(Rom) Die Aktivsten sind die Kardinäle, Bischöfe und Theologen, die die Lehre und die Praxis der Kirche zu Ehe und Homosexualität erneuern wollen. Doch in der ersten Gruppe der gewählten Synodenteilnehmer bei der nächsten Synode sind die Verteidiger der Tradition viel zahlreicher.
Eine Analyse des Vatikanisten Sandro Magister.
Wie vom Generalsekretär der Bischofssynode, Lorenzo Kardinal Baldisseri, angekündigt, wurde die erste Gruppe der Teilnehmer an der Versammlung im kommenden Oktober bekanntgegeben, nämlich die gewählten Vertreter der jeweiligen Bischofskonferenzen.
Progressisten und Papst-Vertraute tun sich schwer bei Wahlen
Von der US-Delegation wußte man bereits. Die vier Gewählten sind alle gegen die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion, dem entscheidenden Konfliktpunkt, während der Liebling von Papst Franziskus, der Progressist Blase Cupich, den er frisch an die Spitze der wichtigen Erzdiözese Chicago beförderte, nicht gewählt wurde.
Unentschiedener scheint die französische Delegation: Der Progressist Jean-Luc Brunin, Vorsitzender der Familienkommission der Bischofskonferenz, bildet das Gegengewicht zu Kardinal André Vingt-Trois, Erzbischof von Paris.
Unter den spanischen Delegierten erhielt der Erzbischof von Valladolid und Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, der Neokardinal Ricardo Blazquez Perez am meisten Stimmen. Er ist seit Jahren einer der wichtigsten Förderer des Neokatechumenalen Wegs, der unter den katholischen Bewegungen zu jenen gehört, die am stärksten das traditionelle Familienmodell verteidigen. Der vom Papst bevorzugte neue Erzbischof von Madrid, Carlos Osoro Sierra, schaffte es hingegen nur ganz knapp, als Synodale nach Rom reisen zu können. Nur um eine Stimme überrundete er den konservativen Bischof Juan Antonio Reig Plá von Alcalá de Henares, der erster Ersatzsynodale wurde.
Eindeutig konservativ ausgerichtet ist der einzige Vertreter der Niederlande, Willem Jacobus Kardinal Eijk. Dasselbe gilt für den Großteil der afrikanischen Synodalen.
Neokardinäle von Franziskus scheitern
Überraschend das Ergebnis von Neuseeland, wo dem Neokardinal John Atcherley Dew, ein entschiedener Unterstützer der progressistischen Thesen auf der Bischofssynode im vergangenen Oktober, die nötigen Stimmen fehlten, um erneut als Delegierter seines Landes nach Rom zurückkehren zu können.
Ebensowenig wurde in Uruguay ein anderer Neokardinal, Daniel Fernando Sturla Berthouet, Erzbischof von Montevideo gewählt, der auch ein Progessist ist. Auf der Synode wird Bischof Jaime Fuentes Martin von Minas Uruguay vertreten, ein Angehöriger des Opus Dei und übrigens auch direkter Zeuge, als er Kaplan der Ordensfrauen im Dienst der Apostolischen Nuntiatur in Montevideo war, der skandalösen „Ménage“ des damaligen Botschaftsangehörigen Battista Ricca, der heute bei Papst Franziskus in hoher Gunst steht, und seines Geliebten, den er aus der Schweiz mitgebracht hatte. Franziskus beförderte Ricca zum päpstlichen Hausprälaten der Vatikanbank IOR. Fuentes Vorgänger als Bischof von Minas, Francisco Domingo Barbosa Da Silveira war wegen ähnlicher Vorfälle 2009 von Papst Benedikt XVI. zum Rücktritt gezwungen worden.
Diesem ersten Teil der Synodalen läßt sich entnehmen, daß die Vertreter gewagter Änderungen der Lehre und der Praxis der Kirche in Sachen Ehe und Homosexualität auf der Synode im kommenden Oktober keine gemähte Wiese vorfinden werden.
Progressistischer Aktivismus
Das ändert aber nichts daran, daß einige von ihnen durch besonderen Aktivismus zugunsten ihrer Sache auffallen.
In den USA zum Beispiel macht Neo-Erzbischof Blase Cupich von Chicago kein Geheimnis daraus, daß Kardinal Walter Kasper, der Kopf der Veränderer, sein Orientierungspunkt ist und er entsprechend handle.
Wie er es bereits in seiner vorigen Diözese Spokane getan hatte, so kündigte Cupich in einem Interview des „Commonweal“ an, daß er jedem Priester seines neuen Erzbistums eine Kopie der Kasper-Rede beim Kardinalskonsistorium vom Februar 2014 schenken werde, mit der der deutsche Kardinal die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen forderte. Ebenso, daß er Seminare organisieren werde, damit sich seine Priester die Inhalte der Rede gut zu eigen machen.
Kardinal Marx: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene „nur erster Schritt“
In Deutschland ist der Erzbischof von München, Reinhard Marx, der auch einer der neun Kardinale ist, die den Papst beraten, noch weiter gegangen. In einem Interview mit der Wochenzeitung der New Yorker Jesuiten „America“ sagte er, daß die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen nur der ersten Schritt sei, denn es müsse bei der Ehelehre angesetzt werden, die zu aktualisieren sei. Gleiches gelte auch zur Homosexualität.
Unterdessen hat die Deutsche Bischofskonferenz dafür gesorgt, ihren Beitrag zur Bischofssynode vom vergangenen Oktober öffentlich zu machen: ein Dokument zur Unterstützung der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen, das von der großen Mehrheit der deutschen Bischöfe unterschrieben wurde und faktisch in der Praxis bereits in großem Stil Realität ist.
Antwerpens Bischof: „Kirche soll Homosexualität anerkennen“
In Belgien hat der Bischof von Antwerpen, Johan Bonny sein ohnehin schon reichhaltiges progressistisches Marschgepäck noch erweitert. Er war bereits Mitarbeiter von Kardinal Walter Kasper im Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und gilt unter den neuen römischen Verhältnissen als aussichtsreichster Anwärter auf die Nachfolge des konservativen Erzbischofs von Mecheln-Brüssel, André-Joseph Léonard. Bonny forderte in einem Interview der Tageszeitung „De Morgen“, daß die Kirche homosexuelle Beziehung voll anerkennen solle.
Wenn der Blick von den Bischöfen zu den Theologen wechselt, fällt er an erster Stelle auf den Italiener Giovanni Cerati, den Kardinal Kasper als Hauptquelle für seine Rekonstruktion der frühkirchlichen Praxis gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen zitiert. Cerati wiederholte nicht nur seine Thesen und verbat sich kategorisch jegliche Kritik daran, sondern verschärfte sie noch. Er behauptete apodiktisch, daß jeder, der wiederverheiratet Geschiedenen die Eucharistie verweigere, sich selbst „außerhalb der Gemeinschaft der großen Kirche“ stelle.
Progressistischer Bannstrahl: Wer Kommunion verweigert „stellt sich außerhalb der Kirche“
Das schreibt er auch im Vorwort zur soeben erfolgten Neuauflage seines Buches „Divorziati risposati. Un nuovo inizio ਠpossibile?“ (Wiederverheiratete Geschiedene. Ist ein neuer Anfang möglich?, Verlag Cittadella di Assisi).
„Wer die Möglichkeit nicht anerkennt, daß diesen Personen die sakramentale Versöhnung gewährt werden kann, indem er die Vollmacht der Kirche leugnet, die Barmherzigkeit im Namen Christi auszuüben und alle Sünden vergeben zu können, verfällt dem Irrtum der Novatianer. Sie schlossen die Verantwortlichen für Sünden der Apostasie, des Mordes und des Ehebruchs bis zum Totenbett von der Versöhnung und der Gemeinschaft aus, indem sie mit dem letzten Begriff die Personen meinten, die auf diese Weise im Evangelium bezeichnet werden (aber nie die wiederverheirateten Verwitweten). Der großen Kirche kam bald zu Bewußtsein, vom Herrn die Vollmacht erhalten zu haben, von jeglicher Sünde lossprechen zu können, weshalb sie sie zur Buße zuließ und nach Abschluß der Bußzeit wieder in die kirchliche und eucharistische Gemeinschaft aufnahm. Möge der Herr es nicht zulassen, daß jene, die im Namen der Glaubensverteidigung sich heute der Versöhnung der Gläubigen, die sich in dieser Situation befinden, widersetzen, dem Irrtum der Novatianer verfallen und Gefahr laufen, sich damit außerhalb der Gemeinschaft der großen Kirche zu stellen!“
Jesuit Masiá: „Dogma der Unauflöslichkeit der Ehe ändern“
In Japan geht der spanische Jesuit Juan Masiá noch weiter. In einem langen Interview für das progressistische katholische Internetportal „Religion Digital“, das ihn als „einen der weltweit bedeutendsten Bioethik-Experten“ vorstellt.
Masiá fordert darin nicht nur das Priestertum „für alle“ einschließlich Frauen, wie bereits der Titel des Interviews hervorhebt. Konkret zu Ehe und Scheidung fordert er, daß man nicht bei Änderung der Praxis haltmache, wie vom zu vorsichtigen Kasper nahegelegt wird, sondern endlich das tue, was nicht einmal das Zweite Vatikanischen Konzil gewagt habe: die Änderung der Glaubenslehre einschließlich des Dogmas der Unauflöslichkeit der Ehe. Und was die Enzyklika Humanae vitae betrifft, die von Papst Franziskus mehrfach lobend genannt wurde, ist der Jesuit Masiá kurz angebunden. Er sagt, daß es geradezu sinnlos sei, sie überhaupt in Betracht zu ziehen. Sie sei einfach „zu vergessen“.
Kloster Bose: „Auflösung der Ehe und Zweitehe zulassen“
Weniger flammend in den Worten, aber nicht weniger radikal in der Substanz ist die Linie des Klosters von Bose, dessen Gründer und Prior Enzo Bianchi auf beträchtliche Teile nicht nur des italienischen Katholizismus Einfluß hat, besonders seit ihn Papst Franziskus zum Consultor des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen befördert hat.
Der Vize-Prior von Bose, Luciano Manicardi, forderte in einem Interview des “Osservatorio delle libertà ed istituzioni religiose“, daß die katholische Kirche, wie bereits die orthodoxen Kirchen, die Auflösung einer Ehe und damit auch die Möglichkeit einer Zweitehe zulassen solle, nicht nur beim Tod eines Ehepartners, sondern auch nur wegen des „Tods der Liebe“.
Im deutschen Raum kaum abweichende Stimmen vom dominanten Pro-Kasper-Chor
Im Vergleich zu diesem massiven Aufgebot an Kräften, sind die Verteidiger der Unauflöslichkeit der Ehe weniger lautstark und weniger sichtbar. Als eine der raren abweichenden Stimmen vom im deutschen Sprachraum vorherrschenden Pro-Kasper-Chor ist der Generalvikar der Diözese Chur Martin Grichting zu nennen. In der Tageszeitung „Die Tagespost“ vom 22. Januar erschien sein Aufsatz „Eine pastorale Wende“.
Der Kirchenrechtler fordert dazu auf, die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen mit der Art des Apostels Paulus anzugehen: voll Verständnis, aber unmißverständlich bis zum Martyrium im Zeugnis für die Wahrheit. Grichtings Aufsatz wurde auch ins Italienische übersetzt und veröffentlicht, um seine Verbreitung und Wirksamkeit zu erhöhen.
Kardinal Müller: Widerstand gegen die „subtile Häresie“
Gegen die „subtile Häresie“, die Lehre von der pastoralen Praxis zu trennen, indem man durch die Änderung letzterer auch erstere verändert, obwohl man mit Worten so tue, als würde man sie verteidigen, erhob Kardinal Gerhard Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation bereits mehrfach seine Stimme. Zuletzt geschah dies in seiner Ansprache zur Eröffnung der Session der Internationalen Theologenkommission am 1. Dezember 2014. Die Rede wurde in der Ausgabe vom 1./2. Dezember vom „Osservatore Romano“ veröffentlicht (siehe Bild rechts).
Schließlich ist noch der Appell an Papst Franziskus von 100 katholischen Persönlichkeiten und mehr als 30 Lebensrechts- und Familienorganisationen zu nennen. Der Papst wird gebeten, „ein klärendes Wort“ gegen die „allgemeine Orientierungslosigkeit“ zu sprechen, die durch die Diskussion um die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion entstanden sei, weil die Möglichkeit einer Anerkennung des Ehebruchs durch die Kirche im Raum stehe.
Unter den Unterzeichnern finden die Kardinäle Raymond Leo Burke, Walter Brandmüller und Jorge Arturo Medina Estevez, die Bischöfe Wolfgang Haas von Vaduz, Charles Palmer-Buckle von Accra und Athanasius Schneider von Astana, die Professoren Wolfgang Waldstein, Josef Seifert und Luke Gormally von der Päpstlichen Akademie für das Leben, der Exilkubaner Armando Valladares sowie der ehemalige Botschafter der USA bei der UN-Menschenrechtskommission.
Kardinal Ruini: „Katholische Papst-Kritiker haben Vorderlader. Die laizistische Presse hat eine Luftwaffe“
Kardinal Camillo Ruini sagte in einem Interview des „Corriere della Sera“ vom vergangenen 22. Oktober, daß die mediale Kraft der katholischen Kritiker von Papst Franziskus viel schwächer sei als jene der laizistischen Presse, die den Papst auf ihre Seite ziehe und ihn vereinnahme: „Die einen verfügen über Vorderlader, die anderen über eine Luftwaffe“.
So scheint es auch in der Zwischenphase zwischen den beiden Synoden über die Familie zu sein: Die Luftwaffe haben die Veränderer und die Vorderladergewehre haben die Verteidiger der katholischen Glaubenslehre und der überlieferten Praxis.
Aber wie bereits bei der Versammlung im vergangenen Oktober geschehen, könnte sich das Geschick auf der kommenden Synode umkehren.
Text: Sandro Magister/Settimo Cielo
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Settimo Cielo/Osservatore Romano/formiche
Die Progressisten besitzen tatsächlich die Luftwaffe in Form der meisten Medien, egal ob Printmedium oder TV. Kardinal Kasper ist deren besonderer Liebling. Er ist der Kopf dieser
unheiligen Allianz von häretischen oder quasi häretischen Kardinälen, Bischöfen und Theologen, die diesen regelrechten Putsch, durch die Wahl dieses äußerst mediokren Kardinals aus Argentinien zum Papst initiiert haben. Diese Herren hoffen auf den gleichen unseligen Geist der ihr geliebtes Konzil beflügelt hat, um die Synodalen im Herbst in einen Rausch der Veränderung zu versetzen, um den totalen Umsturz herbei zu führen, und das Fundament des katholischen Glaubens zu zerstören. Mit Franziskus haben sie einen willfährigen Vollstrecker ihrer Pläne auf den Stuhl Petri gehievt, der diesen Weg ins Verderben gewiß nicht stoppen wird. Mit Vorderladern kann man keine Luftwaffe aufhalten, doch hat nicht David den Riesen Goliath besiegt?
„Die Aktivsten sind die Kardinäle, Bischöfe und Theologen, die die Lehre und die Praxis der Kirche zu Ehe und Homosexualität erneuern wollen.“
Ich persönlich würde sie nicht als Aktivisten bezeichnen. Rein gefühlsmässig gefällt mir der Begriff „Populisten“ viel besser. Denn populär sind ihre Forderungen in dieser Welt ganz eindeutig. Wenn sie es noch schaffen den Menschen weiszumachen das es der Herr gar nicht so gemeint hat als er sagte „Mein Reich ist nicht von dieser Welt “ steht ihren Spielchen mit dem Sakrament der Ehe nichts mehr im Wege.
Auf jeden Fall geht der Kampf weiter denn es wäre wohl ein bißchen zu früh wenn er schon zu Ende wäre.
Per Mariam ad Christum.
Subtile Häresie nennt die Dinge deutlich beim Namen.
Deutliche Worte S.E. Weihbischof Athanasius Schneider aus Kasachstan bez. der „neu-alten Lehrer“ einer ang. notwendigen „neuen Pastoral“.
-
„Die unveränderliche Wahrheit Gottes
über Ehe und Geschlechtlichkeit. “
[.…]
Kein Katholik,
der seine Taufgelübde noch ernst nimmt,
darf sich
von diesen neuen sophistischen Lehrern
der Unzucht und des Ehebruchs
einschüchtern lassen,
selbst wenn diese Lehrer, Gott sei es geklagt,
das Amt eines Bischofs oder Kardinals bekleiden.
Solche Lehrer in kirchlichen Ämtern sind sicher keine
Schüler Christi sondern schon eher Schüler Moses‘
oder Epikurs.
Diese neue Lehre und angebliche Pastoral der Ehe
und Geschlechtlichkeit bringt die Christen wieder
zurück in die Zeit vor Christus,
in die Haltung der Hartherzigkeit und der Blindheit des Herzens
gegenüber dem ursprünglichen,
heiligen und weisen Willen Gottes;
sie bringt die Christen
in eine Haltung, die
der Heiden ähnlich ist,
welche Gott und dessen Willen nicht kennen.
So lehrt uns der Heilige Geist in der Hl. Schrift:
„Das ist nämlich der Wille Gottes;
eure Heiligkeit, damit ihr euch der
Unzucht enthaltet.…
lebt nicht in der Leidenschaft wie die Heiden,
die Gott nicht kennen.“ (1 Thess 4,3–5)
Allein ein Leben
gemäss der ursprünglichen,
von Christus wiederhergestellten
und von der Kirche unverändert überlieferten Wahrheit Gottes bezüglich der Ehe und der Geschlechtlichkeit und ihrer Praxis,
die die „Wahrheit in Jesus“ ist („veritas in Iesu“ Eph 4,21) bringt das neue Leben in Christus hervor, und alleine auf das kommt es an“
[.…]
-
Wenn sich die antikatholischen Progressiven wie Marx und Konsorten durchsetzen wird es zum Schisma kommen … und ich glaube es ist klar, wo dann die Kirche Christi ist…
Vielleicht ist ein Schisma die einzige noch verbleibende Lösung um eine Veränderung der katastrophalen Situation zu erreichen? Dazu gehört aber auch die Wahl eines Gegenpapstes. Wenn es so weitergeht ist ein Schisma ohnehin unausweichlich.
Das sehe ich auch so – so schlimm es auch sein mag, ich glaube nicht, dass der tiefe Riss der heute durch die Kirche geht noch zu kitten ist, aber wer weiß, ich hoffe und bete dass ich mich täusche!
Die Worte Unseres Herrn im Evangelium über Ehe und Ehebruch beiseite zu schieben oder zu verdrehen, ist eine sehr ernste Sache.
Der hl. Polykarp von Smyrna schrieb:
„Denn jeder, der nicht bekennt, dass Jesus Christus ins Fleisch gekommen ist, der ist ein Antichrist; jeder, der nicht das Zeugnis vom Kreuz bekennt, der stammt vom Teufel; jeder, der die Worte des Herrn nach seinen eigenen Begierden verdreht und Auferstehung und Gericht leugnet, der ist ein Erstgeborener des Satan. Darum wollen wir die Torheit der Vielen und die falschen Lehren verlassen und uns bekehren zu dem Wort, das uns von Anfang an überliefert ist…“ (Brief an die Gemeinde in Philippi).
Die Überlieferung berichtet, dass Polykarp noch zu den Füßen des Apostels Johannes gesessen habe und durch die Apostel als Bischof von Smyrna eingesetzt wurde.
Wenn das, was Sie da zitieren, gilt, dann muss man sich fragen, wie „glaubenstreue“ Personen es schaffen, solchen Antichristen seit Jahrzehnten die „Treue“ zu halten und wie sie es schaffen, an einen solchen Antichristen einen Appell zu richten mit der Bitte, endlich ein „klärendes Wort“ zu sprechen.
Es ist nun zu spät, aber von diesen Herren hätte man schon vor Jahrzehnten ein klärendes Wort erwarten dürfen, dass solche Päpste Antichristen sind, spätestens bei der Liturgiereform.
Was soll aber ein solcher Appell von Leuten, die das Wurzelübel nicht ahgetastet wissen wollen? An dieser Stelle tut sich ja besonders Kardinal Müller hervor, der wie ein Steinbeißer auf der Akzeptanz des Vaticanum II beharrt und jeden wegmobbt, der das anders sieht!?
Nein – diese Männer haschen nach Wind. Sie sind inkonsequent und denken, man könne mit dem Teufel Diplomatie betreiben.
@ zeitschnur
Die Schwierigkeit liegt mM darin, dass heute nur wenige Theologen in der Lage sind, einen dogmatischen Beweis zu führen.
Wieviel Rüstzeug dazu gehört und wieviel dabei zu beachten ist und mit wieviel Umsicht dabei geurteilt werden muss, habe ich zum ersten Mal bemerkt, als ich die langen Artikel von Prof. Wigand Siebel (+) in den SAKA-Informationen über anstößige Sätze in Enzykliken Papst Johannes Pauls II. las.
Und daran hapert es. Wo ist eine theologische Monographie von kompetenten Theologen über Irrtümer des 2. Vatikanischen Konzils?
Wo ist aber eine ebensolche Monographie über die Vereinbarkeit des 2. Vatikanischen Konzils mit der bisdahinnigen katholischen Tradition? Warum hat nicht einmal ein Joseph Ratzinger ein solches Buch geschrieben?
Deshalb sind theologische Beurteilungen, wie von sedisvakantistischen Weihbischöfen (mit zweifelhafter Weihe und nicht vorhandener Jurisdiktion), oder des in Exkommunikation verstorbenen Msgr. Marcel Lefebvre, alles nur mehr oder weniger interessante, theologisch mehr oder weniger gut begründete private Meinungen ohne jede Autorität und Verbindlichkeit für die katholische Kirche.
Es müssen sich Kardinäle und Diözesanbischöfe äußern ! Deshalb bemühen sich die Modernisten im Vatikan ja auch, was in der Hierarchie irgendwie noch traditionell katholisch ist, kaltzustellen und zum Schweigen zu bringen, sozusagen tabula rasa zu schaffen.
1. Warum ist eine gute Begründung nur dann gut, wenn sie ein „Kardinal oder Diözesanbischof“ liefert? Ist die Wahrheit doch am Ansehen der Person abzuleiten? Apropos – war denn msgr. Lefebvre kein Diözesanbischof? Ist „Kardinal“ überhaupt ein geistlicher Rang?
2. Das mit der Jurisdiktion ist an sich in dieser Engführung, die Sie von dieser amerikanischen dame übernommen haben, unsinnig – und ich habe neulich schon geschrieben, dass zwar gilt, dass sich jedes Urteil in der Kirche, wenn es verbindlich werden soll, von der Autorität der Kirche ableiten muss. Sie unterschätzen aber m.E., dass es immer noch Christus selbst ist, der die oberste Jurisdiktion führt und von daher Überraschungen immer möglich sein sollten. Auch in der Vergangenheit hat man sich nicht so sklavisch selbst behndert mit dieser bürokratischen Sichtweise – man hätte keine Krise in der Kirche lösen können, wenn man so „getickt“ hätte.
3. Die Weihen der Sedisvakantisten wie der Lefebvrianer sind nicht zweifelhaft! Die Konzilskirche hat sie als „unerlaubt“, aber nicht als „ungültig“ bezeichnet.
4. Das Ungültigkeits- und Jurisdiktionsargument ist falsch: andernfalls hätte die Kirche auch die schismatischen orthodoxen Weihen für ungültig erklären müssen – hat sie aber nicht! Sie sind auch dort gültig, aber unerlaubt!
5. Es gibt einige sehr gute Analysen des Vaticanum II – z.B. die von Dr. Schüler.
@ zeitschnur
(Vorbemerkung: Wenn mich jemand fragt: Warum schlägst du mich? und ich habe ihn gar nicht geschlagen, dann erschwert das die Kommunikation. Denn er fragt mich nach dem Grund für etwas, das er sich selbst ausgedacht hat. Abteilung Eristik/ Kapitel petitio principii.)
1.
Ihre Frage gebe ich an Sie zurück, denn das darin Vorausgesetzte ist gar nicht meine Meinung. Ein Laie kann theologisch besser sein als ein Kleriker, aber in der Kirche ist zu beachten, wer befugt ist, im Namen der Kirche und für die Kirche zu sprechen (zu lehren, zu verkündigen, zu missionieren, zu entscheiden, zu beschließen…), und das ist nun mal nicht jedermann bzw. jede Frau, auch wenn sie noch soviele Bücher gelesen haben.
2.
„unsinnig“? Na, wenn Sie es sagen… „Das mit der Jurisdiktion“ wie überhaupt Antworten auf Fragen des Glaubens und des kirchlichen Rechts sind nicht bei amerikanischen Damen zu suchen (obwohl auch solche zu bestimmten Themen Wichtiges beisteuern können, hier greift Ihr Punkt 1), sondern der Offenbarung und dem Lehramt. Da ist Ihre oder meine persönliche Meinung unmaßgebend für die Allgemeinheit. Dass in der Kirche Gottes eine gültige Weihe zum Handeln nicht genügt, sondern das Handeln des Geweihten im Auftrag der Kirche zu geschehen hat (Jurisdiktion im weiteren Sinne), das hat sich nicht eine amerikanische Dame ausgedacht. Das hat der Herr selber eingerichtet, als er die Apostel und Jünger beauftragte, bevollmächtigte und aussandte, das haben die Apostel getan, als sie Episkopen, Presbyter und Diakone einsetzten und ihnen die Hände auflegten, und das drückte der hl. Ignatius von Antiochien in seinem Brief an die Gemeinde in Smyrna so aus (Kap. 8):
„Folgt alle dem Bischof, Jesus Christus dem Vater, und dem Presbyterium wie den Aposteln. Achtet die Diakonen wie Gottes Gebot. Keiner darf ohne den Bischof etwas Kirchliches tun [!]. Nur die Eucharistie ist gültig, die durch den Bischof geschieht oder durch den, den er selbst beauftragt hat. Wo der Bischof erscheint, da sei die Gemeinde, gleichwie die Katholische Kirche dort ist, wo Christus Jesus ist. Ohne den Bischof darf man weder taufen noch das Liebesmahl halten; was er aber bestätigt, das ist auch bei Gott wohlgefällig, dass alles gültig und verlässlich sei, was ihr tut.“
Den Worten des hl. Ignatius ist aufgrund der Lehre der Kirche hinzuzufügen: Kein Bischof darf ohne den Papst etwas Kirchliches tun.
Das ist nicht „Bürokratismus“, wie Sie schreiben, das ist ein Grundsatz für das Leben der katholischen Kirche. Es folgt aus der Auffassung der Kirche als des mystischen Leibes Christi. Da tut auch nicht jedes, was es will und im eigenen Namen. Das tun vielleicht Krebszellen und Tumore, aber nicht gesunde Körperteile und Organe. Diese handeln mit einer gewissen Eigenständigkeit, aber immer eingefügt und abgestimmt mit dem Ganzen, und letztlich unter der Leitung des Hauptes.
Schluss folgt.
Schluss
Was nutzt die Gültigkeit der Weihen, wenn sie unerlaubt sind. Gültig sind eventuell und bleiben auch die orthodoxen Sakramente nur durch päpstliche Duldung, durch päpstliche Jurisdiktion.
Zwar hat der katholische Gläubige, wenn er die rechte Disposition hat, einen Rechtsanspruch darauf, dass die Kirche ihm gültige Sakramente reicht, aber er ist nicht berechtigt, sich unerlaubter Sakramente zu bemächtigen, bloß weil sie seiner Meinung nach (worin er sich täuschen kann) „gültig“ sind. Gott ist das Festhalten am wahren Glauben und am Gehorsam wohlgefälliger als der eigenmächtige Zugriff auf Unerlaubtes.
3.
Wo denn hat sich die Kirche über die sedisvakantistischen Weihen amtlich geäußert? Keiner bezweifelt, dass Erzbischof Thuc gültig geweiht ist, aber die von ihm vorgenommenen Weihen sind zumindest zweifelhaft und wurden selbst in traditionalistischen Kreisen von Anfang an als zweifelhaft angesehen, nicht nur wegen mangelnder Jurisdiktion, sondern auch wegen Mangels bei der Intention.
Bei Msgr. Lefebvre ist problematisch, dass sein Konsekrator Kardinal Lienart Hochgrad(!)-Freimaurer war, was ebenfalls berechtigte Zweifel an seiner Intention hervorruft. Aber davon abgesehen waren die von ihm vorgenommenen Bischofsweihen 1988 unerlaubt und handeln auch nach der Aufhebung der Exkommunikation durch Papst Benedikt die Weihbischöfe und Priester der FSSPX durchaus unerlaubt (wenn man sie nämlich an ihren eigenen Voraussetzungen misst, weil sie ja den Papst und die Hierarchie der „Konzilskirche“ anerkennen).
4.
Zur orthodoxen Kirche siehe meine Bemerkung oben. Sie sind „gültig“ durch päpstliches Wohlwollen, und das nur für ihren eigenen Bereich.
5.
Die CDs mit Dr. Schülers Analyse der neuen Lehren des 2. Vatikanums habe ich mir angehört und finde ich sehr beachtenswert. Aber Dr. Schüler hat, mit Verlaub, in der katholischen Kirche trotzdem nichts zu sagen, jedenfalls nicht das, was nur Mitglieder der Hierarchie mit Geltungsanspruch sagen können.
Aus den angeführten Gründen nehme ich Äußerungen von Kardinal Müller, Kardinal Burke, Weihbischof Athanasius Schneider usw. auch ernster als Sie.
@ LL
Über all das haben sich schon so viele die Köpfe zerbrochen und sind durchaus nicht zwingend zu Ihren Schlüssen gekommen.
Es gäbe da viel zu sagen – diese Mischung aus … ja: Bürokratismus und Autoritätshörigkeit kann es nicht sein und war es auch noch nie …bei allem Respekt vor den Autoritäten, die Jesus eingesetzt hat. Autorität ist nichts rein Formelles. Das weiß man heute leider nicht mehr .. vor allem Im Deutschland der käuflichen Ämter und Doktortitel…
Aber wer ungerecht verwaltet, dem wird das Amt auch genommen, bzw. es ist ihm schon genommen. Das ist durchgehende biblische und lehramtliche Linie.
In Ihrer Ausführung sind Widersprüche in großer Zahl, aber eines ist sofort ersichtlich: wenn einer offenkundig der gesamten Überlieferung in wesentlichen Punkten widerspricht und dabei ein Amt hat, brauche ich nicht erst das Urteil eines „dazu Befugten“, das festzustellen, um nicht durch eine Anhänglichkeit an einen Häretiker mit demselben in die Hölle zu fahren. Soviel Barmherzigkeit und Umsicht sollten Sie Gott schon zutrauen!
Wir sind den Ammtsinhabern ja nicht „auf Gedeih und Verderb“ ausgeliefert, wie Sie suggerieren.
Sie unterscheiden vielmehr nicht eine kirchenrechtliche Feststellung von einer einfachen philosophischen Feststellung!
Und daran krankt Ihre Gedankenführung auch, dass Sie das eine nicht vom andern unterscheiden.
Auch ein Herr Schüler hat sich ja nie angemaßt, ein amtliches Urteil zu fällen, aber das Gehirn muss er nicht an der Theke abgeben, oder? Denken darf er doch auch als Laie, und wenn er dabei recht hat, hat er recht, auch wenn er kein Amt hat – er hat ja keine Amtshandlung verkündet, nicht wahr? Noch dazu, wenn es dringend erforderlich ist, um nicht in der Abgrund geführt zu werden…
Da mögen die Herren Kardinäle Amtsinhaber sein wie sie wollen (wenn sie es aufgrund ihrer NO-Weihen überhaupt sind!!!) – es ist Haschen nach Wind, wie ich es darlegte, da nützt auch das Amt formell nichts!
Ein echtes Problem haben auch nicht die Sedisvakantisten, denn sie haben sich nie eine amtliche, sondern eine überlebensnotwendige philosophische Urteilsfindung „angemaßt“. Sie halten nur etwas aufrecht, bis Jesus selbst es lösen wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Sie vergessen, dass diese Leute, allen voran Bischof Thuc, promovierte Kirchenrechtler waren und sehr wohl wussten, wovon sie sprachen…
Problematisch ist nur die Piusbewegung, weil sie tatsächlich die Anmaßung kundtut, ein falsches Lehramt zu ersetzen – das geht in der Tat nicht!
Ihr Zitat von Ignatius v. A. ist schön und gut, aber eben nicht Dogma der Kirche. Man kann nicht Väterzitate für die Lehre der Kirche herhalten lassen. Es wäre erst zu prüfen, ob er hier nicht eine Engführung behauptet, die das Lehramt so nie bestätigt hat. Sagen wir es krass: die Väter haben auch viel Schiefes geschrieben, weil zu ihrer Zeit vieles noch längst nicht dogmatisch geklärt war. Ist Ign. denn DAS Lehramt?
Eben!
Ich fürchte, da ist nichts mehr zu machen. Geistliche Argumente fehlen seit Jahrzehnten, auch JP II hat sie keineswegs geliefert. Es ist schon lange alles viel zu vordergründig.
Und wer Assisi durchführt, kann den endlos barmherzig ignorierten Ehebruch auch nicht mehr dramatisieren, denn Assisi war der besiegelte geistliche Ehebruch!
Seither wird hemmungslos gehurt im Vatikan, zuletzt ganz obszön und schamlos an Pfingsten.
Was soll dann in Sachen Ehe anderes herauskommen?
Ein Kardinal Müller hilft da gar nichts, genauso wenig wie die anderen Herren, die oben genannt werden.
Denn sie alle hatten kein Sterbenswort geäußert, als wieder mal ein interreligiöses Gebet stattfand.
Das ist aber der Gradmesser – wer im Großen nicht treu, wie sollte der im Kleinen treu sein!
Ich finde es gar nicht so schlecht wenn es zum Kampf kommt. Auf der einen Seite Bergoglio und seine vor Ehrgeiz sprühenden Aktivisten und auf der anderen Seite die Mutter Gottes und der Erzengel Michael. Was für eine herrliche Kräfteaufteilung. Schade das es nicht spannend ist denn der Sieger steht jetzt schon fest. Aber man kann ja nicht alles haben und muß sich mit dem zufrieden geben was so geboten wird.
Per Mariam ad Christum.
Wer soll dann gegen wen kämpfen?
Kasper gegen Müller, beide Verfechter des Vaticanum II?
Fellay gegen Müller?
Dabei wird nichts herauskommen!
Kann nur sein, dass sich ein Lager an liturgischen Ästheten mit Neigung zur geistlichen Tetanie zusammenrauft.
Ob es dann aber lehrmäßig wirklich zusammenkommt – glaube ich nicht!
Aus zwei Hälften werden dann vier Viertel.
Und übermorgen acht Achtel.
Etc.
Ein sehr gut recherchierte Artikel.
2 Addenda:
– Bei Bischof Johan Bonny (Antwerpen) kann von subtiler Häresie keine Rede mehr sein.
Sein Interview in „De Morgen“ v. 27.12.2014 (und das v. ihm tolerierte, wenn nicht induzierte Kommentar daneben) plädiert ganz offen für die kirchliche Anerkennung von allen Arten Verbindungen, darunter natürlich zu verstehen (und so auch niemals von ihm zurückgenommen oder kritisiert) die „HoLeBi“ (mit eigener „Pastoresgruppe“ in Nordbelgien- die über 6 Jahren bestehende Website wurde erst vor wenigen Monaten vom Netz genommen nach scharfem Beschuß v. traditionalistischer Seite und Nervenverlust des Episkopats);
Daß mit „Bi“ faktisch auch Bigamie (zum ersten Male in der Kirchengeschichte!) anerkannt werden sollte, blieb nicht unbemerkt; und (besonders empfindlich in Nordbelgien) diese „Anerkennungen“ theoretisch auch Pädophilie und Bestialität umschließen konnten, war sehr bald auch klar.
Die Reaktionen waren äusserst illustrativ: die Holebi-Trans- und Gendergruppen feierten ganz kurz; unerwartet kam sofort eine sehr harsche Reaktion des früher sehr renommierten flämisch-katholischen Studentenverbands KVHV, wo jetzt zum ersten Male seit Langem die politisch eher konservative flämische Elite sich sehr laut äussert- diese findet immer mehr zum katholischen Glauben zurück.
Vor Bonny’s eigener Kathedrale fand vor und nach dem Sonntagsgottesdienst eine sehr bemerkte und stilvolle Pamphletaktion des familienschützendes Verbands statt.
Die belgische Bischöfe schweigen bis jetzt in allen Sprachen.
Die eigene kirchliche Internetseite kerknet schweigt ebenso (das Interview ist nur gegen Bezahlung bei der sozialdemokratischen Zeitung „De Morgen“ zu bekommen).
Auf der Website der Kathol. Aktion www. kavlaanderen.blogspot.be wurde alles ausführlich dokumentiert und kommentiert.
Fast sofort wurde der wenigen Tagen zuvor erschienene große Artikel v. Bischof Oster (Passau) in Übersetzung ausführlich zitiert und mit Bonny’s Aussagen konfrontiert.
Bonny hat hier gewaltige Häresie gesagt- er hat sich damit die Excommmunicatio latae sententiae zugezogen (das strictu sensu wird noch folgen): daraufhin nicht das mindeste Kommentar.
Mitte Januar wurde es dann richtig ridikül: der holebitransgenderfreundliche Verband Cavaria( v. „ca va“(es geht) und „Varia“ (variabel)) gab den Preis der bemerkenswerte und am meisten zu lobende Leistung (für diese Gruppe) an Bischof Bonny;
Bonny verlor jetzt total die Nerven und postete auf allen ihm zur Verfügung stehenden Informationsmedien daß er diesen Preis nicht annehme;
zur totalen Katastrophe publizierte er dies in einem kilometerlangen Text auf der Homepage des (total niederländischsprachigen) Bistums Antwerpen sowohl auf Niederländisch als auch (zum ersten Male seit den Sprachtribulationen in 1966–1968) auch auf Französisch, damit dem theologischen GAU einen (in Flandern tödlichen) linguistischen Gau zur Seite stellend.
(Teil 2)
Bonny ist als Bischof faktisch erledigt:
offen als Häretiker gebrandmarkt, sein Bistum finanziell ruiniert durch Reparationszahlungen, umgeben von Figuren mit starker Verstrickung in den Pädo- und Heterophilieskandalen (Barzin, Schellekens), pastoral und liturgisch eine Katastrophe, und jetzt mit einem revoltierendem und zunehmend nach echtem Katholizismus suchenden und findenden Gottesvolk.
– Breaking News:
Am Freitag 30. Januar 2015 wurde in Nordcanada vor dem Nunavut Hochgerichtshof durch Richter Kilpatrick der aus Westflandern stammende Oblatenmissionar Eric Dejaeger (67 J.) wegen sexueller Belästigung und Mißbrauch v. mindestens 24 Personen und einem Schlittenhund (Baker Lake; Igloolik)(Bistum Churchill/Hudson Bay) verurteilt zu 19 Jahren Haft, wovon noch 11 Jahre abzusitzen.
Ein weites Gerichtsverfahren für Missetaten in Edmonton (Prov. Alberta, Canada) schließt sich noch an.
Diese Nachricht ging wie ein Sturmwind durch alle Medien in Canada und dem Norden der Vereinigten Staaten, besonders bei den durch diese Übeltaten massiv angegriffenen indigenen Völkern.
Nicht zuletzt wurde dies zur Kenntnis genommen im Bistum Spokane (Osten des Staates Washington), das wg. Pädo-und anderen Sexskandalen schon 2006–2007 riesige Summen in einen Entschädigungsfonds zahlen mußte.
Das Bistum Spokane ist seitdem finanziell am Ende.
Viel Pastoral findet nicht mehr statt, Evangelisierung noch minder (Die frühere „Rocky-Mountains Mission der Jesuiten hat 2008 zum letzten Mal etwas an ihrem Internetauftritt geändert und ist dort inzwischen ganz von der Karte verschwunden).
Diese Gebieten wurden früher intensiv v.d. Jesuiten betreut (Jesuitenprovinz „Oregon“, inzwischen fusioniert auf die Provinz „California“).
Von 2010 bis 2013 was B. Cupich Bischof dort; er ließ auf der Homepage des Bistums eine Liste von sexualstraftätigen Priestern aufstellen (die Jesuiten bilden die Mehrheit; die meiste Taten übrigens in den letzten 50 bis vor 15 Jahren).
Hier zeigt sich wieder die ganze Verlogenheit an der Spitze:
Einerseits schwadronieren vom „Gehen an die Grenzen“, und wenn anderseits ein modernistische Bischof dann wirklich an die Grenze versetzt wird und mit den Katastrophen der Modernisten ( denn diese Pest explodierte und würde v. Modernisten gepromotet) inklusive dem finanziellen Ruin des Bistums konfrontiert wird, wird er schnell in die Großstadt nach Chicago versetzt und zum Erzbischof ernannt.
Das ist Hypocrisie pur.
Übrigens @rampolla, es ist kein Nebenschauplatz:
schon am Mittwoch 4. Februar 2015 sprach P. Franziskus plötzlich und von vielen nicht erwartet über die Abscheulichkeiten des Mißbrauchs:
Nunavut läßt grüßen; und Franziskus blieb nichts anderes übrig, als über das vorgehaltene Stöckchen zu springen.
De profundis
Mit allem Respekt für S.E. Kard. Ruini:
Eine Luftwaffe ist eine äusserst teure und kostenintensive Waffengattung, braucht ständig hochqualitative Pflege und ist abhängig von hochqualitative Elektronik.
Das ist bei diesen „Luftwaffenmenschen“ nun wirklich nicht ausreichend vorhanden.
Die andere Seite verfügt dagegen über hochqualitative elektronische Medien, ist universal sehr gut aufgestellt und hat – im Kontrast zu den sehr disparat agierenden Modernisten- die Hl. Schrift, das Magisterium, der Katechismus.
Wie ein erfahrener amerikanischer Offizier einmal sagte: am Ende entscheidet sich alles am Boden- „mit figürlichem Vorderlader oder mit figürlichem Bajonett“.
In den Wirren 1961–1962 in der früheren belgischen Kolonie Kongo wurde übrigens ein Hubschrauber durch den Pfeil eines Bogenschützen niedergeholt.