
(San Francisco) In den USA formieren sich die Kräfte, die in der derzeit innerkirchlich umstrittensten Frage die katholische Lehre verteidigen und gegen den von Kardinal Walter Kasper verkörperten Angriff Widerstand leisten. Nach den US-Dominikanern folgt innerhalb kurzer Zeit eine zweite Streitschrift. Der US-amerikanische katholische Verlag Ignatius Press kündigte die unmittelbar bevorstehende Veröffentlichung eines wichtigen Buches zur Verteidigung der traditionellen Lehre zum Ehesakrament und zum priesterlichen Leben an. Das Buch trägt im englischen Original den Titel Remaining in the Truth of Christ, wird aber in allen wichtigen europäischen Sprachen erscheinen. Die Veröffentlichung soll auf jeden Fall zeitgerecht vor der im Oktober stattfindenden Bischofssynode über die Familie erfolgen.
Das Buch versammelt grundlegende Stellungnahmen von fünf Kardinälen und vier Universitätsprofessoren, die den „Thesen“ von Kardinal Walter Kasper vom 20. Februar widersprechen, die Kirche solle gegenüber den wiederverheiratet Geschiedenen „in der Praxis Treue und Barmherzigkeit harmonisieren“.
Ignatius Press wurde vom Ratzinger-Schüler, dem Jesuiten Pater Joseph Fessio gegründet und wird von diesem geleitet. Pater Fessio gehört dem Joseph-Ratzinger-Schülerkreis an.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Ignatius Press
Dies erinnert direkt an was sich fast genau vor 100 Jahren (18. Oktober 1914) in Roeselare (Westflandern, Belgien) abspielte:
Beim Aufrücken der deutsche Truppen zum Nordwesten hin („das Rennen zum Meer“) geriet die Aufklärung in einem Hinterhalt und floh halsüberkopf zurück in die inzwischen von Alliierten fast umzingelte Stadt Roeselare.
(Zit. nach Karl Unruh, „Langemarck“, Bernhard&Graefe Verlag, 2. Druck, 1995 S. 82–87, bes. S.87):
„…Die(se) Ereignisse …versetzten sie in Aufregung , weil man begriff, daß der Gegner zur Stelle war, weil die erste ernste Verluste zu verzeichnen waren, und weil man sich am Verhalten des Gegners ausrechnen konnte, wie hartnäckig, wie verschlagen und wie tapfer er sein würde.“
2 Tage später ging die Schlacht bei Langemarck (die Schlacht um Ypern (1.Schlacht) und der Yser) los.
Die deutsche 4. Armee wurde zertrümmert, die 6. Armee litt enorm- die Verluste betrugen ca. 100 000 Mann (von ca. 120 000 eingesetzten).; die Frontlinie kam zum Stillstand für die 4 folgende Jahren.
Mir scheint sich hier kirchlich ähnliches abzuspielen: modernistische Hochmut, Verblendung, Nichtwahrnehmen der Realität, fehlende Selbstkritik und Disziplinierung von illustren Traditionalen.
Memento
Man kann nur hoffen und beten, dass sich endlich genügend Kardinäle, Bischöfe und Theologen ermutigen, gegen die schleichende Bergoglionisierung der Katholischen Kirche ihre Stimme zu erheben und Notfalls die Wahrheit des Glaubens bis zur entschiedenen Abtrennung von synkretistischen Häresien zu verteidigen.
Sicherlich liesse sich die Zahl der sich zu Wort meldenden Kardinäle gerade auch durch die Kardinäle Caffara von Bologna und Collins von Toronto erweitern. Kardinal Caffara antwortete auf Kardinal Kaspers haarsträubenden Aussagen wie etwa diese:
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„Wenn ein geschiedener Wiederverheirateter bereut,
dass er in erster Ehe versagt hat,wenn er sich nach Kräften mühte,
die zweite zivile Ehe aus dem Glauben zu leben,
können wir ihm dann das Sakrament der Buße und die Kommunion verweigern?“
Doch viele verlassene Partner sind um der Kinder willen auf eine neue Partnerschaft
und auf eine neue zivile Eheschließung angewiesen, die sie ohne Schuld nicht wieder
aufgeben können.
Oft erfahren sie in solchen Verbindungen nach vorhergehender bitterer Erfahrungen
menschliches Glück, ja geradezu ein Geschenk des Himmels
[….]
Wir befinden uns heute in einer männlichen Situation wie beim letzten Konzil,
als es um die Frage der Ökumene oder der Religionsfreiheit ging.
Auch damals gab es Enzykliken und Entscheidungen des Heiligen Offizium,
die weitere Wege zu versperren schienen.
Das Konzil hat jedoch, ohne die verbindliche dogmatische Tradition anzutasten,
Türen geöffnet.“
“
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Nun die Antwort von Kardinal Caffara auf die angedachte Möglichkeit des Empfanges der hl. Kommunion durch “wiederverheiratete Geschiedene“
-
“
Es gebe damit eine Betätigung der menschlichen Geschlechtlichkeit außerhalb der Ehe,
welche die Kirche als rechtmässig anerkennen würde.
Damit untergräbt man vollends den Pfeiler der Lehre der Kirche über die
Geschlechtlichkeit.
Von diesem Gesichtspunkt könnte Von diesem Gesichtspunkt könnte man sich fragen:
„Warum nicht die Beziehungen zwischen Homosexuellen?“
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Auch Kardinal Collins spricht Klartext:
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„Die geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken können die Heilige Kommunion nicht empfangen, weil sie, wie auch immer ihre persönliche Einstellung oder die Gründe für ihre Situation sein mögen, die vielleicht nur Gott kennt, in einem Lebenswandel verharren, der objektiv Sünde ist. Die Barmherzigkeit Gottes ist allen Sündern überreich sicher. Der Mord, der Ehebruch und andere Sünden, egal wie schwerwiegend sie sind, werden von Jesus durch das Sakrament der Versöhnung vergeben, und der Sünder, dem vergeben ist, darf die Heilige Kommunion empfangen. In Sachen Scheidung und Zweitehe liegt das Problem in der bewußten Entscheidung, aus den verschiedensten Gründen, in einer dauerhaften Situation der Ferne zu Jesu Gebot zu verharren. So sehr es nicht richtig für sie ist, die Sakramente zu empfangen, müssen wir bessere Wege finden, um den Menschen zu helfen, die sich in dieser Situation befinden, um ihnen eine liebvolle Heilung anzubieten.
Ein Element der möglichen Hilfe wäre es, wenn wir alle verstehen würden, daß der Empfang der Heiligen Kommunion, wenn man zur Heiligen Messe geht, nicht obligatorisch ist. Es gibt viele Gründe, weshalb ein Christ entscheiden kann, die Heilige Kommunion nicht zu empfangen. Wenn es weniger Druck gäbe, daß jeder die Kommunion empfängt, wäre das für jene hilfreich, die nicht die Voraussetzungen haben, sie zu empfangen.
[.…]
In den Jahren, die der Enzyklika von Papst Paul VI. vorausgingen, mit der die ständige christliche Lehre bekräftigt wurde, daß eine lebensfeindliche Empfängnisverhütung nicht mit dem Willen Gottes übereinstimmt, herrschte die verbreitete Erwartung, daß die Kirche ihre Lehre ändern würde. Diese Erwartungshaltung gründete zu einem bestimmten Teil auf der Vorstellung, daß die christliche Lehre wie die Regierungspolitik sei: wenn die Umstände sich ändern, oder wenn mehr Leute eine Position statt einer anderen unterstützen, dann ändert sich auch die Politik.
Die christliche Lehre gründet jedoch auf dem Naturrecht, das von Gott in unsere Herzen eingeschrieben ist, und besonders auf dem offenbarten Wort Gottes. Wir entdecken den Willen Gottes, und die Heilige Schrift und der lebendige Glauben der Kirche helfen uns dabei. Wir modellieren den Willen Gottes nicht, so wie es uns gerade am besten scheint.
Als Papst Paul VI. dann nicht änderte, was nicht in seiner Macht stand, zu ändern, sondern den christlichen Glauben bekräftigte, waren viele, viele Menschen verärgert und beschlossen, die Lehre einfach zu mißachten. Das ist unsere gegenwärtige Situation. Ich hoffe wirklich, daß wir nicht eine Wiederholung dessen zu erleiden haben, während sich haltlose Erwartungen auf eine Änderung der ausdrücklichen Ehelehre Jesu durch die Kirche verbreiten.“
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@zeitlos:
danke für ihre klaren und für mich wahren Worte! Es tut gut zu wissen, dass man nicht ganz alleine mit seiner Meinung ist. Viele Gläubige sehen das leider anders und sind von so viel Barmherzigkeit und „Öffnung“ des Bischofs B. begeistert…
Der Hl. Geist möge noch möglichst viele Katholiken und Christen so schnell wie möglich wachrütteln!
Ihnen von Herzen weiterhin Gottes Segen und alle Gaben des Hl. Geistes : )!
Waren sie schneller als die Zeit…Worte?Ich sehe hier keine Zeitlos Worte.Zeitreise.GiML,wo finde ich die „Worte“,bitte um einen Hinweis.
Die positive Reaktion von GimL auf @Zeitlos bezieht sich sicher auf ihren sehr guten Kommentar des Beitrages: „Das seltsame Schweigen .…“
hier:
http://www.katholisches.info/2014/08/02/das-seltsame-schweigen-eines-redseligen-papstes/
Danke .No comment.
Mein Dank galt der Marienzweig,für ihre Höflichkeit.
Ja sicher muß man diesem Kardinal innerkirchlich Widerstand leisten. Aber es wird nichts nutzen weil dieser Traumtänzer aus Argentinien das Reich Gottes auf dieser Weld predigen tut. Und (fast) alle sind begeistert. Wölfe im Schafspelz sind für die Herde schlecht zu erkennen besonders wenn sie zentnerweise Kreide gefressen haben und den Ohren der Schafe schmeicheln.
Per Mariam ad Christum.
Es ist ja interessant, dass zwar das Buch angekündigt wird, das ja schon bald erscheinen soll, aber die „fünf Kardinäle“ gar nicht benannt werden. Ich gehe mal davon aus, dass wir nicht verwundert aufschauen, wer da alles mit dabei ist. Und ich glaube noch nicht, dass sich die Zahl der sich zu Wort meldenden Kardinäle durch die Kardinäle Caffara von Bologna und Collins von Toronto erweitert. Sie haben sich ja so klar positioniert, dass sie sicher auch im Buch vertreten sind. Schauen wir mal!