(Buenos Aires) Vor kurzem sorgte die Anerkennung der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX) als Teil der Katholischen Kirche durch die Republik Argentinien für Aufsehen, ist Argentinien doch das Heimatland des amtierenden Papstes. Einer anderen altrituellen Gemeinschaft war das Glück nicht so hold.
Im vergangenen Jahr kündigte Pater Mathieu Raffray, der Distriktobere für Lateinamerika des 2006 durch die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei anerkannten Institut du Bon Pasteur (IBP) an, in Argentinien eine Niederlassung zu gründen. Der Bischof von Zarate-Camapana, Msgr. Oscar Sarlinga, hatte die Priestergemeinschaft eingeladen, sich in seiner Diözese niederzulassen. Die 1976 errichtete Diözese liegt in der Provinz Buenos Aires. Das Institut sollte die Leitung einer Schule übernehmen.
Die IBP-Niederlassung kam jedoch nicht zustande, weil der Apostolische Nuntius für Argentinien, der Schweizer Msgr. Emil Paul Tscherrig, dagegen aktiv wurde und die Gründung verhinderte. Derselbe Nuntius hatte zugunsten der Anerkennung der Piusbruderschaft durch den Staat interveniert.
Die traditionsverbundene brasilianische Seite Fratres in unum vermutet Widerstände der Argentinischen Bischofskonferenz: „Die mögliche Niederlassung des kirchlich anerkannten Institut du Bon Pasteur hatte Unbehagen in der Argentinischen Bischofskonferenz hervorgerufen.“ Im Kräftemessen habe Bischof Sarlinga, „bekannt für seine Abneigung gegen den damaligen Kardinal Bergoglio“, nachgegeben und die Gründung der neuen Niederlassung blockiert.
Laut argentinischen Quellen, hätten kircheninterne Gegner einer IBP-Gründung das Gerücht gestreut, das Institut du Bon Pasteur sei „krypto-lefebvrianisch“. Mit derselben Anschuldigung rechtfertigte im Dezember 2013 der von der Ordenskongregation ernannte Apostolische Kommissar die radikalen Eingriffe beim traditionsverbundenen Orden der Franziskaner der Immakulata (FI).
Die ein völliges Eigenleben führende Piusbruderschaft sei hingegen in der argentinischen Kirche leichter duldbar.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Obispado Zarate-Camapana (Screenshot)
„Die mögliche Niederlassung des kirchlich anerkannten Institut du Bon Pasteur hatte Unbehagen in der Argentinischen Bischofskonferenz hervorgerufen.“
Hättet ihr die Niederlassung als Bau einer Moschee getarnt wären sie gekommen und hätte euch das Baumaterial umsonst zur Verfügung gestellt. Der Nuntius hätte euch lobend durch ganz Lateinamerika getragen. Danach hättet ihr euch niedergelassen und hättet dem Nuntius mitgeteilt, dass ihr euch das alles anders überlegt habt und nun das Institut du Bon Pasteur dem Herrn und seinen Gläubigen zur Verfügung stellen werdet. Diese Methode ist zwar etwas unkonventionell, aber für den Nuntius und die argentinische Bischofskonferenz wäre es eine besonders lehrreiche Erfahrung, was heutzutage alles möglich ist. Es sind eben besondere Zeiten, denen man gerecht werden muß.
Per Mariam ad Christum.
Das Institut ist eine („linke“) Abspaltung der Priesterbruderschaft und hat sich in kurzer Zeit durch mindestens eine weitere Abspaltung namens „Association de clercs Saint Grégoire le Grand (ACSGG)“ zweifelhaft hervorgetan.
Solche Leute sollte man zuerst sich suchen, finden und konsolidieren lassen, bevor sie anderswo missionieren.
Einfach nur noch abstoßend, diese Ränke. Und das wollen Jünger Jesu sein?