
(Madrid) Adelante la fe nennt sich eine neue katholische Internetinitiative in spanischer Sprache. Direktor ist Miguel Angel Yáñez. Unter den Mitarbeitern stechen zwei Persönlichkeiten hervor. An erster Stelle der von Papst Franziskus vor einem Monat abgesetzte Bischof von Ciudad del Este in Paraguay, Msgr. Rogelio Livieres und der Historiker Roberto de Mattei.
Bischof Livieres gehört der Personalprälatur des Opus Dei an, das sich von einem Kommentar des Bischofs zur Bischofssynode in Rom distanzierte. Bereits mit seiner Reaktion auf die Absetzung durch den Papst, die dieser „vor Gott verantworten muß“, und mit seinem Kommentar gegen progressistische Bestrebungen bei der Bischofssynode ließ der Bischof unmißverständlich erkennen, daß er nicht zu schweigen gedenkt. Ganz im Gegenteil.
Der Verteidigung des Glaubens und der Kirche verpflichtet
Der Bischof publiziert auf seinem eigenen Blog und nunmehr auch bei Adelante la fe. Die Internetseite bietet, was sie von vergleichbaren Seiten unterscheidet, auch direkt priesterliche Seelsorge an. Ein Angebot, das mit den Mitarbeitern zusammenhängt, unter denen sich eine ganze Reihe von Priestern aus Spanien und Lateinamerika befindet, die verschiedenen Gemeinschaften angehören oder Diözesanpriester sind.
Darunter auch Pater Alfonso Gálvez Morillas, der Gründer der Sociedad de Jesucristo Sacerdote. Die Priestergemeinschaft wurde 1986 vom Bistum Murcia in Spanien, der Heimatdiözese von Pater Gálvez kanonisch errichtet. Der Orden widmet sich vor allem der Förderung von Berufungen und der Priesterausbildung. Die Priester der Gemeinschaft sind birituell, sie pflegen sowohl die Zelebration und die Sakramentenverwaltung im neuen wie im alten Ritus. Der Orden ist in Spanien, den USA, Chile und Equador vertreten.
Zu nennen ist auch die ständige Mitarbeit von Pater Jonathan Romanoski von der Petrusbruderschaft (FSSP).
Verbundenheit mit dem überlieferten Ritus
Der zweite herausragende Mitarbeiter ist wie erwähnt der Historiker Roberto de Mattei, der neben anderen Laien Beiträge und Kommentare liefert. Alle drei bisher genannten Persönlichkeiten stehen für ein traditionsverbundenes Kirchenverständnis und die Liebe zum überlieferten Ritus.
Gründer von Adelante la fe ist Santiago Cesar González Alba, Priester der Erzdiözese Sevilla in Spanien. Anfangs bestand Adelante la fe als Blog im Rahmen der katholischen Internetinitiative InfoVaticana. Durch den Ausbau und die Gewinnung weiterer Mitarbeiter war die Blogform nicht mehr geeignet, weshalb die Seite seit kurzem eigenständig ist.
Der erste Beitrag von Adelante la fe war dem Gründer des Opus Dei, dem Heiligen José Maràa Escriva de Balaguer gewidmet und veröffentlichte Bildmaterial, das den Heiligen bei der Zelebration der Heiligen Messe im Alten Ritus zeigt. Escriva hatte wegen der Liturgiereform 1969/1970 von Papst Paul VI. eine Dispens erbeten und auch erhalten, weiterhin das Meßopfer im überlieferten Ritus zelebrieren zu können.
Der neuen Internetinitiative geht es um die Bewahrung, die Verteidigung und die Verbreitung des katholischen Glaubens. Im Mittelpunkt stehen zudem die nicht verhandelbaren Werte, die Heilige Liturgie und die kritische Beobachtung innerkirchlicher Ereignisse wie jüngst die Bischofssynode, denn der Glauben sei auch gegen innerkirchliche Angriffe zu schützen, wie aus der Seite hervorgeht.
Nachrichten, Exegese, Liturgie und Seelsorge
Neben aktuellen Meldungen aus Kirche und Welt bietet Adelante la fe eine Kategorie Exegese der Heiligen Schriften, Hinweise auf Bücher und Schriften, Informationen und Unterweisung zu den Letzten Dingen mit der Vorbereitung auf den Tod, eine Direktübertragung der Heiligen Messe im Alten Ritus und eine Anlaufstelle für Anfragen an Seelsorge. Die Seite arbeitet zudem mit der US-amerikanischen, englischsprachigen Seite Rorate Caeli zusammen, sie verfügt über einen Facebook-Account und einen Twitterdienst.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Adelante la fe (Screenshot)
Danke für den Hinweis!
Diese Initiative weckt mein Interesse und hoffentlich auch das Interesse vieler anderer!
Das liest sich gut. Das weckt Hoffnungen. Auch wenn wir in Deutschland unfähig sind, über keine Personen verfügen, die so etwas aufbauen können, ist es gut zu wissen, dass sich in der Weltkirche Bischöfe, Priester und Laien gegen die Zerstörung unseres Glaubens öffentlich wehren.
Wie frohmachend zu lesen. Hier spürt man es doch praktisch so positiv (auch wenn man von der Sprache her nicht miteinander verbunden ist) wie es im 1. Korintherbrief steht: Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus.
Was heißt eigentlich „Adelante la fe“?
Die „Heiligsprechung“ von José MarÃa Escriva de Balaguer wäre ein eigenes Thema.