Gastbeitrag von Manfred Ferrari
Es waren einmal fünf tapfere Musketiere, alle im kirchlichen Rang eines Kardinals. In grosser Sorge, dass in der Bischofssynode 2014 Dinge beschlossen würden, die sie vor Gott und sich selbst nicht verantworten konnten, schmiedeten sie einen kühnen Plan.
Sie beschlossen in aller Eile ein Buch zu schreiben, in dem sie ihre (konservative) Meinung niederlegen wollten. So wurde das Buch in mehreren Sprachen übersetzt, so auch in deutscher Sprache, ein schier unmögliches Unterfangen, da der Termin der Synode immer näher rückte. In Deutschland fand sich ein echter Verlag, der sogar just den gleichen Namen hatte. Wie sagt man so schön „Nomen est Omen“… Wer heute das Buch in deren Verlagsprospekt sucht, der braucht besondere Kenntnisse, denn das Werk der 5 Kardinäle ist so geschickt versteckt, dass nur Historiker fündig zu werden scheinen.
Die fünf Prälaten, unter denen auch Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation als Autor zeichnete, schickten sich an, ihre Bücher an die *rund 200 Adressaten in der Synoden-Aula* zu senden. Fleissige priesterliche Hände schnürten die Pakete zusammen und übergaben sie in weiser Voraussicht nicht der Vatikanpost, sondern der italienischen Staatspost. Ein mutiger Entschluss, gilt letztere doch als träge und eher unzuverlässig (Als Beispiel: … der Schreibende erhielt vor zwei Wochen einen Brief zurück, den er drei Monate zuvor Kurienkardinal Roger Etchegaray gesandt hatte, mit der Anmerkung: Empfänger unbekannt). Doch die agilen Kardinäle hatten ihre Rechnung nicht mit dem Wirt, d.h. mit dem Synodensekretär Kardinal Lorenzo Baldisseri gemacht, dem die Aktion der illustren Kardinäle überhaupt nicht gefallen hatte.
Die rund 200 Päckchen verschwanden auf mysteriöse Art und Weise, in irgend einem päpstlichen Kellerarchiv oder wurden vielleicht sogar vernichtet. Nur zwei oder drei Prälaten fanden das Buch in ihrer Post. Der rührige Synoden-Sekretär fand sich sogar bemüssigt, sich beim Gouverneur des Vatikans zu beschweren, mit der höflichen Bitte, den Direktor der vatikanischen Post zu entlassen…
Um es noch einmal deutlich festzuhalten: Diese Episode spielte sich im Vatikan ab und nicht im Kreml. Als ich einem Freund, der in diesen Tagen wieder nach Afrika zurückgereist ist, diese Geschichte erzählt habe, lächelte er mir milde zu und sagte „Manfred, was ärgerst Du dich. Bei uns im Südsudan läuft es nicht besser…“
Text: Manfred Ferrari
Bild: CFA
Intrigante Hofschranzen, Ihr werdet Euren gerechten Lohn empfangen.
Traurig – so viel Mühe umsonst. Man hätte es als PDF zusätzlich an alle per e‑mail senden können, sowie dann die gedruckten Bücher über Vertrauenpersonen weitervermitteln. Leider kann man sowas nicht vorausahnen. Beten wir am besten für diese Torfnasen, damit sie in der Ewigkeit nicht verloren gehen (Bitte der Muttergottes: „Soviele Seelen fallen in die Hölle und gehen in der Ewigkeit verloren, weil niemand mehr für sie betet und opfert. Ich bitte um euer Gebet und euer Opfer (Leiden)“).
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern…
//„Als ich einem Freund, der in diesen Tagen wieder nach Afrika zurückgereist ist, diese Geschichte erzählt habe, lächelte er mir milde zu und sagte „Manfred, was ärgerst Du dich. Bei uns im Südsudan läuft es nicht besser…“//
Aha – im SÜDsudan. Ist das nicht der christliche Teil des Sudans?
Und überhaupt – das passt doch alles – was nicht sein kann das nicht sein darf. offenbar ist auch diese einst nur keimhaft in der Kirche gehätschelte Saat nun auch mit vollem Fruchtstand aufgegangen.
Wo einst der Zweck die Mittel heiligten oder angeblich heiligte, haben sich die Mittel nun verselbständigt wie der magische Besen in Goethes „Zauberlehrling“…
Welch ein Chaos – man kann nicht anders, als IHN herbeizusehnen, denn das kann nicht wieder heil werden, zumal es ja noch nie WIRKLICH heil war.
Christus hat es vorhergesagt, so in den drei Gleichnissen vom Himmelreich in Matth 13, die oft missverstanden und falsch ausgelegt werden: vom Unkraut im Weizen, vom Senfkorn und vom Sauerteig. Alles kommt darauf an, lebendiges Glied am Leib Christi zu sein, und sich nicht von der Afterkirche verführen zu lassen.
Wenn die Darstellung des Vorgangs im Artikel den Tatsachen entspricht, dann liegt hier vor, was man P o s t u n t e r s c h l a g u n g nennt, und das ist kein Spaß. Nach deutschem Strafrecht fällt das unter Unterschlagung, und dazu sagt das Strafgesetzbuch:
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Das sagt das StGB zur Unterschlagung:
§ 246 Unterschlagung:
„(1) Wer eine fremde bewegliche Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zueignet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in anderen Vorschriften mit schwererer Strafe bedroht ist.
(2) Ist in den Fällen des Absatzes 1 die Sache dem Täter anvertraut, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.
(3) Der Versuch ist strafbar.“
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Die fünf Kardinäle sollten solche kriminelle Machenschaften „im Namen Gottes“ nicht auf sich beruhen lassen !
Noch viel doller ist hierunter die Buchbeschreibung: EIn einziges Loblied und Werbung auf die Kaspersche Eröffnungsrede…
http://shop.echter-verlag.de/in-der-wahrheit-christi-bleiben.html
Ein WItz!
Nachtrag: Über die Suche war unter Burke nichts zu finden, unter dem Suchbegriff Ehe und Kommunion erst an dritter Stelle…
Über die Hauptseite nichts.
Im Grunde könnte man den Verlag verklagen.
Eine tragische Geschichte ohne tapfere Musketiere. Es war ein Wagnis und gleichzeitig eine feige Handlung, um sich selbst zu rechtfertigen. Schwach.
Die Kirche kennt in ihrer Geschichte unzählige Heilige, die alles, sogar ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben für Christus und die Wahrheit des Evangeliums. Auch heute braucht die Kirche heilige, mutige Hirten, die ihr Leben, ihre Position, ihre Sicherheiten aufs Spiel setzen für Christus und die Wahrheit des Evangeliums. So folgen sie im Leiden dem Meister gemäss der Schrift und verdienen in der Ewigkeit die Krone der Herrlichkeit. Alles andere ist Selbsttäuschung.
Im Bereich des Vatikan sind ja auch noch sehr viele andere Schriften „verloren“ gegangen (worden). Zum Beispiel die Originalhandschriften des Heiligen Don Bosco über seine Visionen, oder die Originalhandschriften des Origines u.v.m. Deshalb: Immer erst eine Kopie machen und extra sichern und dann publizieren. Im obigen Falle erst von dem Buch einen Vorabdruck als PDF (auch als Zip-Datei) erstellen und zuerst an die Privatmailadressen der 200 Adressaten schicken, gleichzeitig das Ganze nur durch Vertrauenspersonen übergeben lassen, und dann erst zum Verlag geben.
Ergänzung: Das Gleiche, was da mit den 200 „verschwundenen“ Büchern passiert ist, ist ja auch mit der wahren Gemeinschaft des Leibes Christi passiert. Ich habe vor Jahren einmal von einem hochdotierten Würdenträger gesagt bekommen: „Sie (als Laie) können sich nicht in diesen (d.h. seinen) ‚Kreisen‘ bewegen !“ Ich bin gespannt, was unser Herrgott zu diesem palastähnlichen Ingroupsyndrom sagen wird, wenn er zurückkommt…
@ Jeanne d’Arc
Das ist ein Unterschied zwischen Gott dem Herrn und Seinen Dienern und Stellvertretern. Er ist immer und überall zu sprechen, und Er ist sich nicht zu gut, um ständig mit uns Umgang zu haben, wenn wir nur wollen.
Mir scheint es sich hier nicht um eine „Mexikanisierung“ der Kirche zu gehen (um eine kränkende Aussage von Bergoglio aufzugreifen; darüber hinaus auch dumm, ist Mexiko doch das größte katholische Land der Welt).
Vielmehr passen diese Trucs zu einem echten Stalinismus.
Santa Maria della Vittoria