Rede des Papstes zu Teilnehmern der „Frauenkulturen“ mit Fragezeichen


Tagung "Frauenkulturen" des Päpstlichen Kulturrats, Ansprache von Papst Franziskus (7. Februar 2015), rechts Kardinal Ravasi
Tagung „Frau­en­kul­tu­ren“ des Päpst­li­chen Kul­tur­rats, Anspra­che von Papst Fran­zis­kus (7. Febru­ar 2015), rechts Kar­di­nal Ravasi

(Rom) Papst Fran­zis­kus hielt am ver­gan­ge­nen 7. Febru­ar eine Anspra­che vor den Teil­neh­mern der Frau­en­kul­tu­ren-Tagung des von Kar­di­nal Gian­fran­co Rava­si gelei­te­ten Päpst­li­chen Kul­tur­rats. Zur Erin­ne­rung: Das ist jene Tagung, für die der spa­ni­sche Cla­re­ti­ner und „ero­ti­sche Bud­dhist“ Pablo d’Ors in einem Repubbli­ca-Inter­view ankün­dig­te, daß es dabei auch um eine „Öff­nung“ und „Neu­aus­rich­tung“ der Kir­che in Rich­tung Frau­en­prie­ster­tum gehen wer­de. Der am 1. Juli 2014 zum Con­sul­tor des Kul­tur­rats ernann­te Prie­ster ist „abso­lut dafür“, das Frau­en­prie­ster­tum in der katho­li­schen Kir­che einzuführen.

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In Mani­la hat­te Papst Fran­zis­kus vor weni­gen Wochen phil­ip­pi­ni­sche Stu­den­ten vor dem „Männ­lich­keits­wahn“ gewarnt. Ein Pro­blem, das im Westen nur mehr als Import­wa­re exi­stiert. In Euro­pa fin­den sich dafür heu­te neue For­men männ­li­cher Unter­drückung der Frau. Sie sind poli­tisch kor­rekt ver­packt und fir­mie­ren meist unter Schlag­wor­ten wie „weib­li­che Eman­zi­pa­ti­on“, „Gleich­be­rech­ti­gung“ und „Anti­dis­kri­mi­nie­rung“. So etwa im Bereich mas­sen­haf­ter Abtrei­bung und Ver­hü­tung und in der Ver­männ­li­chung der Frau­en durch bedin­gungs­lo­se Inte­gra­ti­on in die (männ­li­chen) Logi­ken von Arbeits­welt, Kar­rie­re, Lei­stung und Beloh­nung. Die Fol­gen sind ein dra­ma­ti­scher Ein­bruch der Gebur­ten­ra­te, Bin­dungs­un­fä­hig­keit, ein rapi­der Zer­fall der Fami­li­en und der tra­gen­den fami­liä­ren Netz­wer­ke sowie ster­ben­de Völ­ker. Ver­lu­ste, die – damit es sta­ti­stisch nicht auf­fällt – durch För­de­rung der Zuwan­de­rung aus aller Her­ren Län­der auf­ge­füllt werden.

Reizthemen ausgeklammert – Waren Frauen bisher in der Kirche nur „Gäste“?

In Rom bot der Papst eine ziem­lich „poli­tisch kor­rek­te“ Rede. Reiz­the­men wur­den aus­ge­klam­mert, dafür sozio­lo­gisch begrün­de­te Annä­he­run­gen ange­deu­tet, emp­foh­len oder gefor­dert. Was der Papst kon­kret damit mein­te, und wel­che Auf­for­de­rung zur Ver­tie­fung in wel­che Rich­tung die Teil­neh­mer mit nach Hau­se genom­men haben, blieb zu wich­ti­gen Berei­chen offen. Eini­ge pro­gres­si­sti­sche Krei­se faß­ten sie prompt als Ermun­te­rung auf und ver­wie­sen dar­auf, so in Bra­si­li­en, daß „in eini­gen Staa­ten Latein­ame­ri­kas Frau­en bereits die Mes­se zelebrieren“.

Papst Fran­zis­kus sag­te: „Das Argu­ment, das ihr gewählt habt, liegt mir sehr am Her­zen, und bereits bei ver­schie­de­nen Anläs­sen hat­te ich Gele­gen­heit, es anzu­spre­chen und zu einer Ver­tie­fung ein­zu­la­den. Es geht dar­um, neue Kri­te­ri­en und Moda­li­tä­ten zu stu­die­ren, damit die Frau­en sich nicht als Gäste, son­dern als voll­kom­me­ne Teil­ha­ber der ver­schie­de­nen Berei­che des sozia­len und kirch­li­chen Lebens füh­len. Die Kir­che ist Frau, es ist die Kir­che, nicht der Kir­che. Das ist eine nicht län­ger auf­schieb­ba­re Her­aus­for­de­rung. Das sage ich den Hir­ten der christ­li­chen Gemein­schaf­ten, die hier die Welt­kir­che ver­tre­ten, aber auch den weib­li­chen und männ­li­chen Lai­en, die auf ver­schie­de­ne Wei­se in der Kul­tur, der Erzie­hung, der Wirt­schaft, der Poli­tik, der Arbeits­welt, der Fami­li­en, der reli­giö­sen Insti­tu­tio­nen enga­giert sind.“

Was ist im Verhältnis Kirche-Frau „nicht länger aufschiebbar?

Die vom Papst ange­spro­che­ne Suche nach „neue Kri­te­ri­en und Moda­li­tä­ten“, damit „die Frau­en sich nicht als Gäste“, son­dern als völ­li­ge Teil­ha­ber füh­len, setzt vor­aus, daß „die“ Frau­en, sich bis­her nur als „Gäste“ in der Kir­che gefühlt haben. Ist Papst Fran­zis­kus wirk­lich der Mei­nung, daß „die Frau­en“ in der zwei­tau­send­jäh­ri­gen Geschich­te nur „Gäste“ in der Kir­che waren? Dem scheint so, denn er hält die „Her­aus­for­de­rung“ für so drin­gend, daß die Suche nach „neu­en Kri­te­ri­en und Moda­li­tä­ten“ der Ein­bin­dung der Frau­en in das „sozia­le und kirch­li­che“ Leben „nicht län­ger auf­schieb­bar“ sei.

Papst Fran­zis­kus nann­te den Teil­neh­mern zu den vier The­men­krei­sen der Tagung „Leit­li­ni­en“ zur wei­te­ren Ver­tie­fung. Erstens: „Zwi­schen Gleich­heit und Unter­schied: die Suche nach einem Gleich­ge­wicht“, so die Tagungs­vor­ga­be. „Aber ein har­mo­ni­sches Gleich­ge­wicht, nicht nur ein aus­ge­wo­ge­nes“, so der Papst. Die Fra­ge sei nicht „ideo­lo­gisch“ anzu­ge­hen, denn ideo­lo­gi­sche „Bril­len“ wür­den einen kla­ren Blick auf die Rea­li­tät ver­hin­dern. Das „mit“ sei ent­schei­dend für Gleich­heit und Unter­schied zwi­schen Mann und Frau, nicht das „gegen“. „Seit eini­ger Zeit haben wir, zumin­dest in der west­li­chen Gesell­schaft, das Modell der sozia­len Unter­ord­nung der Frau unter den Mann hin­ter uns gelas­sen, ein jahr­hun­der­te­al­tes Modell, des­sen nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen nie ganz auf­ge­hört haben. Wir haben auch ein zwei­tes Modell über­wun­den, das der rei­nen, mecha­nisch ange­wand­ten Gleich­stel­lung und der abso­lu­ten Gleich­heit. Dar­aus ent­stand ein neu­es Par­dig­ma, das der Gegen­sei­tig­keit in der Gleich­wer­tig­keit und im Unter­schied. Das Ver­hält­nis Mann-Frau soll­te daher aner­ken­nen, daß bei­de not­wen­dig sind, weil sie zwar eine iden­ti­sche Natur besit­zen, aber mit eige­nen Moda­li­tä­ten. Die eine braucht die ande­re und umge­kehrt damit sich wirk­lich die Fül­le der Per­son vollendet.“

Zeugungsfähigkeit als „symbolischer Code“

Der zwei­te The­men­be­reich betrifft „die ‚Zeu­gungs­fä­hig­keit‘ als sym­bo­li­scher Code“, so die Tagungs­vor­ga­be. Papst Fran­zis­kus sprach „alle Müt­ter“ an, sprach über die „Wei­ter­ga­be und den Schutz des Lebens“ und dem Ein­satz der Frau­en dazu in der „Fami­lie, in der Glau­bens­er­zie­hung, in der pasto­ra­len Tätig­keit, in der Schul­aus­bil­dung“. Die schwer­wie­gen­den Bedro­hun­gen des mensch­li­chen Lebens vor der Geburt durch Abtrei­bung, teil­wei­se auch nach der Geburt und am Ende des Lebens durch Eutha­na­sie, sprach der Papst nicht an. Ist das The­ma zu „pro­vo­zie­rend“ für femi­ni­sti­sche Ohren, mit denen man ins Gespräch zu kom­men hofft? Im deut­schen Sprach­raum etwa wird jedes fünf­te Kind durch Abtrei­bung getötet.

Gegen Vermarktung und Versklavung der Frau

Der drit­te The­men­be­reich: „Der weib­li­che Kör­per zwi­schen Kul­tur und Bio­lo­gie“, so die Tagungs­vor­ga­be, ver­an­laß­te den Papst über die „Schön­heit und Har­mo­nie des Kör­pers“ zu spre­chen, „den Gott der Frau geschenkt hat“. Er sprach aber auch über „schmerz­li­che Wun­den, die mit bru­ta­ler Gewalt zuge­fügt wer­den, weil sie Frau­en sind“. „Der weib­li­che Kör­per, Sym­bol des Lebens, wird lei­der nicht sel­ten auch von jenen ange­grif­fen und ver­un­stal­tet, die sei­ne Bewah­rer und Lebens­ge­fähr­ten sein müß­ten“. Kon­kret nann­te der Papst „Skla­ve­rei, die Frau als Ware, die Ver­stüm­me­lung des Kör­pers der Frau­en“ und for­der­te zur Bekämp­fung die­ser Miß­stän­de auf. Über die­sen The­men­be­reich berich­te­ten die Medi­en im Vor­feld am stärk­sten, weil Kar­di­nal Rava­si ihn beson­ders betonte.

„Kapillare und prägende weibliche Präsenz in den Gemeinschaften wünschenswert“

Der vier­te The­men­be­reich: „Die Frau­en und die Reli­gi­on: Flucht oder Suche nach Teil­nah­me am Leben der Kir­che?“ unter­stell­te bereits, wie ein­gangs vom Papst ange­spro­chen, daß Frau­en in der Kir­che nur „Gäste“ sei­en und daher ent­we­der neue For­men der „Teil­nah­me am Leben der Kir­che“ erhal­ten oder die „Flucht“ aus der Kir­che antre­ten wür­den. Der Papst sag­te dazu: „Ich bin über­zeugt von der Dring­lich­keit, den Frau­en Raum im Leben der Kir­che zu bie­ten und die will­kom­men zu hei­ßen, indem den spe­zi­fi­schen und ver­än­der­ten kul­tu­rel­len und sozia­len Sen­si­bi­li­tä­ten Rech­nung getra­gen wird.“ Und wei­ter: „Es ist daher eine kapil­la­re­re und prä­gen­de­re weib­li­che Prä­senz in den Gemein­schaf­ten wün­schens­wert, so wie wir vie­le Frau­en in die pasto­ra­le Ver­ant­wor­tung ein­ge­bun­den sehen kön­nen, in die Beglei­tung der Men­schen, Fami­li­en und Grup­pen, wie auch in der theo­lo­gi­schen Reflexion.“

Welche weibliche Präsenz in der Seelsorge? – Familie nur mehr der Arbeitswelt untergeordnet denkbar?

Wel­che weib­li­che Prä­senz mein­te der Papst damit? Jene von Pasto­ral­as­si­sten­tin­nen, die mit lit­ur­gi­schen Gewän­dern in etli­chen Pfar­rei­en in einem pseu­do­lit­ur­gi­schen Gewand „Qua­si­prie­ster“ spie­len, pre­di­gen, „Wort Gottes“-Feiern als Meß­er­satz hal­ten und sich bei der Wand­lung auf Tuch­füh­lung zum Prie­ster an den Altar drän­geln, um zu „par­ti­zi­pie­ren“?

Ganz am Ende sag­te der Papst: „Es geht auch dar­um, die wirk­sa­me Prä­senz der Frau­en in vie­len Berei­chen des öffent­li­chen Lebens, der Arbeits­welt und den Orten, wo die wich­tig­sten Ent­schei­dun­gen getrof­fen wer­den, zu ermu­ti­gen und zu för­dern, und gleich­zei­tig ihre Prä­senz und bevor­zug­te und ganz spe­zi­el­le Auf­merk­sam­keit in der und für die Fami­lie zu behal­ten.“ Die Frau­en soll­ten dazu nicht allei­ne gelas­sen wer­den. „Alle Insti­tu­tio­nen, auch die kirch­li­che Gemein­schaft, sind geru­fen, die Ent­schei­dungs­frei­heit der Frau­en zu garan­tie­ren, damit sie die Mög­lich­keit haben, sozia­le und kirch­li­che Ver­ant­wor­tung auf eine mit dem Fami­li­en­le­ben ver­ein­ba­re Wei­se über­neh­men können.“

Die Gewich­tung im Bericht von Radio Vati­kan (Ita­lie­ni­sche Sek­ti­on) über die Papst-Anspra­che ergab fol­gen­de Rei­hen­fol­ge: „Mehr Raum für die Frau­en, eine unauf­schieb­ba­re Her­aus­for­de­rung. För­de­rung der Gegen­sei­tig­keit, nicht der Unter­ord­nung. Nein zur Ver­mark­tung des weib­li­chen Kör­pers. Ein­bin­dung der Frau­en in die pasto­ra­le Ver­ant­wor­tung. Uner­setz­lich­keit der Rol­le der Frau in der Familie.“

Über die eigent­li­che drei­tä­gi­ge Tagung, die nur Mit­glie­dern und Con­sul­to­ren des Päpst­li­chen Kul­tur­rats zugäng­lich war, wur­de vom Kul­tur­rat bis­her nichts bekannt­ge­ge­ben. Kar­di­nal Rava­si schrieb im Vor­feld der Tagung, daß die „Lebens­be­din­gun­gen der Frau­en aus dem Blick­win­kel der Kul­tur­anthro­po­lo­gie und der sozio­lo­gi­schen Ana­ly­se“ betrach­tet wer­den sol­len. Papst Fran­zis­kus scheint es beher­zigt zu haben.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Osser­va­to­re Romano/vatican.va (Screen­shot)

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13 Kommentare

  1. „Die Kir­che ist Frau, es ist die Kir­che, nicht der Kirche.“
    Ja und die Atom­bom­be ist dann auch noch weib­lich. Gehts noch?
    Per Mari­am ad Christum.

  2. Auch die­ser Arti­kel belegt die Rich­tig­keit der Aus­sa­gen von Kar­di­nal Burke:
    -
    „Lei­der beein­flusst die radi­kal-femi­ni­sti­sche Bewe­gung stark die Kir­che, was dazu führt, 
    dass die Kir­che sich 
    stän­dig mit Frau­en­fra­gen beschäf­tigt und dies auf Kosten der Bewäl­ti­gung kri­ti­scher Fragen
    [.…]
    Die Kir­che hat sich so „ver­weib­licht“, 
    dass Män­ner oft nur sehr ungern in der Kir­che aktiv werden.
    Die femi­ni­sier­te Umwelt
    und der Man­gel an Bemü­hun­gen der Kir­che, Män­ner zu engagieren, 
    hat vie­le Män­ner dazu geführt, ein­fach auszusteigen.“
    -

    Wel­che ver­hee­ren­den Aus­wir­kun­gen eine bereits heu­te bestehen­de „weib­li­che Prä­senz“ z.B. für den „Reli­gi­ons­un­ter­richt“ hat, beschreibt eine sel­ber irri­tier­te Kate­che­tin aus der Schweiz; der „gän­gi­gen Religionsunterricht“ 
    im Weich­spül­ka­tho­li­zis­mus von heute:
    -
    „Wenn Kate­che­tin­nen die Hei­li­ge Mes­se mit­ge­stal­ten, muss diese 
    zu einem Event werden, 
    bei dem die Kate­che­tin und die Kin­der im Vor­der­grund stehen 
    und Gott irgend­wo im Hin­ter­grund (wenn über­haupt noch von Gott gere­det wird). 
    Vie­le Kate­che­tin­nen in Neben­amt sind geschie­den und müs­sen einen Zusatz­ver­dienst haben. 
    Und da bie­tet sich „Reli­gi­ons­un­ter­richt geben“ an. Auch die Aus­bil­dungs­dau­er zur Kate­che­tin ist ver­kürzt worden

    Das Sakra­men­ten­ver­ständ­nis scheint mir nicht mehr das­sel­be zu sein, auch der Sakra­men­ten­un­ter­richt hat sich sehr geändert. 
    Ich habe von einer Fir­mung gehört, wel­che in der refor­mier­ten Kir­che gespen­det wur­de. Eine Bekann­te, die dabei gewe­sen war, erzähl­te mir davon und sag­te: „Das war aber eine schö­ne öku­me­ni­sche Firmung!!!“

    Beim Erst­kom­mu­ni­onun­ter­richt wird die Real­prä­senz von vie­len Kate­che­tin­nen nicht mal erwähnt. Der Ausdruck: 
    „geseg­ne­tes Bröt­li“ wird immer häufiger.

    Ich erle­be fast täg­lich, dass Kin­der mei­nen, der Reli­gi­ons­un­ter­richt müs­se ein Event sein, bei dem man unter­hal­ten wird. 
    Sel­ber mit­den­ken ist nur noch sel­ten gefragt. Für vie­le Kin­der besteht guter Reli­gi­ons­un­ter­richt dar­in, dass es etwas zu essen gibt, ein Film ange­schaut wird, oder ein Spiel gespielt wird.

    Die mei­sten Kin­der wis­sen auch nicht mehr wie man sich in einer Kir­che benimmt. Die Knie­beu­ge fällt mei­stens ganz aus, weil die mei­sten gar nicht mehr wis­sen wie­so man die­se macht.

    Vie­le Eltern erzie­hen ihre Kin­der zu klei­nen Köni­gen und wenn ich im Reli­gi­ons­un­ter­richt fra­ge, was wir den für Gott tun kön­nen, ern­te ich fra­gen­de Blicke. Gott hat für mich da zu sein wenn es mir schlecht geht und ich Wün­sche habe. Die­se Reak­ti­on erle­be ich sehr häufig.“
    -

    • adaequat-als 1;1 habe ich vor Jah­ren in der Schweiz die­se Din­ge erlebt. Die Bischö­fe hat­ten (mit Aus­nah­me von SE Wolf­gang Haas und dem guten Bischof Vitus Huon­der) dies gedul­det aus Furcht vor den Medi­en und macht­lü­ster­nen hoch­be­zahl­ten Staats­kir­chen­vög­ten. Wenn ein Pfar­rer wag­te sich nach der übli­chen in der gesamt­kirch­li­chen Ord­nung zu posi­tio­nie­ren-hat­te er beim Pfar­rei­rat udgl kei­ne ruhi­ge Stun­de mehr. Ich weiss von Geist­li­chen, die vor sol­chen Sit­zun­gen sich mit einem dop­pel­ten Cognac stär­ken muss­ten um das aus­zu­hal­ten-vor­ab- und das ist das Wich­tig­ste gewapp­net durch das Gebet und geschützt durch einen vor­an­ge­hen­den Exor­zis­mus. Wer dies nicht mit­er­lebt hat hat kei­ne Ahnung von den schlim­men Zei­ten der Kon­te­sta­ti­on, des Auf­stan­des gegen das Sakra­ment, ja der Ver­ächt­lich­ma­chung des Sakra­men­tes-alles mit dem vat.II „begrün­det“ Wer das nicht mit­ge­macht hat hat ent­we­der kei­nen blas­sen Dunst oder liebt die Kir­che so wie sie der Herr liebt eben nicht.“ Es war eine Qual für mich-sie lie­ssen ihrer Zun­ge frei­en Lauf ris­sen ihren Mund bis zu Him­mel auf..„cfr.ps73

  3. 1. Jesus hat uns sei­ne Mut­ter unter dem Kreuz n i c h t als Prie­ste­rin, son­dern als M u t t e r hin­ter­las­sen. Der Apo­stel und Lieb­lings­jün­ger Johan­nes, hat Maria unter dem Kreuz als sei­ne Mut­ter ange­nom­men. So ist Maria bis heu­te zur Mut­ter aller gott­ge­weih­ten Die­ner (=Prie­ster) geworden!
    2. Die Braut des Hei­li­gen Gei­stes ist Maria.
    3. Maria hat zahl­rei­che Ehren­ti­tel, wie kein ein­zi­ger männ­li­cher Hei­li­ger sie hat.
    4. Ohne Maria ist Gott ein allein­er­zie­hen­der Vater.
    5.Wie Shu­ca bereits sag­te: d i e Kir­che ist weib­lich, es heißt die Mut­ter Kirche
    6.Keine gro­ße hei­li­ge Frau hat jemals Ambi­tio­nen gehabt oder geäu­ßert, das sie Prie­ste­rin in der kathoi­schen Kir­che wer­den woll­te, weder die Mut­ter­got­tes selbst noch Maria Mag­da­le­na oder irgend­ei­ne gelehr­te Hei­li­ge wie Hil­de­gard von Bin­gen, die sogar Rat­ge­be­rin von Päp­sten und Kai­sern war.
    7.Das wich­tig­ste Geschöpf /​ der wich­tig­ste Mensch nach der Hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit ist Maria, die Mut­ter­got­tes – eine Frau.
    8. Die katho­li­sche Kir­che ver­ehrt zahl­rei­che hei­li­ge Frau­en als Kir­chen­leh­re­rin­nen, Patroninnen.
    9. Mär­ty­rer, Seli­ge und Hei­li­ge sind nicht nur Män­ner, son­dern eben­so­vie­le Frauen.
    10. Die seli­ge Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria ist Bis­tums­pa­tro­nin des Trie­rer Bistums.
    11. Welt­weit exi­stie­ren zahl­rei­che Mari­en­wall­fahrts­or­te. Maria wird als Mut­ter­got­tes ver­ehrt. Man könn­te sagen „wall­fah­ren“ ist weib­lich, wobei nie ausser Acht gelas­sen wer­den darf, das Maria selbst nicht ange­be­tet wird, son­dern sie führt immer zu ihrem Sohn Jesus Chri­stus. Das ist die wich­tig­ste und ein­zi­ge Auf­ga­be der demü­ti­gen Magd Gottes.
    12. Maria – die Mut­ter­got­tes – wird der Schlan­ge – dem Teu­fel – den Kopf zertreten.
    13. Die Seli­ge Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria ist die mäch­tig­ste Für­spre­che­rin für alle Men­schen bei Gott.
    14. Die Gött­li­che Ord­nung hat den Frau­en ande­re Rol­len zuge­dacht als den Män­nern. Das Prie­ster­tum gehört ‑allein durch das Bei­spiel der Got­tes­mut­ter Maria – nicht dazu.
    15. Alle Chri­sten sind kraft der Tau­fe – und damit auch alle Frau­en – zum unge­weih­ten Prie­ster­tum (= Vor­bild im katho­li­schen Glau­ben) berufen.
    16. Maria ist ein leuch­ten­des Vor­bild für alle Frau­en und wer ihre über­mä­ßig gro­ße Prä­senz und Macht in der katho­li­schen Kir­che als unse­re lie­be­vol­le müt­ter­li­che Für­spre­che­rin bei Gott leug­net, leug­net Gott selbst.
    17. Ohne Maria gibt es kei­ne katho­li­sche Kir­che und kei­ne Drei­fal­tig­keit, da sie uns den Sohn – Jesus Chri­stus – gebo­ren hat.
    18. Wie sag­te Maria bei der Hoch­zeit zu Kana: „Was Er (Chri­stus) euch sagt, das tut!“
    Wer glaubt ernst­haft, das Frau­en in der Kir­che nichts bzw. zu wenig zu sagen haben?

    Regi­na

    • Sor­ry, ich hat­te noch was vergessen:
      Die Bibel spricht nicht nur von Pro­phe­ten, son­dern auch von Pro­phe­tin­nen, bei­spiels­wei­se Debo­rah, Hul­da und Hannah.
      Vie­le Mysti­ker sind Mysti­ke­rin­nen – näm­lich Frauen.

      • Die­se Frau­en waren hei­li­ge Frau­en weil sie ihr Frau­sein annah­men und des­halb dem Geheim­nis aller christ­li­chen Exi­stenz auf die Spur kamen die besagt „In dei­ner Grö­ße bin ich groß“ udn um das sagen zu kön­nen, muss man erst­mal ein­se­hen, dass man klein und doof ist.
        Das fiel den Frau­en in klas­si­schen Struk­tu­ren leich­ter, wes­we­gen sie in der Tat in Chri­stus erho­ben wer­den konn­ten, hoch über Köni­ge und Fürsten.….….

        Seit­dem alle Welt behaup­tet dass man sel­ber so toll sei und auch die Frau­en das nach­plap­pern, seit­dem fehlt es an einem an wei­sen, klu­gen, hei­li­gen Men­schen, bei­der­lei Geschlechts .….

      • @ ein besorg­ter Christ – 19. Febru­ar 2015 um 19:59

        Rich­tig ! Des­we­gen sagt Jesus ja: „Wer so klein sein kann wie die­ses Kind, der ist im Him­mel­reich der Größ­te.“ (Mt 18, 4)
        Trotz aka­de­mi­scher Bil­dung füh­le ich mich nicht grö­ßer als ande­re, schon gar­nicht grö­ßer als Prie­ster. Abra­ham Lin­coln soll ein­mal gesagt haben: „Wenn Du den Cha­rak­ter eines Men­schen erken­nen willst, dann gib im Macht !“
        Mir tut es in der See­le weh, wenn Frau­en sich in der Kir­che an die Sakra­men­te schmei­ßen und mei­nen ’sie müß­ten auch wer sein‘. Das hat mit Demut und Sal­bung im Hei­li­gen Gei­ste nichts zu tun. Das ist schlicht­weg ein ’sich in ein fal­sches AMT‘ rein­be­ge­ben. Eine der wich­tig­sten Regel auf dem Gei­sti­gen Weg: Begib Dich nie­mals in ein fal­sches Amt !
        Dar­an sind schon sehr vie­le kirch­lich Ver­ant­wort­li­che und begna­de­te Men­schen zugrun­de gegangen.

    • Ergän­zung @ Jean­ne dArc – 19. Febru­ar 2015 um 21:21

      Im Zwei­ten Buch Samu­el wir ein­dring­lich beschrie­ben, was pas­sie­ren kann, wenn man sich unrecht­mä­ßig in ein fal­sches Amt begibt: „Als sie zur Ten­ne kamen, bra­chen die Rin­der aus, und Usa streck­te sei­ne Hand nach der Lade Got­tes aus und faß­te sie an. Da ent­brann­te der Zorn des Herrn gegen Usa, und Gott schlug ihn auf der Stel­le wegen die­ser Ver­mes­sen­heit, so daß er neben der Lade Got­tes starb.“ (2 Sam 6, 6–7)
      So…jetzt will ich mich mal outen – ein Feh­ler in die­ser Rich­tung war mir kurz nach mei­ner Kon­ver­si­on 1997 (war vor­her in der EKD) auch mal pas­siert. Es kam dadurch, dass ich in einem Buch von Prof. Küng gele­sen hat­te, dass „jeder Prie­ster sei“ und man als Laie so was genau­so machen könne.…Was für ein Irr­witz ! Ich möch­te die Details nicht beschrei­ben, was ich da zuhau­se im Stil­len Käm­mer­chen aus­pro­bier­te. Ich kann nur sagen, dass es mir dar­auf­hin so schlecht wie noch nie in mei­nem gan­zen Leben ging und ich von Gott Vater wirk­lich Eine über­ge­bra­ten bekam, dass die Wän­de wackel­ten !! Durch dies und auch durch ande­re Ereig­nis­se, wo ich dies wahr­neh­men konn­te, aber nicht aktiv betei­ligt war, weiß ich: Als Laie und als Frau – Fin­ger weg von den Sakra­men­ta­li­en ! Wir haben nicht die Wei­he und die Sal­bung dazu ! Das ist ein desa­strö­ses „Sich Ein­mi­schen in ein frem­des Amt“, das uns nicht zusteht.

      • @Jeanne dArc ‑20. Febru­ar 2015 um 10:11-Ergänzung @ Jean­ne dArc – 19. Febru­ar 2015 um 21:21:

        Es muss hei­ßen: „Im Zwei­ten Buch Samu­el wird ein­dring­lich beschrie­ben,…“ (sor­ry !).

      • Jean­ne d’Arc
        Nicht nur das.
        Wie streng Gott der HERR es mit dem Amts­prie­ster­tum und der Befol­gung der Regeln des prie­ster­li­chen Dien­stes nimmt, kann man im drit­ten Buche Mose (Levi­ti­cus), Kapi­tel 10, nach­le­sen, wo die Söh­ne Aarons, Nad­ab und Abihu, Gott dem HERRN ein frem­des Feu­er dar­brach­ten, das er nicht gebo­ten hatte.
        Wenn man dar­an denkt, was heu­te vie­le Prie­ster und Bischö­fe im Got­tes­dienst tun, muss einem Angst und Ban­ge für sie werden.
        Wenn Gott sie nicht wie Nad­ab und Abihu mit Feu­er ver­zehrt, heißt das ja nicht, dass er über ihr Tun hinwegsieht…

      • @ Leo Laemmlein
        Ja – habe es noch­mal nach­ge­le­sen. Ist genau­so ein Ein­drin­gen in ein fal­sches Amt und dann noch wei­ter­füh­rend die ver­kehr­ten Hand­lun­gen inner­halb des Prie­ster­am­tes, wor­in die Lai­en ja dann kei­nen Anteil haben. Das betrifft dann die höhe­re Ebe­ne inner­halb des prie­ster­li­chen AMTES.
        Da haben Sie abso­lut recht, auch das, was heut­zu­ta­ge inner­halb der Got­tes­dien­ste durch die Prie­ster selbst gemacht wird, ist an vie­len Orten desaströs.
        Des­we­gen kann ich nur noch beten und opfern (Süh­ne­lei­den), damit sie nach dem Able­ben durch die Für­spra­che Mari­ens geret­tet werden…

  4. Ich fürch­te, die Pro­blem­la­ge ist komplexer:

    Durch das Vati­ca­num II ist der Frau tat­säch­lich ihre über­ra­gen­de Heils­rol­le genom­men wor­den. Nie­mand kann über­se­hen, dass die Got­tes­mut­ter an den Kat­zen­tisch ver­scho­ben wor­den ist. Schon in der wort­rei­chen Kon­sti­tu­ti­on Lumen Gen­ti­um wird das deut­lich, die den­noch nicht ver­schlei­ern kann, dass es dar­um geht, Maria den Rang zu neh­men, der ihr zuvor ein­ge­räumt wur­de und der ihr nach der Leh­re der Kir­che gebührt: hoch über Engeln, Apo­steln und Für­sten sowieso!

    Damit war den Prie­stern die Köni­gin genom­men. Sie wuss­ten auch mit den nor­ma­len Müt­tern in der Gemein­de nichts mehr anzu­fan­gen. Denn in Maria ist das gan­ze weib­li­che Geschlecht wie­der auf geist­li­cher Ebe­ne zur Mut­ter­schaft beru­fen – leib­lich und/​oder geistlich.

    Mut­ter­schaft ist ein sehr viel­ge­stal­ti­ges Cha­ris­ma. So weist die Kir­chen­ge­schich­te wirk­lich die abso­lu­ten „Knal­ler“ an weib­li­chen Hei­li­gen auf, deren Wir­kung enorm war. In aller Regel hat eine ein­zi­ge die­ser Frau­en mehr See­len in Bewe­gung gebracht (bis heu­te) als das oft eher sehr spe­zi­el­le Wir­ken der (nicht­prie­sterl.) Männer.

    Wo sind sol­che Frau­en heu­te? Wo ist eine Hl. Tere­sa v.A.? Wo eine Jean­ne d’Arc, wo eine Jean­ne-France de Chan­tal? Wo eine Hl. Wal­bur­ga, die Äbtis­sin auch über ein Män­ner­klo­ster war? Wo eine Hil­de­gard? Wo die tap­fe­ren Familienmütter?

    Und jetzt aber auch die ande­re Fra­ge: Wo sind die Män­ner, die sol­che Frau­en för­dern und lie­ben? Wo ist denn ein Hl. Boni­faz, der die mann­haf­te­sten, unschul­di­gen und doch lie­be­voll­sten und erge­ben­sten Brie­fe an weib­li­che Klo­ster­frau­en schrieb, mit denen er befreun­det war und gemein­sam mis­sio­nier­te? Wo ist ein Franz von Sales? Wo ist ein Papst, der auf eine Cate­ri­na von Sie­na hört? Wo sind die Prie­ster, die wis­sen, dass sie sich total beschnit­ten haben, weil sie Chri­stus dar­stel­len, der doch dem Mann gezeigt hat, was ech­tes Mann­sein ist: die tota­le Hin­ga­be, die Rück­nah­me jedes Machts­an­spruchs – und auch bei Jesus so auf­fal­lend: die Lie­be und Ach­tung vor Frau­en, mit denen er zahl­reich theo­lo­gi­sche Dis­kur­se führ­te, die er ver­stand, heil­te, vor der Selbst­herr­lich­keit des Man­nes rettete?

    Maria Mag­da­le­na, die sich zu Boden warf, um IHN an den Füßen zu umfas­sen, wies ER aber in die­ser Geste ab: Er müs­se erst zu Sei­nem Vater gehen. Und von dort aus zieht er sei­ne Jün­ge­rin nach…nach oben…und sie soll den Män­nern sagen, dass er auf­er­stan­den sei. Auf ihr Zeug­nis hin erst wag­ten sie sich dann her­aus. Das sind die Realitäten…

    Die Frau kann IHM – außer den Prie­stern – unend­lich nah sein, weil sie die Braut gera­de­zu leib­haf­tig dar­stellt, buch­stäb­lich Sein Leib ist. Das ist dem Mann „sper­ri­ger“ mög­lich (unend­lich wun­der­ba­re Aus­nah­me: der Priester).
    Es war auch frü­her vie­les kata­stro­phal – aber den­noch hat­ten die­se Frau­en eine Chance.

    Das Kon­zil, von Män­nern instal­liert, hat sol­che Frau­en (fast) verunmöglicht!

    • @ zeit­schnur
      Ja – das kommt noch hin­zu. Die Hei­lig­keit in allem wur­de zer­stört und hin­fort­ge­nom­men. Die­se Frau­en gibt es heu­te schon auch noch, nur beten und opfern sie still im Verborgenen.

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