Kardinal Burke: „Ich werde widerstehen“


Kardinal Burke: "Ich werde widerstehen"
Kar­di­nal Bur­ke: „Ich wer­de widerstehen“

(Paris) Der tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Blog Adel­an­te la fe ver­öf­fent­lich­te in Aus­zü­gen vor­ab ein Inter­view von France2 mit Kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke, das am gest­ri­gen Sonn­tag um 13.15 Uhr aus­ge­strahlt wur­de. Der Inter­view­er erin­nert an die For­de­rung nach Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner zur Kom­mu­ni­on und die „neue Linie“ zu Homo­se­xua­li­tät und frag­te Kar­di­nal Burke:

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France2: Wie geden­ken Sie, den Papst auf den rech­ten Weg zu bringen…

Kar­di­nal Bur­ke: Da muß man sehr vor­sich­tig sein und auf die Zustän­dig­kei­ten des Papst ach­ten. Der klas­si­sche Satz lau­tet, daß der Papst die Fül­le der Macht hat, das ist rich­tig, aber er hat kei­ne abso­lu­te Macht. Er steht im Dienst der Glau­bens­leh­re. Er hat nicht die Macht, die Leh­re, die Dok­trin zu ändern… Las­sen wir die Fra­ge nach dem Papst bei­sei­te. In unse­rem Glau­ben ist es die Wahr­heit und die Leh­re, die uns führt.

France2: Wenn der Papst in die­se Rich­tung beharrt, was wer­den Sie tun?

Kar­di­nal Bur­ke: Ich wer­de wider­ste­hen, ich kann nichts ande­res tun. Es steht außer Zwei­fel, daß das eine schwie­ri­ge Zeit ist, das steht fest. Das steht fest.

France 2: Ist es schmerzhaft?

Kar­di­nal Bur­ke: Ja.

France2: Ist es besorgniserregend?

Kar­di­nal Bur­ke: Ja.

France2: Ist laut Ihnen die Kir­che als Insti­tu­ti­on bedroht?

Kar­di­nal Bur­ke: Der Herr hat uns zuge­si­chert, so wie er dem Hei­li­gen Petrus im Evan­ge­li­um ver­si­chert hat, daß die Kräf­te des Bösen sie nicht über­win­den wer­den. Non prae­va­lebunt sagen wir in Latein. Sie wer­den die Kir­che nicht besiegen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: France2 (Screen­shot) von Cor­ri­spon­den­za Romana

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Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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26 Kommentare

  1. Mögen sich noch mög­lichst vie­le Wür­den­trä­ger Kar­di­nal Burke’s Vor­bild anschlie­ssen; so wie etwa S.E. Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der aus Kasach­stan mit sei­nen unmiss­ver­stäbdli­chen Wor­ten bez. der „neu-alten Leh­rer“ einer ang. not­wen­di­gen „neu­en Pastoral“. 

    -
    „Die unver­än­der­li­che Wahr­heit Gottes
    über Ehe und Geschlechtlichkeit. “
    [….]
    Kein Katholik, 
    der sei­ne Tauf­ge­lüb­de noch ernst nimmt, 
    darf sich 
    von die­sen neu­en sophi­sti­schen Lehrern 
    der Unzucht und des Ehebruchs 
    ein­schüch­tern lassen, 
    selbst wenn die­se Leh­rer, Gott sei es geklagt, 
    das Amt eines Bischofs oder Kar­di­nals bekleiden. 
    Sol­che Leh­rer in kirch­li­chen Ämtern sind sicher keine 
    Schü­ler Chri­sti son­dern schon eher Schü­ler Moses‘ 
    oder Epikurs. 
    Die­se neue Leh­re und angeb­li­che Pasto­ral der Ehe 
    und Geschlecht­lich­keit bringt die Chri­sten wieder
    zurück in die Zeit vor Christus, 
    in die Hal­tung der Hart­her­zig­keit und der Blind­heit des Herzens 
    gegen­über dem ursprünglichen, 
    hei­li­gen und wei­sen Wil­len Gottes; 
    sie bringt die Christen 
    in eine Hal­tung, die 
    der Hei­den ähn­lich ist, 
    wel­che Gott und des­sen Wil­len nicht kennen.
    So lehrt uns der Hei­li­ge Geist in der Hl. Schrift:
    „Das ist näm­lich der Wil­le Gottes; 
    eure Hei­lig­keit, damit ihr euch der 
    Unzucht enthaltet….
    lebt nicht in der Lei­den­schaft wie die Heiden, 
    die Gott nicht ken­nen.“ (1 Thess 4,3–5)

    Allein ein Leben 
    gemäss der ursprünglichen, 
    von Chri­stus wiederhergestellten 
    und von der Kir­che unver­än­dert über­lie­fer­ten Wahr­heit Got­tes bezüg­lich der Ehe und der Geschlecht­lich­keit und ihrer Praxis, 
    die die “Wahr­heit in Jesus“ ist („veri­tas in Iesu“ Eph 4,21) bringt das neue Leben in Chri­stus her­vor, und allei­ne auf das kommt es an“ 
    [….]
    -

  2. Vor­der­grün­dig wird das vie­le beein­drucken, die­ses Pathos hin­sicht­lich des Ehe­the­mas: „Ich wer­de wider­ste­hen!“ Frei­lich muss man dann erst sehen, was er tut, wenn es hart auf hart kommt…
    Ent­fernt klingt das nach den rühr­se­li­gen ame­ri­ka­ni­schen Fil­men, in denen irgend­ei­ner mit Tre­mo­lo in der Stim­me die Unab­hän­gig­keits­er­klä­rung verliest. 

    Kein Wort der Erklä­rung, war­um das The­ma so wich­tig ist – es wird als mora­li­sches Must-have vor­aus­ge­setzt. Und genau das ver­steht aber der moder­ne Mensch nicht!

    In frü­he­ren Zei­ten hät­ten hei­li­ge Män­ner und Frau­en gesagt: „Ich hof­fe, dass ich mit Got­tes Hil­fe wider­ste­hen kann und nicht selbst irre!“

    Aber gut – man muss nicht von Jesus reden. Das tun weder Kar­di­nal Bur­ke noch F. zen­tral, und sind sich inso­fern doch näher, als es aus­schaut. Gott wird nur noch da erwähnt, wo man ihn nicht umge­hen kann bzw. als Varia­ble für die Stär­kung der eige­nen Posi­ti­on braucht. Bei­de sind v.a. Ver­tre­ter einer bestimm­ten Moral oder Leh­re, und bei­de argu­men­tie­ren inner­halb ihrer Leh­re so, als stün­den wir nicht pri­mär und vor allem und immer­zu vor dem Hei­li­gen Gott, des­sen Hei­lig­keit man nicht an Moral­leh­ren mes­sen kann. Und vor allem unter­schät­zen bei­de, dass wir in einer Heils­ge­schich­te leben, die auf ein Ziel zusteu­ert und der die Ver­wirk­li­chung des himm­li­schen Jeru­sa­lem nicht auf Erden ver­hei­ßen ist.

    „In unse­rem Glau­ben ist es die Wahr­heit und die Leh­re, die uns führt.“ Jesus, der Hl. Geist feh­len als der wah­re Führer!

    Was hat der Herr uns denn gesagt über das, was uns auf Erden und im Irdi­schen erwartet?

    Was soll es sonst denn hei­ßen, dass wir im Glau­ben und nicht im Schau­en leben?

    Ich weiß, dass vie­le es schreck­lich fin­den, dass ich das sage. Den­noch bit­te ich drum, wenig­stens kurz zu beden­ken, was ich sage.

    Der Schlüs­sel­satz steht aber am Schluss und hier zeigt ein­mal mehr, dass der Kar­di­nal den eigent­li­chen Pro­ble­men ausweicht:

    Zitat: „Ist laut Ihnen die Kir­che als Insti­tu­ti­on bedroht?

    Kar­di­nal Bur­ke: Der Herr hat uns zuge­si­chert, so wie er dem Hei­li­gen Petrus im Evan­ge­li­um ver­si­chert hat, daß die Kräf­te des Bösen sie nicht über­win­den wer­den. Non prae­va­lebunt sagen wir in Latein. Sie wer­den die Kir­che nicht besiegen.“

    Nun ist aber die­ses Böse bereits so tief ein­ge­drun­gen, dass die Fra­ge der Fra­gen ist, ob eine der­ma­ßen per­ver­tier­te Insti­tu­ti­on – in der Leh­re (!!!) per­ver­tier­te Insti­tu­ti­on – noch die Kir­che sein kann, oder nicht viel­mehr eine Schein­kir­che, an der sich umsonst ver­kämpft, der das nicht sehen will. An der im Gegen­teil ange­steckt wird von der Fäul­nis, der das nicht sehen will, auch wenn er die Ehe­mo­ral bzw. was er dafür hält, auf­recht zu hal­ten glaubt.

    Die Kor­re­spon­denz der Über­na­tür­lich­keit mit der natür­li­chen Erschei­nung der Kir­che kann nicht in einer tota­len Kon­tra­dik­ti­on ver­stan­den wer­den. Glau­be und Ver­nunft müs­sen zusam­men­stim­men. Das tun sie aber beim Kar­di­nal nicht!

    Er ist im Prin­zip in einer Gei­stes­hal­tung, die auch in der Höl­le noch hofft den Him­mel zu fin­den und wacker „wider­steht“.

    • Hier wird Unfair­ness mit Ihrem Stand­punkt als Sedis­va­kan­ti­stin ver­mengt. Dabei schrei­ben Sie das, was aktu­ell zählt, ja sel­ber: „Frei­lich muss man dann erst sehen, was er tut, wenn es hart auf hart komm­t…“ Hal­ten wir uns doch daran.

      Unfair sind Sie inso­fern, dass erst­mals ein Kar­di­nal – als ein­zi­ger, wie es im Bericht heißt – mutig Posi­ti­on bezieht, in dem er Kon­se­quen­zen ankün­digt, soll­te die über­lie­fer­te Leh­re ver­wäs­sert resp. per­ver­tiert wer­den. Und dies GEGEN die ein­deu­ti­ge Mehr­heit der ggw. Kir­chen­lei­tung und, vor allem, GEGEN den öffent­li­chen Main­stream (gegen Bene­dikt XVI. zu oppo­nie­ren, ver­lang­te ganz und gar kei­nen Mut). 

      Nicht dass dies zählt, Fr. Zeit­schnur, aber mir kommt der Mann, den ich bis­her nicht gehört hat­te, im Bei­trag sehr sym­pa­thisch rüber. Sie ätzen da lie­ber etwas rum („mit Tre­mo­lo“), wer­den dann doch sel­ber pathe­tisch, wenn Sie von ihm erwar­tet hät­ten, sich hin­zu­stel­len, um sich in sei­ner Stel­lung­nah­me „mit Got­tes Hil­fe“ hof­fent­lich (!) nicht in etwas zu irren, was unser Herr Jesus Chri­stus sel­ber unmiss­ver­ständ­lich gelehrt hat: 

      „Ich aber sage: Wenn ein Mann sich von sei­ner Frau schei­den lässt – es sei denn, sie war untreu -, macht er sie zur Ehe­bre­che­rin. Und wer eine geschie­de­ne Frau hei­ra­tet, begeht eben­falls Ehe­bruch.“ (Mt 5,32)

      Also unter­stel­len Sie dem Kar­di­nal nicht pau­schal, er wür­de nicht „zen­tral“ von Jesus spre­chen. Hät­te ich einen Hut auf, wür­de ich ihn vor ihm zie­hen – zumin­dest bis­her. Denn wie gesagt, kommt es dar­auf an, wie es wei­ter­geht, auch was „die Fra­ge der Fra­gen“ betrifft.

      • Grund­sätz­lich muss man nicht immer gleich sei­ne gan­ze Muni­ti­on verschießen.
        Viel­leicht hat der Kar­di­nal Reser­ven, die er zur rech­ten Zeit mobi­li­sie­ren wird.
        Jeden­falls hat er in der Fra­ge der Ehe- und Sexu­al­mo­ral klar Posi­ti­on bezogen.
        Wenn man mit­ten in Sodom und Gomor­rha lebt, ist das nicht wenig.

      • @ car­lo

        Ich habe nicht geschrie­ben, dass es ein Irr­tum ist, an der Unauf­lös­lich­keit der Ehe festzuhalten!

        Aber es dürf­te dem auf­merk­sa­men Beob­ach­ter nicht ent­gan­gen sein, dass es ja nicht um die­se „nack­te“ Leh­re geht, son­dern auch der Kar­di­nal (wie vie­le Tra­di­tio­nel­le, dar­un­ter auch Sedis­va­kan­ti­sten!) bereits längst Leh­rer­wei­te­run­gen vor­ge­nom­men hat, die teil­wei­se auf nach­kon­zi­lia­ren, „lehr­amt­li­chen“, aber den­noch hoch­pro­ble­ma­ti­schen Aktio­nen (Bsp.: Hl. Josef) beruhen.

        Ähn­lich ver­wa­schen stellt sich das bei Kar­di­nal Mül­ler dar, der auch irgend­wie für die Unauf­lös­ö­lich­keit der Ehe plä­diert, aber offen­bar nicht erkennt, dass es ein voll­kom­men fal­scher Weg ist, nun öku­me­ni­stisch mit den ande­ren reli­gio­nen dar­über Gesprä­che füh­ren zu wol­len, um sich gegen den libra­len zeit­geist der Athe­isten und Agno­sti­ker zu sam­meln. Mül­ler schwant etwas von einem „Natur­recht“, ohne zu sehen, dass sämt­lich Reli­gio­nen aber sehr wohl die Auf­lös­lich­keit der Ehe nicht nur anneh­men, son­dern auch mit allen Per­ver­sio­nen prak­ti­zie­ren (Poly­ga­mie, Poly­an­drie, Schei­dungs­recht, Ver­ach­tung der Frau, syste­ma­ti­sche Ermor­dung weib­li­cher Föten und Neu­ge­bo­re­ner etc.). dar­über berich­te­te neu­lich auch die­se Zeit­schrift hier.

        Und so könn­te man weitermachen!

        Es geht ja nicht drum, dass man nur irgend­wie an der Leh­re fest­hält, was immer man damit eigent­lich genau meint – und Bur­ke meint damit auch das öku­me­ni­stisch durch­setz­te Den­ken Johan­nes Pauls II.

        Da kommt man mit einem Bibel­zi­tat nicht mehr unbe­dingt ins Mark der rea­len inner­kirch­li­chen Pro­ble­ma­tik, tut mir leid, @ Carlo.

        Ich weiß, dass ich damit das biss­chen Hoff­nung vie­ler ankrat­ze, aber es geht hier nicht drum, ein bür­ger­li­che Mono­ga­mie-Kon­zept durch­zu­zie­hen, das unter den gege­be­nen „kon­ser­va­ti­ven Bedin­gun­gen“ auch zer­schel­len wird, son­dern um eine Deu­tung der Tie­fe des Ehe­sa­kra­men­tes und sei­ner Bezie­hung zur Hl. Drei­fal­tig­keit und zur Bezie­hung zwi­schen Chri­stus und Kir­che. Dies wie­der­um erschöpft sich nicht mit dich­te­ri­schen Erwei­te­run­gen, die in der Schrift kei­ner­lei Anhalt haben (und auch nicht in der Leh­re) über den Hl. Josef etc.

        Wir hat­ten doch das grim­mi­ge Fest­hal­ten an der Leh­re bereits schon seit fast 200 Jah­ren durch­ge­zo­gen und damit nichts geern­tet, als zuneh­men­de Ver­fla­chung des Sakra­men­tes – auch und nicht min­der bei den Kon­ser­va­ti­ven. Es geht nur noch drum, ob wir mora­lisch so oder so denken…

        Ich kann da bei Kar­di­nal Bur­ke kein Licht am Ende des Tun­nels sehen. Er argu­men­tiert ein­fach nur wie ein Mora­list. Und das kanns nicht sein!

      • /​/​es geht hier nicht drum, ein bür­ger­li­che Mono­ga­mie-Kon­zept durch­zu­zie­hen, das unter den gege­be­nen „kon­ser­va­ti­ven Bedin­gun­gen“ auch zer­schel­len wird, //

        Das ver­ste­he ich nicht.
        Gott hat, als er am Anfang Mann und Frau schuf, die­se zur Ein­ehe bestimmt. Unser Herr Jesus Chri­stus hat das aus­drück­lich bestätigt.
        Wo ist das Problem?
        Gott ver­langt von uns nichts Unmögliches.
        Wo aller­dings Hei­li­gung und Hei­lig­keit kein The­ma mehr ist, ohne die, nach den Wor­ten des Hebrä­er­briefs, nie­mand den Herrn sieht – da hört Kir­che auf, Kir­che zu sein. 

        /​/​sondern um eine Deu­tung der Tie­fe des Ehe­sa­kra­men­tes und sei­ner Bezie­hung zur Hl. Drei­fal­tig­keit und zur Bezie­hung zwi­schen Chri­stus und Kirche. //

        Viel zu kompliziert.
        Wenn Ehe­part­ner wirk­lich Chri­sten sind, das ist: wenn Chri­stus in ihnen ist und sie in Chri­stus sind, dann kön­nen sie auch eine christ­li­che Ehe leben.

      • @ LL

        Das „Pro­blem“?

        Das Pro­blem ist NICHT, dass ich mei­nen wür­de, dass Gott von uns Unmög­li­ches verlangt!

        Irgend­wie sor­tiert man mich hier in eine Schub­la­de, in der ich nicht gehö­re und in deren Sinn ich mich auch nicht geäu­ßert hatte!

        Das, was Sie für „zu kom­pli­ziert“ hal­ten, fin­det sich aber beim Hei­li­gen Pau­lus, der bei der Ehe von einem „Myste­ri­um“ spricht, weil ihre spe­zi­fisch christ­li­che Aus­deu­tung nur im Hin­blick auf die­ses Myste­ri­um über­haupt ver­ständ­lich wird.

        Auch Jesus brüs­kiert sei­ne Jün­ger mit dem Hin­weis auf einen „Usprung“, den Gott ein­mal mit der Ehe gedacht hat­te. Die Jün­ger den­ken reli­gi­ös kor­rekt und so, wie der natür­li­che Mensch eben denkt – so wie auch heu­te. Aber Jesus argu­men­tiert nicht damit, dass man ja nur eine Norm ein­hal­ten müs­se, son­dern er ver­weist auf ein Myste­ri­um der Schöp­fung, das durch die Sün­de nicht mehr ver­ständ­lich ist – daher kennt kei­ne Kul­tur ech­te Mono­ga­mie: der natür­li­che Mensch hat weder Ohr noch Auge für des­sen „kom­pli­zier­te“ über­na­tür­li­che Dimension.
        Der Satz Jesu „Wer es fas­sen kann der fas­se es!“ kann sich auf den Zöli­bat, aber genau­so auch auf die über­na­tür­li­che Ehe bezie­hen – eben weil das nicht natür­lich zu fas­sen ist!

        Die­sem Ursprung aber wird man nicht mit der Dekla­ra­ti­on einer Moral­leh­re gerecht: der Mensch hört nur etwas, das sei­nem natür­li­chen Ver­stand dann eben nicht ein­leuch­tet. Und genau so ver­lau­fen ja auch die Diskussionen.

        Die Ehe ist ein Myste­ri­um ähn­lich wie ein zöli­ba­t­ä­res Leben.
        Bei­des kann nur durch über­na­tür­li­chen Glau­ben und über­na­tür­li­che Gna­de gelingen.

        Bei Ihnen und vie­len ande­ren klingt es aber so, als müs­se man nur eine Norm ein­hal­ten, und das Ein­hal­ten der Norm schaf­fe dann schon die nöti­ge Freu­de und Überzeugung.

        Es tut mir leid – aber das klingt nach reli­gi­ös ange­stri­che­nem Kan­ti­a­nis­mus und nicht nach katho­li­schem Glauben!

        Ihrem letz­ten Satz stim­me ich den­noch zu – aber eben nicht als Auto­ma­tis­mus ver­stan­den! Man wird auch den Zöli­bat nicht „auto­ma­tisch“ leben kön­nen, wenn Chri­stus bei einem ist. Es ist bei­des ein Glau­bens­my­ste­ri­um, das erkannt wer­den will.

      • Fr. Zeit­schnur

        Was Sie betr. Kar­di­nal Mül­ler und Johan­nes Paul II. schrei­ben wie auch der Kon­se­quen­zen kann ich sehr gut nach­voll­zie­hen (wis­sen Sie auch ganz genau).

        Und ja: „…aber es geht hier nicht drum, ein bür­ger­li­che Mono­ga­mie-Kon­zept durch­zu­zie­hen…“, son­dern das Evan­ge­li­um zu ver­kün­den! Ob Kar­di­nal Bur­ke dies „nur“ in bezug auf das 6. Gebot tut, bezweif­le ich, schließ­lich schloss er sich – eben­falls als ein­zi­ger Kar­di­nal – dem Römer Pro­Li­fe Marsch an. Und im o.g. Bei­trag ging’s nun mal um die Ehe. Also ist beim aktu­el­len Stand der Din­ge wenig­stens bene­fit of the doubt angebracht. 

        Wor­in aber sol­len die „Leh­rer­wei­te­run­gen“ (Kar­di­nal Bur­kes?) bestehen, und was hat es dies­be­züg­lich mit dem hl. Joseph auf sich – etwa sei­ne Erwäh­nung im Mess­ka­non? Ich mei­ne, bei Wilt­gen gele­sen zu haben, Joh. XXIII. habe dies nach Erhalt einer in Kana­da gestar­te­ten und nach Euro­pa über­ge­schwapp­ten „Mas­sen­pe­ti­ti­on“ so entschieden. 

        In Ihrer Ant­wort an Pas­cal wei­ter unten müs­sen natür­lich auch Mgr. Lefeb­v­re und sei­ne Weih­bi­schö­fe eben­falls für angeb­li­che Leh­rer­wei­te­run­gen her­hal­ten, wohin­ge­gen die­se – Mgr. Wil­liam­son aus­ge­schlos­sen – doch nichts ande­res als die bis zum Kon­zil gel­ten­de Leh­re ver­tre­ten. Aber öff­nen wir hier kei­ne neue Kiste dazu; es geht um den abge­setz­ten Prä­fek­ten der Apost. Signatur.

      • @ car­lo

        Okay – las­sen wir die Pius­se drau­ßen, obwohl es dazu eini­ges zu sagen gäbe…

        Das mit „Pro life“ gehört für mich immer noch in das 6. Gebot-Thema.

        Und das mit dem Hl. Josef ist älter – schon auf dem Vati­ca­num I soll­te das von gewis­sen Krei­sen dis­ku­tiert wer­den, schei­ter­te aller­dings dar­an, dass Pius IX. es kate­go­risch ablehn­te, den Hl. Josef in den Mess­ka­non zu brin­gen, und dies nicht nur, weil man einen so „alten“ Text nicht mehr ändern soll­te, son­dern des­we­gen, weil der Hl. Bräu­ti­gam Mari­ens da ein­fach nicht hin­ein­passt. Er hat mit dem Mess­op­fer weder etwas zu tun noch hat er je die Hl. Kom­mu­ni­on emp­fan­gen oder sich als Mär­ty­rer geopfert.

        Auch alle wei­te­ren Schlüs­se hin­sicht­lich sei­ner Rol­le als „Arbei­ter“, „Ehe­mann“ und „Fami­li­en­ober­haupt“ sind äußerst frag­wür­dig, und es ist dar­um nicht gut, sich dar­auf zu stüt­zen, wenn man etwas im Bezug auf die Ehe begrün­den will. Josef ist in der Schrift der Mann, der schwei­gend total zurück­tritt – und das passt fast allen nicht ins Kon­zept, und flugs wur­de er umgemodelt.
        Pius X. stand schon unter enor­mem Druck was den Hl. Josef betrifft.

        Irgend­wel­che Krei­se hat­ten ein rie­si­ges Inter­es­se dar­an, die­sen Hei­li­gen zu instru­men­ta­li­sie­ren für ihre Zwecke oder sei­ne wah­re Rol­le zu verdunkeln.

      • Besten Dank für die Erläu­te­run­gen zum hl. Joseph.

        Pro­Li­fe sehe ich indes stär­ker unter „Thou shalt not kill“ und damit in Kohä­renz mit der Zurück­wei­sung einer orga­ni­sier­ten akti­ven „Ster­be­hil­fe“. In Anfüh­rungs­zei­chen des­halb, weil es sich in Tat und Wahr­heit dabei um eine Selbst­mord­hil­fe han­delt (…da wir letzt­end­lich ja ohne mensch­li­ches Zutun sterben.)

      • @ car­lo

        Muss einen Schreib­feh­ler kor­ri­gie­ren. am Ende mei­nes letz­ten Posts an Sie nicht Pius X., son­dern natür­lich der XII., der wohl „Josef der Arbei­ter“ ein­führ­te, um dem Druck zu ent­ge­hen, ein Fest „Jesus, der Arbei­ter“ ein­zu­füh­ren, was aber nicht für sei­ne Stär­ke spricht. Josef (resp. Jesus) war nun mal kein „Arbei­ter“.

        Aber oben stör­te mich am mei­sten Kard. Bur­kes inkon­se­quen­te Haltung.

        Ich möch­te doch noch mal drauf eingehen:

        Bur­ke sagt: „Las­sen wir die Fra­ge nach dem Papst bei­sei­te. In unse­rem Glau­ben ist es die Wahr­heit und die Leh­re, die uns führt.“

        Die­ser Satz ist m.E. selbst häre­tisch. Nach der Leh­re führt uns nun mal eben nicht eine Abstrak­ti­on wie „die Wahr­heit und die Leh­re“, son­dern es führt uns doch aus­drück­lich als „näch­ste Glau­bens­re­gel“ .… der Papst! Der wie­der­um ist nicht „Ver­tre­ter einer Leh­re“, son­dern „Stell­ver­tre­ter Chri­sti“. Und das ist was voll­kom­men ande­res in der orga­ni­schen Hin­sicht! Und das ist ja nicht mei­ne Erfin­dung, son­dern war Leh­re der Kir­che bis kurz vor dem Kon­zil Vat. II und stand so auch in jeder Dog­ma­tik! Der Leib Chri­sti ver­dorrt doch, wenn er der­ma­ßen abstrakt gefasst wird.

        Dass der Papst sich an die Leh­re hal­ten muss, ist natür­lich, davon unab­hän­gig, rich­tig. Bloß – wenn er es nicht tut (und die Päp­ste tun es schon län­ger nicht mehr!), dann fragt sich, ob er nach der Leh­re noch der Papst ist, dennn ein Häre­ti­ker kann nicht Katho­lik sein! Und wer kein Katho­lik ist, kann kein Papst sein – auch wenn die­se Fra­ge mit die­ser ein­fa­chen Fest­stel­lung kir­chen­ju­ri­stisch nicht abge­klärt sein soll… geist­lich und phi­lo­so­phisch ist sie damit abge­klärt, weil kein wah­rer Gläu­bi­ger Häre­ti­kern fol­gen darf. Sol­che Päp­ste sind so etwas wie „Hei­rats­schwind­ler“. Und auch nach der offen­kun­di­gen, jeder­mann erkenn­ba­ren Ent­lar­vung eines sol­chen Schwind­lers im rea­len Leben muss die Frau einem sol­chen Mann nicht mehr anhän­gen – und zwar mit sofor­ti­ger Wir­kung, auch wenn die Sache damit juri­stisch (noch) nicht geklärt wur­de. Wür­de sie ihm aber „wider­ste­hen“, die fal­sche Ehe aber aus­drück­lich wei­ter­hin aner­ken­nen, wäre das schi­zo­phren und ihr Wider­stand blie­be frucht­los, psy­cho­lo­gisch gespro­chen ein „Dou­ble bind“-Verhalten. Ein spä­te­rer Rich­ter wür­de ihr dies auch vor­wer­fen: sie hat kei­ne kla­ren Zei­chen gesetzt! Und dar­auf bezog sich mei­ne Par­al­le­li­sie­rung der Hal­tung Bur­kes mit der der Lefebvrianer.

        Das war mein Haupt­kri­tik­punkt, und er ist weder unfair noch unbe­rech­tigt. Es bleibt die Fra­ge, wie man an einem Sym­ptom „wider­ste­hen“ will, gleich­zei­tig aber die Fra­ge nach dem Papst nicht beant­wor­ten will.

      • Gut, ich rücke von unfair ab und sage statt­des­sen unver­hält­nis­mä­ßig; berück­sich­ti­gend, dass er erst seit Ende 2010 Kar­di­nal ist und es viel­leicht auch hier – hor­ri­bi­le dic­tu – so etwas wie Gra­dua­li­ty gibt.

    • Das sehe ich wie Car­lo lie­be Zeit­schnur – ich glau­be, dass Sie gegen­über Kar­di­nal Bur­ke etwas unfair argu­men­tie­ren. Viel­leicht hören Sie sich ein­fach mal an was er zu sagen hat? Im März gibt es bei der lit­ur­gi­schen Tagung in Her­zo­gen­rath Gele­gen­heit dazu… (sie­he deren Webpage)

      Ich jeden­falls bin sehr froh, dass es noch Karn­di­nä­le wie Kar­di­nal Bur­ke gibt, von denen bräuch­te es mehr und nicht weniger!

      • Kar­di­nal Bur­ke wird nicht nur zur Lit­ur­gi­schen Tagung nach Her­zo­gen­rath kom­men, son­dern auch am 25. April zur Jah­res­haupt­ver­samm­lung von „Pro Mis­sa Triden­ti­na“ nach Frankfurt-Schwanheim:

        http://​www​.pro​-mis​sa​-triden​ti​na​.org/​n​e​w​s​/​n​e​w​s​_​3​5​3​.​htm

        Mögen mög­lichst vie­le Gläu­bi­ge nach Frank­furt kom­men und Sei­ner Emi­nenz die Ehr­erbie­tung erweisen!

      • @ Pascal13

        Ob es mehr oder weni­ger sol­che Kar­di­nä­le bräuch­te, kann ich nicht beur­tei­len, woll­te ich ja auch gar nicht.

        Ich habe oben @ Car­lo geant­wor­tet. Das ist auch Ant­wort an Sie – mir geht’s nicht drum, hier etwas frag­los Tol­les zu zer­stö­ren, was ja auch absurd wäre, son­dern mir stößt es bit­ter auf, dass man mit der Über­na­tür­lich­keit des Glau­bens weder argu­men­tiert noch rechnet. 

        Kar­di­nal Bur­ke argu­men­tiert eben ähn­lich wie in Pius­bi­schof. Mot­to: „Reco­gnize an resist“.
        Das haben wir jetzt seit einen hal­ben Jahr­hun­dert. Gebracht hat es nichts außer dass es nun eine spe­zi­el­le Pius­tra­di­ti­on gibt, die mit der Tra­di­ti­on bis Pius X. nicht wirk­lich so sehr viel gemein hat..
        Auch EB Lefeb­v­re hat­te es ja mit der Mei­nung über sich selbst, er „wider­ste­he ins Angesicht“.
        Nun ja – mög­lich, aber die Fra­ge ist doch, ob er damit rich­tig lag, ob er da, wo er hät­te kon­se­quent wider­ste­hen sol­len, nicht doch ein­ge­knickt ist, und die­sel­be Fra­ge kann man bei Kard. Bur­ke stel­len. Er nutzt nichts, an der fal­schen Stel­le Wider­stand zu leisten!

        Muss an Adam den­ken – see­len­ru­hig sah er zu, wie sei­ne Frau getäuscht wur­de und aß mit. Als er dann sah, dass er nackt war, wur­de er plötz­lich aktiv und bastel­te sich und sei­ner Frau Bedeckun­gen. Da war er plötz­lich groß und aktiv und hat­te es wichtig.

        War­um schwie­gen Kar­di­nal Bur­ke und ande­re bis heu­te zu allem im wesent­li­chen – außer wenn es um Sex geht?

        Denn dass das nur die letz­te Basti­on in einem lan­gen Pro­zess ist, die umkippt, dürf­te doch klar sein!
        Sie kippt nur, weil die Her­ren vor­her alle see­len­ru­hig zuge­se­hen und mit­ge­ges­sen hat­ten! Und durch­aus nicht zu so kon­se­quen­tem Wider­stand bereit waren…
        Nun sehen sie sich nackt und wer­den aktiv und wol­len not­dürf­ti­ge Bedeckun­gen kreieren…

        Ich weiß, dass sind unan­ge­neh­me Gedan­ken, aber ver­su­chen Sie mei­ne ernst­haf­te Fra­ge zu ver­ste­hen und nicht wie @ Car­lo mit dem Tot­schlä­ger von der Sedis­va­kan­ti­stin abzuschmettern.

        Anders her­um gefragt: kann man einen syste­mi­sche Krank­heit hei­len, indem man ein ein­ge­grenz­tes Sym­ptom ver­arz­ten will und zugleich fest­hält an der krank­ma­chen­den Ursache?

      • Lie­be Zeitschnur, 

        zu Ihrer Kern­fra­ge: könn­te es nicht sein, dass dies eben ein­fach der Trop­fen ist der das Fass zum Über­lau­fen bringt? Zudem ist es natür­lich das The­ma über das in den Medi­en am ehe­stens berich­tet wird … das muss man glau­be ich daher auch etwas diskontieren. 

        Ich glau­be auch nicht dass ein Kar­di­nal Bur­ke zu ande­ren The­men schweigt, er hat sich z.B. auch schon dezi­diert geäu­ßert dass das 2. Vati­ka­num und sei­ne Fol­gen kri­tisch dis­ku­tiert wer­den müs­sen. Er zele­briert fast nur noch in der alten Form etc etc.

        Ja, ich träu­me von einer Reform der Reform – auch wenn dies in wei­ter Fer­ne scheint glau­be ich doch dass es Kar­di­nä­le von einem Schla­ge Bur­ke sind die dazu in der Lage wären. Lei­der scheint es davon zu weni­ge zu geben, aber wer weiß…

      • @ Pascal13

        …aus einer bestimm­ten Sicht ist das sicher der „letz­te Trop­fen“, eben auch weil das The­ma „Sex, Ehe, 6. Gebot“ den „gemei­nen Mann“ immer inter­es­siert, was man von kom­pli­zier­ten theo­lo­gi­schen Fra­gen, die vor­ge­la­gert und zen­tra­ler sind und waren, sicher nicht sagen kann…da gebe ich Ihnen recht.

        Ich sag­te an ande­rer Stel­le, dass ich den­ke, dass das The­ma Ehe die letz­te Basti­on ist, die nun geschleift wird.

        Lei­der stellt sich mir die Sache viel zyni­scher dar: eben weil der gemei­ne Mann mit die­sen The­ma noch am ehe­sten umzu­ge­hen weiß, hat man des­sen Zer­stö­rung für ganz am Schluss auf­ge­spart, um die Leu­te wei­ter­hin, trotz der hor­ri­bel­sten wesent­lich zen­tra­le­ren Ände­run­gen, „bei Lau­ne zu hal­ten“, bes­ser gesagt: einzulullen.
        Mot­to: Solan­ge das 6. Gebot noch gilt, kann es ja nicht so schlimm sein…so ver­fuhr JPII…

        Mei­ne Sehn­sucht … ist per­sön­li­cher die nach Jesus. Ich wüss­te nicht, wer außer ihm selbst die­ses Desa­ster noch ein­mal hei­len könnte.

        Aber man denkt immer „So kann es nicht wei­ter gehen!“ Und doch geht es noch wei­ter bergab…

      • Nun, Frau zeit­schnur, aus eini­gen Ihrer Bei­trä­ge in letz­ter Zeit lese ich einen misand­ri­schen Touch. Wenn ich mich irre – um so besser!
        Der Apo­stel Pau­lus schreibt an Timo­theus: „Adam ward nicht ver­führt, das Weib aber ward ver­führt und beging so die Über­tre­tung.“ (1 Tim 2,14).
        Kom­men­tar: „Eva ward durch die Ver­hei­ßun­gen der Schlan­ge getäuscht, wäh­rend Adam der Stim­me Evas gehorch­te… So ist das leicht zu täu­schen­de Weib nicht geeig­net, eine Leh­re­rin der Wahr­heit zu sein.“

      • @ LL

        Ja, da liest jeder das her­aus, was ihm gera­de passt. Wie der Kom­men­tar zeigt, denn der wird nicht bestä­tigt durch die Schrift und nimmt bereits wei­te­re Schluss­fol­ge­run­gen vor.

        Man könn­te das auch so lesen:

        Wäh­rend Eva immer­hin einer Täu­schung erlag, war Adam – ohne getäuscht zu sein – voll­be­wusst unge­hor­sam! (Sieht doch nicht so gut aus.…)

        Da ihm aber das Gebot ursprüng­lich über­ge­ben wor­den war, wäre auch er ver­ant­wort­lich gewe­sen, als er sah, wie Eva durch­ein­an­der gebracht wor­den war, nun – als nicht Getäusch­ter – ein­zu­grei­fen. War aber nicht so – Pustekuchen!

        Er ist nicht mehr geeig­net zu leh­ren, son­dern er muss nun die Ver­ant­wor­tung über­neh­men und kann sich nicht mehr bequem auf die Frau herausreden.

        Denn das tut er bis heu­te. In einer gera­de­zu maß­lo­sen Ver­blen­dung zeigt er mit Fin­gern auf Eva/​die Frau, ohne wahr­zu­neh­men, dass es fast aus­schließ­lich der Mann ist, der sich wei­ter­hin vom Satan zu allem mög­li­chen ver­füh­ren ließ – auch zur Hin­rich­tung des Herrn.

        Sie fin­den es viel­leicht nor­mal, dass eine gan­ze Syn­ode, die aus­schließ­lich von Män­nern besetzt ist, die Kir­che in die schlimm­ste Kri­se und Ver­füh­rung stürzte.

        Nur eine klei­ne Den­spie­le­rei: Wäre die­se Syn­ode von aus­schließ­lich Frau­en geführt wor­den – ein from­mer Mob wür­de über „das Weib“ her­fal­len und „es“ der schlimm­sten Wesens­zü­ge zei­hen, hät­te es schon immer gewusst haben wol­len etc. etc. pp.

        Tut aller­dings der Mann sei­ne gra­vie­ren­den, voll­be­wusst unge­hor­sa­men Sün­den, hält man ihm zugu­te, dass er das darf…

        Ver­ges­sen Sie nicht, dass Gott sich auf Adams Aus­re­de nicht ein­ließ, son­dern ihm vor­warf, dass er nicht auf IHN, son­dern auf die offen­kun­dig durch­ein­an­der gebrach­te Frau hör­te. Gott warf dage­gen Eva gar nichts vor. Lesen Sie nur ein­mal genau die Genesis!
        Im Gegen­teil – da sie um Got­tes wil­len vom Satan zum Abfall gebracht wor­den war, stell­te sich Gott in der Tat .. zur Frau und ver­hieß ihr – nicht dem Mann – den Sieg über den Verführer.

        M.E. – nun ein­mal alle Pole­mik bei­sei­te – ist es die Auf­ga­be des Man­nes, die ihm gesetz­te Auf­ga­be auch zu erfül­len und nicht der­ma­ßen leicht­fer­tig zu ver­spie­len, wie er es immer tat (von hei­li­gen Aus­nah­men abge­se­hen!), wäh­rend die Frau wesent­lich die­se ande­re Auf­ga­be hat: in der Mut­ter­schaft dem Satan den Kopf zu zertreten.

        Man kann es anders sehen: Der Mann ist in stän­di­ger Gefahr, voll­be­wusst zu sün­di­gen, indem er sich auf die Frau her­aus­re­det oder auf sie hört bzw. meint, auf sie zu hören oder ihr zulie­be etwas zu tun.

        Die Frau ist natür­lich genau­so begabt wie der Mann und fak­tisch geht vie­le Leh­re in der Kir­che auf Frau­en zurück. Die Kir­che hat das ja immer anerkannt!

        Aber die Frau soll nicht im Amt mit dem Mann leh­ren, son­dern der Mann ist gehal­ten, die­ses Amt nun allei­ne aus­zu­üben, um … zum Mann zu wer­den … und eben unab­hän­gig von der Frau auf den Herrn zu hören.

      • War­um ist das Sex-The­ma so wich­tig und war­um ist der Teu­fel gera­de hier so am Wirken?
        Ein Grund scheint mir der Neid des Teu­fels zu sein.
        Durch das Erzeu­gen von Nach­kom­men­schaft in der Ehe hat der Mensch teil an der Schöp­fer­kraft Got­tes. Das hat der Mensch den erha­ben­sten Engeln und natür­lich auch den Dae­mo­nen vor­aus. Den Pflan­zen und Tie­ren, die sich auch fort­pflan­zen, hat der Mensch vor­aus, dass er durch sein Erzeu­gen Lei­ber für unsterb­li­che See­len bereitstellt.
        Dar­um will der Teu­fel auf jeg­li­che Wei­se die Sexua­li­tät ver­häss­li­chen und per­ver­tie­ren, und unter­bin­den durch Kon­tra­zep­ti­on und unfrucht­ba­re Homounzucht.

      • @ LL

        Zustim­mung! Muss da an die­se Visi­on Hil­de­gards den­ken, die Eva im Para­dies sah und das gan­ze Men­schen­ge­schlecht „leuch­te­te in ihrem Leib“ wie ein Sternenhimmel.
        Das – so Hil­de­gard – habe den Satan wahn­sin­nig vor Neid und Hass gemacht und er muss­te daher die Frau anfallen.

        Durch uns schafft Gott neue Men­schen, das ist größ­te Ehre und höch­ster Adel!
        Par­al­lel: durch die Kir­che wird der gefal­le­ne Mensch wie­der­ge­bo­ren ins Reich Gottes.
        Bei­de „Mut­ter­schaf­ten“ sind heu­te dem stärk­sten Angriff aus­ge­setzt, den es je gab, und dies auf gan­zer Linie. Der „Papst“ will kei­ne Pro­se­ly­ten mehr machen (aber das fing nicht erst mit F. an!), und der Frau wird welt­weit die Mut­ter­schaft ent­ris­sen – durch Abwer­tung der Mut­ter­schaft, durch Ernied­ri­gung der Frau zur blo­ßen Gebä­re­rin neu­er Kämp­fer (Islam), durch Abtrei­bung weib­li­cher Föten in aller­größ­ter Zahl. Durch Neu­ge­bo­re­nen­tö­tung von Mäd­chen in eben­falls hoher Zahl, durch den sozia­len Zwang zur Ver­hü­tung und Abtrei­bung um nied­ri­ger Zie­le willen.

        Um es mit Hil­de­gard zu sagen: die­se leuch­ten­den Ster­ne sol­len erlö­schen! Und mit ihnen ihre Trägerin(nen)!
        Oder aber ihre Zahl ist tat­säch­lich an ein Ende gekom­men, hat sich erfüllt, und der Herr kommt bald. Bevor er kommt, wird noch ein­mal ein Groß­an­griff auf die Mut­ter Kir­che samt der natür­li­chen Mut­ter­schaft (in Fol­ge natür­lich dann auch der Vater­schaft Gott­va­ters bzw. der natür­li­chen Väter) gemacht.

    • Ich weiß nicht, war­um Bur­ke hier her­ab­ge­wür­digt wer­den muss. Das mit dem tre­mo­lo ame­ri­ka­ni­scher Fil­me geht doch an der Sache vor­bei. Set­zen wir auf Bur­ke und vie­le Andere.

  3. S. E. Kar­di­nal Bur­ke ist ein ech­ter Fels in der Bran­dung. Es stimmt, daß die­se kon­ser­va­ti­ven Kar­di­nä­le jahr­zehn­te­lang taten­los zuge­se­hen haben, bis in der Kir­che das Depo­si­tum fidei immer mehr aus­ge­höhlt und nur lee­re Hül­sen übrig geblie­ben waren. Jetzt ist Herr Berg­o­glio dabei auch noch die Hül­sen zum Ein­sturz zu brin­gen, unter dem Bei­fall der links­li­be­ra­len Jour­nail­le welt­weit. Trotz­dem sind Kar­di­nä­le wie Bur­ke und Ran­jith Hoff­nungs­trä­ger inner­halb der Kir­che, und eins ist
    sicher, beim näch­sten Con­cla­ve las­sen sich die kon­ser­va­ti­ven und halb­wegs kon­ser­va­ti­ven Kar­di­nä­le nicht mehr über den Tisch zie­hen, nur müß­te es bald soweit sein, bevor die­ser Papa qua­si hae­re­ti­cus noch mehr von sei­nen Krea­tu­ren zu Kar­di­nä­len erhebt, um die Herr­schaft der Pro­gres­si­sten zu zementieren.

  4. @Leo Laemm­lein
    „War­um ist das Sex-The­ma so wich­tig und war­um ist der Teu­fel gera­de hier so am Wirken?“
    Der Typ weiß doch auch das der Geist wil­lig aber das Fleisch schwach ist. Heu­te ver­ste­hen vie­le Men­schen unter Lie­be nur noch das eine und wie­der­um das­sel­be. Das ein­zi­ge was noch geklärt wer­den muß ob es die Frau oder der Mann ist der an der Spit­ze der gro­ßen Ver­füh­rung steht. Ich habe da so einen Ver­dacht aber las­sen wir das. Wir müs­sen da durch.
    Per Mari­am ad Christum.

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