
(Rom) Zum Dank für das 40jährige Bestehen ihres Ordens, unternahmen die altrituellen Dominikanerinnen von Fanjeaux eine Wallfahrt nach Rom zur Mutter aller Kirchen und zum Grab des Apostels Petrus. Die Schulschwestern mit dem Mutterhaus im französischen Fanjeaux im Languedoc (Departement Aude) betreuen vierzehn Mädchenschulen. Zehn Schulen, davon sechs vom Kindergarten bis zum Baccalauréat befinden sich in Frankreich, drei in den USA und seit 2012 eine Grundschule in der Bundesrepublik Deutschland bei Freiburg im Breisgau.
Die Pilgerschar umfaßte mehr als 1.500 Personen, darunter über 200 Ordensschwestern, rund 1000 derzeitige Schülerinnen, die durch weiße und verschieden blau schattierte Baskenmützen unübersehbar waren sowie Lehrerinnen und Absolventinnen und einige Eltern, die die Wallfahrt mit ihren medizinischen Kompetenzen unterstützten. Die erste Etappe der Pilgerschaft war am vergangenen Dienstag die Erzbasilika San Giovanni in Laterano omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput (Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises). Die Lateranbasilika ist die ranghöchste unter vier Patriarchalbasiliken und die Kathedralkirche des Papstes. Dort sangen die Pilger das Credo, beteten für den Papst und den Kreuzweg. Am Morgen hatten sie der von Pater Niklaus Pfluger zelebrierten Heiligen Messe beigewohnt. Pater Pfluger ist erster Assistent der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Feierlicher Einzug im Petersdom unter den Augen der Kardinäle

Am Donnerstag zogen die altrituellen Pilger, Schwestern, Mädchen und Frauen in feierlicher Ordnung in den Petersdom ein, um das Grab des Apostelfürsten Petrus zu besuchen. Ein „beeindruckendes Ereignis unter den Augen, der sich gerade zum Konsistorium versammelnden Kardinäle, das sich wohltuend vom ansonsten hektischen Gewühl aus Pilgern und Touristen abhob“, wie Chiesa e postconcilio berichtete.
Wie Forum Catholique berichtete, wurde den Pilgern trotz mehrfacher Anfragen bei der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei in der Stadt Rom keine Kirche zur Verfügung gestellt, um die Heilige Messe im überlieferten Ritus zelebrieren zu können. Ein faktisches Verbot, das mutmaßlich, laut der französischen Seite damit zu tun hat, daß die Heiligen Messen von Priestern der Piusbruderschaft zelebriert worden wären, die seit 40 Jahren die Seelsorge der Dominikanerinnen sicherstellen. Pater Pfluger mußte die Heilige Messe im kirchenreichen Rom in einem angemieteten Saal zelebrieren.
Keine Kirche Roms für das Meßopfer und eine kleine Episode

Im Heiligen Jahr hatte die Piusbruderschaft mit befreundeten Orden und Gläubigen eine Wallfahrt nach Rom unternommen. Die Pilgerschaft zog „mit feierlicher Ruhe und majestätischer Würde“ in den Petersdom ein, wie Paolo Pasqualucci, der damals als Gläubiger auf dem Petersplatz war, auf Chiesa e postconcilio berichtet. „Um einen Uniformierten der Päpstlichen Gendarmerie standen drei junge Männer des vatikanischen Ordnungsdienstes. Letztere waren sichtlich aufgeregt beim Anblick der Prozession der Piusbrüder, die sich auf den Petersdom zubewegte. Wahrscheinlich hatte man sie ‚vorgewarnt‘, daß da ‚ganz schlimme Häretiker und Feinde des Papstes‘ kommen. Der Gendarm beobachtete mit ernster Miene die vorbeiziehenden Priester. Dann sagte er zu den jungen Männern vom Ordnungsdienst in römischem Dialekt: ‚Das ist die wahre Kirche und nicht die dort‘ und machte mit dem Kopf eine Bewegung in Richtung vatikanische Paläste. Zweimal wiederholte er das noch“, während die Priester, Ordensleute und Gläubigen in den Petersdom einzogen.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Ciesa e postconcilio
Das stimmt mit der wahren Kirche. Die FSSPX hält den Glauben unverwässert aufrecht.
Hätte man Patres der Petrusbruderschaft gebeten, die Hl. Messe zu zelebrieren, dann wäre allen gedient worden.
Sturheit.
Wie oberflächlich Sie denken, denn hoffentlich gibt sich die Priesterbruderschaft nicht zu solcher Maskerade her!
Aber seien Sie beruhigt: Für die – wunderbare – Pilgergruppe dürfte es nichts Neues gewesen sein, zu erleben, dass es konkret etwas kostet, von Prinzipien nicht abzurücken, die letztlich für das Seelenheil unerlässlich sind.
Ich habe einmal eine Primiz von einem sehr frommen jungen Priester von der Priesterbruderschaft St. Pius X erlebt, die auf direktem Befehl des Bischofs NICHT in der Stadtkirche stattfinden dürfte, sondern in einem Zelt daneben auf dem Marktplatz.
Es war übrigens die erste Primiz seit einem Vierteljahrhundert in einer nicht kleinen Stadt.
Wie später bekannt wurde, hatte der Bischof bei der dortigen Pädofilie-epidemie auch Blessuren davongetragen;
getreu dem Relativismus- und Personalismuskonzept waren das echte Peanuts, viel wichtiger war das Ausgrenzen und die Bekämpfung der tridentinischen Liturgie.
Die Bevölkerung sieht das, genauso wie der päpstliche Gendarm, total anders.