(Venedig) Im Rahmen der Biennale von Venedig, einer alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Kunstausstellung, gehören Provokationen zum „Geschäft“. Erstmals kam es aber im Rahmen der Biennale zu einer Kirchenschändung. „Eine Moschee hat es in der weit mehr als tausendjährigen Geschichte Venedigs noch nicht gegeben“, schrieb noch vor wenigen Tagen die venetianische Tageszeitung Il Gazzettino. Das war gestern. Heute hat Venedig seine erste Moschee und das noch bis zum kommenden 22. November und zwar im Rahmen der Biennale.
Profanierung einer Kirche als „Kunst“ – Koranverse, Mihrab und Gebetsteppiche
Die eigentliche Provokation ist jedoch, daß die Moschee in einer katholischen Kirche eingerichtet wurde, nämlich in Santa Maria della Misericordia im Sestiere Cannaregio. Auch wenn die Kirche für den Kultus geschlossen ist, handelt es sich dennoch um ein geweihtes Gotteshaus. Nun allerdings wurde es entweiht. Daß es sich ausgerechnet um die Kirche der „Barmherzigkeit“ handelt, mag Zufall sein, trifft sich aber mit einem wegen der sogenannten „neuen Barmherzigkeit“ nicht unumstrittenen Schlüsselwort des derzeitigen Pontifikats.
In der Kirche findet sich alles: die islamische Gebetsnische, arabische Spruchtafeln mit Koranversen, der Boden ist zur Gänze mit Teppichen ausgelegt, einschließlich kleiner grüner Gebetsteppiche in Richtung Mekka. Die Mihrab, die Gebetsnische in Moscheen, wurde so errichtet, daß sie das große Kruzifix der Kirche verdeckt. Die Neuadaptierung des Gotteshauses soll durch nichts Christliches gestört werden. An der barocken Außenfassade fehlt nur die Aufschrift „Allah u akbar“. Ursprünglich bestand die Absicht, sie weitum sichtbar anzubringen. Letztlich verzichtete man darauf, weil die Stadtverwaltung, wie es heißt, Druck ausgeübt habe, die Aufschrift wegzulassen.
Moschee-Installation als Beitrag des isländischen Pavillons
Und wer kam auf die „geniale“ Idee? Die Moschee in der Kirche wurde vom isländischen Pavillon der Biennale organisiert. Natürlich alles strikt im Rahmen „künstlerischen“ Schaffens und unter dem Allzweckmittel „Freiheit der Kunst“.
Mit der Umgestaltung der Kirche in eine Moschee wurde, von der im übrigen lutherischen Republik Island, der Schweizer Künstler Christoph Büchel beauftragt. Er nannte sein „Konzeptkunstwerk“ The Mosque. Laut offizieller Erklärung soll die „Installation“ eine „Botschaft gegen Islamophobie“ sein. Fragt sich nur, warum die Katholische Kirche bevorzugt Opfer solcher politisch korrekter „Botschaften“ wird. Der isländische Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Illugi Gunnarsson, erklärte, daß die Idee, eine Moschee in eine Kirche hineinzupacken „den Dialog anregen“ könne, der – so der Minister – in Island „offen“ sei.
Gunnarsson ist Vertreter der liberal-konservativen Unabhängigkeitspartei, die gemeinsam mit CDU, CSU (Deutschland) und ÖVP (Österreich) in der Internationalen Demokratischen Union (IDU), im Europäischen Parlament aber mit den britischen Konservativen und der deutschen AfD in der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer sitzt.
Moslem-Vertreter begeistert von Büchel-Installation
Der in Basel geborene Künstler Christoph Büchel ist vor allem durch Provokationen bekanntgeworden. Er gilt als „institutionskritisch“, was ziemlich unwahrscheinlich erscheint, wenn er staatliche Aufträge annimmt, wie jenen der Republik Island. 2010 installierte Büchel in der Wiener Secession einen „Raum für Sexkultur“. Er gestaltete den Raum in einen Swinger-Club um. Tagsüber konnte er von Museumsbesuchern besichtigt werden, nachts verlegte ein Wiener Swinger-Club seine horizontalen Aktivitäten in das Museum.
Begeistert von der Büchel-Initiative in Venedig zeigte sich Mohamed Amin al-Ahdadb, der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft der Stadt. Amin al-Ahdadb erkannte wahrscheinlich vor allen anderen die Bedeutung des Ereignisses. „Diese Projekt übertrifft an Wirkung hundert Tagungen über den Dialog zwischen den Kulturen“, so der Islamvertreter.
Eine Moschee ist im Gegensatz zu einer katholischen Kirche nicht geweiht und daher kein Sakralbau. Sie ist ein Versammlungsort, der mehr oder weniger aufwendig gestaltet sein kann. Theoretisch eignet sich aber jeder beliebige Raum als Moschee. Die Installaltion erweckt daher nicht nur den Schein einer Moschee, sondern ist für Moslems eine Moschee, wie die eifrigen Gebetsaktivitäten zeigen.
Patriarchat protestiert gegen illegale Nutzung und Profanierung der Kirche
Obwohl für das „Dialog-Kunstwerk“ eine katholische Kirche genützt wird, wurde der zuständige Patriarch von Venedig, Msgr. Francesco Moraglia nie um Erlaubnis gefragt. Im Patriarchat herrscht großer Ärger. Die Rede ist von „Mißbrauch“, der noch verschlimmert wird, weil die Kirche nicht nur ohne Erlaubnis genützt, sondern profaniert wurde.
Kunst als Kirchenschändung? Die Kirche ist seit 1969 für den Kultus geschlossen. Das spielt jedoch keine Rolle, da die Kirche nie entweiht wurde. „Die Kirche ist für den Kultus geschlossen und gehört nicht mehr der Kirche. Sie befindet sich seit 1973 in Privatbesitz“, heißt es in der offiziellen Erklärung des Patriarchats. Dennoch, so heißt es weiter in der Erklärung, „ist für jede vom christlichen katholischen Kultus abweichende Nutzung eine Erlaubnis durch die kirchliche Autorität notwendig, unabhängig davon, wer gerade im Besitz der Kirche ist. Diese Erlaubnis wurde weder beantragt noch gewährt.“
Die Kirche Santa Maria della Misericordia ist bereits für das Jahr 936 belegt, dürfte aber noch älter sein. Der ursprüngliche Kirchenbau war byzantinisch gestaltet. Im 13. Jahrhundert wurde sie Kirche gotisch erneuert. Um 1650 wurde die barocke Fassade errichtet. In der Kirche befinden sich Werke des Bernini-Schülers Clemente Moli. Während der Napoleonischen Herrschaft wurde die Kirche, wie viele andere, profaniert und dem Verfall preisgegeben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgten Renovierungsarbeiten. 1890 wurde die Kirche neu geweiht und wieder für den Kultus geöffnet.
Biennale setzte sich willkürlich über Patriarchat hinweg
Das Patriarchat ließ zudem wissen, daß „im vergangenen Februar darum angefragt wurde, andere Kirchen der Stadt für diese Moschee-Installation zur Verfügung zu stellen. Der Patriarch lehnte jedoch ab.“ Für die Kirche Santa Maria della Misercordia wurde erst gar nicht angefragt. Da es keine Erlaubnis gab, setzte sich die Biennale-Direktion über die Entscheidung der Diözese hinweg. Ein „Akt der Willkür“, heißt es im Patriarchat. Die Haltung der Kirche werde nicht respektiert.
Die Stadtverwaltung betont, daß nur von einer „Ausstellung“ die Rede gewesen sei, aber nicht von einer Kirche. Die Direktion der Biennale versucht Wasser aufs Feuer zu gießen. Das „Projekt“ sei „als künstlerische Installation gebilligt worden unter der Bedingung, daß sie an einem Ausstellungsort realisiert wird, der für alle zugänglich ist“.
Das Patriarchat wirft der Stadtverwaltung Oberflächlichkeit vor. Eine solche Angelegenheit hätte „größere Aufmerksamkeit in der Prüfungsphase verlangt“ und hätte „nicht nur unter dem künstlerischen Aspekt betrachtet und genehmigt werden dürfen“. Kritik übt das Patriarchat auch an den Biennale-Verantwortlichen: „Die Entscheidung, eine für den Kultus geschlossene Kirche zu benützen, löst diese Frage nicht, wie ein sakraler Ort zu nützen ist, sondern ignoriert sie.“
Katholische Vereine fordern „sofortige Räumung“ – „Installation lädt nicht zu Dialog, sondern Krieg ein“
Mehrere katholische Vereinigungen und Medien haben unterdessen die sofortige Räumung der Moschee-Installation verlangt und die Wiederherstellung der Kirche. „Daß die Kunst als Vorwand dient, um jegliche ideologische Ruchlosigkeit zu rechtfertigen, ist keine Neuigkeit. Doch die Umwandlung der Kirche Santa Maria della Misericordia in eine Moschee als ‚künstlerischer Ausdruck des Kampfes gegen die Islamophobie‘ überschreitet jede Grenze. Nur ein Idiot kann ernsthaft denken, daß die Umwandlung einer Kirche in eine Moschee als Einladung zum Dialog verstanden werden könnte. Sie ist vielmehr eine Aufforderung zum Krieg, zur Eroberung und Inbesitznahme der Kirchen und das zu einem Zeitpunkt, wo in mehreren Ländern ein brutaler Krieg von Moslems gegen Christen tobt und jeden Tag Kirchen erobert und in Besitz genommen und in Moscheen umgewandelt werden“, so der Chefredakteur der Nuova Bussola Quotidiana.
Das Patriarchat hat Protest erhoben. Nicht nur, weil die Angelegenheit dem gesunden Hausverstand widerspricht, sondern weil sie gesetzeswidrig ist. Der Patriarch hätte sein Erlaubnis erteilen müssen. Er hat diese Erlaubnis nicht erteilt. Er wurde nicht einmal gefragt. Deshalb hätte diese ‚Installation‘ gar nicht zu existieren. Dies festzustellen, genügt aber nicht. Eine solche Provokation kann nicht damit abgetan werden, daß man einen Tag protestiert, aber alles so bleibt, wie es ist. Der Symbolgehalt ist zu kräftig. Das Patriarchat sollte die sofortige Entfernung der Installation verlangen. Ohne Wenn und Aber. Sollte die Biennale diese Schändung und falsche Botschaft verteidigen, sollte zum friedlichen, aber aktiven Widerstand übergangen werden, etwa durch eine Form von Veilleurs, die den Vorplatz und die Kirche besetzen, oder durch die Abhaltung stiller Gebetswachen. Alles so belassen, wie es ist, hieße, dem Islam ein Signal der bedingungslosen Kapitulation zu senden, das dem radikalsten Arm des Islam in die Hände spielt. Daran ändert nichts, daß die ganze Provokation „künstlerisch“ verpackt und „im Namen der Freiheit der Kunst“ geschieht, denn die interessiert die Islamisten ganz und gar nicht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Nuova Bussola Quotidiana/Chiesa e postconcilio
//Die Mihrab, die Gebetsnische in Moscheen, wurde so errichtet, daß sie das große Kruzifix der Kirche verdeckt. Die Neuadaptierung des Gotteshauses soll durch nichts Christliches gestört werden.//
Es geht nicht um Stil und Ästhetik. Moslems ist es strikt verboten, vor einem Kreuz zu beten.
//Daß es sich ausgerechnet um die Kirche der „Barmherzigkeit“ handelt, mag Zufall sein//
So perfekt zugefallen, dass an Zufall kaum zu glauben ist. Man könnte es herausfinden, aber was nützt es.
// Amin al-Ahdadb erkannte wahrscheinlich vor allen anderen die Bedeutung des Ereignisses. „Diese Projekt übertrifft an Wirkung hundert Tagungen über den Dialog zwischen den Kulturen“, so der Islamvertreter.//
Exakt. Wie das Allah-Gebet in den vatikanischen Gärten Pfingstsonntag 2014, wie der Koran-Kuss, wie Assisi 1 bis 3… Das prägt sich ein, das vergisst man nicht, daran g e w ö h n t man sich .
//Obwohl für das „Dialog-Kunstwerk“ eine katholische Kirche genützt wird, wurde der zuständige Patriarch von Venedig, Msgr. Francesco Moraglia nie um Erlaubnis gefragt. Im Patriarchat herrscht großer Ärger. Die Rede ist von „Mißbrauch“, der noch verschlimmert wird, weil die Kirche nicht nur ohne Erlaubnis genützt, sondern profaniert wurde.//
Aha: Missbrauch, „ohne Erlaubnis“.
//Sie befindet sich seit 1973 in Privatbesitz“, heißt es in der offiziellen Erklärung des Patriarchats.//
Hier liegt der Hase im Pfeffer. Warum ist die Kirche in Privatbesitz? Wer ist der Besitzer, oder Eigentümer? W a s steht im V e r t r a g ?
//Dennoch, so heißt es weiter in der Erklärung, „ist für jede vom christlichen katholischen Kultus abweichende Nutzung eine Erlaubnis durch die kirchliche Autorität notwendig, unabhängig davon, wer gerade im Besitz der Kirche ist. Diese Erlaubnis wurde weder beantragt noch gewährt.“//
Wenn eine Rechtsverletzung vorliegt, warum handelt das Patriarchat nicht u. stellt den Missbrauch nicht ab?
Liegt keine Rechtsverletzung vor, warum beklagt sich das Patriarchat u. stellt sich als unschuldig leidendes Opfer hin?
Noch einmal:
Entweder der Besitzer bzw. Eigentümer handelt rechtens, dann ist der venezianische Patriarch von 1973 der eigentliche Schuldige. Dem fällt man natürlich postum nicht in den Rücken. Cornix cornici numquam oculos effodit.
Oder er handelt unrecht, dann kann das Patriarchat handeln und hätte längst handeln können, denn von dieser Moschee in der katholischen Kirche weiß die Kirchenleitung doch nicht erst seit gestern oder vorgestern, was?
Und was ist so Schlimmes an der Entweihung? Hat nicht der hl. Papst Johannes Paul II. es im großen Maßstab vorgemacht?
Was sagt denn Papst Franziskus dazu?
So wie wir ihn bislang kennen, ist er vollauf begeistert von dem Allah-Gebet in der vormals katholischen Kirche.
Nein, liebe Katholiken, was hier abläuft, ist ein weiterer, öffentlichkeitswirksamer Coup zur Übernahme Europas durch den Islam hin zur Eine-Welt-Religion unter vatikanischer Führung.
Nun ja, da kann man durchaus den Zorn von Christen in den USA verstehen. Es ist leider so, die Diagnose, die Anders Bernard Breivik für Europa gestellt hat, stimmt leider exakt: der fundamentalistische Libertarismus angloamerikanisch-protestantischer Prägung frißt das Abendland auf und zerstört seine Freiheit. Nur Jesus Christus, der Sohn GOTTES und der Jungfrau und Gottesgebärerin Maria macht uns frei genug, dem Bösen zu begegnen und das Gute zu tun, sonst niemand und nichts. Dieser ist in ALLEN TABERNAKELN ZUGEGEN! Wer sich daher an einer Kirche versündigt, begeht Apostasie, wer dieses mit Unterstützung des Staates tut, ist ein Tyrann, der, insofern er himmelschreiendes Unrecht tut (und das ist die Schändung einer Kirche!!!).
KATHOLIKEN DER WELT VEREINIGT EUCH UND STEHT AUF!!! VIVA CHRISTO EL REY!!!
Eine mE ganz falsche Krankheitsdiagnose, die von eigenem Versagen ablenkt. Immer sind die Protestanten an der Verderbnis der katholischen Kirche schuld! In Wirklichkeit entstand der Protestantismus, weil die katholische Kirche so verdorben war. Der Protestantismus ist heute aber kein Härchen besser. Er gehört zum System Babylon genauso wie der Vatikan.
@Leo Laemmlein
Die katholische Kirche ist heilig und kann nicht verderben. Aber es ist völlig klar das sich immer wieder Figuren in ihr reinschleichen und sie verderben wollen.
Luther war zb. so einer. Sie meinen doch wohl nicht das der Protestantismus fünf Sakramente abschafft, die Mutter Gottes und die Heiligen auf die Straße schmeißt um damit das Verderben in der Kirche zu beenden. Heute ist Fatimatag und das hat die Mutter Gottes nun wahrlich nicht verdient. Luther hätte ohne die mächtigen Fürsten hinter ihm gar nichts erreicht. Wegen seinen albernen Ablaßthesen die er übrigens nie angeschlagen hat hätte kein Hund in Deutschland gebellt. Aber die Rechtfertigungslehre die ist wirklich interessant. Man wird nur durch die Gnade Gottes gerechtfertigt ansonsten kann man machen was einem Spaß macht. 10 Gebote hin oder her. Nein so einfach ist das alles nicht.
Per Mariam ad Christum.
Shuca
Richtig, so einfach ist das nicht, denn was Sie da als protestantische Lehre ausgeben, ist es nicht, sondern eine Karikatur davon.
In der Rechtfertigungslehre gibt es keine trennenden Gegensätze mehr zwischen Katholiken und Protestanten. Siehe die Gemeinsame Erklärung http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/chrstuni/documents/rc_pc_chrstuni_doc_31101999_cath-luth-joint-declaration_ge.html
(Es sei denn, Sie sind ein Auswahlkatholik und erkennen diese Erklärung des Lehramts nicht an.)
Das Gros der frommen Katholiken ist so unwissend wie herablassend, um nicht zu sagen überheblich. Ich war selber ein solcher, heute fühle mich fremd unter ihnen.
Leo Laemmlein
Ich kenne die gemeinsame Erklärung der Gemeinsamen. Nun sind auch wieder gute Werke gut genug vor Christus.
Sie betrachten also das Verhältnis des Protestantismus zur Mutter Gottes, den Heiligen und den Sakramenten als eine Karikatur von mir. Wie ist es mit dem Verständnis was bei der Opferung passiert? Alles nur Karikatur.
Ich bin kein Auswahlkatholik aber ich fühle mich auf der untersten Stufe der Leiter nach oben sehr wohl weil ich genau beobachten werde wie die von ganz oben herunterfallen werden.
Sie meinen die Mehrheit der Katholiken wäre unwissend und überheblich?
Also ich weiß nicht viel aber überheblich bin ich schon das könnte an meiner großen Verehrung der Mutter Gottes liegen. Ich muß mich selbst tadeln.
Per Mariam ad Christum.
Shuca,
manches fällt mir erst ein, wenn es schon abgeschickt und unterwegs ist. Nach meinem Kommentar kam mir der Gedanke, dass es wohl von mir überheblich war, eine Menge Leute pauschal als überheblich abzuqualifizieren. Es entspricht auch nicht meiner Lebenserfahrung. Es gibt solche wohl, ich kenne aber auch viele demütige Katholiken.
Das Problem zwischen Katholizismus und Protestantismus lässt sich nicht durch viele Einzelkorrekturen lösen. Man muss an die Grundfrage herangehen. Das ist die Frage nach der letztverbindlichen Autorität in Glauben, Sitten, Kult und christlichem Leben. Beide sagen: die göttliche Offenbarung. Zu recht. Aber beide definieren diese Offenbarung unterschiedlich. Für die Katholiken umfasst die Offenbarung die Heilige Schrift und die Überlieferung. Für den (idealtypischen) Protestantismus ist nur die Heilige Schrift Gottes Wort und muss deshalb alles sich an dieser Autorität messen und darf nichts zu ihr im Widerspruch stehen. Daher kommen die meisten Unterschiede, Gegensätze und Konflikte. Ohne auf Einzelheiten einzugehen, die Sie anführen, vieles davon steht nun mal nicht im biblischen Wort Gottes. Der Katholizismus behauptet, es sei aber apostolisch oder eine Folgerung, Vertiefung u. dgl. der Offenbarung. Das trifft für einiges sicherlich zu, (für anderes sicher nicht. Oder glauben Sie im Ernst, die Apostel hätten sich vor Statuen verbeugt?)
Hinter dem vielgeschmähten 2. Vatikanum stand a u c h das Bemühen, den Katholizismus bibelkompatibler zu machen.
Leo Laemmlein
„Hinter dem vielgeschmähten 2. Vatikanum stand a u c h das Bemühen, den Katholizismus bibelkompatibler zu machen.“
Ja natürlich hat die heilige Kirche ein nachkonziliare Krise weil sie immer protestantischer wird. Sie ist doch heilig, stimmen sie mir zu?
“ Ohne auf Einzelheiten einzugehen, die Sie anführen, vieles davon steht nun mal nicht im biblischen Wort Gottes.“
Jetzt will ich es aber genau wissen. Wie stehen sie zur Mutter Gottes?
Ich glaube das es ohne sie keinen Sohn Gottes geben würde und damit keinen Glauben an Christus und damit keine Christenheit und keine Erlösung. Ich weiß warum der Protestantismus die Mutter Gottes nicht leiden kann, es liegt nicht an der Bibel es liegt daran das sie katholisch ist und deswegen mußte sie raus aus ihrer Kirche. Übrigens bestellen sie ihren protestantischen Freunden einen schönen Gruß von mir und sagen sie ihnen das ohne die katholische Kirche sie nie etwas von Jesus Christus erfahren hätten und der Herr hat nie gesagt „Du Martin bist der Fels und auf ihn werde ich meine vielen evangelischen Kirchlein bauen und die finsteren Mächte der katholischen Kirche werden sie nicht überwältigen“. Ich kenne die Schrift anders.
Per Mariam ad Christum.
Wenn man einem eingefleischten Protestanten entgegenhält, dass doch auch den Bibelkanon Ergebnis der Überlieferung sei – und darum nach protestantischer Argumentation zweifelhaft, kommt das Gegenargument, der Heilige Geist habe schließlich darüber gewacht, dass nur das Rechte in den Kanon käme.
Also: der Hl. Geist hat auf Konzilien und Synoden bis zum Jahr 400 nach Christus darüber gewacht, dass der Kanon richtig wird!
Und wie kann es sein, dass derselbe Protestantismus, der sich auf einen um das Jahr 400 endgültig festgelegten Kanon , „sola“ versteift, das Konzil von Ephesus 431 abschmettert, was die Heilsrolle der Gottesmutter (Dei Genetrix) betrifft?
War im Jahr 400 eine apostolische Deadline?
Und wenn ja, woher weiß Luther das?
Warum hat dann Luther aus dem Schriftkanon, der 1500 Jahre galt, – bloß weil die Juden 100 n.Chr. in Jamnia einige Bücher aus ihrer Septuaginta, die jahrhundertelang als der jüdische Kanon galt, herausgeworfen hatten, um einen Teil dessen, was auf Christus und Maria wies, zu eliminieren – einen großen Teil eigenmächtig ausgeklammert? Haben also auch die Juden sich jahrhundertelang zuvor auf ein falsches Schriftwort gestützt? Und wie kommt es, dass im NT sogar eher aus der LXX als aus dem hebräischen Grundtext zitiert wird?
Hat sich der Hl. Geist also doch damals im Jahr 400 geirrt, als der Schriftkanon festgelegt wurde?
Und überhaupt – war es nicht Luther, der groß tönte, Konzilien könnten sich irren? Warum dann nicht auch in der Festlegung des kanons, der ja fast ein halbes Jahrhundert nach Christus erst endgültig feststand? Und das ist eine lange Zeit! fast so lang wie die Zeit zwischen der Reformation und uns – man muss sich das mal vorstellen!
Und warum heißt es im NT, die Christen sollten an dem festhalten, was geschrieben UND mündlich von den Aposteln vorgetragen worden sei?
Auch das ein Versagen des Hl. Geistes? Er hätte nur das schriftlich Vorgetragene nennen dürfen, weil Luther besser wusste als der Hl. geuist, was derselbe zu sagen gehabt hätte?
Mir läuft ein Schauder über den Rücken, diese Fragen überhaupt auszusprechen!
Ich will mit diesen Fragen nichts zu tun haben!
Was immer Luther getrieben hat – es kann nicht recht gewesen sein.
Dass in der Kirche vieles im Argen lag – auf der menschlichen Ebene und in falschen theologischen Meinungen, die nch nicht geklärt waren (z.T. wohl bis heute!) – das steht auf einem anderen Blatt.
Das rechtfertigt aber nicht die Verwerfung zentraler Dogmen: Messopfer, Maria, Papst.
Mit dem Protestantismus ist ganz offenkundig mehr als ein Gaul durchgegangen!
nach 500 Jahren wissen viele dort Sozialisierten das alles nicht, sind vollgesogen von diesen falschen Einstellungen und Vorurteilen. Sie trifft daher zunächst kein Vorwurf, wenn sie Jesus lieben. Aber sie haben die Pflicht zu prüfen …
Shuca
Die katholische Kirche hat eine Krise aus demselben Grund, aus dem die protestantische Kirche eine Krise hat: weil der wahre Glaube an Jesus Christus mit allem, was dieser Glaube einschließt, geschwunden und am Verschwinden ist.
Die Kirche ist heilig, weil Jesus Christus, ihr Haupt, heilig ist und weil Christus die Kirche im Heiligen Geist durch sein Wort und Wirken heiligt.
Wie ich zur Mutter Gottes stehe? Sie ist von Ewigkeit erwählt, den Sohn Gottes und Erlöser der Menschen zur Welt zu bringen. Ich glaube an ihre Würde, Gnadenfülle und Vorzüge aufgrund ihrer Gottesmutterschaft und innigen Verbundenheit mit Christus im Erlösungswerk. Unwohl ist mir aber bei dem spekulativen Gebäude, das auf diesen Grundwahrheiten errichtet wird. Mittelpunkt meines Glaubens und inneren Lebens ist Jesus Christus, der e i n z i g e Mittler zwischen Gott und den Menschen (1 Tim 2,5).
Was soll das heißen: der Protestantismus kann die Mutter Gottes nicht leiden? Gläubige Protestanten tun einfach das, was Gott von uns allen gemäß dem biblschen Zeugnis verlangt: Sie beten allein zu Ihm, nicht zu Heiligen. Unser Herr Jesus Christus sagte dem Versucher in der Wüste: Du sollst den Herrn deinen Gott anbeten und ihm allein dienen. Und Maria sagte den Jüngern: Tut, was er euch sagt. Das tun die Protestanten: Gott anbeten und ihm allein dienen. Wo ist das Problem? Wieso muss Maria „raus aus ihrer Kirche“? Sie gehört zur Kirche, wie alle Gläubigen: ‘ “Und er (Jesus) streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter!“ Mt 12,49–50. Erinnern Sie sich? Das ist Wort Gottes, lieber Shuca, und will als solches ernstgenommen werden. Und was Matthäus 16,18 angeht, so steht da gewiss nichts von „Martin“, aber „Martin“ legte diese Stelle auch nicht auf sich hin aus, sondern genauso aus wie die hll. Bischöfe und Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand und Augustinus von Hippo und viele andere Kirchenväter sie auslegten: Wer der einzige und immerwährende Fels ist, wird nämlich an vielen Stellen der Bibel ausgesagt: das ist kein Mensch, das ist der ewige Gott selbst.
Leo Laemmlein
„Wieso muss Maria „raus aus ihrer Kirche“? Sie gehört zur Kirche, wie alle Gläubigen: “
Nun ist aber gut sie wissen ganz genau worum es geht. Ihnen ist bekannt das es keine Marienverehrung und keine Marienstatuen in der evangelischen Kirche gibt. Also haben sie für die Gottesmutter nichts übrig. Geht das so?
Aber sie loben den Protestantismus und deswegen mache ich mir Gedanken wie sie zur Königin des Himmels stehen.
„Gläubige Protestanten tun einfach das, was Gott von uns allen gemäß dem biblschen Zeugnis verlangt: Sie beten allein zu Ihm, nicht zu Heiligen.“
Ja ich weiß sie halten das „Ave Maria“ und den „Rosenkranz“ für Blödsinn.
Das mit dem Felsen „Martin“ war natürlich nur Spaß von mir. Martin Luther hatte ganz andere Qualitäten. Vielleicht diese hier. „Wer nicht liebt Wein, Weiber und Gesang hat vertan sein Leben lang.“ Es ist eben nicht jeder zum Heiligen geboren aber deswegen braucht man sie doch nicht aus der Kirche zu schmeißen. Ich jedenfalls kann mir bis zum heutigen Tage nicht vorstellen das die Mutter Gottes und alle Heiligen im Himmel begeistert von diesem Erweckungserlebnis vor Christus gewesen und sind. Achso wie war das noch mit Pfingsten wo der Heilige Geist über die Apostel gekommen ist? War die Mutter Gottes dabei oder hatten sie sie ausgesperrt bei der Gründung der Kirche?
Per Mariam ad Christum.
Sie stellen Fragen. Vielleicht helfen Ihnen ja meine Antworten.
Die Kirche hat kraft des Heiligen Geistes erkannt, welche Schriften zur Bibel gehören und welche nicht.
Der Protestantismus schmettert Nizäa nicht ab, er sagt aber: Menschenbeschlüsse stehen nicht gleichrangig neben und erst recht nicht über dem Wort Gottes, sondern haben sich an diesem prüfen und messen zu lassen.
Auch die katholische Kirche erklärt: Die Heilige Schrift hat unbedingte Autorität; sie ist Maßstab von Lehre und Verkündigung.
1981, bei der 1600 Jahrfeier des Konzils von Nizäa, bekannten sich alle Kirchen in Deutschland zum Nizänischen Glaubensbekenntnis.
Interessanterweise geben Sie indirekt zu, dass der Kanon der Bibel um 400 ein anderer war als derjenige, der beim Tridentinischen Konzil definiert wurde. Es stimmt eben nicht, dass die Apokryphen schon immer als zum Kanon gehörig anerkannt waren und Luther sie hinausgeworfen habe. Schon die katholische Bezeichnung „deuterokanonisch“ sollte stutzig machen, wodurch diese Bücher rangmäßig unter die kanonischen herabstuft werden.
Jamnia ist ein eigenes Thema und nicht mit einem Satz abzuhandeln. Dort diskutierten Rabbiner, aber fassten keine Beschlüsse. Es ist zweifelhaft, überhaupt von einem „Konzil“ zu sprechen. Für die alttestamentlichen Bücher gilt gleiches wie für die neutestamentlichen: kein Rabbinerkonzil konnte einem inspirierten Buch Autorität verleihen, die es nicht schon von Gott hatte. Der alttestamentliche Kanon stand allerspätestens 150 Jahr v. Chr. fest, wahrscheinlich schon früher. Das kann auch nicht anders sein, weil die Juden vom 4. Jh. v. Chr. an davon überzeugt waren, dass die Stimme Gottes aufgehört hatte, unmittelbar zu ihnen zu sprechen. M.a.W.: die Stimmen der Propheten waren zum Schweigen gebracht: Kein Wort von Gott mehr bedeutete: kein n e u e s Wort von Gott. Ohne Propheten aber gibt es auch keine biblische Offenbarung und keine biblischen Bücher. Zwischen dem Alten Testament und dem Neuen Testament klafft also eine Lücke von 400 Jahren, und diese Lücke war dem Herrn Jesus Christus und den Aposteln bekannt. Die letzten geschriebenen und kanonisch anerkannten at. Bibelbücher waren Maleachi und die Chronikbücher.
Der (nt) Kanon der Schrift stand von Anfang an fest. Nur die amtliche Erklärung erfolgte später. Schon bei Petrus können wir erfahren, dass die Briefe des Paulus Gottes Wort waren und als solches in den Gemeinden gehalten wurde.
Das Wort Überlieferung im Neuen Testament hat nicht die Bedeutung einer eigenen Quelle neben dem Schriftkanon. Die Heilige Schrift ist Ergebnis der urchristlichen apostolischen Verkündigung und wird in und von der Kirche überliefert. Die apostolische Verkündigung enthält den ganzen, ein für allemal den Heiligen überlieferten Glauben.
Wer glaubt und tut, was die Apostel gelehrt und verkündigt haben, nämlich das Evangelium Jesu Christi, wird gerettet. So einfach ist das.
Schluss folgt.
Schluss.
Tatsächlich haben sich Konzilien geirrt und mussten von späteren Konzilien berichtigt werden. Luther erinnerte nur an allgemein bekannte Fakten der Kirchengeschichte.
Das biblische Gotteswort aber ist völlig irrtumsfrei. Es ist wahr bis aufs kleinste Tüttelchen. Wer sich daran hält, handelt richtig und wird von Gott selbst dafür gelobt.
Shuca
Erstmal würde ich einen Unterschied machen zwischen der Person und Statuen von dieser Person. In der ganzen Bibel von Genesis bis zur Offenbarung des Johannes gibt es keine Anweisung Gottes, Verstorbene zu verehren und um Fürsprache bei Gott anzurufen. Wenn man bedenkt, wie oft Gott Dinge, die ihm wichtig sind, in der Bibel wiederholt und wiederholt und wiederholt, dann sollte einem das schon auffallen. Die katholische Begründung ist, dass heilige Verstorbene ja bei Gott leben und dass wir aufgrund der Gemeinschaft der Heiligen mit ihnen kommunizieren dürfen. Dennoch: als die Jünger Jesus fragten, Herr lehre uns beten, wie antwortete er da? Vater unser im Himmel… Der sterbende Stephanus rief den Herrn Jesus Christus an, und auch die Apostel und urchristlichen Gemeinden beteten außer zum Vater auch zum erhöhten Herrn, weil Jesus Christus Gott ist. Punkt. Alles andere ist spätere Zutat („Entwicklung“). In der Bibel aber wird genau davor gewarnt, vom Wort Gottes wegzunehmen oder ihm hinzuzufügen.
Und was von Menschenhand gemachte Statuen angeht, so sind sie glatt verboten. Nachzulesen im Zweiten Gebot, bei Jeremia (der sich darüber lustig macht) und an weiteren Stellen. Niemals hätten die Apostel Statuen angefertigt und zu ihnen gebetet. Aber sogar über die erlaubten und unerlaubten Bilder ist man sich katholischerseits ja uneinig. Im Osten sind Statuen verpönt, weil das 2. Konzil von Nizäa nur zweidimensionale Bilder, die Ikonen, erlaubt. Diese sind der Intention nach keine realistischen Gemälde, sondern symbolische Darstellungen, sie werden „geschrieben“, nicht gemalt. Der römisch-katholische Statuenkult ist so unbiblisch, als man sich nur irgend vorstellen kann. Tut mir leid, ist aber so.
Ich kann nur hoffen und gehe davon aus, dass Jesus in diesem Punkt auf die Liebe der Katholiken schaut und nicht auf ihre Unwissenheit. Das Reich Gottes ist ja Sein Reich, Er ist dort der König, Er hat darüber zu bestimmen, wer hineinkommt und wer nicht, welche Ordnung dort herrscht und wie es dort zugeht. Aber auch das nur im Gehorsam gegenüber dem Vater, dem Er dieses Reich am Ende übergibt.
Shuca
Nun muss ich noch etwas nachtragen.
Leider habe ich die unbequeme Art, mich zwischen Stühle zu setzen.
Ich bin kein Protestant. Ich habe Ihnen geschrieben, dass ich die Mariendogmen glaube.
Wenn Protestanten lautstark behaupten, Maria sei eine Sünderin, oder sie habe nach ihrem Erstgeborenen weitere Kinder gehabt, dann überschreiten sie die Grenzen der Bibelauslegung.
Es ist ein Unterschied zu sagen: ich kann in der Bibel nicht finden, dass Maria nicht gesündigt hat – wo steht das? und zu behaupten, sie habe gesündigt.
Was man bei diesen heiligen Dingen nicht sicher weiß, darüber soll man lieber schweigen.
Es ist ein Unterschied zwischen Protestanten, die nach besten Kräften an Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen, und Protestanten oder Orthodoxen (solche habe ich kennengelernt), die meinen, sie müssten die katholischen Mariendogmen niederreißen.
Solche Leute dürften drüben ein ernstes Problem bekommen.
Die Lutheraner und Reformierten in Deutschland haben das Theotokos-Dogma des Konzils von Ephesus (431) anerkannt.
Martin Luther behielt darüberhinaus viel von der katholischen Marienlehre bei, so den Glauben an ihre immerwährende Jungfrauschaft.
Leo Laemmlein
Ich bin beindruckt über ihre letzten Beiträge aber ich hab sie nur kurz überflogen und werde mich intensiv damit beschäftigen wenn mir danach ist.
Aber ich habe nun ein Problem. Ich habe eine in Fatima gekaufte und in Turzovka geweihte Marienstaue und nach ihrer biblisch protestantischen Sicht der Dinge müßte ich sie jetzt wie die Bilderstürmer zum Fenster rausschmeißen. Aber natürlich werde ich das nicht tun denn noch geht es mir einigermaßen gut und ich grabe mir doch nicht mein eigenes Grab.
Per Mariam ad Christum.
Leo Laemmlein
„Wenn Protestanten lautstark behaupten, Maria sei eine Sünderin, oder sie habe nach ihrem Erstgeborenen weitere Kinder gehabt, dann überschreiten sie die Grenzen der Bibelauslegung.“
Ich weiß nicht ob die Grenzen der Bibelauslegung diese Aussagen richtig fassen können. Sie ist die Braut des Heiligen Geistes und mit dem sollte man sich besser nicht anlegen.
Per Mariam ad Christum.
@ Leo Lämmlein
Ihr Wortschwall zeigt vor allem eines: Sie haben sich sämtliche Argumentationen der Protestanten zu eigen gemacht, sind also kein Katholik mehr.
Sie sollten endlich ehrlich dazu stehen und sich nicht mehr als Katholik ausgeben.
Ihre Verzerrungen erfolgen wieder besseres Wissen. Als ehemaliger Katholik wissen Sie z.B. ganz genau, dass kein Katholik je rechtgläubig „zu einer Statue betet“. (Ihr Satz: „Niemals hätten die Apostel Statuen angefertigt und zu ihnen gebetet.“)
Wir beten NIE „zu einer Statue“! Das wissen Sie ganz genau!
Dazu lesen Sie bitte: Ott, Grundriss der Dogmatik kapitel „Die Lehre von der Kirche § 23
Dass auch nicht alle NT-Texte zweifelsfrei waren ist inzwischen unumstritten!
Lesen Sie bitte hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Bibelkanon
Es ist zwar richtig, dass die Textfassung der Vulgata 1546 erst kanonisiert wurde, das aber wiederum heißt nicht, dass nicht der kanon, der in der Vulgata enthalten ist, seit 398 kanonisiert war – mit allen alttestamentlichen Büchern. Auch den sog. Apokryphen!
Wie die neuere katholische Bibelwissenschaft das nennt, ist da wohl nicht maßgebend!
Was kanonisiert war, gilt.
Sie können nicht alle paar Jahre neu und widersprüchlich kanonisieren – dieses falsche protestantische Denken ist ja der Grund dafür, seit dem 19. Jh auch offen den gesamten Bibelkanon anzuzweifeln.
Aber ich möchte wiederholen: Sie widersprechen inzwischen sovielen katholischen Definitionen und haben sich auf die Seite der Protestanten geschlagen, dass es Zeit für einen aufrichtigen Schnitt wäre – man kann nicht zweien Herren dienen, wie es Luther so eingängig übersetzte!
Sie verwirren mit ihrer Doppelstrategie nur die Leute.
Shuca, bitte nehmen Sie zur Kenntnis:
Die Bibel wurde den Herren Luther, Calvin, Knox, Zwingli & Co. 1’500 Jahre nach der Menschwerdung unseres Herrn und Erlösers direkt vom Himmel auf den Kopf geworfen.
Deshalb kommt ihnen auch die Kompetenz zu, sie auszulegen, ganz unabhängig davon, was nach dem Apostelkonzil zuvor noch 18 ökumenische Konzile während 1’200 Jahren definiert hatten. (U.a. gewisse antijüdische Entgleisungen und einige lebenswirkliche Auslassungen des einen oder anderen dieser Erlauchten müssen natürlich im zeitlichen Kontext verstanden werden – wir verstehen uns!)
Lassen Sie sich also nicht beirren und stellen Sie insbesondere die allerseligste Jungfrau und Gottesgebärerin am besten ganz schnell dorthin, wohin sie es mit der Zeit bei allen Protestanten – nach anfänglicher Sentimentalität (gewisse Rücksichten musste man halt nehmen) – geschafft hat, nämlich in die hinterste Ecke.
L.L.
„In der ganzen Bibel von Genesis bis zur Offenbarung des Johannes gibt es keine Anweisung Gottes, Verstorbene zu verehren und um Fürsprache bei Gott anzurufen. Wenn man bedenkt, wie oft Gott Dinge, die ihm wichtig sind, in der Bibel wiederholt und wiederholt und wiederholt, dann sollte einem das schon auffallen.“
Ist doch klar, die Erlösung kam ja auch erst mit dem Herrn Jesus Christus; wie hätte man zuvor Verstorbene – ad inferos! – um Fürsprache bitten können?
Ihre Verbohrtheit ist mittlerweile wirklich erschreckend.
Entweihung einer christlichen Kirche.
Eine unglaubliche Frechheit und Verhöhnung der Christen. Aber man braucht sich nur den Kurator anzuschauen.
Was dort in Venedig von einem geistig umnachteten „Künstler“ angestellt wurde, ist die Quittung für eine „dialogisierende“ Kirche und deren Verbeugungen vor der Irrlehre Islam. Die „Begeisterung“ der Moslems für diese Schleifung einer katholischen Kirche ist insofern „nachvollziehbar“, als dass derartige Aktionen in den Augen der Moslems die „Überlegenheit“ des Islam zeigen, zumal es für sie undenkbar ist, dass aus einer ihrer Versammlungsorte ( Moscheen) ein katholisches Gotteshaus werden könnte. Die freigeistig bewusst herbeigeführte fortschreitende Entchristlichung Europas in Richtung religiöser geistiger Umnachtung macht es dem Islam leicht, auf weitere derartige „Einladungen“ zu hoffen. ( in den Vatikanischen Gärten durften sie bekanntlich vor einem Jahr am Pfingstmontag (!) auch schon über die „Ungläubigen“, also auch über den gastgebenden Papst, herziehen )
Die nachfolgende „Jubelarie“ von Kardinal Tauran,
dem Präsidenten des „Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog“
anlässlich des zu Ende gegangenen islamischen Fastenmonats Ramadan, hätte sicherlich auch an der „Bienale“ in Venedig „begeisterte“ Zuhörer gefunden:
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„Inspiriert durch unsere gemeinsamen Werte und gestärkt durch
unseren Glauben an wahre Brüderlichkeit sind wir dazu aufgerufen,
uns gemeinsam um Gerechtigkeit, Frieden und Respekt,
sowie um die Rechte und Würde jeder einzelnen Person
– und besonders der Bedürftigen – zu bemühen.
Auf diese Weise werden wir dazu beitragen können,
die Spannungen und Konflikte zu reduzieren und
das Gemeinwohl zu fördern.
So werden wir zeigen können,
dass die Religionen eine Quelle der Harmonie sein und einen Nutzen
für die ganze Gesellschaft haben können.“
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Es ist eine Okkupation, ähnlich einer Besetzung durch feindliches Heer.
Wie kann der Eigentümer der Kirche, wer auch immer das sein mag, so etwas zulassen?
Womöglich hat er auch noch Bares für die Überlassung bekommen.
Darf „Kunst“ alles? Offensichtlich!
Ich hoffe, dass es nicht nur Grummeln geben wird, sondern sich ein unüberhörbarer Protest entwickelt.
Was ist Jesus Christus noch wert in dieser Welt?
Der angebliche Dialog wird gepriesen.
Sind sie unter sich, werden die Moslems in Wirklichkeit ihren Triumph genießen und feiern, sie werden lachen über soviel Naivität und Dummheit von katholischer Seite und der Biennale-Verantwortlichen.
Und Papst Franziskus, wird er angemessen reagieren? Wohl eher nicht!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sehr viele der „normalen“ europäischen Leute das alles als gar nicht so spektakulär oder schlimm empfinden – dass eine Kirche ein geweihter und heiliger Ort ist, ist ohnehin durch den Protestantismus verloren gegangen.
Auch dort kann man – wie im Islam – prinzipiell jeden Raum als „Versammlungsort“ wählen. Und genauso geschieht es ja auch: Hauskreise bei Mayers im Wohnzimmer in Anwesenheit des Fernsehgerätes und der Hausbar, Bibelstunden in schnöden Sälen, Pfingstprediger in alten Fabrikgeländen!
Und in der katholischen Kirche debattiert man über reine Wortgottesdienste, wer macht beim Eintritt noch eine Kniebeuge – ach ja, dass das das Licht brennt und der Herr anwesend sein könnte – ach so, deswegen, oh… so siehts doch aus. Für viele Katholiken ist auch die katholische Kirche nur noch ein Versammlungsort, den man v.a. meditativ gestalten sollte…
Und dann wüsste ich gern, wem die Kirche „privat“ gehört?
Und warum der Patriarch sich nur ärgert, aber nicht sofort bockt und einen Riesenzirkus veranstaltet – so lange, bis der ganze Moscheekrempel wieder draußen ist.
Tja.
Warum auch – wenn wir doch gelernt haben, dass das es okay ist und uns mindestens zwei Päpste solchen Quatsch bereits vorgemacht haben – nicht in einer ausrangierten Kirche, sondern in Assisi, im vatikan, im Allerheiligsten?!
Der Kölner Dom ist schon lange Moschee!! Vor einigen Jahren, sah sich der röm. kath. Erzbischof von Smyrna ( z.Zt. Izmir genannt ) genötigt, seine Mitbrüder dringend davor zu warnen, Kirchen oder Kapellen Muslimen, wenn auch kurzfristig, für religiöse Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Nach deren Auffassung wird dieser Ort irreversibel Moschee. Nun zum Kölner Dom. Kardinal Frings, der leider im Alter völlig in die Hände von Modernisten geriet, stellte den Islamleuten für ihr Fastenende ein Seitenschiff des Kölner Doms zu Verfügung.