(Madrid/Rom) Der spanische Kirchenhistoriker und bekannte katholische Blogger Francisco de la Cigoña veröffentlichte seine Lesart der neuen Kardinalserhebungen durch Papst Franziskus nach dem Motto: Seien wir froh, es hätte alles schlimmer kommen können.
Sehr franziszeisch und daher sehr überraschend hat er 20 neue Kardinäle kreiert, fünfzehn Wähler und fünf über 80jährige.
Man denkt, daß allein die Wähler wichtig sind, dem ist aber nicht so. Die Ernennung von Kardinälen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, hat auch ihre Bedeutung. Sie reflektiert in erster Linie, wen die Kirche anerkennt und gibt Aufschluß über die Gewichtungen oder die Launen eines Papstes. Ein Kardinal kommt rangmäßig vor jedem Bischof oder emeritierten Bischof egal welcher Diözese. Würde man vom emeritierten Bischof von Xai Xai sprechen, wüßten die allermeisten nicht einmal, wo das liegt. Aber ein Kardinal Langa, der hat Gewicht.
Nächste Kardinalserhebung erst 2017 – Ausscheiden Lehmanns wird „großer Tag für die Kirche“ sein
Papst Franziskus hat fünf Wähler mehr ernannt, als von Paul VI. mit der Höchstgrenze von 120 festgelegt wurden. Bis März 2016 wird daher, ein plötzlicher Tod ausgenommen, kein Sitz im Wahlkollegium der Katholischen Kirche vakant werden. Die Kardinäle Naguib (18. März 2015), Rigali (19. April), De Paolis (19. September), Abril (21. September) und Mahony (27. Februar 2016) sind die nächsten, die das 80. Lebensjahr vollenden und als Wähler ausscheiden. Ihre freiwerdenden Sitze werden nun von Papst Franziskus schon besetzt. Erst mit dem 80. Geburtstag von Kardinal Terrazas am 7. März 2016 wird wieder ein Stuhl im Konklave vakant. Es wird also einige Zeit dauern, bis die Ernennung neuer Kardinäle möglich wird, wahrscheinlich Februar 2017. Bis dahin werden neben Kardinal Terrazas weitere Kardinäle ihr Wahlrecht verloren haben: Dias am 14. April 2016, Lehmann am 16. Mai, was ein großer Tag für die Kirche sein wird, Levada am 15. Juni, Okogie am 16. Juni, Turkotte am 26. Juni, Ortega am 18. Oktober, Lopez Rodriguez am 31. Oktober, Antonelli am 18. November und Sarr am 28. November. Ende 2016 werden damit elf Sitze vakant sein. Außer der Papst ändert die von Paul VI. festgelegte Zahl der Wähler.
Die gute Nachricht: Keine Kardinäle Forte, Paglia, Hans Küng, Gutierrez oder Casaldaliga
Die gute Nachricht: der Ankündigung der neuen Kardinäle folgte eine Reaktion der Erleichterung. Manche Kirchenvertreter trauen Papst Franziskus offfenbar die schlimmsten Ernennungen zu. Besorgniserregende Namen wie die Italiener Forte und Paglia, der päpstliche Ghostwriter Fernandez, oder sogar undenkbar Namen wie Hans Küng, Gustavo Gutiérrez oder Casaldaliga gingen um.
Allerdings muß auch gesagt werden, daß die schlimmsten Mitglieder des Kardinalskollegiums aus der Zeit vor Papst Franziskus stammen. Das gilt auch für die nun neu ernannten Kardinäle. Die schlimmsten unter den Neuen, so sagt man mir, sind der Neuseeländer Dew, der Portugiese Clemente und der Uruguayer Sturla. Der Patriarch von Lissabon gehört dabei sogar noch zu den besten Vertretern des portugiesischen Episkopats, das in Summe medioker ist. Sein Vorgänger, Patriarch Policarpo war einfach nur ein feierlicher Tölpel und man kann nur hoffen, daß der neue Kardinal sich nicht ebenso verhält. Sturla von Montevideo scheint mir immer wieder einfach nur ein Salesianer ohne Bildung zu sein, wie es mehrere von ihnen gibt, die wie durch ein Glückspiel unverdient auf ihre Posten gekommen zu sein scheinen.
Man sagt mir zudem, daß einer der beiden neuernannten italienischen Diözesanbischöfe schlecht, der andere hingegen ausgezeichnet sein soll. Als sehr gute und ebenso überraschende Ernennung kann ich jene des emeritierten italienischen Kurienvertreters De Magistris anführen.
Schlecht ist die Ernennung des Kardinalnepoten aus Vietnam, der demnächst im Wahlkollegium sitzen wird. Wir sprechen dem Papst aber nicht das Recht auf die Laune ab, einen Freund auszuzeichnen.
Ausgezeichnet ist dagegen die Erhebung des Mexikaners Suarez und gut und überraschend jene des Spaniers Blazquez, der ein Mann von solider Verankerung in der Glaubenslehre ist. Ich freue mich mit der Erzdiözese Valladolid. Der bisher letzte Erzbischof, der zum Kardinal kreiert wurde, war der 1838 geborene José Maria Justo Cos Y Macho. Seine Kardinalserhebung erfolgte 1911 durch Papst Pius X.
Peripherismus und Insularismus – In den USA hätte wohl nur Bischof von Honolulu Chancen
Erstaunlich ist der Peripherismus und der Insularismus des Papstes. Die Erhebung des Erzbischofs von Addis Abeba mag verständlich sein, ebenso jene von Rangun und Bangkok. Aber die Kapverdischen Inseln, Tonga und Xai Xai können nur als Laune bezeichnet werden. Aber so ist es. Die Ernannten sind so unbekannt, daß ich erst einmal im Päpstlichen Jahrbuch nachschlagen mußte. Papst Franziskus mag Inseln. Bei dieser Gelegenheit gleich drei. Zwei von ihnen muß man mit dem Vergrößerungsglas auf der Landkarte suchen. Bei seiner ersten Kardinalskreierung waren es zwei solcher Inseln: Haiti und die Antillen.
Ich könnte mir vorstellen, daß nicht wenige Erzbischöfe, die nicht berücksichtigt wurden, sich nun fragen werden: Warum die und nicht ich? Um ehrlich zu sein, frage auch ich mich das, ohne eine andere Antwort darauf zu finden, als jene, die ich schon genannt habe. Ich nehme an, daß es den Erzbischöfen nicht anders ergeht. Mini-Diözesen wie Tonga und die Kapverdischen Inseln erhalten überproportionales Gewicht in der Katholischen Kirche. Das Bistum Tonga ist dreimal so groß wie Liechtenstein und zählt 15.000 Katholiken. Gilt die Ernennung nicht dem Bistum, sondern – wie es grundsätzlich sein sollte – dem regierenden Bischof? Allerdings hat man nie etwas von ihm gehört.
Neben dem nicht romanischen Europa werden vor allem die USA der große Abwesende bei diesem Konsistorium sein. Es wird keinen Kardinal Cupich (Chicago) geben, aber ebensowenig einen Kardinal Chaput (Philadelphia) oder Gomez (Los Angeles). Wahrscheinlich hätte noch am ehesten der mir unbekannte Bischof von Honolulu eine Chance, weil er von einer Insel kommt.
Eindeutig scheint hingegen der päpstliche Willen, die Kardinalswürde von Venedig und Turin abzuziehen. Die Ernennung der Bischöfe von Perugia, Ancona-Osimo und Agrigento spricht eine klare Sprache.
Sieben von 20 neuen Kardinälen kommen aus Europa. Das ist immer noch ein Drittel. Und dennoch sind eigentlich nur die romanischen Südstaaten Italien, Spanien und Portugal durch Diözesanbischöfe berücksichtigt worden. Frankreich bekam einen Kurienvertreter und der deutsche Sprachraum einen über 80jährigen Diplomaten außer Dienst.
Einige Anwärter werden zu „hoffnungslosen Fällen“
Mir scheint, daß der Erzbischof von Brüssel-Mecheln, was die Kardinalswürde anbelangt, zum „hoffnungslosen Fall“ geworden ist. Gleiches gilt wohl auch für Patriarch Moraglia von Venedig und Erzbischof Nosiglia von Turin. Kapverdische Inseln, Tonga und Xai Xai stehen über Brüssel, Venedig und Turin.
Lateinamerika bekommt Kardinäle für Mexiko, Panama und Uruguay sowie Trostpflaster für Kolumbien und Argentinien. Der privilegierte Kontinent scheint Asien mit Vietnam, Thailand und Birma. Die japanische Katholizität fehlt hingegen noch und dabei dürfte es auch bleiben. Doch der wirkliche Aufsteiger ist Ozeanien mit der Verleihung von gleich zwei Kardinalswürden an Neuseeland und Tonga. An Afrika gehen drei purpurne Birette: Äthiopien, Kapverdische Inseln und Mosambik.
Die Ordensgemeinschaften erhalten mit vier Erhebungen ein Fünftel der neuen Kardinalswürden. Zwei Salesianer, ein Missionar und ein Augustiner, wobei mir die Bevorzugung der Salesianer unberechtigt scheint.
Noch eine Kuriosität weisen die Kardinalserhebungen von Papst Franziskus auf. Das Alter der Ernannten wird in neue Höhen getrieben. Im Februar 2014 kreierte er den 99jährigen Loris Capovilla zum Kardinal, weil er der Sekretär von Johannes XXIII. war. Im Februar 2015 wird er mit dem emeritierten Erzbischof von Manizales in Kolumbien einen 95-Jährigen zum Kardinal erheben. Immerhin hinter Capovilla und Canestri auf Anhieb das drittälteste Mitglied des Kardinalskollegiums.
Erstaunlich auch, daß sich unter den Neuernannten mehrere finden, die unmittelbar vor ihrer Emeritierung stehen, die ihre Erhebung faktisch ausschließen würde, während sie so noch mindestens fünf Jahre Papstwähler sind. Zu ihnen gehören der Erzbischof von Hanoi (76), Erzbischof von Ancona-Osimo (75) und der Erzbischof von Morelia (75).
In Summe: Seien wir froh, es hätte schlimmer kommen können.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: La Cigueña de la Torre
Es ist schade, dass die sogenannten traditionsverbundenen Katholiken nun mehr keine handfesten Argumente mehr zu haben scheinen. Anstatt mit der reinen Glaubenslehre zu argumentieren wird hier nur noch Blinker Hass und abgrundtiefe Abneigung gepredigt. Sogar die Legitimation des Papstes wird in Frage gestellt. Sehr seltsam. Bei Benedikt XVI habt ihr immer von der jurisdiktion des Papstes gesprochen und davon, dass er in seinen Entscheidungen absolut frei sei. Doch sobald der Wind sich dreht und der Papst nicht mehr das macht was ein ‑gemessen an der Gesamtzahl der Katholiken- extremst winziger Teil der Kirche von ihm erwartet, wird dieser Papst sofort aufs übelste angegriffen und verleumdet. Einfach nur peinlich und unchristlich!
Ach hören Sie doch auf, Ihr Nickname spricht ja schon kirchenpolitische Bände. Gehen Sie auf ein kirchenfeindliches Protestanten- oder Progressistenportal, das werden Sie viel Beifall für Ihre wirren Thesen kriegen.
Genau das meine ich! Wenn man nicht ihre Thesen vertritt wird man direkt in die Ecke von Geisteskranken und verrückten gestellt.
Die Tradition ist jung lieber Franziskaner!
In Frankreich werden im kommenden Jahr mehr Priester der Tradition geweiht werden als Priester der Konzilskirche… Leute wie Sie Franziskaner sterben auch in Deutland aus, Gott sei Dank!
Genau – Verkaufsschlager in der Tradition: wer hat mehr Priesterweihen?
Recht hat, wer sich am besten verkauft?
Der Herr muss da was falsch gemacht haben – er war jung und landete am Ende am Kreuz. Und außer Seiner Heiligen Mutter und anderen Frauen und einem einzigen Mann ging den Weg bis dorthin keiner mit…
Wo stehen wir eigentlich mit unseren Urteilskritierien inzwischen? Und wann geht „die“ Tradition an die Börse, wenn sie nicht schon verborgen dort mitmischt, was mich nicht wundern würde…
@Zeitschnur: warum sind Sie immer so agressiv, auch wo es keinen Grund gibt? Irgendwie tun Sie mir leid, ich stelle mir Sie sehr frustriert vor… Ich meine das ernst und ehrlich!
Ich jedenfalls freue mich einfach über die vielen Berufungen bei der FSSPX, der FSSP und anderen altrituellen Gemeinschaften vor allem in Frankreich und den USA! In Deutschland könnten es mehr sein, darum sollten wir regelmäig beten.
@Franziskaner: ich wünsche Ihnen persönlich natürlich nicht den Tod an den Hals, wie es weiter unten geschrieben wird. Wenn es so rüber gekommen ist tut es mir leid. Was ist aber natürlich hoffe, ist dass das links-grüne‑, WiSiKi‑, ZDK‑, wir sitzen im StulKreis‑, wir führen Dialogprozesse‑, wir bestimmen die Lehre demokratisch‑, wir argumentieren pastoral, d.h. vom Menschen her nicht von Gott her- usw Gedankengut, das Leute wie Sie transportieren austerben wird!!!!
@ Pascal 13
Die „Tradition“ ist nicht „jung“ – welch ein Unsinn. Und wer die Misere klar sieht, ist weder frustriert noch aggressiv, sondern realistisch.
Die Tradition ist ein Web- und Djungle-Konstrukt einer ideologisierten Traditions-Jugend und.…die Alten, die noch erlebt haben, was echte „Tradition“ ist, verstehen die Welt nicht mehr.
Es sollte Sie besorgt machen, welch hohe Zahl an Pius-Aussteigern es auch unter Priestern gibt.…wenn sie denn die Unreife der Jugend hinter sich gelassen haben und endlich aufwachen.…
Dream on, kann ich da nur sagen.
@ Franziskaner
Sie haben zwar recht mit der Charakterisierung der Doppelmoral vieler Konservativer, aber ich möchte dennoch daran erinnern, dass die Lehre der Kirche keine Frage von Mehrheiten ist.
Die Lehre der Kirche beansprucht Wahrheit und die Legitimation durch den Heiligen Geist. und der sagt nicht alle paar Jahre das Gegenteil von gestern, nur weil irgendwelche Mehrheiten sich zur Zeit gerade mal anders „fühlen“.
Die Richtung Ihres Einspruchs ist gewissermaßen verkehrt herum genauso falsch wie der von dem im übrigen rotzfrechen Pascal123, der Ihnen den Tod an den Hals wünscht, was Gott verhüten möge, bevor er sich für diese Unflätigkeit nicht entschuldigt hat.
Pascal13 ist alles andere als „rotzfrech“. Er ist einer der Kommentatoren hier, die noch wagen, katholisch zu argumentieren. Bezeichnend, dass Leute, die längst vom lnksgrünen Weichsprech-Zeitgeist erfaßt sind, anderen mit weinerlichen Knigge-Argumenten kommen, die noch den Geist der Kreuzritter bewahrt haben.
Vergelt’s Gott, @Pascal13 für Ihren Mannesmut vor Großinquisitorinnenthronen!
Liebe zeitschnur!
Was Sie Pascal13 gegenüber Franziskaner zu Recht ankreiden, ist mir selbst aber auch schon passiert, nur genau umgekehrt.
Ich bin (noch bis März 2015) in einem kleinen Team von vier Pfarrgemeinderäten plus Pfarrer.
So tapfer wie möglich, vertrat ich in den vergangenen fünf Jahren absolut ohne Verbissenheit ganz „normale“ katholische Positionen, zusammen mit dem auch eher „konservativen“ Pfarrer.
Ein sehr liberaler PGR-Kollege reagierte auf eine sachliche Äusserung meinerseits mit den Worten: „Dies wird in einigen Jahren die Biologie erledigen.“
Ich war angesichts dieser auf mich gemünzten Aussage unfähig, überhaupt nur zu reagieren, war einfach nur sprachlos, schockiert und verletzt.
Wohl auch deshalb, weil der Pfarrer nicht korrigierend eingriff und ich tatsächlich nicht mehr die Jüngste bin.
Mit diesem Beispiel wollte ich Ihnen nur zeigen, dass dieses verletzende Argument nicht nur einer Seite vorbehalten ist.
Warum nur tun wir uns gegenseitig so weh?
Ja, @ marienzweig, warum tun „wir“ uns gegenseitig so weh?
Weil die einen Kreuzritter-Romantik nach dem Idealbild herumrüpelnder germanischer Männer-Horden für katholisch halten (bzw. so tun – ich halte Traditionstreuer für einen Fake – der will die Traditionstreuen lächerlich machen, so wie das einst +.net tat) und die anderen in der Manier verwöhnter Pechmarien Menschen, die ihnen die Erbse unter der 100sten Maratze nicht wegräumen, unterstellen, einen Mordanschlag auf sie geplant zu haben und ausrasten.
Beide Seiten sind achsensymmetrisch gleich und halten sich für Erzfeinde…
Liebe Marienzweig – ich kenne dieses Affentheater inzwischen seit Jahren in- und auswendig. Auch ich habe solche Erlebnisse wie Sie im „linken“ Milieu gemacht bzw. unter der Konfliktscheu und Strategiesucht vieler an sich nicht ganz unmöglicher Personen in der Kirche gelitten. Der absolute Abschuss sind aber tatsächlich in Sachen Benimm, Wahrhaftigkeit und Bildung viele Tradis. Auch das ist das Ergebnis langer Erfahrung. Die Sitten sind dort dermaßen verlottert, dass man sich das nur mit dem Sektencharakter erklären kann – denn nur in Sekten und radikalen politischen Gruppen findet ein solcher Verlust an Respekt und Höflichkeit gegenüber einem Menschen statt…
Ich lasse mich einfach von niemandem mehr täuschen durch frommes Gesäusel oder Gepolter – weder so herum noch herum.
All diese Leute, seien sie Liberale oder Tradis, haben sich mit ihren bösen Worten selbst das Urteil gesprochen:
Sagte Jesus nicht, man töte seinen Bruder, wenn man ihn einen Narren nenne (was nichts mit klarer, saclicher Kritik an einer Meinung zu tun hat)? Und wer dem andern sogar sagt, er wünsche seinen Tod herbei, damit dessen missliebige Meinung nicht mehr zu hören ist, der ist kein Kind des Lichts.
Punktum – so einfach ist das.
Ich wünsche Ihnen Kraft und Gesundheit und ein langes Leben und uns beiden, dass wir nicht vergehen in diesem schauerlichen Klima unter Katholiken oder dabei selber die Contenance verlieren.
@traditionstreuer: Kreuzritter?! Tugend?! Linksgrün? Sagt mal ganz ehrlich? Wo lebt ihr eigentlich alle? Ich für meinen Teil bin weder Links noch Grün. Dennoch bin ich, als klar denkender Menschen im dritten Jahrtausend, der Auffassung dass die Kreuzritter nun wirklich nicht zum Frieden der Welt beigetragen haben und sie dem Christentum mehr geschadet als genutzt haben.
Aber vergelt´s Gott! Wir leben zwar alle unter dem selben Himmel, haben aber nicht den selben Horizont.…
@Franziskaner
Alles so schlecht?
https://www.katholisches.info/2014/04/10/koenig-kreuzfahrer-heiliger-und-buesser-vor-800-jahren-wurde-ludwig-ix-von-frankreich-geboren/
Ich wäre froh die erste Tochter der Kirche hätte noch so einen Regenten!
@Zeitschur: Sie haben einfach einen völlgen Durchschuss, es tut mir leid!
@ Pascal13
Es fehlt bei Ihnen in jeder Hinsicht an Geist und Anstand.
Früher sagte man solchen Proleten und Rüpeln, dass man sich solche Beleidigungen verbitte. In der feigen Anonymität, aus der Sie heraus heckenschützen, ist das nicht mehr wirkungsvoll möglich.
Pfui.
@Franziskaner
es kommt absolut nicht darauf an, was ein kleiner Teil oder sonstwer vom Papst erwartet! Es kommt darauf an, daß der Papst den katholischen Glauben und die Tradition unter den Gläubigen, vorallem aber unter Priestern, Bischöfen und Kardinälen befördert. Und genau dies geschieht nicht! Daß dies nur ein kleiner Teil der Gläubigen erkennt ist ganz normal.
@ Magda,
genau das ist es was wichtig und vom normalen Gläubigen erwartet wird – auf Jesus sehen, auf seine geliebte Braut, die Kirche sehen sich vom Glaubensgut stärken und erfüllen lassen im Leben und Sterben-das muss erkennbar, erfahrbar sein und bleiben. Dostojewskij schreibt einmal in seinem Werk, wie er mit einigen Aristokratinnen in einer Teerunde – die Plätzchen noch im Mund-über die kommende Neuordnung Russland debattierten. Der grosse Dichter schwieg wer wird Russland retten können?
Antwort: der Küchenknecht.Wieso denn der Küchenknecht?
Weil der Küchenknecht weiss wie man lebt und wie man stirbt.Dies einfachen und redlichen Menschen wissen oft viel mehr über Gott und seine Welt als viele geistige Aristokraten mit viel Geschwurbel und ungehobeltem Getöse.Deshab hat Ihr ruhiger gesunder Kommentar mich froh gemacht. Danke.
noch für oben – bei den ganzen Unterposts- kommt man gar nicht zum Antworten: Natürlich haben die Kreuzritter zum Frieden in der Welt beigetragen.
Sofern sie nicht gegen Byzanz und Albigenser zogen. Aber das war der letzte Zug.
Ihrer sieben an der Zahl. Zeitlich begrenzt mit dem Ziel der Befreiung eines begrenzten Territoriums.
Dagegen verglichen die islamische Eroberung seit 622 anhaltend, von allen Seiten, zeitlich unbegrenzt nicht auf ein bestimmtes Ziel außer die Unterwerfung aller Ungläubigen und die Errichtung eines islamischen Reiches…
Im Grunde haben wir es seit mehr als 1000 Jahren mit den immerwährenden äußerst freundlichen Bekehrungsversuchen dieser friedlichen Religion zu tun (Islam heißt ja Frieden und nicht Unterwerfung, und der Islamismus ist im Koran nicht fundiert, ebenso sind alle islamischen Staaten die friedlichsten der Welt).
Wo hat „der bekannte Kirchenhistoriker“ denn seinen Lehrstuhl? An welcher Universität ist er Professor? Leider wird das nie genannt. Mir ist noch nie eine wissenschaftliche Schrift eines Autors diesen Namnes in die Hände geraten.
Danke! Das ist genau das was ich mich bei dem Artikel auch gefragt habe. Da wird immer davon gesprochen, dass dem Autor „berichtet wurde“, dass dieser oder jener Bischof ein schlechter Bischof sei. Das ist wenig objektiv. Aber die meisten hier scheinen so viel Weihrauch eingeatmet zu haben, dass sie die Realität nicht mehr sehen wollen.
Mal den Blick auf Spanien lenken und sehen, dass sein Block ein vielaufgerufener ist.
Mal sehen was in spanisch über ihn geschrieben steht und gewahr sein, dass nicht alles nach zwei Mausklicken zur Verfügung stehen muss, was gut ist.
Keine Diplomarbeit oder Dissertation gefunden? Noch nicht digitalisiert? Ist diese Frage normal?
Schon mal daran gedacht, dass der Herr seinen Doctor vor dem Web2.0 gemacht haben könnte?
Außerdem: Mal den Blick auf spanischsprachige Historiker zu lenken wäre für die deutschen Akademiker nicht schlecht.
Viele Autoren, welche im Theo oder Philostuddium kaum rezipieert werden sind von herausragender Bedeutung. ‑soviel zu falschen Prämissen, hier was über ihn:
„Francisco José Fernández de la Cigoña es un laico de setenta y tres años que está encantado con su Iglesia y cabreado con algunos individuos de su Iglesia. Abogado, licenciado en Ciencias Económicas y se dedica a la historia eclesial contemporánea, con más estudio al siglo XIX y con más pasión al XX y XXI. “
http://www.gaceta.es/la-cigue%C3%B1a-de-la-torre
http://blogs.periodistadigital.com/fisicoycatolicopamasinri.php/2008/09/19/iquien-es-francisco-jose-fernandez-de-la
http://www.ivoox.com/raices-historicas-persecucion-religiosa-desconocidos-audios-mp3_rf_2033271_1.html
Hier spanisch gesucht und auf Anhieb gefunden:
http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&ved=0CEEQFjAE&url=http%3A%2F%2Fdialnet.unirioja.es%2Fdescarga%2Farticulo%2F2864351.pdf&ei=JaqtVIjUHYGAU_SLhMgE&usg=AFQjCNGTubuGBBm5VSlhbbZeVD2JMziYoA&bvm=bv.83134100,d.d24
korrigiere: Es heißt natürlich BLOG und nicht Block ( blödes Ding, warum stehts auch auf dem Schreibtisch… )
http://gl.wikipedia.org/wiki/Francisco_Fern%C3%A1ndez_de_la_Cigo%C3%B1a
Siehe auch das sensatinonelle „Interview“ bei Geistbraus:
http://www.geistbraus.de/2015/01/designierter-kardinal-im-geistbraus-exklusivinterview/
Pascal13: Naja. Schließe mich dem Kommentar an, den ein „MisterX“ dort hinterlassen hat.
Ja und? kann ich da nur fragen?
Die Kardinalserhebungen der Vorgänger waren – von einem theologischen Standpunkt aus gesehen – keineswegs weniger fragwürdig.
Da werden x Männer durchgezählt und mit einem oberlehrerhaften grünen Häkchen versehen oder einem roten Zeichen.
Man erfährt buchstäblich nichts über die Betroffenen und ihre Standpunkte und erhält durch diesen Text auch keine Urteilskriterien in der Sache.
Was will dieser Artikel sagen? Manchmal täte eine gewisse Ausführlichkeit (so wie in alten Zeiten) um der Wahrheit willen doch etwas besser…
Du meine Güte, ist dieses geschmäcklerische Gefasel denn Wert hier zu erscheinen?
„Ich könnte mir vorstellen, daß nicht wenige Erzbischöfe, die nicht berücksichtigt wurden, sich nun fragen werden: Warum die und nicht ich?“
Wenn sich ein Erzbischof so etwas frägt, hätte er sich sowieso disqualifiziert. Und das der Autor solch karrieristisches Denken von sich selbst auf die Bischöfe überträgt spricht Bände über seine Qualifikation über dieses Thema zu schreiben.
Mit solchen Artikeln diskreditiert man das Anliegen der Tradition! Halbwissen und das anscheinend auch nur vom Hörensagen können keine Grundlage sein, die neuen Kardinäle zu beurteilen. Ich kann zeitschnur nur zustimmen: das nächste mal bitte wieder einen Artikel der mehr Gehalt hat als diese seichte Lektüre, die vom Niveau nicht weit weg ist von der Bunten.
Also, ich finde ihr Urteil, und das von zeitschnur und Damasus ebenso, unverschämt. Der Artikelschreiber hat doch völlig recht. Was haben die ernannten Kardinäle denn Besonders aufzuweisen? Bischof Leonard, der die belgische Kirche hätte aufrichten können, würde ihm die Unterstützung von Rom nicht verweigert, wird übergangen. Der charismatische Patriarch von Venedig ebenso. Bergoglio ernennt seine Freunde und belohnt die, die sich mit Papst Benedikt angelegt hatten. Die Amerikaner gehen leer aus, sie hatten es gewagt auf der Synode kritische Töne anzuschlagen. Diese Art Kirchen-Politik zu machen ist in höchstem Maße unwürdig. Dieser Papst regiert mit Willkür, nach Laune und eigenem Gutdünken!
Moment mal, mein Lieber, Sie interpretieren in F.s Entscheidungen etwas hinein, für das Sie nur spekulative oder gerüchteweise, also kurz: subjektive Gründe anführen können.
Das und nur das ist angesichts der Tragweite der Behauptungen nicht nur „unverschämt“, sondern gefährlich und verleumderisch.
Der Artikel ist so schwach, dass er tatsächlich keinerlei Hilfen bietet, die Vorgänge zu verstehen oder sich ein Bild über die Kardinäle und ihre Positionen zu machen.
Dieser Artikel ist eigentlich nur eins: Klatsch as Klatsch can!
Informationswert null.
Auf diese Zusammenfassung oder den Originalartikel bezogen?
Muss einer „bekannt“ sein, um wahres auszusagen?
Verleiht Bekanntheit epistemische Autorität?
Amt und Person. Ob Kardinal XY ein persönlich frommer lieber Mensch ist, interessiert nicht, insofern er Rechtgläubige drangsaliert, Häresien verkündigt, seinen Klerus willkürlich behandelt.
Ein Urteil über Handlungen ist immer möglich und Handlungen machen uns zu dem was wir sind: Lügner, Ehebrecher, Zölibatsbrecher, Häretiker…
Sofern einer für sich h{retische Vorstellungen pflegt, sei ihm das gelassen (außer der Seeleneifer für ihn gebietet etwas anderes). Nun ist ein häretischer Bischof was anderes als ein häretischer Fritz.
Ein Laien-Christ: hundert Seelen, Ein Priester: tausend Seelen, ein Bischof aber… und der Papst – ach lassen wir’s…
Wie jemand sein Amt ausführt, ist an seiner Amtsausübung und deren Füchten objektiv ablesbar.
Zugegeben: Das will ich dann wissen. Denn das ist dann der Kardinal XY mit dem sich die Kirche schmückt und der Papst verlängerte Arme verschafft. Meine Pfarre ZY und die dortige Seelsorge – sogar mein Seelenheil hängen davon ab.
Es ist gut immer gut zu wissen wer da der Ehren würdig befunden wird… Quo vadis?
http://www.gaceta.es/la-cigue%C3%B1a-de-la-torre
La Cigoña – Das ist spanisch: direkt, ausgewogen, normal und UNKOMPLIZIERT…
Nun gut das ist eine Übersetzung, gebs zu: mein Fehler, und der Storch ist umgezogen nach infovaticana.
http://infovaticana.com/blog/cigona/
Klerikal autoritäres Denken ist nicht antiquiert…
Aber das ist eine andere Sache.
Außerdem der Sprache nach zu urteilen ist das ein Kommentar.
Wie von einem Blogger und unverblümten Analytiker zu erwarten…
Wer seine Blogs verfolgt, weiß, dass er immer sehr ausgewogen auf die Dinge sieht und nicht leichtfertig Urteile abgibt.
Er scheint gute Kontakte zu haben.
Die Frage muss schon gestellt werden dürfen, warum keine bekannten Bekenner wie z.B. Athanasius Schneider ernannt wurden.
Das ja – aber dennoch ist ein Papst in seinen Ernennungen frei und niemandem Rechenschaft schuldig. Die Kirche ist keine demokratische Partei, die Delegiertenwahlen abhält…
(Das gilt auch dann, wenn ich diesen Papst nicht für den Papst halte!)
https://es.wikipedia.org/w/index.php?search=Francisco+Jos%C3%A9+Fern%C3%A1ndez+de+la+Cigo%C3%B1a&title=Especial%3ABuscar&go=Ir
Er wird öfters auf Wikipedia in Fußnoten und für Literatur verlinkt.
dieser Post noch zu den obigen Kritikern an Cigoñas Wissenschaftlichkeit, aufgrund des „Bekanntheitsargument“.
Nun ist Deutschland nicht die ganze Welt und Literaten und die deutsche Rezeption von Historikern nicht das Maß aller DInge.
Verzeihung – Ihre Kritik an diesem Punkt der Kritik ist zwar goldrichtig, aber der Artikel taugt davon unabhängig aus den genannten Gründen trotzdem nichts.