(Vatikan) Am 9. September veröffentlichte das Generalsekretariat der Bischofssynode das Verzeichnis der Synodenteilnehmer. Darunter befindet sich als einzige deutsche Auditorin die Leiterin der Ehe- und Familienseelsorge des Erzbistums Berlin, Ute Eberl (siehe eigenen Bericht Wer sind die Teilnehmer der Bischofssynode zur Familie?).
Die Antworten Eberls auf die Fragen der Deutschen Sektion von Radio Vatikan lassen wenig Gutes erahnen. Ebensowenig beruhigend klingen die Antworten von Erzbischof Bruno Forte auf die Fragen der Italienischen Sektion von Radio Vatikan. Beide Interviews wurden am Dienstag veröffentlicht. Erzbischof Bruno Forte von Chieti-Vasto (Italien) wurde im Oktober des Vorjahres von Papst Franziskus zum Sondersekretär der Bischofssynode ernannt.
Erzbischof Forte, der über guten Zugang zu den Medien verfügt, ist bereits mehrfach wenig vorteilhaft aufgefallen. Zu Ostern 2011 fabulierte er, das leere Grab des auferstandenen Jesus Christus sei nur eine Legende. 2009 machte er sich öffentlich über den Brief von Papst Benedikt XVI. an die Bischöfe zum Motu proprio Summorum Pontificum über die Römische Liturgie vor der 1970 durchgeführten Liturgiereform lustig. Forte leistete bis zum Herbst 2012 hartnäckigen Widerstand gegen die Aufforderung von Papst Benedikt XVI., die Wandlungsworte „pro multis“ nicht länger mit „für alle“, sondern mit „für viele“ zu übersetzen.
Die nunmehrigen Antworten des Erzbischofs auf die Fragen von Radio Vatikan fallen in eingeübter progressiver Kirchensprache aus: garniert mit schönen Worten die Lehre der Kirche verschweigen, die beabsichtigen Dinge nie beim Namen nennen, aber zwischen den Zeilen eine Botschaft erkennen lassen. „Werden die Antworten Msgr. Fortes zwischen den Zeilen gelesen, sind sie erschreckend und lassen dunkle und unheilvolle Veränderungen erahnen“, so die traditionsverbundene Internetseite Messa in Latino.
Für Ausarbeitung der Abstimmungsvorlagen zuständig
Vierzehn Ehepaare werden an der Bischofssynode teilnehmen. Ein Ehepaar als Experten, dreizehn als Auditoren. Für die vom Papst ernannten Experten ist Sondersekretär Erzbischof Forte zuständig. Er koordiniert die Arbeit der Experten und sorgt dafür, daß die Propositiones und andere Texte ausgearbeitet werden, die den Synodenvätern zur Abstimmung vorgelegt werden.
Bruno Forte: Spricht man über die Familie sind die ersten Protagonisten, die Erfahrung haben und die daher dazu beitragen können, geeignete Wege zu finden, um mit neuem Schwung und neuer Anziehungskraft das Evangelium der Familie zu vertreten, vor allem jene, die sie in erster Person leben wie die Paare, wie die Ehepartner und wie die Eltern. Es handelt sich um eine Entscheidung, die auf die Familie nicht nur als Adressat der Aufmerksamkeit schaut, die die Kirche und die Synode ihren Problemen zukommen lassen wird, sondern auch als Subjekt, als unmittelbare Protagonisten bei der Suche nach geeigneten Perspektiven und Lösungen.
Radio Vatikan: Die Synode wird neuen Arbeitsmodalitäten folgen …
Bruno Forte: Papst Franziskus hat mehrfach erklärt, stark an die Werte der Kollegialität zu glauben, den Rat und den Beitrag der Bischöfe der ganzen Welt bei der Findung einer geeigneter Linie zu den Herausforderungen unserer Gegenwart zu fördern und zu beanspruchen. Daher soll sich eine Struktur, die Synodale, immer mehr als Ort der effektiven Ausübung der Kollegialität charakterisieren. Deshalb soll die Arbeit in einer ersten Woche vor allem im 360-Grad-Dialog zu den grundsätzlichen Themen bestehen, die heute die Familie betreffen und auch zur Erfahrung der Trennung, der Scheidung usw. Dann in der zweiten Woche wird man an der Benennung von Vorschlägen arbeiten, die nicht nur der Kirche eine Botschaft bringen können, sondern auch die im Jahr bis zur ordentlichen Versammlung 2015 dem Heiligen Vater zu unterbreitenden Lösungen, Hinweise und Überlegungen.
Radio Vatikan: Sie werden der Spezialsekretär dieser außerordentlichen Versammlung sein: Wie haben Sie diese Ernennung aufgenommen und wie werden Sie diesen Auftrag voranbringen?
Bruno Forte: Mit großem Verantwortungsbewußtsein gegenüber den Erwartungen vor allem des Heiligen Vaters und dann der ganzen Kirche, und in der tiefen Demut zu wissen, daß die eigentliche Arbeit der Heilige Geist macht durch die Synodenväter in Gemeinschaft mit dem Nachfolger des Petrus.
Radio Vatikan: Ihrer Meinung nach, welches Bild der Familie geht am deutlichsten aus dem Instrumentum Laboris dieser Synode hervor?
Bruno Forte: An erster Stelle, daß es in einem Moment, in dem man von einer Krise der Familie spricht – vor allem unter der Jugend –, einen großen Wunsch nach Familie, nach authentischen Beziehungen gibt, in denen man sich frei äußern und in denen man auch seinen eigenen Lebensweg reifen lassen kann, die eigene Formung, die menschliche, geistliche und intellektuelle Reifung. Die Familie wird also als wünschenswertes Gut wahrgenommen. Gleichzeitig aber gibt es viele Krisensituationen, vor allem in den westlichen Ländern – in Nord- und Südamerika, aber auch in Europa – die die Institution Familie betreffen: die Zahl der Paare ohne Trauschein nimmt zu, es nehmen die Situationen der Trennung und der Scheidung zu. Auf all das legt sich mit Sicherheit der Blick der Barmherzigkeit Gottes, der alle seine Kinder liebt. Darin liegen die großen Herausforderungen der Synode: wie diesen Blick der Barmherzigkeit in die pastoralen Entscheidungen der Kirche übersetzen.
Radio Vatikan: Für den 28. September wurde ein Gebetstag für die Synode angesetzt. Das erinnert uns auch an die geistliche Bedeutung dieser Versammlung …
Bruno Forte: Gerade die Tatsache, daß Papst Franziskus auch diese Mobilisierung im Gebet wollte, läßt uns begreifen, wie sehr ihm diese Synode am Herzen liegt, wie sehr er ins Licht rückt, daß der Hauptakteur der Synode der Heilige Geist sein muß, der die Väter erleuchten und ihnen helfen muß, zu glaubwürdigen und zuverlässigen Vorschlägen für das Wohl der Kirche und der Familie zu gelangen.
Radio Vatikan: Diese außerordentliche Synode ist nur die erste Etappe eines Weges, der 2015 endet. Welches sind Ihre Wünsche für diese beiden synodalen Versammlungen?
Bruno Forte: Mein grundsätzlicher Wunsch ist, daß sich Wege finden lassen, um sowohl den glücklichen und einigen Familien, den verletzten Familien als auch den Geschiedenen und Wiederverheirateten das Evangelium, und damit die Frohe Botschaft der Liebe Gottes und seiner Barmherzigkeit zu zeigen. Die Kirche ist nichts anderes als das Instrument, das im Heute und in der Zeit das Geschenk der unendlichen Barmherzigkeit, die uns in Jesus Christus gemacht wurde, anzuwenden. Diese Vermittlung zwischen dem Heil und der Geschichte ist die Herausforderung, der wir uns stellen müssen und die sicher nicht leicht ist, aber der Herr wird uns mit Sicherheit seine Hilfe nicht fehlen lassen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Radio Vatikan/Wikicommons
Mir bleibt die Spucke weg, ob solchen Geschwafels, es geht im Grunde genommen doch nur darum, das man mit demokratischen Mitteln den Heiligen Willen Gottes unseres Herrn leugnen will, um eine antichristliche Seelenverderbende Barmherzigkeit und Nächstenliebe umzusetzen.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Tatsächlich bleibt einem da die Spucke weg, und man muss sich fragen, in welcher Disposition Erzbischof Forte & Gleichgesinnte das Priester- und später das Bischofsamt angenommen haben.
Denn wer nimmt schon aufgrund einer „Legende“ nicht nur Armut und Gehorsam, sondern auch den Verzicht auf eine Ehefrau und eigene Nachkommen ausdrücklich in Kauf?
Von Ihm selbst.
Die Aussagen Unseres Herrn Jesu Christi in den Evangelien betr. das Scheidungsverbot, den schon geistig begangene Ehebruch durch Blicke usw. lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.
(Es sei Sie möchten jetzt die Göttlichkeit Jesu Christi anzweifeln resp. die Trinität verleugnen).
Was sehr viele Modernisten stört bzw. womit sie besonders hadern:
Die Worte Unseres Herrn in den Evangelien sind häufig sehr hart und scharf- die Lektüre der Logienquelle ist auf diesem Gebiet besonders illustrativ.
Das paßt sicher nicht gut zu der seichten Alles-ist Liebe-und-gut-und- Eierkuchenmentalität, die viele modernistische Gremien und Gruppen seit fast 50 Jahren durchsetzt, und die in Konfrontation mit dem Bösen (massive Mißbrauchsskandale, Vernichtung der orientalischen Christenheit) nur leeres Blabla produziert statt tatkräftige Hilfe.
Ja, wie ich schon in einem anderen Beitrag anmerkte. Egal was dabei herauskommt, es wird dem Heiligen Geist zugeschrieben, als wäre alles was dabei herauskommt Gottes Heiliger Wille. Geschickter Schachzug der bestimmt bei einer Mehrheit ankommt.
Fast nur noch redet und hört man von der Barmherzigkeit und der Liebe Gottes. Nie von Seiner Gerechtigkeit. Man bekommt den Eindruck, als würde Gott alles mal so und mal so sehen, je nachdem wie die Person lebt und glaubt. Was wird der Massstab für die Barmherzigkeit sein?
Wir sollen Vorbilder im Glauben sein. Wie soll das in Zukunft aussehen, wenn am Ende doch jeder machen kann was er meint, es sei der Wille Gottes und was er persönlich meint von Gottes Barmherzigkeit zu Lebzeiten „verdient“ zu haben?
In einer aktuellen Botschaft sagte Jesus:“ 3 von 4 werden mich verraten.“ Er meinte das ganz allgemein, nicht nur auf den Klerus bezogen.
Hier scheint mir ein anderer Geist die Arbeit zu machen, einer der sich in Rom gut auskennt. (Er war schon beim 2. Vaticanum dort) Wer zulässt das die Lehre vom Ehesakrament verwässert und die Bedingungen für die Zulassung zur Hl. Eucharistie ( hier besonders die Freiheit von der Todsünde) abschaffen will, darf sich auf den Heiligen Geist nicht berufen. Dieser Geist ist eher.…“ ein Teil von jener Kraft , der stets das Böse will und stets das Gute schafft.“ Das heißt ‚der das Böse in Geschenkpapier einpackt, das die böse Absicht zu verhüllen. „Es ist der Geist der stets verneint“ – Der göttliche Geist der Wahrheit hat den hl. Paulus inspiriert, als dieser die Worte schrieb: „Wer unwürdig (den Leib des Herrn) isst und ( sein Blut) trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht…!“ (1Kor,29) oder, um es mit dem Hl. Thomas von Aquin zu sagen: „Gute kommen, Böse kommen doch nicht jedem will es frommen, Leben bringt’s und Todesbann! Bösen Tod und Guten Leben, Sieh das gleiche ward gegeben, doch nicht gleiches man gewann! Deshalb, wer im Oktober den Heiligen Geist sucht sollte nicht nach Rom gehen!
In einer aktuellen Botschaft hören wir das. Wer es denn hören will. „Ihr zeigt Respektlosigkeit gegenüber der Institution der Ehe und macht euch nichts aus dem Missbrauch dieses Höchstheiligen Sakramentes. Ihr beleidigt Gott außerdem, wenn ihr fortfahrt, Seinen Segen für Vermählungen erlangen zu wollen, wenn Er diese nicht anerkennt noch sie anerkennen kann. Doch ihr fahrt fort, Ihn zu beleidigen.“
Erzbischof Forte’s ( „forte“ heisst denn auch in der Musik soviel wie „laut und kräftig“) „Zwischen den Zeilen Konzert“ quillt gleichsam über von einer „bedingungslosen“ Barmherzigkeit Christi.…so wird denn heute auch gerne die im hl. Evangelium geschilderte Vergebung Christi für die Ehebrecherin unter Auslassung des die Bedingung für die zuteil werdende Barmherzigkeit aufzeigenden Satzes; „Gehe und sündige nicht mehr“ vorgetragen; Reue und der Wille zur Umkehr / zur Abkehr von der Sünde sind unabdingbare Bedingungen.
An dieser Stelle daher die diesbezügliche Lehre der Kirche im Kurzüberblick:
Eine vom Staat vollzogene Scheidung einer kirchlich gültig geschlossenen Ehe wird von der Kirche
nicht anerkannt.
Somit verbleiben die „staatlich geschiedenen“ Ehepartner kirchlich
immer noch im Bunde der Ehe.
Ist es denn nicht zu einer Annulierung der bestehenden Ehe ( Nichtigkeitserklärung ) durch die Kirche gekommen, so gelten folgende Richtlinien für „staatlich Geschiedene“:
Wenn sie eine zweite Verbindung mit einem anderen Partner eingehen
( teils auch „staatlich wieder verheiratet“ ), so sind sie ihrem sakramentalen Eheversprechen
untreu geworden, das sie mit den Worten
„bis das der Tod euch scheidet“ bezeugt haben.
Sie leben denn so auch im
Stand der Sünde und sind denn auch
stets der nächsten Gefahr der (schweren) Sünde durch einen unsittlichen „Vollzug“ der ausserehelichen Verbindung ausgesetzt
Blosses „eheähnliches Zusammenleben“
( wie „Bruder und Schwester“ ) ist insofern anstössig, da sie so für Andere
Anlass zur Sünde werden
(Ärgernis zur Sünde)
Die Kirche kann denn auch jene,
die eine andere Verbindung eingegangen sind, nicht zu den heiligen Sakramenten zulassen, das sie durch ihr sündhaftes Handeln die Bezeugung der Einheit der Kirche
verlassen haben.
Ihr Lebenswandel steht
im Widerpruch zu der von der Kirche bezeugten Sakramentsgemeinschaft.
So sind sie denn vom Empfang der heiligen Sakramente ausgeschlossen.
Dies auch umsomehr,
als ihre innere Haltung denn auch
nicht den Bedingungen für den Empfang der heiligen Sakramente entspricht
( keine richtige Disposition ) ,
die eine demütige Reuegesinnung über die begangenen – v.a. schweren – Sünden mit dem Willen zur Umkehr voraussetzt.
Wenn ein Ehepartner nach der „staatlichen Scheidung“
im Wissen um die Unauflöslichkeit des geschlossenen sakramentalen Ehebandes keine neue Verbindung eingeht
und das Leben in christlicher Gesinnung in Keuscheit verbringt,
so ist er vom Empfang der heiligen Sakramente
nicht ausgeschlossen !
Lieber rampolla,
kleine Zwischenfrage: Ist die Wahl Ihres Forumnamens im vollen Bewusstsein um die Person Ihres Namensvetters erfolgt? Recht provokativ, wie mir scheint.
@ rampolla
Sie haben bei Ihren historischen Hinweisen zwei meines Erachtens wichtige Aspekte vergessen: Kardinal Rampolla war mir ziemlicher Sicherheit Freimaurer und an seiner Stelle wurde durch das Veto ein gewisser Giuseppe Sarto Papst – Pius X., der erste Papst nach ca. 400 Jahren, der heilig gesprochen wurde.
@rampolla; zum besseren Verständnis:
Hw Andreas Hirsch von der Petrus-Bruderschaft
legt die unveränderlich gültige Lehre der Kirche in Bezug auf
den Ehebruch
und die Nichtzulassung bzw. Wiederzulassung zu den hl. Sakramenten dar.
-
„Da Jesus am besten weiss, was für uns gut ist, ist seine Lehre über die Ehe eindeutig.
Er will dabei die Familie schützen, besonders Frau und Kinder.
Deshalb verbietet Jesus die Wiederheirat
und bezeichnet diese Todsünde
als Ehebruch:
Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen (Mt 19,6)
[.…]
Jesus fordert die Ehebrecherin Maria Magdalena auf,
nicht mehr zu sündigen,
nachdem Er sie vom Tod durch Steinigung gerrettet hat. (Joh 7,53ff).
Sie folgt ihm und wird eine grosse Büsserin und Heilige.
Das ist die wahre Barmherzigkeit Jesu:
Erlösung der Menschen von den Sünden und Hilfestellung für die Umkehr und
für ein neues Leben in Seiner Liebe.
„Wenn dich dein Auge zur Sünde verführt, dann reiss es aus,
es ist besser einäugig ins Himmelreich einzugehen als mit beiden Augen
in die ewige Verdammnis“ (Mk 9,47)
Damit meint Jesus nicht die Selbstverstümmelung,
sondern
die Trennung von Lebenssituationen,
die nicht dem Gesetze Gottes entsprechen:
Gottes und Menschenhass, Ehebruch, Unzucht sowie jegliches Verhalten
gegen die 10 Gebote.
Wenn wir fallen, sofort wieder aufstehen, beichten und die gefährliche Situation
meiden und mit gutem Vorsatz neu anfangen.
Für Ehebrecher mit Kindern ist zusätzlich die Trennung im Hinblick auf
die Wohnung gefordert, ohne die gemeinsame Sorge für die Kinder aufzugeben,
was möglich ist.
Ein weiteres Zusammenleben bringt schwere Versuchungen mit sich,
die zur Sünde führen sowie ein schlechtes Vorbild für die eigenen Kinder
und andere Menschen.
Hier müssen wir den Ablauf der Ehe richtig stellen,die immer nach den
Gesetzen Gottes ausgerichtet sein muss.
Nach dem Aufgeben des ehebrecherischen Zusammenlebens und der darauf
folgenden hl. Beichte besteht wieder die Möglichkeit,
Christus in der hl. Kommunion zu empfangen,
da man den einmal geschlossenen
Ehe und wieder heilig hält.
So wie Christus Seiner Kirche immer treu ist,
so sind auch die Ehepartner angehalten, einander immer treu zu sein.
Die Eucharistie ist die sakramentale Vergegenwärtigung des Opfers Christi am Kreuz.
Christus war aus Liebe treu – obwohl wir Menschen untreu waren und sind –
und somit müssen auch die Ehepartner treu sein und dürfen nicht Gleiches
mit Gleichem vergelten.
+
Man kann nicht im Ehebruch leben und gleichzeitig zu den Sakramenten gehen,
das ist ein Widerspruch gegen die Liebe und damit gegen Gott.
+
Für die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe sind Johannes der Täufer,
Bischof John Fisher und Thomas Morus in den Tod gegangen.
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg 5,29).
Wir sind nicht Herren über die Barmherzigkeit Gottes,
die immer mit Seinen Gesetzen übereinstimmt.
[.…]
Nach der Umkehr und der Bereinigung der den Gesetzen Gottes
widersprechenden Situationen muss und darf man zur Beichte gehen.
Eine Beichte ohne Beendigung des Ehebruchs oder anderer sündhafter Situationen
wäre ungültig.
In der Beichte empfängt man die Vergebung der Sünden in der Liebe und Vergebung
Jesu wie Maria Magdalena.
Erst dann ist der Empfang Christi in der hl. Kommunion möglich.“
-
Lieber Defendor, hierfür gebe ich gerne Zeugnis. Vor über 17 Jahren habe ich mich scheiden lassen und vor 12 Jahren einen Atheisten geheiratet. Ich wollte aber unbedingt den Segen Gottes. Ich dachte damals wirklich, dass das möglich ist, weil Gott doch so barmherzig ist. So hat uns ein katholischer, verheirateter Diakon den „Segen“ zu dieser „Ehe“ gegeben. Als es mit dem Kind nicht gleich geklappt hat, habe ich Gott ein Versprechen gegeben. Kurz darauf wurde ich schwanger. Mit meinem 2. Mann habe ich 3 gemeinsame Kinder, ein Haus und 2 Katzen und ein Hund. Es ging uns super. Wir hatten kaum Meinungsverschiedenheiten, waren praktisch einer Meinung, lebten finanziell sehr gut. Nachdem unser 2. Kind etwa 2 Jahre alt war, erinnerte ich mich plötzlich an mein Versprechen. Ich wollte unsere Kinder im Glauben erziehen. Mein Mann war ganz aufgebracht und er drohte mir mit Scheidung. Ich war zu schwach und so verlief all mein Vorsatz wieder im Sand. Und dann liess mich Gott 2012 (da war das 3. Kind ein Jahr alt) für 9 lange Monate ins schwarze Nichts fallen. Es war, als wäre Gott nicht mehr da. Ich fand weder Trost im Gebet noch in der Kirche. Doch am Ende wurde mir auf einmal bewusst, dass ich ohne Gott nichts bin. Und Gott rauschte mit all Seiner Liebe in mein Herz und erwärmte mich so sehr, dass ich niemals wieder einen Augenblick ohne Ihn leben wollte. Ich habe mich daraufhin mit Körper, Geist und Seele an Gott übergeben. Dein Wille geschehe, oh Herr, nicht meiner. Von einem Moment zum Nächsten, war mein Leben ein anderes. Ich habe damit gerechnet, und ich war auch dazu bereit, dass ich alles verlieren würde… Verloren habe ich nur meinen Mann und die Tiere und den Überfluss an Geld. Das war wirklich eine seltsame Situation wie mein Mann gegangen „wurde“. Als wäre der Teufel persönlich Amok gelaufen. Das eigentlich erstaunliche ist aber, dass es uns gut geht. Den Kindern und mir. Mein Mann und ich haben keinen Streit, konnten es finanziell gut regeln und die Kinder trauern kaum. Dank der tiefen Zinsen kann ich mit den Kindern im Haus bleiben. Wir haben alles zum Leben, was wir brauchen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Nachtrag: Es ist wunderbar, sich bedingungslos in die Hände Gottes zu übergeben. Es ist nicht übertrieben wenn ich sage, ich kann mich getrost führen lassen. Denn von da an hat Jesus Christus die Verantwortung über mein seelisches und mein leibliches Wohl übernommen. Und ich fühle einen tiefen inneren Frieden, der nicht von dieser Welt ist. Keine Angst, keine Sorgen, keine Zweifel. Nur Vertrauen in Gott. Seit über einem Jahr führt mich Jesus da hin, wo Er mich haben möchte. Es ist, als würde Er mich vorbereiten auf das, was offenbart wurde. Die Reise ist noch nicht zu Ende.
Mit meinem 1. Ehemann habe ich mich ausgesprochen. Er hatte all die Jahre keine neue Beziehung mehr. Wir haben sogleich beide gespürt, dass unser vor Gott geschlossenes Bündnis nach wie vor gültig ist. Doch einen gemeinsamen Weg wird es nicht geben, schon wegen der Kinder nicht. Denn sie haben einen Vater, auch wenn wir vom Vater getrennt leben.
Ich habe mich eben kürzlich gefragt was ich wohl machen würde, wenn mein 2. Mann den Kindern zuliebe wieder nach Hause kommen möchte. Und ich bin sofort zum Schluss gekommen, dass das nicht gehen würde – eben wegen dem Zeugnis für andere. Es wäre eine Irreführung und ein falsches Vorbild.
Satan zieht uns in ein Netz aus Lügen, das wir leider nicht als solches erkennen. Und wenn wir eines Tages aufwachen ist es für uns Menschen praktisch unmöglich aus eigener Kraft rauszukommen. Für Gott, unseren Himmlischen Vater, ist jedoch nichts unmöglich. Wir Menschen können immer darauf vertrauen, dass Gott nie etwas tun würde, was unserem Seelenheil schadet.
Liebe Cleo,
ganz herzlichen Dank für Ihr so persönliches und mutiges Zeugnis. Ich bin gerade in einer Situation, in der Ihr Bericht, gerade auch das totale Hingeben an Gott, ganz in meine Situation hineinspricht. So werden Sie weiterhin zum Segen durch Ihr Leben, Ihr Vorbild! Danke!
@Cleo,
Ich hoffe daß es authentisch und wahr ist was Sie schreiben.
@Adrien Antoine
Ja, es ist war und noch viel mehr. DAS ist die Barmherzigkeit Gottes. Nicht das, was im Vatikan zur Zeit daraus gemacht wird…
Es ist kein „radikaler Ansatz“.
Es sind einfach Gottes Gebote, die sollen wir einhalten.
Die Wahrheit ist immer schwer anzunehmen. Sie tut weh, ist oft mit einem persönlichen inneren Kampf und viel Schmerz und Opfer verbunden. Die Lüge hingegen, geht wie Öl runter weil sie uns in allen persönlichen Belangen entgegenkommt und kaum Forderungen an uns stellt.
Gott hat jeden (!) Menschen und jede Seele mit einer unvorstellbaren Liebe erschaffen. Erschaffen nicht für dieses Leben, sondern für die Ewigkeit. Es ist, als würden wir hier auf Erden im Exil leben. Der heutige Mensch resp. die heutige Seele ist die Selbe, wie die vor 2000 Jahren. Nur das Umfeld und das Ausmass der Sünde hat sich geändert. Gottes Gebote mögen für viele Menschen radikal, hart und wenig barmherzig sein, aber sie dienen nur unserem Seelenheil.
Wenn wir ganz ganz ehrlich zu uns selber sind, egal wie weh es tut, dann stellen wir fest, dass ganz viele (wenn nicht sogar die Meisten) Entscheidungen die wir treffen dem eigenen Selbst dienen. Und schon gar nicht denken wir daran zu fragen, was wohl der Wille Gottes ist. Würden die meisten Menschen nach dem Willen Gottes (nach seinen Geboten) leben, hätten wir hier auf Erden Friede und Harmonie. Stattdessen würden jene Menschen sofort (negativ) auffallen, die sich offen gegen Gott auflehnen. Doch in unserer Zeit lebt die Mehrheit der Menschen in schwerer Sünde. Sündigen ist normal. Unsere Sinne, unser Gewissen, unsere Moral oder Schamhaftigkeit wurden in den letzten Jahrzehnten völlig abgestumpft. Wir leben in einem Netz aus Lügen und Illusionen. Und so fallen jene (negativ) auf, die sich bemühen nach dem Willen Gottes zu leben.
Die Nachfolge Christi ist ohne die Hilfe Gottes und das bedingungslose Vertrauen in IHN einfach nicht möglich.
@Rampolla,
Ich verstehe Ihre Bemerkung nicht.
Was haben Sie gegen das Bibelstudium bzw. gegen die Logienquelle?
Das ist doch genau „ad fontes“, wie es übrigens auch von den Konzilvätern des 2. Vaticanums empfohlen wurde- besonders v. P. Henri de Lubac SI.
Oder meinen Sie daß man die häretisierend-abdriftende Elemente in der Kirche tatsächlich entfernen („ausreißen“) sollte um den Organismus zu sanieren?