Wichtige Weichenstellungen an der Spitze des Opus Dei


Rechts von Papst Franziskus Prälat Echevarria, links Msgr. Ocariz
Rechts von Papst Fran­zis­kus Prä­lat Eche­var­ria, links Msgr. Ocariz

(Rom) Prä­lat Javier Echevarrà­a, seit 1994 an der Spit­ze der Per­so­nal­prä­la­tur des Opus Dei, traf eine wich­ti­ge Per­so­nal­ent­schei­dung und nahm damit eine Wei­chen­stel­lung für sei­ne Nach­fol­ge an der Spit­ze der Per­so­nal­prä­la­tur vor.

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Echevarrà­a, der den Rang eines Bischofs besitzt, ist der zwei­te Nach­fol­ger des Opus Dei-Grün­ders Josemarà­a Escri­vá de Bala­guer y Albás (1902–1975). Escri­và  wur­de 2002 von Papst Johan­nes Paul II. hei­lig­ge­spro­chen, sein erster Nach­fol­ger, Prä­lat àlvaro del Por­til­lo (1914–1994) wur­de unter Papst Fran­zis­kus am 27. Sep­tem­ber 2014 seliggesprochen.

Prä­lat Javier Echevarrà­a ernann­te nun einen Stell­ver­tre­ter. Begrün­det wur­de die Ent­schei­dung mit den sich ver­meh­ren­den, welt­wei­ten Auf­ga­ben und sei­nem fort­ge­schrit­te­nen Alter. Echevarrà­a, Jahr­gang 1932, beging am ver­gan­ge­nen 14. Juni sei­nen 82. Geburts­tag. Zu sei­nem Stell­ver­tre­ter ernann­te er den bis­he­ri­gen Gene­ral­vi­kar der Prä­la­tur, Msgr. Fer­nan­do Ocáriz.

Msgr. Fernando Ocariz Koadjutor des Prälaten

Die mit 9. Dezem­ber in Kraft getre­te­ne Ernen­nung über­trägt Msgr. Ocá­riz alle für die Lei­tung der Prä­la­tur not­wen­di­gen Zustän­dig­kei­ten, ein­schließ­lich der dem Prä­la­ten vor­be­hal­te­nen Ent­schei­dungs­be­fug­nis­se. Aus­ge­nom­men sind nur die Zustän­dig­kei­ten, die mit dem Bischofs­amt des Prä­la­ten ver­bun­den sind.

Die Ernen­nung erfolg­te gemäß Arti­kel 134, Absatz 1 und Arti­kel 125 des Codex iuris par­ti­cu­la­ris Ope­ris Dei, der von Johan­nes Paul II. mit der Apo­sto­li­schen Kon­sti­tu­ti­on Ut sit vom 28. Novem­ber 1982 appro­biert wurde.

Im Gegen­satz zu gegen­läu­fi­gen Ten­den­zen, die auf Lebens­zeit besetz­ten Lei­tungs­äm­ter der Kir­che zu ver­bü­ro­kra­ti­sie­ren und zeit­lich zu beschrän­ken, ist der Prä­lat des Opus Dei gemäß Sta­tu­ten wei­ter­hin auf Lebens­zeit beru­fen. Aus die­sem Grund sehen die Sta­tu­ten die Mög­lich­keit vor, daß der Prä­lat aus frei­em Wil­len einen Stell­ver­tre­ter in Form eines Koad­ju­tors ernen­nen kann. Der Gene­ral­rat der Prä­la­tur kann dem Prä­la­ten eine sol­che Ernen­nung auch empfehlen.

Msgr. Ocariz war Mitautor der Erklärung Dominus Iesus

Msgr. Fer­nan­do Ocá­riz wur­de 1944 in Paris gebo­ren. Er stu­dier­te an der Uni­ver­si­tät Bar­ce­lo­na Phy­sik und anschlie­ßend an der Late­ran­uni­ver­si­tät in Rom Theo­lo­gie. An der Uni­ver­si­tät Navar­ra pro­mo­vier­te er im Fach Neue­van­ge­li­sie­rung. 1971 wur­de er zum Prie­ster geweiht und lehr­te spä­ter als ordent­li­cher Pro­fes­sor Fun­da­men­tal­theo­lo­ge an der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät vom Hei­li­gen Kreuz in Rom. Seit 1986 ist er Con­sul­tor der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und seit 1989 Mit­glied der Päpst­li­chen Aka­de­mie für Theo­lo­gie. Seit 1994 übt er das Amt des Gene­ral­vi­kars der Prä­la­tur aus. Er gilt als einer der maß­geb­li­chen Autoren der Erklä­rung Domi­nus Iesus über die Ein­zig­keit und heil­brin­gen­den Uni­ver­sa­li­tät Jesu Chri­sti und der Kir­che von 2000.

Das 1943 kano­nisch errich­te­te Opus Dei ist die ein­zi­ge Per­so­nal­prä­la­tur der Katho­li­schen Kir­che. Der Prä­lat besitzt den Rang eines Bischofs. Bereits Msgr. Eche­var­ria beklei­de­te vor sei­ner Beru­fung zum Prä­la­ten das Amt des Gene­ral­vi­kars im Opus Dei.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Osser­va­to­re Romano

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