
(Rom) Der traditionsverbundene Blog Rorate Cà¦li veröffentlichte ein Video über die Franziskaner der Immakulata, das von der kommissarischen Ordensleitung unter Verschluß gehalten wird.
Das Video zeigt das Leben im Priesterseminar der jungen Ordensgemeinschaft, bevor sie im Sommer 2013 mit Zustimmung von Papst Franziskus von der römischen Ordenskongregation unter kommissarische Kontrolle gestellt wurde. Der Papst entzog dem Orden jede Möglichkeit, gegen das Dekret Einspruch zu erheben. Gründe für den radikalen Eingriff wurden bis heute nicht genannt.
Ein Filmdokument mit dramatischem Epilog
Das Video wurde von den Franziskanern der Immakulata gedreht und hergestellt, um das ordenseigene Priesterseminar vorzustellen und junge Männer anzusprechen, die eine Priesterberufung verspüren. So war es ursprünglich jedenfalls gedacht. Gekommen ist alles ganz anders und zudem ganz schnell.
Das Video zeigt in wesentlichen Teilen Filmmaterial, das von einem Franziskaner der Immakulata am 8. Dezember 2013 im ordenseigenen Priesterseminar Immaculata Mediatrix gedreht wurde. Die Bilder zeigen, wie die Priester und Seminaristen das Fest der Unbefleckten Empfängnis feiern. Am Abend jenes Tages gab der Apostolische Kommissar Pater Fidenzio Volpi die Schließung des Seminars bekannt.
Mit dem Kommisar hielt auch ein neuer Kurs Einzug im Orden. Sowohl die Ordensdisziplin als auch die Treue zur katholischen Glaubenslehre seien aufgeweicht worden. Der Gewissensdruck, der dadurch auf Priester und Seminaristen gelegt wurde, veranlaßte zahlreiche Brüder den Orden zu verlassen. Da eine Entbindung von den Ordensgelübden, die ansonsten großzügig gewährt wird, den Franziskaner der Immakulata verweigert wird, fühlen sich zahlreiche der „Exilanten“ geradezu auf der „Flucht“. Kommissar Volpi wies die italienischen Bischöfe mit Nachdruck an, keine ehemaligen Ordensbrüder aufzunehmen und ihnen damit eine neue Heimatstatt zu verweigern.
Tabula rasa
Das aufgelöste Priesterseminar Immaculata Mediatrix des kommissarisch verwalteten Ordens befand sich in der inzwischen ebenfalls kommissarisch verwalteten Diözese Albenga-Imperia. Man könnte von tabula rasa sprechen.
Die kommissarische Ordensleitung hat kein Interesse am Video, da es den Ordensgründer Pater Stefano Maria Manelli, den überlieferten Ritus, die Ordensdisziplin zeigt, kurz, einen anderen Orden. Es zeigt, was war und was willkürlich zerschlagen wurde. Rorate Caeli ruft dazu auf, das Video zu verbreiten, um auf diese Vorgänge hinzuweisen. Der Aufruf gilt vor allem dem Gebet, damit die kommissarische Verwaltung ende und der Orden sich wieder nach seinem Charisma entfalten könne, so Rorate Cà¦li.
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Text: Giuseppe Nardi
Bild: Chiesa e Postconcilio
Papst Franziskus‘ unterkühlte Haltung zur Tradition und somit auch zur von den – „barmherzig“ gebodigten – Franziskanern der Immaculata gefeierten hl. Messe der Jahrhunderte ist bekannt. Dennoch hiess es zu Beginn seines Pontifikates, dass „kein Blatt“ zwischen seiner Amtsführung und jener Papst Benedikt passen würde. Mittlerweile ist das Ergebnis bekannt. Nicht nur ein Blatt sondern ganze Aktenordner trennen beide bez. der Alten Messe. Oder würde Papst Franziskus etwa auch Folgendes mittragen;
Papst Benedikt XVI. über die „Alte Messe“:
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„Was nun die Verwendung des Messbuches von 1962 als Forma extraordinaria der Messliturgie angeht, so möchte ich darauf aufmerksam machen, dass dieses Missale nie rechtlich abrogiert wurde und insofern im Prinzip immer zugelassen blieb.
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Viele Menschen, die klar die Verbindlichkeit des II. Vaticanums annahmen und treu zum Papst und zu den Bischöfen standen, sehnten sich doch auch nach der ihnen vertrauten Gestalt der heiligen Liturgie, zumal das neue Missale vielerorts nicht seiner Ordnung getreu gefeiert, sondern geradezu als eine Ermächtigung oder gar als Verpflichtung zur „Kreativität“ aufgefasst wurde, die oft zu kaum erträglichen Entstellungen der Liturgie führte. Ich spreche aus Erfahrung, da ich diese Phase in all ihren Erwartungen und Verwirrungen miterlebt habe. Und ich habe gesehen, wie tief Menschen, die ganz im Glauben der Kirche verwurzelt waren, durch die eigenmächtigen Entstellungen der Liturgie verletzt wurden.
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Hatte man unmittelbar nach dem Ende des II. Vaticanums annehmen können, das Verlangen nach dem Usus von 1962 beschränke sich auf die ältere Generation, die damit aufgewachsen war, so hat sich inzwischen gezeigt, dass junge Menschen diese liturgische Form entdecken, sich von ihr angezogen fühlen und hier eine ihnen besonders gemäße Form der Begegnung mit dem Mysterium der heiligen Eucharistie finden.
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Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß.
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Es tut uns allen gut, die Reichtümer zu wahren, die im Glauben und Beten der Kirche gewachsen sind, und ihnen ihren rechten Ort zu geben.“
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Papst Benedikt XVI. in seinem Begleitbrief an die Bischöfe zum Motuproprio ‚Summorum Pontificum‘ vom 7. Juli 2007
Der Atem stockt, die Feder sträubt sich, wenn man das obige Video sieht. Doch da kann nur das Wort des Herrn trösten: Haben sie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen und hasse. Der Diener ist nicht über seinem Herrn. Das gilt durch alle Zeiten, angefangen mit der Passion Christi und seiner Jünger, die drei ersten Jahrhunderte der Märtyrer, durch alle Zeiten bis auf den heutigen Tag. Vielleicht haben wir vergessen, dass das eigentlich der Normalzustand der Kirche ist und sind in Zwischenzeiten fett und bequem geworden und haben zuwenig für den gewährten Frieden gedankt in Freude und überströmendem Gotteslob. Und vor allem zuwenig für die Brüder und Schwestern der Verfolgung gebetet. Satan gefällt nie, wenn Gott angebetet und verherrlicht wird, wie es ihm gebührt. Das ist für den Feind der allergischste Punkt. Aber „gar viel sind die Bedrängnisse der Gerechten – doch aus allen erlöst sie der Herr“. Wenn das eigene Leben dem Ende sich zuneigt, beginnt man zu verstehen, wie kurz alle Zeit hienieden und wie unendlich gross und schön das Sein bei Gott doch eigentlich ist. Den lieben, leidgeprüften Ordensleuten viel Kraft und Beständigkeit zum innern Durchhalten – mögen sie sich an dem Schutzmantel der Jungfrau Maria festhalten, dann werden sie immer wieder die freundliche, leise Stimme des Herrn vernehmen. „Siehe, ich bin bei euch bis zur Vollendung. Siehe, ich komme bald. Maran atha“.
Das ist schon gespenstisch – mir fiel auf, dass wenig geredet wurde, man erfährt wenig von der spirituellen Linie, aber dennoch: so viele junge Leute, Männer, auch auffallend viele schwarze Menschen, Afrikaner, was immer hier dahintersteht, eines weiß man sicher:
Viele junge Männer in dieser Welt hier und heute sehnen sich nach einem sinnerfüllten, gottergebenen Leben, egal, was sie dabei „falsch“ machen, sie wünschen es sich, ihr Ziel ist Gott, der lebendige, dreifaltige Gott, dem es gefallen hat, durch eine reine Frau in unsere Welt zu inkarnieren.
Was immer hier geschehen ist: Gott schütze diese jungen Männer und gebe ihnen einen klaren Geist und Erkenntnis, was nun zu tun sei. Die Seinen seien nicht Beute des räuberischen Fuchses und seines Anstifters.
Heute am Sexagesima (60 Tage vor Ostern) wird der Tractus „Commovisti Domine“ (Du Hast die Erde erschüttert Herr) gesungen;
(„Commovisti Domine (Sexagesima _Sunday, Tract)“ auf Youtube mit dem Chor der Hofkapelle Wien)
Für die Franziskaner und die Franziskanerinnen der Immaculata äusserst passend den 2. Vers:
„Ut fugiant a facie arcus, ut liberentur electi tui“:
„Auf daß die Sorgenfalten vom Angesicht verflüchtigen mögen und daß Deine Auserwählte befreit werden“.
Dieser Artikel und das Video gehören breit gestreut.
Sehr typisch: von den Modernisten kein Wort Kommentar- Summum von Feigheit.
Bon courage!