Bereits zum 11. Mal veranstaltet die Priesterbruderschaft St. Pius X. am 6. und 7. September ihre jährliche Nationalwallfahrt des deutschen Distrikts nach Fulda. Sie wurde 2004 eingeführt zur jährlichen Erneuerung der Weihe Deutschlands an das Unbefleckte Herz Mariens, die 1954 in Fulda von den Bischöfen Deutschlands erstmalig vollzogen wurde.
Die diesjährige Wallfahrt greift als Thema das Leben aus dem Sakrament der hl.Eucharistie auf, vor dem Hintergrund des 100.Todestages des großen eucharistischen Papst Pius X.
Die Wallfahrt beginnt am 6. September mittag um 12.30 Uhr im Zentrum Fuldas vor dem Schloß mit einer Marienprozession durch die Stadt und Umgebung.
Veranstaltungsort des zweitägigen Gebetstreffens ist der Festsaal der alten Orangerie im Schloßgarten (Hotel Maritim). Dort wird am Sa. abend um 18.30 Uhr ein erstes feierliches Hochamt im überlieferten lateinischen Ritus zelebriert. Die Nacht über halten die Mitglieder der Katholischen Jugendbewegung e.V. Gebetswache vor dem Altar, der in der Orangerie errichtet wird.
Am Sonntag früh beginnt um 8.00 Uhr das Tagesprogramm mit einem Vortrag zum Wallfahrtsthema, an den sich um 9.30 Uhr ein feierliches Pontifikalhochamt anschließt, das vom Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X., S.E. Weihbischof Bernard Fellay, zelebriert wird.
Krönender Abschluß ist das Gebet der Marienweihe, mit dem die Wallfahrer, die aus allen Teilen Deutschlands anreisen, ihr Vaterland aufs neue Maria anempfehlen.
Es handelt sich um eine offene Veranstaltung für alle Christen, die das Anliegen der Wallfahrt mittragen möchten. Erwartet werden für die Marienprozession mehrere hundert Personen, für das Hochamt am Sonntag vormittag bis zu 1000 Teilnehmer aus ganz Deutschland.
Weitere Informationen: www.deutschlandweihe.de
Text: PM/LS
Bild: Wallfahrtsbüro
„Bereits zum 10. Mal veranstaltet die Priesterbruderschaft St. Pius X. am 6. und 7. September ihre jährliche Nationalwallfahrt des deutschen Distrikts nach Fulda.“
Diese Unsinn steht auch im Mitteilungsblatt. Wer aber rechnen kann, der weiß, daß die Wallfahrt dieses Jahr bereits zum 11. Mal stattfindet. 2004 das erste Mal, so sind wir dieses Jahr bei der elften Wallfahrt.
Danke, ich habe es korrigiert.
Ist ja nur ein Flüchtigkeitsfehler gewesen!
.…Wer aber rechnen kann.… – klingt dagegen hochmütig belehrend.
Sorry!
Das sage ich als Einleitung: Es geht mir nicht um Polemik, es geht mir um den Glauben. Es ist traurig genug, diese Einleitung wählen zu müssen, ob es Sinn hat, ist zu bezweifeln.
Ich wünsche, vor allen Dingen den Priestern, dass sie das Thema wirklich ernst nehmen: „Leben aus dem Sakrament der Eucharistie.“
Wirklich ernst nehmen bedeutet in diesem Fall Umkehr. Eine Praxis, die eingerissen ist, korrigieren. Weil sie in sich nicht nur mehr als fragwürdig ist, dogmatisch gesehen, sondern sowohl von Pius X. und Erzbischof Lefebvre nicht geduldet würde.
Jeder, jede weiß, dass beide geradezu innige Marienverehrer waren. Aber genauso so sicher ist, dass die Verquickung von eucharistischer Anbetung und dem Rosenkranzgebet nicht erlaubt würde. Das ist nicht meine Behauptung, man muss nur die passenden Bücher in die Hand nehmen und sie lesen.
In beiden Biografien springt es einem ins Auge: Wenn die Monstranz zur Anbetung des heiligsten Sakraments auf dem Altar steht, dann gebührt dem Gottmenschen Jesus Christus, verborgen in der Gestalt des Brotes, die Anbetung. Von Beginn an. Der Priester, und nicht irgendwelche Laien, betet von Anfang an das heiligste Sakrament an, er ist der Vorbeter, die Laien antworten im Wechselgebet. Dazwischen werden, je nach Gestaltung, Sakramentslieder gesungen, die wir von Fronleichnam her kennen. Der Höhepunkt der Andacht ist der sakramentale Segen. Das Gebet, die Andacht führt zu diesem Höhepunkt hin.
Kaplan Sarto, später Pfarrer Sarto, vollzog diese eucharistische Andacht so gläubig, so liebend, dass Menschen wieder zum Glauben kamen, kann man in der Biografie lesen.
In der Lebensbeschreibung des Erzbischofs ist zu lesen: Kaplan Lefebvre war so tief beeindruckt von der eucharistischen Anbetung, wie er sie erlebte und dann wahrscheinlich selbst auch leitete, dass Bischof Tissier in der Biografie dass Jahrzehnte später noch aufzeichnete.
Der Erzbischof Lefebvre war jedoch noch sensibler als der Kaplan. In der Biografie ist auch zu lesen, dass er später, nach dem 2. Vatikanischen Konzil, kritischer wurde. Diese Gebete enthielten ihm zu wenig den Opfercharakter. Sie waren, nach seiner Beurteilung, so sehr auf die Realpräsenz Jesu Christi inhaltlich bezogen, dass ihm der Opfercharakter fehlte.
Ich habe die Biografie verliehen, sonst würde ich die Seitenzahl angeben.
Dass seine geistlichen Söhne das Rosenkranzgebet als Standardgebet zur eucharistischen Anbetung wählen würden, muss außerhalb seiner Vorstellungskraft gelegen haben. Es war und ist in der katholischen Kirche auch gar nicht vorgesehen. Ich wies bereits auf die offiziellen Gesang- und Gebetbücher auch der vorkonziliaren Kirche hin: Kein Bischof hat so etwas genehmigt.
Zumal es dogmatisch äußerst bedenklich ist: Dem allerheiligsten Altarssakrament ist die Anbetung zu erweisen. Wie sie Gott zu erweisen ist. Das Konzil von Trient hat dies als Dogma formuliert.
Fortsetzung:
Die Praxis zumindest in Deutschland sieht in der Regel so aus: Fromme Laien, auch Jugendliche der KJB, beten vorm allerheiligsten Altarssakrament den Rosenkranz.
Das Rosenkranzgebet gehört zu den Grundgebeten der katholischen Kirche. Aber Katholiken haben ihn nie als Gebet zur Anbetung des Altarssakraments verstanden. Die übergroße Mehrheit nicht.
Wenn der sakramentale Segen gespendet wird, kommt der Priester hinzu, betet kurz dass allerheiligste Sakrament an und spendet den Segen.
Pius X. ist es gelungen, Gebete, die nicht inhaltlich zur hl. Messe passen, aus der hl. Messe zu entfernen, die Gläubigen in dieser Weise zu erziehen. Natürlich mit Hilfe der Bischöfe und der Priester vor Ort. Aber ein kleiner Teil der Gläubigen, in der „Konzilskirche“ ist er zahlenmäßig winzig, aber voller Energie, versucht fast mit Gewalt, die eucharistische Anbetung mit der Verehrung der Gottesmutter zu verquicken.
In der FSSPX ist ihnen die volle Unterstützung der meisten Priester sicher. Mindestens in Deutschland.
Zum Rosenkranz: Man kann ihn zu jeder Tageszeit beten. Man kann ihn im Familienkreis beten oder allein in der Gebetsecke in der Wohnung.
Man kann ihn unterwegs beten, im Auto, zumindest die Mitfahrer können ihn in der Hand halten und die Perlen zählen. Man kann ihn in Kirchen und Kapellen beten, allein und in Gruppen. Der Monat Oktober naht: Es kommen zusätzlich Rosenkranzandachten hinzu. Im Monat Mai gab es die Maiandachten. Stets vom Priester geleitet.
Ich bitte um eine Ausnahme: Bitte nicht den Rosenkranz auch noch als Hauptgebet zur Anbetung des allerheiligsten Sakraments des Altares. Weil unser Herr es verdient hat, direkt angebetet zu werden, mit Worten, die sich an ihn richten. Ein Tag der Verehrung, Fronleichnam, ist zu wenig im Vergleich der Verehrung, die seiner Mutter das ganze Kirchenjahr entgegengebracht wird.
Warum fällt das traditionellen Priestern so überaus schwer? Ich begreife es nicht.
Doch ein Trost bleibt: Die Ecclesia-Dei-Priester verquicken nichts. Das Rosenkranzgebet und die eucharistische Anbetung werden jeweils getrennt in der jeweiligen Gottesdienstordnung aufgeführt.
Wie es dem katholischen Glauben entspricht: Dem allerheiligsten Altarssakrament gebührt Anbetung, der allerseligsten Jungfrau Maria die Hochverehrung.
Das zu unterscheiden, ist nicht kleinlich. Ein bedenkliches Gebetsleben wirkt sich irgendwann auf den Glauben selbst aus.
Man kann durchaus auch den Rosenkranz vor dem Allerheiligsten beten. Herzmitte des Ave Maria und damit insgesamt des Rosenkranzes ist, sowohl schon rein syntaktisch, als auch inhaltlich-theologisch Jesus, der im Sakrament angebetet wird. Wo nur eine Gestalt, also Brot oder Wein allein vorhanden ist, besteht zwar theologisch-dogmatisch betrachtet durchaus Realpräsenz, nicht aber die Gegenwart des Opfers.
Natürlich kann man den Rosenkranz auch vor dem Allerheiligsten beten. Obwohl es nach meiner Meinung schwer nachzuvollziehen ist. Die Anrede richtet sich an Maria, die Mutter unseres Herrn. Warum nicht direkt unseren Herrn anbeten? Ist das so schwer? Ehrlich gesagt begreife ich dieses Denken nicht.
Etwas anderes ist es mit der öffentlichen eucharistischen Anbetung mit sakramentalem Segen. Es war und ist Praxis der katholischen Kirche, hier unseren Herrn direkt anzubeten. Etwas anderes kommt und kam überhaupt nicht in Frage nach allen diözesanen Gebet- und Gesangbüchern in der vor- und nachkonziliaren Kirche. Der Rosenkranz hat und hatte hier überhaupt keinen Platz.
In Mai- und Rosenkranzandachten, doch nicht in der eucharistischen Anbetung.
Für Erzbischof Lefebvre war es wichtig: Realpräsenz besteht nach katholischem Glauben sowieso. Doch er wollte sie nicht vom Opfer trennen. Ich zitiere Thomas von Aquin: „Der Nutzen dieses Sakraments ist groß und allumfassend; denn da es das Sakrament des Opferleidens des Herrn ist, enthält es den geopferten Christus. Was immer die Frucht des Opferleidens des Herrn ist, ist daher auch ohne Einschränkung die Frucht dieses Sakraments.“
Vermutlich fand Erzbischof Lefebvre diese Gedanken in den gängigen Andachten nicht wieder. Er wünschte regelrechte Messandachten. Die Priester und Gläubigen sollten lernen, aus dem Geist der hl. Messe zu leben, zu beten.
Natürlich kann man nicht erwarten, dass der Erzbischof oder seine Theologen solche Messandachten verfassten. So etwas geht nur mit bischöflicher Erlaubnis, findet nur mit dieser Erlaubnis Eingang in die Gesang- und Gebetbücher. Der Erzbischof stand zu dieser Zeit keiner Diözese mehr vor, im Gegenteil, er war suspendiert. Und die von ihm geweihten Bischöfe ebenfalls.
Doch dass diese Andachten, die nach Ansicht des Erzbischofs zu wenig verdeutlichten, dass der geopferte Christus unter der Gestalt des Brotes gegenwärtig ist, durch den Rosenkranz ersetzt wird, war nicht in seinem Sinn. Es ist nicht im Sinn der katholischen Kirche.
Bei allen Verdiensten der FSSPX: Gott sei Dank folgen die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften nicht dieser unverständlichen Praxis. Eindeutig stehen sie hier Erzbischof Lefebvre näher, der immer ein Mann der Kirche war, nie Sonderwege einschlug. Und die Verquickung von eucharistischer Anbetung und dem Rosenkranzgebet als zentralem Gebet bei der öffentlichen eucharistischen Anbetung mit sakramentalem Segen ist ein Sonderweg.
Es tut mir leid, ich verstehe beim besten Willen nicht Ihre abwehrende Haltung zum Rosenkranzbeten während der eucharistischen Anbetung. Ich erlebe es bei der Piusbruderschaft als sehr ausgewogen – der Rosenkranzpsalter wird gebetet, zwischen den einzelnen Rosenkränzen gibt es ca. eine halbe Stunde Stille.
Und wie kommen Sie bloß darauf, dass es ein Sonderweg ist, den Rosenkranz mit der eucharistischen Anbetung zu verbinden? Kann etwas ein Sonderweg sein, das einen päpstlichen Ablass erhalten hat?
Rosenkranzablass Pius XI. (CIC 1917):
Der vollkommene Ablass kann so oft gewonnen werden als man den Rosenkranz von 5 Gesetzen vor dem allerheiligsten Sakrament betet, sei es nun im Tabernakel eingeschlossen oder in der Monstranz ausgestellt.
Frage an den deutschen Episkopat und an den Ortsbischof Algermissen
Scham erfüllt mich, wenn ich höre, dass der Piusbruderschaft keine Kirche in Fulda geöffnet wird und das Allerheiligste mit dem Hotel Maritim vorliebnehmen muss.Die Piusse beten katholische Gebete, verehren die Gegenwart Christi, unseres Herren, im Heiligsten Sakrament des Altares. Was machen sie falsch, dass sie unter so unwürdigen äußeren Bedingungen den Herrn anbeten müssen? Entwürdigt werden nicht die gläubigen Beter der Piusbruderschaft, sondern entwürdigt wird Christus.
Mir ist der Status der Pius-Bruderschaft versus Rom immer noch nicht ganz klar, aber vermutlich hat der Bischof einfach Angst vor der veröffentlichten Meinung… Algermissen ist ja sonst meines Wissens nicht ein Mega-Progressiver unter den deutschen Bischöfen
@Gladys
Vielleicht darf ich zuerst darauf hinweisen, dass es um meine „abwehrende Haltung“ gar nicht geht. Mehrmals habe ich es betont, und mir ist das sehr wichtig, dass es diese Form der eucharistischen Anbetung, mit dem Rosenkranz als Hauptgebet, in vorkonziliaren Gebet- und Gesangbüchern überhaupt nicht gibt. Mir liegen Gebetbücher aus verschiedenen Diözesen vor und aus unterschiedlichen Zeiträumen. Der Bischof vertritt das ordentliche Lehramt, und kein Bischof hat es erlaubt.
Der hl. Papst Pius X. und Erzbischof Lefebvre kannten diese „Mischform“ nicht, es wäre ihnen nicht nur nicht in den Sinn gekommen, sie hätten es verboten.
Leider habe ich die Biografie jetzt nicht zur Hand, ich würde Ihnen nicht nur die Seitenzahl nennen, ich würde den Erzbischof zitieren: Ihm reichten nicht die üblichen eucharistischen Andachten. Nicht weil sie kein Mariengebet enthielten, sondern weil ihm der geopferte Christus fehlt. Er wollte über die Realpräsenz und die „Seelenspeise“ hinausgehen, er schlug Messandachten vor. Er hat es nicht weiter ausgeführt, aber es ist nachzulesen.
Und dem Missverständnis möchte ich vorsorglich widersprechen: Nie habe ich behauptet, diese Andachten seien unehrfürchtig, die Gläubigen seien nicht andächtig. Jeder, der zur hl. Messe in eine „Pius-Kapelle“ geht oder in eine Andacht, kann es mit eigenen Augen sehen: Diese Ehrfurcht in der Haltung, im Sich-Bewegen ist vorbildlich. Die gesamte katholische Kirche könnte sich daran ein Beispiel nehmen.
Doch warum ist es nicht möglich, unseren Herrn im allerheiligsten Altarssakrament anzubeten? Sind denn die Priester wirklich der Meinung, es bestehe kein Unterschied, ob wir beten „Gegrüßet seist du Maria“ oder „In Demut bet ich Dich, verborgne Gottheit an, Die Du hier den Schleier hast des Brotes umgetan. Mein Herz, das ganz in Dich anschauend sich versenkt, sei ganz Dir untertan, sei ganz Dir hingeschenkt“, singen. 1. Stophe von „Adoro te devote.“ Man müsste den ganzen Hymnus von Thomas von Aquin zitieren, um den geistlichen Reichtum auch nur annähernd zu erfassen. Das trifft ebenso auf den Hymnus „Pange, lingua, gloriosi“ zu.
So, jetzt zitiere ich noch einige Anrufungen aus einer Litanei vom allerheiligsten Altarssakrament: „Du verborgener Gott und Heiland – Du Lamm ohne Makel – Du Gedächtnis des Todes Christi – Du unblutiges Opfer des Neuen Bundes – Du immerwährendes Opfer – Du erhabenes und hochheiliges Sakrament – Du Frucht des Leidens Christi – Du höchstes Gut der Kirche – Du Priester und Opfer – Du himmlische Schutzwehr gegen die Sünde – “
Allein diese Form des Gebetes gehört zur eucharistischen Andacht mit abschließendem sakramentalen Segen.
Verehren wir doch die allerseligste Jungfrau in den Maiandachten, in den Rosenkranzandachten. Im täglichen Rosenkranzgebet.
Aber warum die Priester der FSSPX den Gläubigen die eucharistische Andacht mit eigenen Gebeten verweigern, das ist mehr als ein Rätsel. Und unserem Herrn die Anbetung, füge ich hinzu.