(Rom) Frankreichs Sozialisten und Laizisten stehen in einer langen antiklerikalen Tradition und suchen die Provokation. Dazu gehört die Ernennung eines bekennenden Homosexuellen zum Botschafter beim Heiligen Stuhl.
Das vatikanische Staatssekretariat lehnte die Akkreditierung ab. Am vergangenen Samstag empfing Papst Franziskus den designierten Botschafter Laurent Stefanini in Privataudienz, wie Le Canard Enchaà®né berichtete. Dabei habe das katholische Kirchenoberhaupt jedoch Stefaninis Ablehnung als Botschafter bekräftigt.
Laut Le Canard Enchaà®né habe Papst Franziskus die Ernennung des Homosexuellen als persönliche Herausforderung durch Staatspräsident François Hollande aufgefaßt. Die Begegnung mit dem Homosexuellen erfolgte unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Le Canard Enchaà®né ist eine satirische, links-antiklerikale Wochenzeitung, doch gilt die Nachricht als seriös.
Papst bekräftigte Ablehnung – Legalisierung der ‚Homo-Ehe‘ nicht geschätzt
Die Zeitung beruft sich auf eine regierungsnahe Quelle, die das Treffen „zwischen dem Papst und dem Botschafter bestätigte“. Die Begegnung habe am vergangenen Samstag stattgefunden. Papst Franziskus habe dem designierten Botschafter erklärt, „nichts gegen seine Person zu haben“, aber das französische Gesetz „Marriage pour tous“ (Loi Taubira) zur Legalisierung der „Homo-Ehe“ nicht geschätzt zu haben. Besonders über die Vorgangsweise der Regierung zur Durchsetzung des Gesetzes habe sich der Papst ablehnend geäußert.
Stefanini war in den vergangenen Jahren bereits die Nummer Zwei an der diplomatischen Vertretung Frankreichs beim Heiligen Stuhl. Allerdings waren seine sexuellen Vorlieben nicht bekannt. Für den Einsatz des praktizierenden Katholiken an der Botschaft beim Vatikan hatte sich auch der Pariser Erzbischof eingesetzt. Erst im Vorfeld der Ernennung wurde Stefaninis Homosexualität von Frankreichs Regierung zur „Qualifikation“ für den Botschafterposten erhoben.
Ablehung wegen Homosexualität oder wegen Mißbrauch der Homosexualität für Kräftemessen?
In den vergangenen Wochen berichteten französische Medien Stefanini sei vom Heiligen Stuhl als Botschafter wegen seiner Homosexualität abgelehnt worden. Der Vatikan verlangt von den akkreditieren Botschaftern, in keinen irregulären Situationen zu leben, die im Widerspruch zur Ehe- und Morallehre der Kirche stehen. Geschiedene, wiederverheiratete, homosexuelle oder in wilder „Ehe“ zusammenlebende Diplomaten kommen nicht in Frage. Auch nicht Aktivisten, die sich für die „Homo-Ehe“ einsetzen.
Le Canard Enchaà®né behauptete nun, die Ablehnung Stefaninis habe nicht mit dessen Homosexualität zu tun, denn schließlich habe Papst Franziskus im Juli 2013 zum Thema Homosexuelle verkündet: „Wer bin ich, um zu urteilen?“ Der Grund für die Nicht-Akkreditierung des Diplomaten sei die Verstimmung des Heiligen Stuhls, weil Frankreichs Regierung aus der Ernennung eines Homosexuellen einen öffentlichen Fall machte. Diese Brüskierung Roms habe eine Anerkennung Stefaninis unmöglich gemacht. Die Ernennung eines Botschafters beim Heiligen Stuhl dürfe nicht für ideologische Propagandazwecke ausgenützt werden. Soweit die These der Wochenzeitung.
Am vergangenen 5. Februar war Laurent Stefanini, bereits als künftiger Botschafter im Gespräch, vom Apostolischen Nuntius in Paris zu einem Treffen geladen worden. Erzbischof Luigi Ventura bat den französischen Diplomaten offiziös, auf die Bewerbung für den Botschafterposten zu verzichten.
Lösung erst nach Präsidentschaftswahlen 2017?
Erst gestern bekräftigte der Élysée-Palast jedoch, daß Stefanini Kandidat für das Amt des Botschafters beim Vatikan bleibt. Dieser ideologische Hintergrund, der bewußt ein Kräftemessen mit dem Heiligen Stuhl sucht, habe zur Ablehnung des Diplomaten geführt. Mangels Akkreditierung wird die französische Botschaft bis auf weiteres durch einen geschäftsführenden Diplomaten geleitet.
Staatspräsident Hollande und seine Regierung werden voraussichtlich an Stefanini festhalten. Sie haben sich bereits zu weit aus dem Fenster gelehnt, um ohne Gesichtsverlust vor den Verfechtern der politisch korrekten Homo-Agenda einen Schritt zurück machen zu können.
In Rom stellt man sich bereits darauf ein, daß die Frage möglicherweise erst nach den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 eine Lösung finden könnte.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican Insider/Rome View
Hier kann es denn auch nur eine Lösung geben: Ein klares „Nein“ zu freigeistig „humaner“ Provokation. Im Jahre 2003 hat es der damalige Kardinal Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation im Schreiben
„Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen“ unmissverständlich dargelegt:
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„Es gibt keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn. Die Ehe ist heilig, während die homosexuellen Beziehungen gegen das natürliche Sittengesetz verstoßen. Denn bei den homosexuellen Handlungen bleibt « die Weitergabe des Lebens […] beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen ».(4)
Homosexuelle Beziehungen werden « in der Heiligen Schrift als schwere Verirrungen verurteilt… (vgl. Röm 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10). Dieses Urteil der Heiligen Schrift erlaubt zwar nicht den Schluss, dass alle, die an dieser Anomalie leiden, persönlich dafür verantwortlich sind, bezeugt aber, dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind ».(5) Dieses moralische Urteil, das man bei vielen kirchlichen Schriftstellern der ersten Jahrhunderte(6) findet, wurde von der katholischen Tradition einmütig angenommen.
Nach der Lehre der Kirche ist den Männern und Frauen mit homosexuellen Tendenzen « mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen ».(7) Diese Personen sind wie die anderen Christen gerufen, ein keusches Leben zu führen.(8) Aber die homosexuelle Neigung ist « objektiv ungeordnet »,(9) und homosexuelle Praktiken gehören « zu den Sünden, die schwer gegen die Keuschheit verstoßen ».(10)
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„Nach der Lehre der Kirche kann die Achtung gegenüber homosexuellen Personen in keiner Weise zur Billigung des homosexuellen Verhaltens oder zur rechtlichen Anerkennung der homosexuellen Lebensgemeinschaften führen. Das Gemeinwohl verlangt, dass die Gesetze die eheliche Gemeinschaft als Fundament der Familie, der Grundzelle der Gesellschaft, anerkennen, fördern und schützen. Die rechtliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften oder deren Gleichsetzung mit der Ehe würde bedeuten, nicht nur ein abwegiges Verhalten zu billigen und zu einem Modell in der gegenwärtigen Gesellschaft zu machen, sondern auch grundlegende Werte zu verdunkeln, die zum gemeinsamen Erbe der Menschheit gehören. Die Kirche kann nicht anders, als diese Werte zu verteidigen, für das Wohl der Menschen und der ganzen Gesellschaft.“
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Na prima, warum dann aber die verlogene Fälscherin und Hochstaplerin Schavan nicht abgelehnt wurde?
Vielleicht hängt das damit zusammen, dass der moderne Katholik, sofern er noch ein bisschen traditionell ist, unter den 10 Geboten nur die 10malige Betonung des 6. Gebotes versteht…
Ist denn erwiesen, dass Stefanini b e k e n n e n d e r und p r a k t i z i e r e n d e r Homosexualist ist?
Ich habe nur gelesen, dass er zu den 5 % französischen Katholiken gehört, die jeden Sonntag zur Heiligen Messe gehen.
Ach, das kommt mir an den Haaren herbei gezogen vor.
1. sind an höchsten vatikanischen Stellen auch andere Leute offen schwul oder schwul gewesen und gehen jeden Sonntag in die Kirche, ja, sie lesen sogar die Messe…und der Papst stützt sie persönlich
2. kann dieses Gerangel tausend anderer Gründe haben, die wir aber eben nicht wissen.
Wie üblich wissen wir wieder mal nix und das regt die Spekulationen an. Nach der Schrift dürfen wir aber weder Gerüchten folgen noch selbst welche in die Welt setzen.
Mir schwant, dass an der Ablehnung Stefaninis etwas faul ist und der wirkliche Grund nicht genannt wird.
Frankreichs Provokation
Des Papst macht es richtig. Durch den Empfang dieses Menschen zeigt er, dass er nichts gegen ihn persönlich hat und dass er sich andererseits nicht derart unverschämt von sozialistischen Kräften provozieren lässt. Dann hat das Land eben so lange keine diplomatische Vertretung, bis bei den französischen Wählern wieder Anstand und Vernunft die Oberhand gewinnen.
An dieser Sache ist sehr viel faul:
– Der vorgeschlagene Botschafter ist männlichen Geschlechts, nicht verheiratet, ohne Kinder.
Über seine persönliche Neigungen ist offiziell nichts bekannt.
Gerade in den in Frankreich sehr heftigen Auseinandrsetzungen betr. den Lebensschutz und die Familie ist dieser Mann nicht negativ bzw. überhaupt nicht aufgefallen.
Es gibt im französischen Episkopat viele Hirte, die öffentlich sehr viel Schlimmes verkündet haben, Böses getan und noch viel schlimmer: Gutes nicht getan haben.
Und wenn Mario Battista Ricci, früher i.d. Nuntiatur mit einem Schweizer zusammenlebend, später zu Mitterrnacht auf einem Homosexuellenboulevard in Montevideo zusammengeschlagen, am Ende (naja) dann in einem kaputten Aufzug der Nuntiatur dort gefunden mit einem sehr jungen Mann (einschlägig als Gigolo bekannt)- wenn dieser Herr dann noch Direktor v. domus Sanctae Martae wird, was kann dann noch verweigert werden?
Die Filme „illuminati“ und „Der Da Vinci-code“ sind nur ein schwacher Abklatsch der Wirklichkeit.