(Brüssel) Die „Pille danach“, die unter dem Handelsnamen ellaOne bekannt ist, wird künftig rezeptfrei in den Apotheken zu haben sein. Die Entscheidung kommt direkt von der Europäischen Kommission und soll noch 2015 in allen EU-Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Die Herstellerfirma spricht von einer „historischen“ Entscheidung.
Der schleichende Übergang staatlicher Souveränität auf die EU hat erstmals zur Folge, daß die Europäische Kommission für alle Mitgliedsstaaten die Zulassung einer Abtreibungspille verordnet. Die Entscheidung werde es mehr als 120 Millionen europäischen Frauen im fruchtbaren Alter, mehr als 15 Millionen in der Bundesrepublik Deutschland, erlauben, direkten Zugang zu einem „Notfallverhütungsmittel“ zu haben, wie die Herstellerfirma am 12. Januar erklärte.
Hersteller von ellaOne ist die 1996 von André Ulmann in Paris gegründete und geleitete HRA Pharma, deren Produktionsschwerpunkt die Entwicklung und Herstellung von „Notfallkontrazeption“ ist. Das Unternehmen sieht sich selbst als „Pionier“ im Bereich der „Frauengesundheit“. Das Unternehmen ist führend unter den europäischen Pharmaunternehmen im Bereich Verhütung.
HRA Pharma der Verhütungsprofi
Die erste „Notfallpille“ von HRA Pharma, NorLevo wurde 1999 in Frankreich für den Handel zugelassen und begründete den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. „Notfallpille“ meint ein hormonelles Verhütungsmittel, das innerhalb von 120 Stunden nach einem „ungeschützten“ Geschlechtsverkehr einzunehmen ist, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Ein Produkt, das auch abtreibende Wirkung hat.
Die HRA Pharma sieht die „Errungenschaft“ vor allem darin, daß NorLevo das erste Produkt war, das rezeptfrei zugänglich gemacht wurde und das auch für minderjährige Mädchen. Das Produkt ist heute laut Konzernangaben in über 50 Staaten der Welt verfügbar.
André Ullmann gehört zu den internationalen Experten für chemische Verhütung. Er war als Projektleiter führend an der Entwicklung der Abtreibungspille RU 486 beteiligt. Seither gehörte er zu den gesuchten Fachkräften und war für Unternehmen wie Roussel-Uclaf und Hoechst tätig.
Zyklon‑B und RU 486
Das Unternehmen Roussel-Uclaf finanzierte die Forschungstätigkeit von Etienne-Emile Baulieu (eigentlich Etienne Blum) zur Herstellung von RU 486. EWTN weist auf die „Ironie“ hin, daß der Sohn des sozialistischen Politikers Leon Blum, der in nationalsozialistischen Konzentrationslagern inhaftiert war, wo Giftgas Zyklon‑B zum Einsatz kam, das von derselben Firma, der Hoechst AG, hergestellt wurde, für die später sein Sohn arbeitete und die chemische Abtreibungspille entwickelte. Wegen dieser Verbindungen wurde sie bereits als „modernes Zyklon‑B“ bezeichnet. Das Unternehmen Roussel-Uclaf gehört zur Hoechst AG. Die jüdischen Familien Blum und Ulmann waren beide im Elsaß beheimatet und sind miteinander verwandt.
Der „ethische“ Konzern mit Steuerprivilegien
Der Pharmakonzern HRA Pharma ist wie inzwischen zahlreiche internationale Großkonzerne als Stiftung konstituiert und genießt damit steuerrechtliche Privilegien. Das Unternehmen sieht sich selbst als „ethischen“ Vorreiter und unterzeichnete 2012 den UN Global Compact als Verpflichtung, die Menschenrechte zu achten, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu garantieren und sich gegen Korruption zu wenden.
Eine 2012 gegründete unternehmenseigene Stiftung, die HRA Pharma Company’s Foundation soll zudem „unseren Traum“ verwirklichen, „jungen Mädchen und Frauen Zugang zu Bildung, reproduktiver Gesundheit und Kultur auf der ganzen Welt“ zu verschaffen. „Reproduktive Gesundheit“ meint schrankenlosen Zugang zu Abtreibung, Verhütung und künstlicher Befruchtung. Das Unternehmen positioniert sich damit im Sinne seiner Geschäftsinteressen als Teil der Abtreibungslobby, die international entsprechende Gesetzesänderungen durchsetzen will.
Teil der internationalen Abtreibungslobby
Laut Jahresbericht 2013 wurde die unternehmenseigene Stiftung in diesem Sinn in einer Reihe von afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Staaten, darunter Guatemala aktiv. Aber auch in Europa: In Irland finanzierte die Stiftung eine zehnköpfige Theatergruppe, die mit einem Pro-Abtreibungs-Stück auf Tournee ging. Die Theatergruppe soll nach Irland international zum Einsatz kommen. Man könnte auch sagen, die firmeneigene Stiftung ist ein verlängerter Arm der Werbeabteilung des Unternehmens. Die ökonomische Seite verschafft der Abtreibungslobby und ihrer Agenda im Vergleich zu den Lebensrechtsorganisationen ein Vielfaches an finanziellen Mitteln. Lebensschützer verdienen nicht an ihrer Tätigkeit. Die Abtreibungslobby betreibt ein lukratives Geschäft.
Die abtreibende Wirkung der „Pille danach“
HRA Pharma beharrt darauf, daß ellaOne nur verhütende Wirkung habe, indem es den Eisprung verzögere. Eine abtreibende Wirkung wird in Abrede gestellt. Unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen ergaben jedoch, daß die Pille danach das Leben eines befruchteten Eis abtötet. Aus diesem Grund wurde die Zulassung in Italien bisher an die Bedingung gekoppelt, daß der Arzt erst nach einem Schwangerschaftstest die chemische Bombe ausstellen durfte. Mit anderen Worten hatte zuvor sichergestellt zu werden, daß die Frau noch nicht schwanger ist. Keine einwandfreie Regelung, die jedoch belegt, daß den Gesundheitsbehörden das Risiko der abtreibenden Wirkung bekannt und bewußt ist.
Auf die christlichen Ärzte und Apotheker kommt in den EU-Mitgliedsstaaten ein neuer harter Kampf zur Verteidigung des Lebensrechts, der ethischen Grundsätze ihres Berufsstandes und der Gewissensfreiheit zu.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: HRA Pharma (Screenshots)
Das Schlimme an diesen Mitteln ist, dass auf dem Beipackzettel nicht die Nebenwirkungen stehen, die die Seele töten und den Frauen im Angesichte Gottes die schrecklichsten Schäden zufügen.
Es gab gläubige Ärzte (leider Name vergessen), die schon vor den Wirkstoffen der „normalen“ Verhütungspille warnten. Nicht nur Thrombosegefahr, sondern auch noch viel Schlimmeres wie psychische und geistige Auswirkungen. Mit der Freistellung des oben geschilderten Mittels ist dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet.
Ergänzung: Hier ein beeindruckender Bericht über die körperlichen Nebenwirkungen der normalen Antibabypille:
http://www.kath-info.de/pille.html
Sehr beeindruckend ist auch der Film unter dem Artikel dort ! (Die geistigen „Nebenwirkungen“ kann man in der Publikation von Frau Dr. Polo nachlesen, als Word- oder pdf-dokument runterladen: http://www.gloria.polo.ortiz.in/ )Wenn die normale Antibabypille schon solche negativen Nebenwirkungen hat, dann möchte ich nicht wissen, was diese „Pille danach“ anrichtet.
Rein mechanistisch argumentierende Zyniker werden Ihnen darauf antworten: Wieso, hier nimmt eine Frau die Bombe nur einmal, bei der Antibaby-Pille dagegen täglich…ist doch viel „schonender“.
Die Frau lässt sich hier vor einen Karren spannen, der nicht in ihrem Interesse liegt…und wehrt sich nicht.
Es ist wie ein Alptraum. Junge Mädels, die kaum alleine stehen und gehen können, werden durch das gesamte gesellschaftliche Klima massiv unter Druck gesetzt, wenn sie mit 15 Jahren noch „Jungfrau“ sind. Dieser Druck geht einerseits von Frauen selbst aus, die wie schon immer die schlimmsten Vollstreckerinnen der Frauenfeindschaft (die übrigens nach Gen 3 satanisch ist) waren und knallhart jede Heranwachsende unter das engherzige Diktat eines bestimmten Bildes zwingen, soweit sie es konnten. Das Bild wird aber jeweils durch Männer bestimmt. Im Islam sorgen Frauen dafür, dass Frauen unter Drohungen unter Kopftücher und aus Schulen heraus und in unerwünschte Ehen gezwungen werden. Bei uns treiben Frauen Heranwachsende mit vielen subtilen gruppenspezifischen Strategien in die frühe Hurerei und dann natürlich auch in Probleme wie „zu frühe Schwangerschaft“ oder „Bildungsabbrüche“. Klar – das sind die Folgen.
Warum Frauen sich so feindselig gegen Frauen verhalten? Meist sind sie selbst so geschädigt worden. In der afrikanischen Beschneidungszone sind es auch v.a. Frauen, die Frauen in dieser Weise verstümmeln.
Letztendlich aber lassen sie sich damit allesamt vor den Karren pervertierter Männer spannen, so oder so.
Auch die „Pille“ hat, wie man heute weiß, abtreibende Wirkung. Ist insofern also nicht „harmloser“ als die „Pille danach“.
Was kann man dagegen tun?
Eigentlich gibt es nur einen Weg: Katholische Frauen sollten wirklich zu eigenständigen und selbstbewussten Menschen erzogen werden und damit andere Frauen anziehen und faszinieren und ermutigen, Frauen zu sein – nicht vor dem Karren mänlicher Interessen, sondern vor Gott, so wie Maria.
Wenn Frauen irgendwo diesen Stand erreichen konnten, dann tatsächlich um Jesus herum und in enger Anlehnung an Maria, die Gott völlig herausgenommen hat aus jedem maskulinen und in der Folge dann femininen Zugriff. Das wäre tatsächlich das Leitbild. Viele, sehr viele Frauen sind auf diese Weise zu echten Frauen geworden in der Kirche.
Ich habe allerdings keinerlei Anlass, wenn ich das trübe Bild ansehe, das Katholiken hier und heute abgeben, allzu große Hoffnungen zu hegen.
Die einen wollen aus den Frauen vollends Männer machen, die anderen wollen die Frau unterwerfen und vom Studieren abhalten, und haben dafür schon wieder genügend weibliche Vollstreckerinnen aufgetrieben.
Mit einem bloßen „Das darf man aber nicht“ kommen wir aber den Problemen nicht bei. Die Welt lacht sich über diesen Zeigefingerkatholizismus doch nur kaputt.
Es wären intelligente, zivilisierte und wahrhaft-katholische Erklärungen für hier und heute nötig.
Sie fehlen!
Zu zeitschnur 15. Januar 2015 um 10:04:
„Es wären intelligente, zivilisierte und wahrhaft-katholische Erklärungen für hier und heute nötig. Sie fehlen!“
Solcherlei Erklärungen würden in der ferneren Zukunft nur von einem vollkommen heiligmäßigen Papst und einer ebensolchen Kurie gegeben werden.
Passend zu dem heute „human“ praktizierten Kult des Todes die Worte des hl. Papstes Pius X., der die traurige Realität der Preisgabe des sozialen Königtums Christi
„zu Gunsten“ einer wahrheitsfernen seelenverfinsternden „Humanität“ mit folgenden Worten umschrieben hat:
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„Wenn der Herr nicht mehr unter seinen Wohltätern regiert…,
so regiert Satan durch seine Übeltäter“
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Das Zitat verstehe ich nicht: Wer sind denn die „Wohltäter des Herrn“? Die dem Herrn wohltun oder denen der Herr wohltut, oder die um Christi willen Gutes tun? Ich steige gerade nicht durch.
@zeitschnur; ich denke, dass mit Wohltätern jene angesprochen sind, die die Seelen im Streben nach Vollkommenheit (Reue, Busse, Umkehr) unterstützen; Wohltaten also an Leib UND Seele im Einklang mit der Lehre Kirche.
Wenn aber – wie heute weitverbreitet – eine sich in Feindschaft zur Lehre der Kirche befindliche freigeistige „Humanität“ – die sich auch in so manchen „liberal katholischen“ Köpfen festgesetzt hat – vorgibt, „Wohltäterin“ zu sein, so ist eines der Ergebnisse das im Artikel Beschriebene; Satan’s „humane“ Übeltäter .
Der hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort hat wie ich denke schön beschrieben, was wahre Wohltäter auf keinen Fall tun dürfen:
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„….Wir dürfen ferner die falschen Grundsätze der Welt weder glauben, noch ihnen folgen.; wir dürfen nicht denken, reden und handeln wie die Weltkinder. Ihre Grundsätze sind so verschieden von der Lehre der Ewigen Weisheit wie die Nacht vom Tage und der Tod vom Leben. Prüft doch einmal deren Gesinnung und Worte: [….]
Meist befürworten sie die Sünde nicht offen, aber behandeln sie, als wäre sie gut oder anständig, oder aber als wäre sie gleichgültig und von keiner Bedeutung. Die Welt hat vom Teufel die Wendigkeit gelernt, mit der sie die Hässlichkeit der Sünde und der Lüge zu bemänteln weiss; und darin liegt die Bosheit, von der Johannes der Evangelist spricht; „Die ganze Welt liegt im argen“und das gilt heute mehr denn je….“
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