Mißfallensindex: Der Botschafter und der Kardinal


Msgr. Battista Ricca mit Papst Franziskus
Msgr. Bat­ti­sta Ric­ca mit Papst Franziskus

(Rom) Der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster berich­tet über die jüng­sten Ereig­nis­se um Papst Fran­zis­kus. Er erhebt die schwer­wie­gen­de Anschul­di­gung, daß noch nie sovie­le Homo­se­xu­el­le auf füh­ren­de Posten im Vati­kan beför­dert wur­den wie unter dem argen­ti­ni­schen Papst.

Anzei­ge

Zudem habe Kar­di­nal Mül­ler mit sei­ner Ankün­di­gung, das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus „theo­lo­gisch struk­tu­rie­ren“ zu wol­len, „ner­vö­se Reak­tio­nen“ im direk­ten Umfeld des Pap­stes pro­vo­ziert. Der Vor­stoß wird als Ein­schrän­kung des Hand­lungs­spiel­raums des Pap­stes gese­hen, und ist vom Glau­bens­prä­fek­ten was den Inhalt von Aus­sa­gen und Doku­men­ten anbe­langt, offen­sicht­lich auch so gemeint.

Aus dem Kreis der „Ultra­ber­go­glia­ner“ hat man auf­ge­schreckt begon­nen, sich auf den deut­schen Kar­di­nal­prä­fek­ten ein­zu­schie­ßen. Die­ser scheint kla­re Vor­stel­lun­gen, Ent­schlos­sen­heit und den Mut zu haben, sich bei allem Respekt wenn not­wen­dig in der Sache auch gegen den Papst zu stellen.

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Mißfallensindex: Der Botschafter und der Kardinal

von San­dro Magister

Der Bot­schaf­ter, von Frank­reich desi­gniert, wur­de vom Vati­kan abge­lehnt, weil homo­se­xu­ell. Der Kar­di­nal, Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, wird von den Fans von Papst Fran­zis­kus bekämpft, der wie­der­um sich nicht immer ver­ständ­lich ausdrückt.

„Die Bestei­gung der Kathe­dra Petri durch einen Theo­lo­gen wie Bene­dikt XVI. ist wahr­schein­lich eine Aus­nah­me. Auch Johan­nes XXIII. war kein Berufs­theo­lo­ge. Papst Fran­zis­kus ist auch mehr pasto­ral und die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on hat eine Auf­ga­be ein Pon­ti­fi­kat theo­lo­gisch zu struk­tu­rie­ren.“ Die­se Wor­te sag­te Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re in einem Inter­view der fran­zö­si­schen Tages­zei­tung La Croix am ver­gan­ge­nen 29. März. Sie lösten ner­vö­se Reak­tio­nen im Lager der Ultra­ber­go­glia­ner aus.

Der Histo­ri­ker Alber­to Mel­lo­ni, Lei­ter der Schu­le von Bolo­gna, kan­zel­te die Absicht des Kar­di­nal­prä­fek­ten, das Pon­ti­fi­kat von Fran­zis­kus „theo­lo­gisch zu struk­tu­rie­ren“, als „komi­schen Elan eines zer­set­zen­den Pater­na­lis­mus“ ab.

Der Haus- und Hof­va­ti­ka­nist des Pap­stes, Andrea Tor­ni­el­li, sprach von einem Miß­brauch sei­ner Rol­le und einer Kom­pe­tenz­über­schrei­tung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on. Abge­se­hen davon sei die Aus­sa­ge des Kar­di­nals eine Belei­di­gung des der­zei­ti­gen Pap­stes, dem fak­tisch eine aus­rei­chen­de theo­lo­gi­sche Sta­tur abge­spro­chen wor­den sei.

Daß eini­ge Aus­sa­gen von Papst Fran­zis­kus, dar­un­ter gera­de die bekann­te­sten, unter einem Man­gel an inhalt­li­cher Klar­heit lei­den, liegt aller­dings vor aller Augen.

Zwei die­ser Aus­sa­gen sind jüngst wie­der in den Mit­tel­punkt der Pole­mik gerückt.

Mißfallensindex 1: „Wer bin ich, um zu urteilen?“

Die erste Aus­sa­ge ist die berühm­te Fra­ge, die mehr einer Fest­stel­lung ent­sprach: „Wer bin ich, um zu urtei­len?“, die Papst Fran­zis­kus ursprüng­lich auf den Homo­se­xu­el­len „guten Wil­lens auf der Suche nach dem Herrn“ bezog.

Fran­zis­kus tätig­te die­se Aus­sa­ge am 28. Juli 2013 auf der impro­vi­sier­ten Pres­se­kon­fe­renz auf dem Rück­flug von Rio de Janei­ro nach Rom.

Er wie­der­hol­te sie jedoch weni­ge Wochen spä­ter in einem umfang­rei­chen Inter­view der römi­schen Jesui­ten­zeit­schrift La Civil­tà  Cat­to­li­ca mit dem Zusatz: „Es darf kei­ne spi­ri­tu­el­le Ein­mi­schung in das per­sön­li­che Leben geben.“

Der Papst erklär­te nie, in wel­chem Sinn der Satz im Zusam­men­hang einer­seits mit dem Her­ren­wort „Rich­tet nicht, auf daß ihr nicht gerich­tet wer­det“ und ande­rer­seits mit der durch Jesus an Petrus über­tra­ge­nen Bin­de- und Löse­ge­walt zu ver­ste­hen sei. Er kor­ri­gier­te auch nicht, als die Medi­en berich­te­ten, wie sein Satz von Poli­ti­kern in ver­schie­de­nen Tei­len der Erde zur Recht­fer­ti­gung der Homo-Ehe her­an­ge­zo­gen wur­de. Oder der­zeit damit eine Kam­pa­gne gegen den Erz­bi­schof von San Fran­cis­co, Msgr. Sal­va­to­re Cor­di­leo­ne geführt wird, weil die­ser die katho­li­sche Ehe- und Moral­leh­re verteidigte.

Tat­sa­che ist, daß die Zwei­deu­tig­keit des Sat­zes enorm zur Medi­en­for­tü­ne von Papst Fran­zis­kus bei­getra­gen hat.

Aller­dings sich auch gegen ihn wand­te, wie es in die­sen Tagen der Fall ist, wegen der Ableh­nung des neu­en, von der fran­zö­si­schen Regie­rung desi­gnier­ten Bot­schaf­ters beim Hei­li­gen Stuhl.

Bereits 2007 hat­te der Hei­li­ge Stuhl einem ande­ren, von Paris vor­ge­schla­ge­nen Bot­schaf­ter, Jean-Loup Kuhn-Delf­or­ge, die Akkre­di­tie­rung ver­wei­gert, weil beken­nen­der Homo­se­xu­el­ler, der zivil­recht­lich aner­kannt mit einem ande­ren Mann zusam­men­leb­te. Kuhn-Delf­or­ge ist seit 2011 Bot­schaf­ter Frank­reichs in Athen.

Der Hei­li­ge Stuhl lehnt das diplo­ma­ti­sche Emp­feh­lungs­schrei­ben aller ab, die sich in einer irre­gu­lä­ren Stan­des­si­tua­ti­on befin­den, die mit der katho­li­schen Leh­re nicht ver­ein­bar ist. Die Staats­re­gie­run­gen wis­sen das. Die zwei­fa­che Nomi­nie­rung beken­nen­der homo­se­xu­el­ler Diplo­ma­ten durch Paris muß daher als Pro­vo­ka­ti­on gese­hen werden.

Lau­rent Ste­fani­ni, der der­zeit desi­gnier­te, aber abge­lehn­te Bot­schaf­ter Frank­reichs, fällt im Gegen­satz zu Kuhn-Delf­or­ge nicht auf den ersten Blick unter eine irre­gu­lä­re Stan­des­si­tua­ti­on. Er ist prak­ti­zie­ren­der Katho­lik, wur­de erst im Erwach­se­nen­al­ter gefirmt und ist ledig. Aller­dings ist er homo­se­xu­ell, wenn auch nicht militant.

Von 2001 bis 2005 war er als Bot­schafts­rat bereits an der fran­zö­si­schen Bot­schaft beim Hei­li­gen Stuhl tätig. Eine Tätig­keit, für die er im Vati­kan durch­aus geschätzt und am Ende, was aller­dings gän­gi­ger diplo­ma­ti­scher Gepflo­gen­heit ent­spricht, mit dem Gre­go­ri­us­or­den aus­ge­zeich­net wur­de. Sei­ne Ernen­nung auf den genann­ten Bot­schaf­ter­po­sten wur­de vom Pari­ser Erz­bi­schof André Kar­di­nal Vingt-Trois unter­stützt. Und selbst Ludo­vi­ne de la Rochà¨re, die Vor­sit­zen­de der Bür­ger­rechts­be­we­gung zugun­sten der Fami­lie Manif pour tous ver­tei­dig­te ihn.

Am 5. Janu­ar von der fran­zö­si­schen Regie­rung desi­gniert, for­der­te ihn der Apo­sto­li­sche Nun­ti­us für Frank­reich, Msgr. Lui­gi Ven­tura, einen Monat spä­ter auf, wegen sei­ner homo­se­xu­el­len Nei­gung auf die Ernen­nung zu verzichten.

Doch weder die Regie­rung noch Ste­fani­ni nah­men von der Ernen­nung Abstand. Anfang April gelang­te der Fall, abseh­bar, in die Medi­en und wur­de publik.

Der Vati­kan gab bis­her kei­nen öffent­li­chen Kom­men­tar zur Sache ab.

Die­se Ableh­nung scheint im offe­nen Wider­spruch zu jener Aus­sa­ge „Wer bin ich, um zu urtei­len?“ zu ste­hen, die zum Mar­ken­zei­chen des Pon­ti­fi­kats von Jor­ge Mario Berg­o­glio gewor­den ist. Vor allem steht sie auch in offe­nem Wider­spruch mit einer ande­ren Ent­wick­lung: Noch nie wur­den an der Römi­schen Kurie so vie­le homo­se­xu­el­le Kle­ri­ker auf Füh­rungs­po­si­tio­nen beför­dert und Posten mit direk­tem Kon­takt zum Papst, wie in den ver­gan­ge­nen zwei Jahren.

Wenn es um die Beför­de­rung die­ser Kle­ri­ker ging, ein­schließ­lich jener von Msgr. Bat­ti­sta Rica, mit einer von Skan­da­len getränk­ten Ver­gan­gen­heit, als Direk­tor der päpst­li­chen Resi­denz San­ta Mar­ta und als Haus­prä­lat der Vatik­an­bank IOR, gab es nie ein Veto. Ganz im Gegenteil.

Miß­fal­lens­in­dex 2: Der Kar­di­nal – Bischofs­kon­fe­ren­zen und Kollegialität

Kardinal Müller mit Papst Benedikt XVI.
Kar­di­nal Mül­ler mit Papst Bene­dikt XVI.

Die zwei­te Aus­sa­ge von Papst Fran­zis­kus, die erneut zum Dis­kus­si­ons­the­ma gewor­den ist, hat noch grö­ße­res Gewicht. Sie war nicht Teil einer impro­vi­sier­ten Pres­se­kon­fe­renz oder eines Inter­views, son­dern steht im Apo­sto­li­schen Schrei­ben Evan­ge­lii gau­di­um, dem pro­gram­ma­ti­schen Papier die­ses Pontifikats.

„Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil sag­te, dass in ähn­li­cher Wei­se wie die alten Patri­ar­chats­kir­chen ‚die Bischofs­kon­fe­ren­zen viel­fäl­ti­ge und frucht­ba­re Hil­fe lei­sten [kön­nen], um die kol­le­gia­le Gesin­nung zu kon­kre­ter Ver­wirk­li­chung zu füh­ren‘. Aber die­ser Wunsch hat sich nicht völ­lig erfüllt, denn es ist noch nicht deut­lich genug eine Sat­zung der Bischofs­kon­fe­ren­zen for­mu­liert wor­den, die sie als Sub­jek­te mit kon­kre­ten Kom­pe­tenz­be­rei­chen ver­steht, auch ein­schließ­lich einer gewis­sen authen­ti­schen Lehrautorität.“

Der kri­ti­sche Punkt die­ser Aus­sa­ge steckt in den letz­ten Wor­ten. Daß den Bischofs­kon­fe­ren­zen eine „gewis­se authen­ti­sche Lehr­au­tori­tät“ zuer­kannt wer­den könn­te, ist eine Aus­sa­ge, die durch Man­gel an Klar­heit glänzt.

Die Bestä­ti­gung lie­fer­te Kar­di­nal Mül­ler auf einer Tagung im unga­ri­schen Esz­t­er­gom am 13. Janu­ar 2015. Sein Vor­trag vor Ver­tre­tern der euro­päi­schen Epi­sko­pa­te wur­de in die offi­zi­el­le Doku­men­ten­samm­lung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on auf­ge­nom­men und auf der Inter­net­sei­te der Kon­gre­ga­ti­on ver­öf­fent­licht: „Die theo­lo­gi­sche Natur der Lehr­kom­mis­sio­nen und die Auf­ga­be der Bischö­fe als Lehr­mei­ster des Glau­bens“.

Im drit­ten und letz­ten Teil sei­nes Vor­trag, spricht Kar­di­nal Mül­ler davon, die genann­te Pas­sa­ge in Evan­ge­lii gau­di­um „the­ma­ti­sie­ren“, „ver­tie­fen“, „päzi­sie­ren“, „erläu­tern“ zu wol­len, damit sie „rich­tig ver­stan­den“ werde.

Eine sta­tu­ta­risch vor­ge­se­he­ne Auf­ga­be der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on besteht gera­de dar­in, alle vati­ka­ni­schen Doku­men­te, die die Glau­bens­leh­re betref­fen, vor ihrer Ver­öf­fent­li­chung zu prü­fen. Auch die Doku­men­te des Pap­stes müs­sen durch die­se prä­ven­ti­ve Prü­fung. Unter Johan­nes Paul II. war die Ver­stän­di­gung zwi­schen ihm und sei­nem Lehr­mei­ster, Kar­di­nal Joseph Ratz­in­ger, per­fekt. Jedes päpst­li­che Doku­ment wur­de auf makel­lo­se Wei­se „theo­lo­gisch struk­tu­riert“ veröffentlicht.

Papst Fran­zis­kus han­delt hin­ge­gen eigen­mäch­ti­ger. Evan­ge­lii gau­di­um pas­sier­te zwar auch im vor­aus die von Kar­di­nal Mül­ler gelei­te­te Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, die sie mit einer Fül­le von Anmer­kun­gen ver­sah. Doch Papst Fran­zis­kus ließ sie ver­öf­fent­li­chen, ohne etwas zu korrigieren.

Eine Fol­ge der obsku­ren, oben zitier­ten Aus­sa­ge, ist, daß die anti-römi­schen Ver­selb­stän­di­gungs­be­stre­bun­gen eini­ger Bischofs­kon­fe­ren­zen ermu­tigt wur­den, wie die Aus­sa­gen des deut­schen Kar­di­nals, Rein­hard Marx, Ende Febru­ar gezeigt haben und die gro­ßen Medi­en­echo fanden.

„Wir sind kei­ne Filia­le Roms“, so Marx. Jede Bischofs­kon­fe­renz sei für die Seel­sor­ge in ihrem Ein­zugs­be­reich ver­ant­wort­lich. Man kön­ne ja nicht war­ten, bis eine Syn­ode sage, wie man sich in Deutsch­land zu Ehe und Fami­li­en­pa­sto­ral zu ver­hal­ten habe.

Eine wei­te­re, all­ge­mei­ne­re Fol­ge ist, daß Kar­di­nal Mül­ler sich gezwun­gen sieht, nach ihrer Ver­öf­fent­li­chung kor­ri­gie­rend mit öffent­li­chen Kom­men­ta­ren zu Doku­men­ten von Papst Fran­zis­kus ein­zu­grei­fen, mit dem Zweck, zu unkla­ren, zwei­deu­ti­gen Punk­ten Klar­heit zu schaf­fen und ihnen eben eine „theo­lo­gi­sche Struk­tu­rie­rung“ zu geben.

Papst Karol Woj­ty­la hat­te sei­nen Ratz­in­ger für die Abfas­sung und Prü­fung sei­ner Texte.

Papst Berg­o­glio aber zieht Vic­tor Manu­el Fernán­dez vor, den Rek­tor der Päpst­li­chen Katho­li­schen Uni­ver­si­tät von Argen­ti­ni­en, sei­nen Ver­trau­ten und Ghost­wri­ter sowohl für Evan­ge­lii gau­di­um als auch für die dem­nächst erschei­nen­de Öko-Enzyklika.

Fer­nan­dez Ernen­nung zum Rek­tor war sei­ner­zeit hart­näckig vom dama­li­gen Sekre­tär der Kon­gre­ga­ti­on für das katho­li­sche Bil­dungs­we­sen, Kuri­en­erz­bi­schof Jean-Lou­is Bruguà¨s abge­lehnt wor­den. Auch wegen der unkla­ren theo­lo­gi­schen Pro­duk­ti­on des Kan­di­da­ten, zu der auch eine 1995 in Bue­nos Aires her­aus­ge­ge­be­ne Schrift mit dem Titel „Sána­me con tu boca. El arte de besar“ gehört.

Fernán­dez setz­te sich schließ­lich, dank der Unter­stüt­zung sei­nes Men­tors Jor­ge Mario Berg­o­glio, den­noch durch. Als Berg­o­glio Papst wur­de, mach­te er sei­nen Ghost­wri­ter sofort zum Titu­lar­erz­bi­schof. Erz­bi­schof Bruguà¨s hin­ge­gen, seit 2012 Archi­var und Biblio­the­kar der Hei­li­gen Römi­schen Kir­che, ver­wei­gert Berg­o­glio als Papst die Kar­di­nals­wür­de, die tra­di­tio­nell mit die­sem Amt ver­bun­den ist.

Post Scriptum 1

Kar­di­nal Mül­ler kam am 17. April erneut auf die Not­wen­dig­keit einer „theo­lo­gi­schen Struk­tu­rie­rung“ des päpst­li­chen Lehr­am­tes zurück, denn „ohne die Theo­lo­gie des Lehr­am­tes kann er nicht sei­ne Ver­ant­wor­tung erfül­len“. Anlaß war eine Tagung am Pon­ti­fi­cio Col­le­gio Teu­to­ni­co di San­ta Maria in Cam­po San­to, dem deut­schen Prie­ster­kol­leg des Vati­kans. Der Osser­va­to­re Roma­no berich­te­te am 19. April darüber.

Auf der Tagung zeig­te Kar­di­nal Mül­ler das Spe­zi­fi­sche von Bene­dikt XVI. auf, als „einen der gro­ßen Theo­lo­gen auf dem Stuhl Petri“ mit nur weni­gen ver­gleich­ba­ren Vor­gän­gern in der Geschich­te wie Bene­dikt XIV. im 18. Jahr­hun­dert und Leo dem Gro­ßen im 5. Jahrhundert.

Am 21. April nahm der Domi­ni­ka­ner­theo­lo­ge Pater Benoà®t‑Dominique de La Sou­jeo­le, Pro­fes­sor an der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Schwei­zer Uni­ver­si­tät Frei­burg im Üecht­land in einem Inter­view zum The­ma Stel­lung. Ver­öf­fent­licht wur­de es von Vati­can Insi­der unter dem Titel „Braucht der Nach­fol­ger des Petrus ‚theo­lo­gi­sche Struk­tu­rie­run­gen‘?

Post Scriptum 2

Wie die Nach­rich­ten­agen­tur I‑Media ent­hüll­te, emp­fing Papst Fran­zis­kus am 17. April den desi­gnier­ten Bot­schaf­ter Lau­rent Ste­fani­ni im Gäste­haus San­ta Mar­ta in Pri­vat­au­di­enz. Das Gespräch dau­er­te 40 Minu­ten. Die Begeg­nung mit UNO-Gene­ral­se­kre­tär Ban Ki-moon am 29. April dau­er­te 30 Minu­ten. Der Vor­sit­zen­den Ludo­vi­ne de la Rochà¨re, der Vor­sit­zen­den von Manif pour tous, der Bür­ger­rechts­be­we­gung, die Mil­lio­nen Men­schen guten Wil­lens gegen eine zer­set­zen­de links­li­be­ra­le Gesell­schafts­po­li­tik mobi­li­sier­te, wid­me­te Papst Fran­zis­kus am 12. Juni 2014 kei­ne fünf Minuten.

Die Begeg­nung mit Ste­fani­ni habe „in einem herz­li­chen Kli­ma, viel­mehr in ganz beson­de­rer Herz­lich­keit statt­ge­fun­den und war von Spi­ri­tua­li­tät geprägt. Die bei­den Män­ner hät­ten auf Initia­ti­ve des Pap­stes auch Zeit dafür genützt, um zusam­men zu beten.“
Der Papst habe beim Gespräch „kei­ne Ant­wort auf den von Paris gestell­ten Akkre­di­tie­rungs­an­trag gegeben“.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo/​MiL

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20 Kommentare

  1. Papst Fran­zis­kus ist offen­kun­dig ein Unsi­cher­heits­fak­tor nach den Wor­ten von Herrn Kar­di­nal Müller.
    Heu­te ist der Gedenk­tag des hl. Atha­na­si­us. Man muß Kar­di­nal Mül­ler wei­ter­hin Tap­fer­keit und gutes Durch­hal­te­ver­mö­gen wünschen.

  2. Kar­di­nal Mül­ler über die „Idee“ der „erwei­ter­ten lehr­amt­li­chen Kom­pe­ten­zen“ für die Bischofssynoden:
    -
    Das ist eine abso­lut anti­ka­tho­li­sche Idee, die die Katho­li­zi­tät der Kir­che nicht respek­tiert. Die Bischofs­kon­fe­ren­zen haben Auto­ri­tät für bestimm­te Gebie­te, aber sie bil­den kein Lehr­amt neben dem Lehr­amt, ohne den Papst und ohne die Gemein­schaft mit allen Bischöfen.

    Eine Bischofs­kon­fe­renz ist kein Son­der­kon­zil  und noch weni­ger ein öku­me­ni­sches Kon­zil. Der Prä­si­dent einer Bischofs­kon­fe­renz ist nicht mehr als ein tech­ni­scher Mode­ra­tor, er hat mit die­sem Titel kei­ner­lei beson­de­re lehr­amt­li­che Autorität.

    Wenn man sagen hört, eine Bischofs­kon­fe­renz sei kei­ne Filia­le Roms, gibt mir das die Gele­gen­heit, dar­an zu erin­nern, daß die Diö­ze­sen auch kei­ne Filia­len des Sekre­ta­ria­tes einer Bischofs­kon­fe­renz sind“
    -

    Und über die Kirche:
    -
    „Die Kir­che ist kei­ne phil­an­tro­pi­sche Orga­ni­sa­ti­on. Es genügt nicht, zu sagen, daß wir alle respek­tie­ren und dass wir für alle das Gute wol­len. Das Evan­ge­li­um als simp­le the­ra­peu­ti­sche Bot­schaft zu prä­sen­tie­ren, ist nicht beson­ders schwie­rig, ent­spricht aber nicht der Absicht Jesu.

    „Selig seid ihr, wenn  sie euch  um mei­net­wil­len schmä­hen und ver­fol­gen und euch  alles lüg­ne­risch nachsagen”,sagt Jesus. Die ersten Apo­stel, die Kir­chen­vä­ter, die gro­ßen Bischö­fe der Kir­chen­ge­schich­te sind oft gegen den Wind gese­gelt. Wie könn­te es für uns anders sein?”
    -

  3. Das Bild spricht Klar­text, die Beför­de­rung von Gleich­ge­sinn­ten spricht Klar­text: Es ist die Hure Baby­lon, und sie wird stür­zen (Offen­ba­rung 17–18).
    Wir müs­sen uns vor­be­rei­ten, im Opfer und im Gebet, denn die Zeit der Züch­ti­gung ist nahe. Die Flücht­lings­strö­me aus Nord­afri­ka sind kein gutes Omen und Euro­pa muss sich auf Eini­ges gefasst machen. Oh weh! Oh, weh! War­um haben wir es zuge­las­sen, dass es soweit kommt? Wir sind alle schul­dig gewor­den. Chri­stus wird ver­folgt und aber­mals gekreu­zigt. Wir kön­nen nur durch Bus­se und Gebet eine Abwen­dung des Zor­nes Got­tes erbit­ten. Mut­ter Maria hat uns so vie­le Male gewarnt und tut es noch, sie bit­tet uns um Umkehr und Gebet, dass wir ein hei­li­ges Leben füh­ren, damit sie Ihr Plan zur Ehre Got­tes ver­wirk­li­chen kann.

    • Ivan­hoe, Sie sagen es:
      es ist die Hure Babylon.
      Und hier noch ein Beweis dafür.
      Im Lau­fe des Juni wird das Urteil des Ober­sten US-Gerichts (U.S. Supre­me Court) erwar­tet über die Gleich­stel­lung der Homo-„Ehe“.
      Die Ana­ly­sten erwar­ten, dass die Rich­ter dem nach­kom­men werden.
      Mit andern Wor­ten, die höch­sten Rich­ter der USA wer­den per unan­fecht­ba­rem Rich­ter­spruch die natur­recht­li­che, von Gott ein­ge­setz­te Ehe zwi­schen einem Mann und einer Frau in 50 Staa­ten zerstören.
      Und jetzt kommt‚s. Raten Sie ein­mal, wel­cher Reli­gi­on die­se Rich­ter angehören? 

      John Roberts (Chief Justi­ce) Roman Catholic
      Anto­nin Sca­lia Roman Catholic
      Antho­ny Ken­ne­dy Roman Catholic
      Cla­rence Tho­mas Roman Catholic
      Ruth Bader Gins­burg Jewish
      Ste­phen Brey­er Jewish
      Samu­el Ali­to Roman Catholic
      Sonia Soto­ma­yor Roman Catholic
      Ele­na Kagan Jewish 

      Das ist die Zusam­men­set­zung des Ober­sten US-Gerichts: zwei Drit­tel römi­sche Katholiken!
      Die­ses Gericht hat schon in den letz­ten Jah­ren per­ver­si­ons­freund­li­che Urtei­le gefällt.
      Glau­ben Sie mir, dass ich anfan­ge, die­se baby­lo­ni­sche Hure zu has­sen, so wie ich Satan selbst hasse?
      Was hin­dert Sua San­tità dar­an, zum Tele­fon­hö­rer zu grei­fen und dafür zu sor­gen, dass ent­we­der die­se Leu­te gemäß katho­li­scher Leh­re ent­schei­den oder exkom­mu­ni­ziert wer­den — wie es sei­ne Pflicht ist. Denn in den USA wird öffent­lich heiß über die­ses The­ma und über die zer­stö­re­ri­schen Fol­gen eines Sodom-und-Gomor­rha-Urteils für die USA selbst und die gan­ze Welt diskutiert.
      Fran­zis­kus hat k e i n e E n t s c h u l d i g u n g , wenn die­ses Urteil, wie lei­der zu befürch­ten, fällt !!!
      Oder ist die­se „San­tità“ gar kei­ne San­tità son­dern in Wirk­lich­keit eine Diabolicità?
      Ich jeden­falls wer­de die­se Satans­kir­che dann end­gül­tig verlassen.

      • Man kann Papst Bene­dikt viel vor­wer­fen, und auch ich bin ihm für man­ches gram, aber es war Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger, der Anfang der 2000 eine eige­ne Erklä­rung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on nur zu dem Zweck her­aus­brach­te, um katho­li­sche Poli­ti­ker dar­an zu erin­nern, dass sie kei­nen Geset­zen ihre Zustim­mung geben dür­fen, die gegen das Natur­recht sind. Die Details weiß ich lei­der nicht mehr genau, muss die­ses wich­ti­ge Doku­ment (das damals kaum Echo fand) noch ein­mal her­aus­su­chen. Und es war Kar­di­nal Ratz­in­ger und wenn ich nicht irre spä­ter auch als Papst Bene­dikt, der auf die Unzu­läs­sig­keit der Gleich­stel­lung der Homo-„Ehe“ mit der natur­ge­mä­ßen Ehe zwi­schen Mann und Frau hinwies.
        Viel­leicht stößt sich jemand an dem Aus­druck Dia­bo­li­ci­tà, aber es gehört eine mehr als mensch­li­che Intel­li­genz dazu, neben­bei in einem Inter­view eine so genia­le For­mu­lie­rung wie: Wer bin ich zu urtei­len? zu machen, auf das sich seit­her alle Tod­sün­der inner­halb und außer­halb der Kir­che berufen.

      • @Leo Laemm­lein
        Sie wer­den doch nicht wegen einer Hor­de Tauf­schein­ka­tho­li­ken und wegen die­sem Bischof von Rom die hei­li­ge Kir­che verlassen!
        Die Hei­li­ge Kir­che blu­tet aus so vie­len Wun­den wie ihr Herr damals am Kreuz und alle hau­en ab.
        Wenn sie sich einer evan­ge­li­ka­len Grup­pie­rung anschlie­ßen wol­len dür­fen sie die hei­li­ge Mut­ter mit­neh­men oder ist sie auch nicht wohl­ge­lit­ten in die­ser beson­de­ren Zeit?
        Per Mari­am ad Christum.

      • Den fol­gen­den Satz habe ich vor Jah­ren aus Moos­hau­sen mit­ge­bracht, ich kann dafür aller­dings kei­ne Quel­le ange­ben und auch nur aus dem Gedächt­nis zitie­ren. Zu Pfar­rer Josef Wei­ger in Moos­hau­sen sag­te anläß­lich eines Besuchs sein Freund und Stu­di­en­kol­le­ge Roma­no Guar­di­ni, etwa 1922:

        Von der Kir­che kann nur reden, wer unter ihr leidet.
        Vie­les an ihr ist völ­lig unverständlich.
        Ich glau­be, in dem Maß ver­steht man sie, oder wenig­stens vie­les an ihr,
        als sie einem das Kreuz des Lebens ist.

  4. Im News­let­ter von Radio Vati­kan lese ich heute:
    „Die an Krebs erkrank­te ita­lie­ni­sche Poli­ti­ke­rin (Par­ti­to Radi­cale, radi­kal-libe­ral) Emma Boni­no hat einen Anruf von Papst Fran­zis­kus erhal­ten. Das berich­ten ita­lie­ni­sche Medi­en. Die Ex-Außen­mi­ni­ste­rin und ehe­ma­li­ge Euro­pa­kom­mis­sa­rin habe am Frei­tag­nach­mit­tag einen „äußerst uner­war­te­ten Anruf“ des Pap­stes erhal­ten. Er habe sich über ihren Gesund­heits­zu­stand infor­miert und sie dazu ermu­tigt durch­zu­hal­ten. Boni­no hät­te mit Papst Fran­zis­kus auch über die aktu­el­le Flücht­lings­tra­gö­die und die Migra­ti­ons­pro­ble­ma­tik gespro­chen. Emma Boni­no (67) hat­te Anfang des Jah­res die Erkran­kung die Erkran­kung an einen Lun­gen­tu­mor publik gemacht. Boni­nos poli­ti­sche Kar­rie­re begann in den 1970er Jah­ren in der Radi­ka­len Par­tei, die sich bei Volks­ab­stim­mun­gen für eine Lega­li­sie­rung von Abtrei­bun­gen und zivi­le Ehe­schei­dun­gen ein­setz­te. Boni­no war von April 2013 bis Febru­ar 2014 ita­lie­ni­sche Außen­mi­ni­ste­rin. (rv)“

    Natür­lich kann der Papst selbst die ver­mut­li­che Kir­chen­fein­din und siche­re Abtrei­bungs­lob­by­istin Emma Boni­no anru­fen, um ihr Trost zu spen­den, und ihr sei­nen geist­li­chen Bei­stand bis hin zu den Sakra­men­ten Buße, Kom­mu­ni­on und Kran­ken­sal­bung anbie­ten. Dass er letz­te­res getan haben könn­te, ist der Mel­dung lei­der nicht zu ent­neh­men. Aber dar­um geht es nicht. Dadurch, dass die aus dem Tele­fo­nat eine von Radio Vati­kan publi­zier­te Nach­richt gemacht wur­de, ent­steht beim unbe­fan­ge­nen Leser fol­gen­der Ein­druck: Papst bit­tet tod­kran­ke Abtrei­bungs­lob­by­istin, nicht auf­zu­ge­ben. Na super!!!
    Wie­der ein­mal eine Spit­zen­lei­stung unse­res Pon­ti­fex.… . Die Pro­gres­si­sten und Medi­en­schaf­fen­den, die ihn für sich ver­ein­nah­men wol­len, füh­len sich mal wie­der bestätigt.

    • Ich bit­te nun jeden ver­nünf­ti­gen Leser zu über­le­gen: Kann das der Hei­li­ge Vater sein?
      Nein, das kann er nicht! Nicht, dass ein Papst nicht auch einen Athe­isten anru­fen und trö­sten kön­nen soll­te, aber die Wahl­lo­sig­keit, mit der er Leu­te anruft, die Gleich­gül­tig­keit, die er gegen­über ihrem See­len­heil an den tag legt, zeigt doch, dass er in ideo­lo­gi­schen und anti­christ­li­chen Hal­tun­gen und Lebens­ent­wür­fen offen­bar kein tren­nen­des Hin­der­nis sieht: alle sind gleich, egal, was sie glau­ben oder tun.

      Die Sache ist schnell erle­digt, wenn wir end­lich den Tat­sa­chen ins Auge sehen: was sich da in Rom abspielt und in der gesam­ten „Hier­ar­chie“ ist nicht die Braut Chri­sti, son­dern der­je­ni­ge, zwi­schen den und die Frau Gott selbst von Anfang an Feind­schaft gesetzt hat.

      Wer noch soweit katho­lisch ist, dass er an unse­re Mut­ter denkt, die uns den Erlö­ser ins Fleisch trug, wer nur einen Moment dar­über nach­denkt, was sie emp­fin­den muss ange­sichts die­ses Trau­er­spiels in Rom, der muss sofort erken­nen, dass die­se Bur­schen, die­se Män­ner, die da in Rom herr­schen, sich der über­ge­ord­ne­ten Herr­schaft der Mut­ter­got­tes ent­le­digt haben.
      Ja, es genügt, dass wir uns vor Augen hal­ten, was jede wirk­lich from­me Frau und Mut­ter emp­fin­den muss, wenn sie nach Rom blickt – aber bit­te nur die­je­ni­gen Frau­en, die ihren Bräu­ti­gam vor jedem ande­ren Men­schen lie­ben und Ihn, Chri­stus, sehn­lichst erwar­ten: wer sich die­se Frau vor Augen hält, der weiß, wer in Rom seit ein paar Jahr­zehn­ten regiert. Feind­schaft setz­te der Herr zwi­schen der Schlan­ge und der Frau. Der Maß­stab ist die Hal­tung unse­rer lie­ben Frau, der Mut­ter­got­tes in La Salet­te: http://​www​.bene​dic​tins​-de​-imma​cu​lee​.com/​t​a​w​a​t​o​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​1​3​/​1​1​/​S​a​l​e​t​t​e​2​0​0​9​1​.​jpg

      Wer die Mut­ter­got­tes nicht mehr als Sitz der Weis­heit über sich aner­kennt, der sagt auto­ma­tisch der Königs­herr­schaft Chri­sti ab. Der Zusam­men­hang ist immer klar gewesen.
      Wer aber Chri­stus nicht als König aner­kennt, wer die Frau nicht aner­kennt, die Gott selbst dem Bösen als Sein Adi­uto­ri­um im Sieg gegen den alten Dra­chen ent­ge­gen­ge­setzt hat, fällt autor­ma­tisch dem Für­sten der Welt zu.

      Geht doch weg aus die­ser Schein-„Kirche“! Wollt ihr mit ihr unter­ge­hen!? Wollt ihr von ihren Irr­tü­mern zer­fres­sen wer­den? Glaubt ihr, ihr könnt die­sem Toben und die­sen Wahn­ideen gei­stig ohne Stüt­ze widerstehen?
      Sehen wir nicht, dass alle, die sich jetzt noch dort fest­klam­mern, lang­sam aber sicher Wahn­ideen verfallen?
      Haben wir nicht gele­sen, dass die Mut­ter­got­tes mit denen, die nach dem Zeug­nis Chri­sti glau­ben, hin­aus­ge­führt wer­den? (Offen­ba­rung des Johannes)
      Was wol­len wir noch da!
      Selbst die mensch­li­che Ver­nunft muss doch zei­gen, dass alle Rück­we­ge objek­tiv ver­sperrt sind!

      • ach wenn die Frau (ich neh­me an, sie mei­nen damit Maria) gesiegt hat gegen den alten Dra­chen, dann ist doch alles gut! oder?
        Der Kir­che wird eine Zuflucht in der Wüste gewährt, die­se Wüste befin­det sich in der Welt.
        Wei­ter ist es Leh­re der Kir­che, dass sel­bi­ge Kir­che aus der Sei­ten­wun­de Chri­sti her­vor­geht, und es nur eine gibt.
        Wir müs­sen uns also damit abfin­den, dass die Kir­che den Weg ihres Herrn geht, näm­lich von den eige­nen Leu­ten (San­he­drin und Pha­ri­sä­er) den Hei­den zum Zwecke der grau­sa­men Tötung über­ge­ben wird.
        Aber ER hat den Tod über­wun­den und ist auf­er­stan­den am 3. tage.
        ER nicht sie, und alles was wir tun kön­nen ist mit ihr bei IHM aushalten.

      • - Geht doch weg aus die­ser Schein-“Kirche“! -
        Wohin denn, @zeitschnur?

        Soeben ist mir der Text des bekann­ten alten, von Schu­bert ver­ton­ten, Lie­des eingefallen:
        „Wohin soll ich mich wen­den, wenn Gram und Schmerz mich drücken, .….
        Zu Dir, oVa­ter, komm ich in Freud und Lei­den, Du sen­dest ja die Freu­den, Du hei­lest jeden Schmerz.“

        Ich kann mir ein Leben ohne die katho­li­sche Kir­che, einen Kir­chen­raum ohne Taber­na­kel nicht vorstellen.
        Die Pius-Bru­der­schaft höch­stens, sie wäre eine Alternative.

      • @ Mari­en­zweig

        Ich kann mir auch nichts ande­res vor­stel­len, als einen Kir­chen­raum mit einem Taber­na­kel. Mir geht es auf die­ser Ebe­ne nicht anders als Ihnen, lie­be Mari­en­zweig. Und doch:

        Es muss ein ech­ter Taber­na­kel sein, in dem ech­te gean­del­te Hosti­en ver­bor­gen sind und nicht die­ser nach­kon­zi­lia­re, anti­christ­li­che Fake… Ich weiß, dass seit Jahr­zehn­ten nur noch Kir­che gespielt wird, in einem weiß getünch­ten Grab (wie Jesus damals auch die Pha­ri­sä­er nann­te). da ist nichts mehr. Das ist eine Gespen­ster­rui­ne. Woher sonst die­se sata­ni­sche Kon­se­quenz im Nie­der­gang? das lässt sich nur dadurch erklä­ren, dass dort nicht mehr unser Herr und König, nicht mehr unser Bräu­ti­gam regiert. Man hat Ihn hin­aus­ge­wor­fen – die Fas­sa­den sind ste­hen­ge­blie­ben. Doch sie bre­chen nach und nach unwi­der­ruf­lich ein. Sehen Sie es nicht auch? Kann das, was leben­di­ger Leib Chri­sti ist, so … ver­we­sen? Ist denn der Herr ver­west? Nein, eben gera­de nicht! So weit kam es mit Ihm nicht.

        Bei der FSSPX sind mit sehr hoher Wahr­schein­lich­keit noch sol­che ech­ten Taber­na­kel. Aller­dings sind da ande­re Din­ge so ver­zerrt und im Argen, dass ich lie­ber die Vari­an­te wäh­le, die die FSSPX am mei­sten verlästert.

        Wenn die noch Gläu­bi­gen von dem Ort weg­ge­ge­hen sol­len, an dem sie bis­her die Kir­che ver­mu­te­ten, weil dort der Anti­christ herrscht, dann ist es Wahn­sinn, sich vom Anti­chri­sten den gefak­ten Leib Chri­sti spen­den zu las­sen, der kei­ner ist. Der Anti­christ hat nicht, kann nicht die Inten­ti­on haben, das zu tun, was die wah­re Kir­che tut. Damit ist eigent­lich klar, wo wir ste­hen. Und nur das erklärt auch die Lage in ihrer gan­zen Schärfe.

        Und genau das sieht man ja an vie­len, vie­len Klei­nig­kei­ten – wer Augen hat, sieht es.

        Chri­stus, so schreibt der hl. Pau­lus wur­de drau­ßen vor der Stadt gekreu­zigt und fügt an: Lasst uns dahin zu Ihm gehen.

        In der vom Satan beherrsch­ten Stadt war nichts mehr zu erwar­ten! Wer dort blieb, kam um.
        Die Schrift zeigt uns vie­le Vor­läu­fer die­ses Ereig­nis­ses: schon bei Noah, dann bei Sodom und Gomor­rha – Lots Frau sah zurück, weil sie dach­te, man kön­ne und müs­se doch dort blei­ben. Sie erstarr­te zur Salz­säu­le und kam um. Rom ist der Sitz des Anti­chri­sten gewor­den. Wol­len wir uns dem­sel­ben wirk­lich unter­stel­len? Wir wer­den ihm Geist und See­le über­ge­ben müssen!

        Wer aber von uns ist bereit zu sagen: sei es drum – ich bin bereit, in mei­ner See­le zu erstar­ren und umzukommen?
        Ich bit­te alle, instän­dig nach­zu­den­ken und betend zu fra­gen: Wohin, lie­be Got­tes­mut­ter, wohin, gelieb­ter Herr?

  5. So ein Schwach­sinn kann wirk­lich nur aus Deutsch­land kommen:

    „Die Bestei­gung der Kathe­dra Petri durch einen Theo­lo­gen wie Bene­dikt XVI. ist wahr­schein­lich eine Aus­nah­me. Auch Johan­nes XXIII. war kein Berufs­theo­lo­ge. Papst Fran­zis­kus ist auch mehr pasto­ral und die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on hat eine Auf­ga­be ein Pon­ti­fi­kat theo­lo­gisch zu strukturieren.“

    „Berufs­theo­lo­ge“!
    Genau! Unse­re Päp­ste sind ein­fach kei­ne Pro­fes­so­ren, das ist das Pro­blem. Das Zunft­den­ken schlägt durch ins moder­ne Kir­chen­le­ben – mit 1000 jäh­ri­ger Ver­spä­tung, aber immer­hin! Hurra!

    Jesus hat da was falsch ein­ge­schätzt, als er einen dap­pi­chen Fischer für sein Stell­ver­tre­ter­amt vor­sah. Hät­te vor­her Kar­di­nal Mül­ler mit dem schö­nen deut­schen Namen fra­gen sollen. 

    Wenn man mich fragt: die Theo­lo­gie ist zweit­ran­gig. ZWEIT­ran­gig, viel­leicht sogar drittrangig.

    Uns fehlt nicht noch mehr aka­de­mi­scher schwach­sinn und noch mehr aka­de­mi­sche Fines­se, in der wir vera… werden!

    Uns fehlt schlicht und ein­fach ein gläu­bi­ger Papst, der sich vom Hl. Geist füh­ren lässt. Der Hl. Geist ist näm­lich bekannt­lich der ein­zi­ge ech­te Doc­tor ecclesiae…

    So ein­fach ist das.

  6. Lie­be Zeitschnur,
    Ich glau­be, dass Kar­di­nal Mül­ler auch einen gläu­bi­gen Papst wün­schen wür­de. Aber das kann er nicht sagen, des­halb redet er von Strukturierung.
    Jeden­falls bin ich dem Kar­di­nal für sei­nen Mut dank­bar und wün­sche ihm Erfolg. Nie­mand weiß, wie es wirk­lich wei­ter­geht, da ist die Stim­me des Kar­di­nals schon trö­stend. Ein biss­chen Rea­lo kann doch auch sinn­voll sein, oder?

    • In der Poli­tik immer – da bin ich Rea­lo. Kei­ne Fra­ge. Zustim­mung auf die­ser Ebe­ne. So waren auch die letz­ten gro­ßen Päp­ste vor dem Kon­zil, v.a. der ver­ehr­te Leo XIII.
      Im Glau­ben aber bin ich das nicht. Kann es nicht sein.
      Warum?
      Weil ein fau­ler Baum kei­ne guten Früch­te trägt. Deswegen.
      Mül­ler hat eine ande­re Vor­stel­lung von „gläu­big“. Er denkt durch und durch modernistisch.

      Wir sind inzwi­schen so weit her­un­ter­ge­kom­men, dass Katho­li­ken, die wenig­stens noch an der Ehe­leh­re – schein­bar – fest­hal­ten, als trö­sten­de Stim­men ange­se­hen wer­den. da kann man dann getrost einen inter­re­li­giö­sen Schul­ter­schluss her­stel­len – und auch das will Mül­ler ausdrücklich!
      Und dar­an sieht man, dass er eben doch nicht der ech­ten katho­li­schen Leh­re folgt.

      Dass der­sel­be Kar­di­nal Evo­lu­tio­nist ist, dass er Maria – wie alle Moder­ni­sten das tun -, her­ab­setzt auf vie­ler­lei sub­ti­le Wei­se, auch die Vir­gini­tas in par­tu leug­net, dass er ein undurch­schau­ba­res Ver­hätl­nis zur Befrei­ungs­theo­lo­gie hat etc. etc., dazu eine Aver­si­on gegen Alte-Messe-Freunde…

      Nein – ich hal­te fest an der Auf­fas­sung, die die Kir­che immer hat­te: ein ein­zi­ger, beharr­lich ver­tre­te­ner Lehr­irr­tum ver­dirbt den Glau­ben der Per­son ganz, auch wenn ein paar Din­ge schein­bar noch intakt wir­ken, was aber eben­falls zu bezwei­feln ist, weil das Gesamt­ge­fü­ge „ver­zo­gen“ und ver­scho­ben ist.

      Jeder kann da nur bit­ten, dass er nicht selbst auf Abwe­ge gerät.
      Aber Schritt 1 ist immer, sol­chen Irr­leh­rern nicht zu fol­gen, bloß weil sie schein­bar ein „gutes“ Ele­ment „mutig“ ret­ten wollen.

  7. Shu­ca
    Die­ser Papst und die­se Hier­ar­chie und die­se Mil­li­ar­de Katho­li­ken, die ihm blind fol­gen, machen mich krank. Ich weiß nicht, wo ich hin­ge­hen soll, ich weiß nur, dass ich da nicht mehr mit­lau­fen kann.

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