(Jerusalem) Der Oberste Gerichtshof Israels stoppt den israelischen Mauerbau nicht. Er forderte die Regierung jedoch auf, Alternativen für den geplanten Mauerverlauf durch das christliche Cremisan-Tal zu prüfen.
Verbindlich ist die Entscheidung des OGH nicht, sondern eine Aufforderung. Die israelische Regierung hat bis zum 4. September Zeit, zur Entscheidung Stellung zu nehmen. Für die Christen ist das Urteil eine Niederlage. Das israelische Gericht stellte den Mauerbau nicht in Frage und stoppte den Bau auch nicht im Abschnitt Cremisan-Tal.
Das Cremisantal wurde im 19. Jahrhundert vom Salesianerorden erworben, der dort ein Männerkloster und ein Frauenkloster gründete. Dazu gibt es Schulen und Werkstätten zur Ausbildung junger Palästinenser, vorwiegend Christen, aber auch Moslems. Im Tal leben nur Christen. Die landwirtschaftliche Nutzung des Bodens, der dem Orden gehört, erfolgt durch die im Tal wohnenden christlichen Familien (siehe eigenen Bericht Heilige Messe gegen den israelischen Mauerbau um Bethlehem – Nächste Woche entscheidet israelisches Gericht).
Laut Plan der israelischen Regierung soll die Sperrmauer mitten durch das Tal verlaufen. Ein Kloster würde in Israel, das andere in den besetzen Gebieten liegen. Ein Großteil der Schüler und Lehrlinge könnte nicht mehr die Schulen und Werkstätten erreichen. Die landwirtschaftliche Bearbeitung des Bodens würde unmöglich gemacht. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs bedeutet zumindest eine kleine Hoffnung für den gegen den Mauerbau klagenden Orden und die Christen im Tal. Die Teilung des Tales scheint beschlossene Sache. Es geht nur mehr um den genauen Mauerverlauf und damit um die Frage, wie schwer die Folgen für den Orden und mehr noch für die arabischen Christen des Tales sein werden. Die Regierung hatte im Vorfeld keinerlei Anstalten gemacht, von ihrem Plan abzurücken (siehe eigenen Bericht Weihbischof von Jerusalem: Mauer von Cremisan bedroht den Frieden – Papst um Hilfe angerufen). Laut OGH-Empfehlung sollen beide Klöster auf der palästinensischen Seite der Mauer liegen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Asianews
Weit davon entfernt ein Judenhasser zu sein möchte ich aber doch bemerken, dass sich die Israelis/Juden nicht wundern sollten, wenn es 1. allerorten Proteste gibt und 2. alte Klischees vom „raffgierigen“, „hinterlistigen“ Juden wiederaufkommen.
Wasser auf den Mühlen mancher Leute, woran Israel nicht unschuldig ist.
…hier sollten auch Kontaktdaten stehen wo man sich beschweren kann. Facebook-Seite/email uvm.
Der Mauerbau erscheint ungerecht. Allerdings wurde er 2003 begonnen, nachdem ungezählte Selbstmordattentate durch Palästinenser geschehen waren. Die Gründe, warum Israel den Mauerbau nicht auf der völkerechtlich anerkannten Grenze vollzieht, worauf es auch ein Recht nach Ansicht von Bischof Shomali in Jersualem hätte, ist weder hier noch sonstwo zu finden.
Falls jemand da einen sachlichen Hinweis findet, wäre ich dankbar für den Link: Was sind die genauen Gründe gerade für diesen Mauerverlauf? Und hat Israel den Enteigneten Entschädigungen angeboten?
(All das sind Fragen, die beantwortet werden sollten, bevor man Stellung bezieht.)
Was alle Israelhasser jedoch anerkennen sollten ist, dass die Christen in Israel ganz normal klagen können, dass es ein Oberstes Gericht gibt, dass es unabhängig von der Politik ist (Gewaltenteilung), und dass wir hier überhaupt darüber schreiben und reden können. Dass es nicht die Juden sind, die Christen umbringen, weil sie Christen sind, sondern die Muslime. Und dass es auch hier in Deutschland immer wieder Enteignungen um höherer Zwecke willen gibt, mit denen die Menschen nicht einverstanden sind und gegen die sie klagen. Ich habe eine solche einheimische Enteignung mal mitbekommen – wie das Ackerland eines Bauern um einer großen Bauerweiterung (Wohnanlagen, Forschungsgebäude und Straßen) einer deutschen Stadt willen total zerrissen wurde, hier und heute, geschehen in Deutschland im späten 20. Jh. Der zugrundegelegte m²-Abfindungswert war ein Witz, wieil er nach dem Stand vieler Jahre zuvor festgelegt worden war, und der Bauer hat sich davon nie erholt…
Der Vorgang ist also an sich nicht unbedingt ein Skandal an sich selbst und kommt in allen Rechtssaaten auch vor.
Warum also die Klöster unbedingt auf der palästinensischen Seite sein sollen oder wollen? Verstehe ich nicht. Wollen sie demnächst ganz plattgemacht werden?
Ihre klare Analyse ist COOL!!!
Das ist typisch Bildzeitungsdeutsch “ Israelhasser“ weil für diese Zeitung sind alle Andersdenkenden Hasser, Israel- Juden, Euro- EU- und USA – hasser. Das was Sie betreiben ist das Werfen der Antisemitismuskeule und das Zuschieben einer verächtlichen Gesinnung gegenüber einem Andersdenkenden ist, so wie Sie das machen „Rhetorischer Totschlag“, und das israelische Höchstgericht ist gar nicht zuständig weil das Westjordanland kein Bestandteil Israels ist. Und das Ansiedeln eigener Zivilbevölkerung in besetzten Gebieten ist ein schweres Völkerrechtsverbrechen gegen die 4. Genfer Konvention, die dazu gemacht wurde, damit sich die Siedlungspolitik Adolf Hitlers in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten nicht wiederholt.
Warum fühlen Sie sich angesprochen von etwas, das ich so gar nicht geschrieben habe?!? (Räusper…) Sie haben die Antwort ja mit Ihren zwei Postings selbst gegeben.…aber dass Sie ein echter Israelhasser sind, das haben Sie hier schon mehrfach gut nachprüfbar kundgetan. Sorry – Sie spucken Gift und Galle, und wenn man Sie zum Thema Israel hört, fragt man sich, was Sie sich eigentlich denken. Die Lage im heiligen Land ist komplex, da kommt man mit einer derart vulgären Völkermord-These leider nicht durch. Sie lügen und hetzen, ohne auch nur einmal zu beweisen, was Sie behaupten.
Ich hatte übrigens sachliche Fragen gestellt, die mir leider keiner beantworten kann…oder will?
Das haben die Päpste Johannes Paul und Benedikt von ihrer Freundschaft zum Judentum, um 1910 auch auch um 1940 gab es noch etwa 1 Million Christen in Palästina, heute gibt es kaum noch welche. Israel begeht seit 1947 an den Ureinwohnern des Landes Völkermord und stiftet permanent Unfrieden unter den arabischen Völkern, zur Sicherung der eigenen über alles wichtigen Sicherheit