Islamischer Staat (IS) greift Christendörfer am Khabur an – Dutzende Christen verschleppt


Dschihadisten des Islamischen Staates (IS)
Dschi­ha­di­sten des Isla­mi­schen Staa­tes (IS)

(Damas­kus) Der Isla­mi­sche Staat (IS) hat die Angrif­fe gegen christ­li­che Orte in Syri­en wie­der­auf­ge­nom­men. Mehr als 90 Chri­sten wur­den ver­schleppt. Die Apo­sto­li­sche Nun­tia­tur für Syri­en bemüht sich um gesi­cher­te Informationen. 

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Die Isla­mi­sten rück­ten bewaff­net in die von Chri­sten bewohn­ten Orte im Nord­osten Syri­ens ein. Sie zer­stör­ten die Kir­chen und trenn­ten die Män­ner von den Frau­en und Kin­dern. Die bei­den Grup­pen von Gefan­ge­nen wur­den dann getrennt von­ein­an­der weg­ge­schleppt. Die gefan­ge­nen Män­ner will der Isla­mi­sche Staat (IS) als Tausch­wa­re für IS-Kämp­fer anbie­ten, die sich in der Hand der Kur­den befin­den, wie Asia­news unter Beru­fung auf syri­sche Quel­len berich­te­te. Die Nun­tia­tur wirbt für Zurück­hal­tung. Es sei schwer, gesi­cher­te Infor­ma­tio­nen zu erlan­gen. Man möch­te kei­ne unnö­ti­ge Panik unter den ver­schreck­ten Men­schen auslösen.

Die Über­fäl­le auf meh­re­re christ­li­che Orte wur­den gestern ver­übt. Die Orte lie­gen alle nahe der syrisch-tür­ki­schen Gren­ze. Hieß es zunächst, daß es sich bei den ent­führ­ten Chri­sten um Chaldä­er han­delt, geht die Nun­tia­tur inzwi­schen von syrisch-ortho­do­xen und syrisch-katho­li­schen Chri­sten aus. Eini­ge Chri­sten, denen die Flucht vor den Isla­mi­sten gelang, konn­ten sich in die Stadt Hassa­keh in Sicher­heit brin­gen, die sich in der Hand kur­di­scher Peschmer­ga befindet.

Angriff auf Christendörfer am Fluß Khabur – Kirchen zerstört

Zeu­gen aus der Gegend berich­te­ten von Dut­zen­den Fahr­zeu­gen mit den Fah­nen des Isla­mi­schen Staa­tes (IS), die am frü­hen Mon­tag­mor­gen in meh­re­ren Kon­vois eine gan­ze Rei­he von christ­li­chen Dör­fern am Fluß Kha­bur in der nord­öst­li­chen Pro­vinz Al-Has­akahh ange­grif­fen haben, dar­un­ter Tel Tamar, Tel Shami­ran, Tel Her­muz, Tel Goran und Tel Kha­re­ta. Die Pres­se­agen­tur Aina berich­te­te, daß zahl­rei­che Kir­chen zer­stört wur­den, dar­un­ter jene von Tel Hur­miz, einer der älte­sten Kir­chen Syri­ens. Eben­so jene von Mar Bis­ho und Tel Shami­ran. Eine offi­zi­el­le Bestä­ti­gung durch die christ­li­chen Kir­chen­lei­tun­gen fehlt noch.

Seit Aus­bruch des Bür­ger­kriegs zum Sturz von Staats­prä­si­dent Assad befin­det sich fast die Hälf­te der syri­schen Bevöl­ke­rung auf der Flucht. Mehr als drei Mil­lio­nen haben das Land ver­las­sen, wei­te­re fast acht Mil­lio­nen sind Flücht­lin­ge im eige­nen Land. Seit 2013 hat der Isla­mi­sche Staat (IS) in Syri­en und im Irak sei­nen eige­nen Staat errich­tet. Chri­sten wer­den ermor­det und ver­trie­ben, um eine eth­nisch-reli­giö­se Säu­be­rung durch­zu­füh­ren. Sie wer­den auch ent­führt, um Löse­geld zu erpres­sen oder, wie es im vor­lie­gen­den Fall scheint, um durch einen Aus­tausch die Frei­las­sung von gefan­ge­nen Dschi­ha­di­sten zu erreichen.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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6 Kommentare

  1. Das bru­ta­le Vor­ge­hen die­ser Kohor­ten der Höl­le wur­zelt in der gei­sti­gen Fin­ster­nis der Irr­leh­re Islam. Gna­de und Erlö­sung sind der Irr­leh­re Islam unbe­kannt. Nicht­mus­li­me gel­ten gem. dem Schein„propheten“ Moham­med all­ge­mein als „dege­nier­te“, „nicht voll­wer­ti­ge“ Men­schen. Chri­sten ins­be­son­de­re sol­len denn auch gede­mü­tigt und unter­wor­fen werden.
    Der sog. „Kalif“ Abu Bakr al-Bagh­da­di – der Kopf die­ser Kohor­ten der Höl­le – sieht sei­ne „Auf­ga­be“ folgendermassen:
    -
    „Der Kalif führt gegen Juden, Chri­sten und Zoro­a­strier Krieg,
    nach­dem er sie zuerst ein­ge­la­den hat, sich der sozia­len Ord­nung des Islam zu fügen, indem sie die Kopf­steu­er zahlen.“

    Hw Mar­tin Rhon­hei­mer – Pro­fes­sor für Ethik und poli­ti­sche Phi­lo­so­phie an der Päpst­li­chen Hoch­schu­le San­ta Cro­ce in Rom -, erklärt Nähe­res zu den Hin­ter­grün­den die­ses kei­nes­wegs „unis­la­mi­schen“ ( also nichts mit „das hat mit dem Islam nichts zu tun“ ) Vorgehens:
    -
    [.…]
    „Der Ter­ror der Miliz Isla­mi­scher Staat (IS) gegen «Ungläu­bi­ge» und Chri­sten entsetzt
    und ver­äng­stigt die west­li­che Öffentlichkeit.
    Offi­zi­el­le mus­li­mi­sche Stim­men, die die­sen Ter­ror ver­ur­tei­len, sind weni­ge zu hören.
    Und wenn, dann rich­ten sie sich nur gegen die schockie­ren­de und für den Islam image­schä­di­gen­de Bru­ta­li­tät des Vorgehens,
    nicht gegen des­sen Prin­zip, oder sie ver­wickeln sich,
    wie unlängst eine wenig über­zeu­gen­de Fat­wa von bri­ti­schen Ima­men, in Widersprüche.
    Der IS (Isla­mi­sche Staat) ist kei­ne Häre­sie, wie die­se Fat­wa behauptet,
    son­dern han­delt genau nach dem in der Geschich­te wie­der­keh­ren­den Muster krie­ge­ri­scher isla­mi­scher Expansion.
    Das
    Vor­bild ist Moham­med selbst.
    Legi­ti­ma­ti­ons­grund­la­ge sind der Koran und das isla­mi­sche Recht, die Scharia.“
    [.…]
    Der IS-Chef Abu Bakr al-Bagh­da­di hat sich bekannt­lich zum Kali­fen ernannt.
    In einem von dem zum Islam kon­ver­tier­ten Ame­ri­ka­ner Nuh Ha Mim Kel­ler ins Eng­li­sche über­setz­ten Kom­pen­di­um der Scharia
    – es wur­de von der Al-Azhar-Uni­ver­si­tät in Kai­ro als authen­tisch zer­ti­fi­ziert – kann man nach­le­sen, was Auf­ga­be eines Kali­fen ist:
    «Der Kalif führt gegen Juden, Chri­sten und Zoro­a­strier Krieg,
    nach­dem er sie zuerst ein­ge­la­den hat, sich der sozia­len Ord­nung des Islam zu fügen, indem sie die Kopf­steu­er zahlen.»
    Exakt das geschieht heu­te im Herr­schafts­ge­biet des IS.
    Die dort leben­den Chri­sten sol­len gede­mü­tigt und unterworfen
    und durch die Kopf­steu­er zur wirt­schaft­li­chen Res­sour­ce isla­mi­scher Herr­schaft werden.
    Moham­med hat­te zunächst die Juden aus Medi­na vertrieben,
    dann liess er sie mas­sen­haft köpfen.
    Spä­ter wur­den Chri­sten und Juden zu «Schrift­be­sit­zern» erklärt:
    Sie durf­ten nun unter isla­mi­scher Herr­schaft ihre Reli­gi­on wei­ter ausüben
    – sofern sie die Kopf­steu­er zahl­ten und sich
    dis­kri­mi­nie­ren­den Demü­ti­gun­gen aller Art unterwarfen.
    So steht in Sure 9, 29:
    «Kämpft gegen die­je­ni­gen, die […] nicht der wah­ren Reli­gi­on ange­hö­ren – von denen, die die Schrift erhal­ten haben – kämpft gegen sie, bis sie klein­laut Tri­but entrichten.
    [.…]
    Der Islam ist sei­nem Wesen nach mehr als eine Religion.
    Er ist ein kul­ti­sches, poli­ti­sches und sozia­les Regelwerk,
    will reli­giö­se und poli­tisch-sozia­le Ord­nung in einem sein.
    Und er war von Anfang an kriegerisch.
    Der Islam will das «Haus des Islam» auf der gan­zen Welt verbreiten.
    Es geht ihm dabei nicht so sehr um reli­giö­se Bekeh­rung der Nicht­mus­li­me als um ihre Unter­wer­fung unter die Scharia.
    [.…]
    Natür­lich gibt es den «gemä­ssig­ten» und refor­me­ri­schen Islam.
    Sei­ne Ver­tre­ter sind meist gut­be­zahl­te Pro­fes­so­ren an ame­ri­ka­ni­schen und euro­päi­schen Universitäten.
    Doch auch sie sind mit dem zen­tra­len Pro­blem ihrer Reli­gi­on konfrontiert:
    Gehen sie zu ihren Ursprün­gen zurück,
    sto­ssen sie auf den krie­ge­ri­schen, expan­si­ven Islam von Medi­na, die Legi­ti­mie­rung des Tötens zur Ehre Allahs und einen gewalt­tä­ti­gen Mohammed.

    […]
    Und hier liegt der ent­schei­den­de Punkt:
    Für den Islam sind Nicht­mus­li­me kei­ne voll­wer­ti­gen Menschen.
    Denn isla­mi­scher Leh­re gemäss ist der Mensch von Natur aus Muslim,
    die mensch­li­che Natur selbst, die «fitra», ist muslimisch.
    Nicht­mus­li­me sind folg­lich Abtrün­ni­ge, «dena­tu­rier­te» Menschen.
    Im Islam kann es des­halb kei­ne prin­zi­pi­el­le Gleich­heit aller Men­schen auf­grund ihrer Natur
    und kein für alle – unab­hän­gig von der Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit – gel­ten­des Natur­recht geben.
    [.…]

  2. Dass das Mor­den an den Chri­sten durch die­se Kaval­ka­de des Teu­fels wei­ter­geht war zu erwar­ten. In Dres­den wur­de gestern ein über­grei­fen­des Schrei­ben an die alle mus­li­mi­schen Ver­bän­de und Orga­ni­sa­tio­nen ange­kün­digt, wor­in sie sich dazu beken­nen sol­len, dass sie sich von die­ser isla­mi­schen IS und allen ande­ren Ter­ror­grup­pen distan­zie­ren und deren Han­deln expli­zit ver­ur­tei­len. Die­se For­de­rung hät­te eigent­lich von unse­ren Poli­ti­kern gestellt wer­den müs­sen. Ich fra­ge mich, wie lan­ge sie noch brau­chen, um der Rea­li­tät ins Gesicht zu sehen.
    Zeug­nis für den Glau­ben der getö­te­ten Kop­ten durch die Ter­ro­ri­sten !: https://​kop​tisch​.word​press​.com/​2​0​1​5​/​0​2​/​2​4​/​m​u​s​l​i​m​i​s​c​h​e​-​t​e​r​r​o​r​i​s​t​e​n​-​b​e​z​e​u​g​e​n​-​d​e​n​-​g​l​a​u​b​e​n​-​k​o​p​t​i​s​c​h​e​r​-​m​a​r​t​y​r​er/
    Peti­ti­on Kon­do­lenz an Bischof Anba Dami­an, Gene­ral­bi­schof der kop­tisch-ortho­do­xen Kir­che in Deutsch­land: http://​www​.citi​zen​go​.org/​d​e​/​1​9​0​6​8​-​t​r​a​u​e​r​-​u​e​b​e​r​-​d​i​e​-​e​r​m​o​r​d​u​n​g​-​d​e​r​-​k​o​p​t​i​s​c​h​e​n​-​c​h​r​i​s​ten

  3. IS zer­stört unwi­der­bring­lich archäo­lo­gi­sche Kul­tur­gü­ter in Mossul:
    http://​micha​el​-mann​hei​mer​.net/​2​0​1​5​/​0​2​/​2​7​/​i​s​-​z​e​r​s​t​o​e​r​t​-​k​u​l​t​u​r​g​u​e​t​e​r​-​v​o​n​-​u​n​e​r​m​e​s​s​l​i​c​h​e​m​-​w​e​rt/
    Die sind kom­plett irre ! Da blu­tet mir als pro­mo­vier­ter Alter­tums­wis­sen­schaft­le­rin das Archäo­lo­gen­herz (kotz !).…

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