider“
[.…]
Die Kirche soll statt homosexuelle Männer von der Priesterweihe auszuschließen, „homophobe“ Kandidaten von der Zulassung zur Weihe ausschließen.
[.…]
Sollte es zu einem solchen Weiheverbot für Homosexuelle kommen, wäre dies für die meisten Katholiken zumindest im Westen unannehmbar.
Jedes tief verwurzelte Vorurteil wie Homophobie und Frauenfeindlichkeit muss ein Ausschließungsgrund von der Weihe sein, nicht aber eine sexuelle Orientierung“
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Von Berdoglio ist ja auch nichts zu erwarten. Ernennungen solcher Leute und wirres Gerede sind ja Alltag bei ihm.
Sie haben ja so recht! Ein unerträglicher Schwätzer, der nur wirres Zeug von sich gibt, niemals ein klares Wort. Erinnert mich Tag für Tag an den unseligen Zollitsch.
Foetet.
Und wer glaubte da gerade eben noch an das Abbröckeln der deutschen Kasper-Front vor der Synode?
Aber das passt doch wunderbar!
Viele Jahre lang war der ex-Bisschof von Brügge Roger vanGheluwe (genau: der multipel pädophil tätige Bischof und guter Freund v. Kardinal Danneels) Vorsitzender der belgischen Kommission Justitia et Pax;
es laufen in diesem Gremium sehr merkwürdige Figure herum.
Übrigens bröckelt natürlich die „Kasperfront“:
DeKesel (Brügge) ist torpediert und macht Schlagseite, Bonny (Antwerpen) ebenfalls (beide Kasperbekannte und Rauberfreunde);
in Nordamerika haben die pädophile Skandale gewaltige Ravages angerichtet und die Augen für die Verknüpfung mit homophiler Durchtränkung des Klerus‘ geöffnet;
und in Südamerika kommt der ganze Schlamassel ebenfalls ans Licht (ich denke da an Victor Manuel Fernandez und seine wirre Bücher)
(Heute auf katholisches.info und auf „Il sismografo“ referiert.
Die Stimmung kippt und ‚wenig mutig als die meiste deutsche Hirten sind, fürchten die meiste als Löwe loszustürmen und dann als Bettvorlegeteppich zu enden.
Die Frage war, ob die Kasper-Front im Herzen F. bröckelt – nun ja, wenn er nun solche Männer ernennt an wichtige Stellen…