Was hat „Friedensgebet“ für das Heilige Land gebracht?


Papst Franziskus und Rabbi Skorka
Papst Fran­zis­kus und Rab­bi Skorka

(Rom/​Jerusalem) Das Hei­li­ge Land erlebt eine neue Wel­le der Gewalt, die weni­ge Stun­den nach dem „Frie­den­ge­bet“ los­brach, zu dem Papst Fran­zis­kus in die Vati­ka­ni­schen Gär­ten gela­den hat­te. Was hat das „Frie­dens­ge­bet“ also gebracht? Eine Fra­ge, die der­zeit von ver­schie­de­ner Sei­te auf­ge­wor­fen wird.

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Am 8. Juni lud Papst Fran­zis­kus, im Gefol­ge sei­nes Besuchs im Hei­li­gen Land, die Prä­si­den­ten Isra­els und Palä­sti­nas zu einem Frie­dens­ge­bet in den Vati­kan. Die impro­vi­sier­te, vom Papst im Allein­gang ange­sto­ße­ne Initia­ti­ve soll­te dem Frie­dens­pro­zeß einen neu­en Impuls geben, nach­dem alle bis­he­ri­gen Ver­su­che geschei­tert waren, den israe­lisch-palä­sti­nen­si­schen Kon­flikt zu lösen. Bereits in Jeru­sa­lem war es vor der Kla­ge­mau­er zu einer sug­ge­sti­ven Umar­mung zwi­schen dem Papst, sei­nem argen­ti­ni­schen Freund, Rab­bi Abra­ham Skorka und einem eben­falls ein­ge­flo­ge­nen argen­ti­ni­schen Mos­lem­ver­tre­ter gekom­men. Das Frie­dens­ge­bet, an sich bereits nicht unum­strit­ten, wur­de schließ­lich vom mos­le­mi­schen Imam über­schat­tet, der eine Korans­ure rezi­tier­te, mit der für den „Sieg über die Ungläu­bi­gen“ gebe­tet wird. Im Vati­kan schwieg man betre­ten. Im Vor­feld hat­ten hohe Kir­chen­ver­tre­ter, auch das Staats­se­kre­ta­ri­at, viel­schich­ti­ge Beden­ken gegen die Initia­ti­ve vor­ge­bracht, die Papst Fran­zis­kus jedoch vom Tisch wisch­te. In einem Inter­view mit der kata­la­ni­schen Tages­zei­tung La Van­guar­dia zeig­te er sich viel­mehr sicht­lich stolz dar­auf, daß „hier im Vati­kan 99 Pro­zent“ Beden­ken hat­ten, sich aber am Ende das beharr­li­che eine Pro­zent, sprich er selbst, durchsetzte.

Doch auch nach dem histo­risch nie dage­we­se­nen christ­lich-jüdisch-mos­le­mi­schen „Frie­dens­ge­bet“ brach im Hei­li­gen Land nicht der erhoff­te Frie­den aus. Das Land stürz­te viel­mehr in eine neue Wel­le der Gewalt, die bereits Hun­der­te Tote for­der­te. Seit­her wird in katho­li­schen Krei­sen die Fra­ge gestellt, was das Frie­dens­ge­bet eigent­lich gebracht hat. Man­che fra­gen sogar nach dem Zusam­men­hang zwi­schen der neu­en Gewalt­spi­ra­le und dem „Frie­dens­ge­bet“. Hat das gemein­sa­me Gebet Gott viel­leicht gar nicht gefallen?

Die Fra­gen wer­den mit einer gewis­sen Ver­le­gen­heit gestellt. Man­che äußern sie nur im per­sön­li­chen Gespräch. Eini­ge stel­len sie öffent­lich. Zu ihnen gehört der kei­nes­wegs zim­per­li­che spa­ni­sche Kir­chen­hi­sto­ri­ker Fran­cis­co de la Cigo­ña, der für die Tages­zei­tung La Gace­ta einen Blog zur Katho­li­schen Kir­che unter­hält. De la Cigo­ña geht nicht auf meta­phy­si­sche Impli­ka­tio­nen ein, son­dern zieht eine ziem­lich nüch­ter­ne Bilanz des päpst­li­chen Ver­suchs, durch eine auf­se­hen­er­re­gen­de Akti­on den Frie­den im Hei­li­gen Land her­bei­zu­füh­ren. Auch die Fra­ge nach der tran­szen­den­ten Bedeu­tung des geschei­ter­ten „Frie­dens­ge­bets“ zu stel­len, erscheint zumin­dest legi­tim, da Papst Fran­zis­kus sei­ne Akti­on bewußt auf der reli­giö­sen und nicht etwa auf der diplo­ma­ti­schen Ebe­ne ange­sie­delt hatte.

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Der Papst und das Heilige Land

von Fran­cis­co José Fernán­dez de la Cigoña

Ich ver­ste­he die gan­ze Sor­ge des Hei­li­gen Vaters um das Hei­li­ge Land und all sei­ne Absich­ten, den Frie­den in die­se unru­hi­ge Regi­on zu brin­gen. Das gehört direkt zu sei­nen Auf­ga­ben als Stell­ver­tre­ter des­sen, der im Hei­li­gen Land gebo­ren wur­de, gelebt hat, gestor­ben und auf­er­stan­den ist.

Trotz oder gera­de wegen sei­ner star­ken Medi­en­prä­senz soll­te der Papst sei­ne Rol­le aber nicht über­trei­ben. Sie ist sehr weit weg von der Super­mans. Es schien zunächst, daß das Drei­er­tref­fen – Vie­rer­tref­fen, wenn man der Anwe­sen­heit von Fran­zis­kus, Peres, Abbas noch jene des ortho­do­xen Patri­ar­chen von Kon­stan­ti­no­pel hin­zu­rech­net – etwas Wich­ti­ges für die Errei­chung des Frie­dens in die­sem unru­hi­gen Land ist.

Der gan­ze Schein war gut insze­niert und konn­te bei man­chen den Ein­druck erwecken, daß da etwas Wich­ti­ges geschieht und daß der Papst eine ent­schei­den­de Figur der inter­na­tio­na­len Diplo­ma­tie ist. Doch in kaum mehr als 24 Stun­den fiel alles aus­ein­an­der. Und Juden und Palä­sti­nen­ser sind wie­der als das sicht­bar, was sie sind: feind­lich gesinn­te Par­tei­en. Es sei dar­an erin­nert, daß es schwer ist, zu sagen, wer den „ersten Stein“ warf. Waren es die Juden, als sie weni­ge Tage vor dem Papst­be­such zwei jun­ge Palä­sti­nen­ser erschos­sen, oder waren es die Palä­sti­nen­ser, die weni­ge Tage danach drei jun­ge Juden ermor­de­ten. Es ist auch bekannt, daß die Juden in der Regel nicht mit Samt­hand­schu­hen vorgehen.

Geseg­net sei der Papst für sei­ne Frie­dens­be­mü­hun­gen. Und für sein Gebet. Erste­re schei­nen aber sehr ent­behr­lich. Zwei­te­re? Gott allein weiß es. Mir scheint es nicht schlecht, daß der Papst durch die­se Geschich­te sich viel­leicht bewußt gewor­den ist, daß er in der gro­ßen Welt­po­li­tik in Wirk­lich­keit nicht rele­vant ist. Sie hat gezeigt, daß Peres am Ende doch bom­bar­die­ren läßt, daß im Gaza­strei­fen nicht Abbas, son­dern die Hamas das Sagen hat, daß ein argen­ti­ni­scher Rab­bi zum Freund nicht mehr bedeu­tet als irgend­ein Cou­sin auf den Sey­chel­len, und daß die Gruß­bot­schaf­ten und Glück­wün­sche zum Rama­dan gar nichts bringen.

Die päpst­li­che Ein­mi­schung in den Kon­flikt hat nichts genützt und die groß insze­nier­te Umar­mung vor der Kla­ge­mau­er wirkt ange­sichts der Bom­ben und der Toten im Rück­blick eher gro­tesk. Ich habe kei­nen Zwei­fel, daß Fran­zis­kus die Num­mer mit den besten Absich­ten insze­nier­te. Doch, wie zu erwar­ten war, wur­de er durch die Tat­sa­chen nicht bestä­tigt: Kom­pli­zier­te Din­ge wer­den nicht dadurch gelöst, daß man einen Tan­go singt, so sen­ti­men­tal die­ser auch klin­gen mag. Der Freund eines Rab­bis zu sein, bringt noch nichts in Ord­nung. Es kann aber durch­ein­an­der bringen.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: De la Cigoña

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24 Kommentare

  1. Mich wür­de inter­es­sie­ren, was der Iman mit „Sieg über die Ungläu­bi­gen“ gemeint hat. Sieg über die­je­ni­gen, die kei­ner Reli­gi­on ange­hö­ren oder, wie es der isla­mi­schen Tra­di­ti­on ent­spricht, Sieg über alle Nicht-Mos­lems. Ich tip­pe auf das Letz­te­res. In sei­nem Inne­ren hat der Iman wohl sicher auch an Letz­te­res gedacht. Es ist auch aus sei­ner Sicht voll­kom­men rich­tig, alle Nicht-Mos­lems als Ungläu­bi­ge zu bezeich­nen. Für uns Chri­sten ist der Iman und jeder, der sich nicht zum Drei­fal­ti­gem Gott bekennt, eben­falls ein Ungläu­bi­ger. Wenn nur der hei­li­ge Pius X wis­sen wür­de, was 100 Jah­re nach sei­nem Tod im Vati­kan vor­ge­hen wird.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Sie tip­pen mit Letz­te­rem richtig.
      Ist das nicht absurd?
      Man mache sich das ein­mal klar – ein Mos­lem wird vom Papst ein­ge­la­den, im Vati­kan für den Sieg über die Chri­sten zu „beten“(ihre Göt­ter sind D.).
      Da bleibt einem Katho­li­ken doch die Luft weg!

      • Das hat alles nur einen Grund und der heisst Liturgiezerstoerung.
        Seit die­se nicht mehr der alles zen­trie­ren­de Grund fuer den Glau­ben dar­stellt in dem es um Grund­wahr­hei­ten der Kir­che geht haben die Zer­stoe­rer leich­tes Spiel.

    • was der Iman meint ? Sie geben ja selbst die Ant­wort. für uns Gläu­bi­ge ist der Islam auch eine Irr­leh­re mit den gan­zen Umdichtungen.

  2. Das war eine Far­ce nach art des Hau­ses Berg­o­glio. Geschwätz, Gesten. Hei­ße Luft: Berg­oglos Amtsführung.

  3. 99 % „Beden­ken“ – das ist fast zu schön, um wahr zu sein. Wahr­schein­lich drückt Papst Fran­zis­kus sich süd­lich-tem­pe­rant­voll hyper­bo­lisch aus, aber auch wenn es nur 80 % sind, lässt es für die Kir­che, hier: den Vati­kan, hof­fen, dass ihr Glau­bens­sinn nicht erstor­ben ist.
    Ande­rer­seits zeigt es mir per­sön­lich, dass das Papst­tum in sei­ner Aus­for­mung seit 1870 die Ekkle­sio­lo­gie aus dem Gleich­ge­wicht und in eine Schief­la­ge gebracht hat. Was für eine Auf­fas­sung vom Prie­ster­tum und König­tum aller Gläu­bi­gen, wovon aus­ge­rech­net der hl. Apo­stel Petrus in sei­nem ersten Brief spricht (2,9), ist es, wenn da e i n e r von Amts wegen, als wäre er der lie­be Gott selbst, 99 % Beden­ken weg­wi­schen darf.
    (Jetzt wer­den eini­ge wie­der sagen oder zumin­dest den­ken: du bist ein Pro­te­stant. Dass das ein pro­te­stan­ti­scher Gedan­ken­gang ist, lie­ber sage ich: bibli­sches Den­ken, das weiß ich selbst, aber Papst Fran­zis­kus ist es, der mir das mit sei­ner Selbst­herr­lich­keit, die sein gan­zes Pon­ti­fi­kat prägt, als Not­wehr­re­ak­ti­on aufnötigt.)

    • Nun ja – ich ver­ste­he Sie in Ihrer „Not­wehr­re­ak­ti­on“ gut, aber ich glau­be nicht so ganz dar­an, dass die Sache anders aus­sä­he, wenn sie kon­zi­lia­rer auf­ge­zo­gen würde. 

      Ich glau­be, dass man 1870 hoff­te, mit dem Unfehl­bar­keits­dog­ma die schon bestehen­den Kri­sen­zei­chen in den Griff zu bekom­men. Anders gesagt: auch ohne das Dog­ma droh­te schon alles aus dem Ruder zu laufen.

      Anders­her­um gedacht offen­bart aber das Dog­ma uns glas­lar, dass die Kir­che TOTAL usur­piert IST. Wenn der Papst sol­che Teu­fe­lei­en macht, gibt es unter ihm kein Hof­fen. Ohne das Dog­ma ernst­zu­neh­men, macht man sich viel­leicht fal­sche Hoff­nun­gen, dass man irgend­wo Inseln der Recht­gläu­big­keit schaf­fen könn­te – eben ohne Lehramt.
      Das Dog­ma soll uns eine deut­li­che und ern­ste War­nung sein: nein – macht euch kei­ne Illu­sio­nen mehr. Sobald der Papst häre­tisch gewor­den ist, ist das nicht mehr die Kir­che, son­dern nur noch die Schein­ze­l­e­bra­ti­on der Kir­che. In Wahr­heit ist vor jede Insti­tu­ti­on inner­halb der Hier­ar­chie ein Minus­zei­chen gesetzt worden!

      Das Vat. I for­dert kei­nen dümm­li­chen Gehor­sam, son­dern den Ein­satz der Ver­nunft. Das gilt auch für die Mög­lich­keit eines häre­ti­schen Pap­stes. Es ist alles ganz logisch auf­ge­baut: wenn ein Papst den Dog­men und der Leh­re wider­spricht, ist er Häre­ti­ker, ob mate­ri­ell oder for­mell ist egal – denn beim Lehr­amt darf die­se Unter­schei­dung nicht zugun­sten des Amtes aus­ge­legt wer­den, aus nahe­lie­gen­den Grün­den. Und was die Kir­che lehrt, weiß jeder Gläu­bi­ge und kann erken­nen, ob der Mann ein H. ist.

      Das 19. Jh offen­bart auf­sei­ten der Kon­ser­va­ti­ven heh­res Rei­ni­gungs­pa­thos mit klein­ka­rier­ter Manie­riert­heit, eine auf­blü­hen­de gei­sti­ge Fun­die­rung des Tra­dier­ten neben from­mem Kitsch, den Beginn cha­ris­ma­ti­scher Mas­sen­be­we­gun­gen bereits in den Her­zen. Jeder las The­re­se von Lisieux mit ihrem „Klei­nen Weg“, aber die gro­ßen Tra­di­tio­nen ließ man links oder rechts lie­gen. Das war ver­hee­rend! Man war durch und durch roman­tisch geprägt und die Kir­che kleb­te die Wie­der­ent­deckung der Gre­go­ria­nik drüber. 

      Die roman­ti­sche Ver­zeich­nung des Mit­tel­al­ters im 19. Jh – eben auch in der Kir­che! – führ­te zu einem Trug­bild über eine angeb­lich tra­dier­te hei­le, katho­li­sche Gesell­schaft, die es doch nie gab. Bis heu­te haben wir das nicht überwunden.

      Nach dem Kon­zil end­lich bra­chen unge­hin­dert all die­se Dümm­lich­kei­ten voll­ends durch – nicht nur die „libe­ra­len“, son­dern auch die Wucht tra­di­to­nel­ler Bigot­te­rie und Klein­ka­riert­heit riss gan­ze Gei­stes­däm­me nie­der. Das Tadi­ti­ons­la­ger ist so erschreckend res­sen­ti­ment­ge­la­den, dass es nur schwer zu ertra­gen ist – kein dum­mes State­ment eines Kir­chen­va­ters oder Autors, das die Zeit des Lehr­amts längst über­holt hat, das nicht gera­de heu­te als „Tra­di­ti­on“ aus dem Kel­ler gefischt würde…

      …und fehlt nichts mehr als ein recht­gläu­bi­ger Papst.…

      • Um es mal kurz zu machen, Chri­sten­tum ohne Kreuz gibt es nicht, „Lie­be ohne Kreuz täuscht gar sehr, Kreuz ohne Lie­be drückt gar sehr“ wie es mei­ne Groß­mutter immer zu sagen pflegte.
        Ich den­ke ein­fach, dass es immer wie­der die Ver­su­chung ist, ein Chri­sten­tum ohne Kreuz­nach­fol­ge zu eta­blie­ren und die­sem Feh­ler erlie­gen vie­le der Moder­ni­sten wie der Tradis.
        Die einen träu­men davon, dass sie nur all die lästi­gen Vor­schrif­ten, ent­sor­gen müss­ten und schon wäre die schö­ne neue Welt da und sie könn­ten gute Chri­sten sein, eben ohne das Kreuz der Vor­schrif­ten, des Sor­gens um Fami­lie, des Aus­har­ren in schwe­ren Ehen, des Kamp­fes mit den Lei­den­schaf­ten im Inne­ren u.s.w.
        Die ande­ren träu­men davon, dass man nur die Vor­schrif­ten wie­der mehr beto­nen und auf sie Wert legen müss­te und schon wären alle wie­der gute Chri­sten und alles wäre wun­der­bar, die Fami­li­en Hort der Har­mo­nie und des Glücks, Sor­gen täte es kei­ne mehr geben.….….
        Bei­den Ansät­zen fehlt etwas.

      • @ besorg­ter christ

        Man darf nicht Din­ge „kurz machen“, die kom­plex sind – das ist ja gera­de das Pro­blem. Alle Sei­ten wol­len eine vul­gä­re Lösung, wie Sie es ja selbst andeu­ten, aber die gibt es nicht.

        „Das Kreuz“ war an die­ser Stel­le nicht das, was im Zen­trum der Über­le­gun­gen stand (wenn­gleich das Kreuz natür­lich im Zen­trum des christ­li­chen Glau­bens steht).

        Es ging um leo Lämm­leins Miss­be­ha­gen wegen des Unfehlbarkeitsdogmas.
        Ver­su­chen Sie, mein Posting von daher zu denken.

  4. Mir fällt gera­de Moses ein, wie er auf dem Ber­ge sitzt und betet, mit erho­be­nen Armen betet. Und wenn sei­ne Arme erlahm­ten, half man ihm, sie oben zu behalten.

    Was müss­te ein Papst machen, wenn er wirk­lich ein zeit­ge­mä­ßes Frie­dens­ge­bet spre­chen will?

    War­um betet F. ali­as Berg­o­glio nicht jeden Tag ein Frie­dens­ge­bet im Vati­kan – mit erho­be­nen Hän­den und fle­hent­lich, sicht­bar für alle Welt, ein lau­tes Gebet an den drei­fal­ti­gen Gott um Frie­den, und gleich her­nach noch ein fle­hent­li­ches Ange­lus-Gebet, in dem alles gesagt wird, was das Chri­sten­tum vom Islam und dem Juden­tum unterscheidet?

    Als Katho­li­kin, die denkt, dass Fati­ma – da es aner­kannt wur­de – einen wich­ti­gen Hin­weis gege­ben hat­te (ich will es aber nicht wei­ter dis­ku­tie­ren), soll­te der Ppast auch end­lich die öffent­li­che welt­kirch­li­che Russ­land­wei­he durchziehen.

    Und dann wie­der viel­leicht ein­mal pro Woche oder so das Frie­dens­ge­bet zum Drei­fal­ti­gen Gott… etc. und das so lan­ge, bis sich was tut.

    Ich bin sicher, das hät­te die Welt beein­druckt, und nach und nach wür­de sie auf­mer­ken. Nach­dem aber nun ein Imam das Gelän­de des Vati­kan betre­ten hat, müss­te vor einem sol­chen Gebet, erst mal das Gelän­de neu geweiht wer­den und ein Buß­akt vorausgehen.

  5. Wenn ein ang. – betont „reli­giö­ses“ (!) – „Frie­dens­ge­bets­tref­fen“ im Vati­kan gleich­sam unter Aus­schluss des Einen Wah­ren Drei­fal­ti­gen Gottes 
    statt­fin­det und somit ohne Anru­fung Des­je­ni­gen, der DIE Wahr­heit ist und allei­ne den wah­ren Frie­den schen­ken kann – unse­ren Herrn und Gott Jesus Chri­stus – bleibt es denn auch beim „Frie­den“ den die Welt zu geben ver­spricht; und die­ser ist immer ein Scheinfrieden. 

    Das „Frie­dens­ge­bet“ mag gut gemeint gewe­sen sein, war aber ange­sichts sei­nes wahr­heits­neu­tra­len oder gar wahr­heits­fer­nen (!?) Inhal­tes ver­fehlt. Wenn schon ein Frie­dens­ge­bet, dann unter Anru­fung der Ewi­gen Wahr­heit Jesus Chri­stus als kla­re Vor­ga­be. Wer dann dar­an teil­neh­men möch­te, ist herz­lich ein­ge­la­den, wer nicht, darf auch fern­blei­ben. Lei­der aber hat die­ses ‚Frie­dens­ge­bets­tref­fen“ vom Pfingst­sonn­tag den Ein­druck erweckt, dass Frie­dens­be­mü­hun­gen auch ohne Anru­fung der Ewi­gen Wahr­heit Jesus Chri­stus mög­lich wären. Dass dem eben nicht so ist und dass es denn so aber auch bei einem men­schen­ge­dach­ten und ‑gemach­ten „Frie­den“ bleibt, zei­gen die aktu­el­len Ereig­nis­se nicht nur im Hei­li­gen Land. Die Suche nach äusse­rem „Frie­den“ ohne zunächst das eige­ne Herz /​ die eige­ne See­le durch den wah­ren Frie­den Chri­sti hei­len und stär­ken zu las­sen, ist und bleibt fruchtlos. 

    Hin­zu­zu­fü­gen bleibt ein­mal mehr, dass ausser­halb der Ewi­gen Wahr­heit Jesus Chri­stus kein wah­rer Frie­de zu errei­chen ist.
    -
    Joh 14,23
    Jesus ant­wor­te­te ihm: 
    Wenn jemand mich liebt, wird er an mei­nem Wort fest­hal­ten; mein Vater wird ihn lie­ben und wir wer­den zu ihm kom­men und bei ihm wohnen.
    Joh 14,24
    Wer mich nicht liebt, hält an mei­nen Wor­ten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, son­dern vom Vater, der mich gesandt hat.
    Joh 14,25
    Das habe ich zu euch gesagt, wäh­rend ich noch bei euch bin.
    Joh 14,26
    Der Bei­stand aber, der Hei­li­ge Geist, den der Vater in mei­nem Namen sen­den wird, der wird euch alles leh­ren und euch an alles erin­nern, was ich euch gesagt habe.
    Joh 14,27
    Frie­den hin­ter­las­se ich euch, MEINEN Frie­den gebe ich euch; 
    nicht einen Frie­den, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. 
    Euer Herz beun­ru­hi­ge sich nicht und ver­za­ge nicht.
    [.…]
    Joh 15,4
    Bleibt in mir, dann blei­be ich in euch. 
    Wie die Rebe aus sich kei­ne Frucht brin­gen kann, son­dern nur, 
    wenn sie am Wein­stock bleibt, so könnt auch ihr kei­ne Frucht brin­gen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
    Joh 15,5
    Ich bin der Wein­stock, ihr seid die Reben. 
    Wer in mir bleibt und in wem ich blei­be, der bringt rei­che Frucht; 
    denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

  6. Die Vat. II Kir­che ist zur Folk­lo­re Ver­an­stal­tung ver­kom­men, mit wech­sel­den Selbst­dar­stel­lern in allen Aemtern.
    Die „Welt“ nimmt die­sen Appa­rat laengst nicht mehr ernst.
    Wo kein Glau­be mehr dahin­ter­steht wirkt alles ziem­lich hohl und leer, wie das wech­sel­haf­te Geplap­per von Fran­zis­kus, ent­schul­di­gung aber mir faellt kei­ne ande­re Bezeich­nung mehr fuer den Herrn ein.
    Heu­te fei­ern wir Lau­ren­ti­us von Brin­di­si, der gehol­fen hat den Sieg ueber die Tuer­ken zu erringen.
    Was macht der heu­ti­ge sog. Papst ?
    Er ver­huellt sein Kreuz im Ange­sicht von Juden und Moslems.
    Hof­fent­lich hat Chri­stus irgend­wann ein Ein­se­hen und erloest und vom Greu­el die­ses Vati­ka­num II und sei­ner nuetz­li­chen Idioten.
    Furchtbar !

  7. Auf die Frage,zu wem die drei „Reli­gi­ons­ver­tre­ter“ gebe­tet haben,gab doch Berg­o­glio schon selbst die Antwort,denn :
    “ wer nicht zu Jesus Chri­stus betet,betet den Teu­fel an“ so lau­te­te doch eine sei­ner „Per­len“ (im Prin­zip natür­lich richtig).
    Und genau dar­um brach dann auch die sprichwörtl.Hölle im Nahen Osten aus.

  8. Man­che fra­gen sogar nach dem Zusam­men­hang zwi­schen der neu­en Gewalt­spi­ra­le und dem „Frie­dens­ge­bet“. Hat das gemein­sa­me Gebet Gott viel­leicht ganz und gar nicht gefallen?

    Dem Göt­zen Allah hat es gefal­len, denn er hat den Imam der ihn um den Sieg gegen die Ungläu­bi­gen ange­ru­fen hat umge­hend geant­wor­tet. Jetzt ist der Teu­fel los.

  9. An den Früch­ten wer­det ihr sie erken­nen: Nun denn- dann lasst uns Berg­o­gli­os Früch­te­korb betrach­ten. Alles ver­fault und stin­kend. Es kommt einem so vor, als wol­le der Herr­gott zei­gen, dass Berg­o­gli­os Aktio­nen nicht in sei­nem Sin­ne sind. Segen liegt jeden­falls nicht auf dem, was der Herr aus Rom uns als gott­ge­fäl­lig ver­kau­fen will.

  10. Ihr Arti­kel ist durch und durch bös­ar­tig. Nicht das Frie­dens­ge­bet ist schuld an der neu­er­li­chen Gewalt im Nahen Osten (welch eine Per­ver­si­on!), son­dern die pure Angst poli­ti­scher Geg­ner. Wie hat unser Papst tref­fend gesagt : die Bereit­schaft zum Frie­den braucht grö­ße­ren Mut als das klein­ka­rier­te Sicher­heits­den­ken. Ich bin über­zeugt, dass sich das Beten für Frie­den auf Dau­er aus­zah­len wird.

  11. Zumin­dest fin­de ich es bedenk­lich, wenn der Anschein erweckt wird, die gro­ßen Reli­gio­nen ste­hen alle gleich­wer­tig neben­ein­an­der und auf einer Stu­fe. Und kann man nicht das Gebet an sei­nen Früch­ten erken­nen ? Wel­che Früch­te hat das Frie­dens­ge­bet denn her­vor­ge­bracht ? Zum Preis des­sen, das kein Kreuz sicht­bar sein durf­te. Danach brach eine infer­na­li­sche Gewalt­wel­le über die gan­ze Regi­on her­ein, wie sie von nie­man­dem vor­aus­ge­se­hen wer­den konn­te. Den­ken wir nur an die schreck­li­chen Chri­sten­ver­fol­gun­gen und die Mas­sa­ker, nach­dem die Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on der ISIS Tei­le Syri­ens und des Irak unter ihre Kon­trol­le gebracht hat­te. Wozu haben die Ame­ri­ka­ner tau­sen­de ihrer GI‚s ver­lo­ren, wenn dort nun wie­der die Anar­chie aus­bricht und die Scha­ria ver­kün­det wird ? Die Gewalt­spi­ra­le im israe­lisch-palä­sti­nen­si­schen Kon­flikt eska­lier­te völ­lig und auf eine für lan­ge Zeit nie dage­we­se­ne Wei­se. Jugend­li­che wur­den auf bei­den Sei­ten ermor­det. Ein Ende ist noch nicht abzu­se­hen. Natür­lich kann der Vati­kan nicht dafür ver­ant­wort­lich gemacht wer­den, aber die Fra­ge nach der tran­szen­den­ten Bedeu­tung die­ses Frie­dens­ge­be­tes ist bedeut­sam. Ich erin­ne­re mich nur zu gut an eine Leser­mei­nung. An den Früch­ten wer­den die­ses Frie­dens­ge­bet erken­nen ! Und wie ver­hee­rend ist das Ergeb­nis ? Wie­viel Leid, Tod und Trau­er hat es seit­dem gege­ben ? Man den­ke nur an die sich selbst ver­äu­ssern­de Geste des hei­lig­mä­ßi­gen Pap­stes Pius XII., wie er nach dem Bom­bar­de­ment Roms mit aus­ge­brei­te­ten Armen instän­dig, fle­hent­lich , schon fast die­ser Welt ent­rückt , sei­ne Gebe­te im Namen der Mensch­heit, die sich nach Frie­den sehnt, zum Him­mel sand­te. Wie fern wür­de die­sem Papst ein effekt­hei­schen­des, medi­en­wirk­sam insze­nier­tes inter­kul­tu­rel­les Gebet gewe­sen sein. Ist das Frie­dens­ge­bet die Beschei­den­heit gewe­sen, die Papst Fran­zis­kus meint ?

  12. Was das Frie­dens­ge­bet gebracht hat:
    1. Klar­heit über die Ver­trau­ens­wür­dig­keit isla­mi­scher Ima­me gegen­über „Ungläu­bi­gen“
    2. letz­te Klar­heit über die Blau­äu­gig­keit und die gera­de­zu gefähr­li­che Wursch­tig­keit Franz. I.
    3. einen neu­en Besit­zer des Vati­kans. Denn nach Auf­fas­sung isla­mi­scher Gelehr­ter aus Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart gehört ein Land, in dem der Name die­ses Göt­zen aus­ge­ru­fen wur­de, dem isla­mi­schen Herr­schafts­ge­biet an.
    Das ist doch eine gan­ze Men­ge, wenn es auch nicht Ziel die­ser Ver­an­stal­tung gewe­sen ist.

    • Zum Glück ent­schei­den kei­ne Götzenanbeter,wer wem gehört!!
      Wie im Übri­gen Chri­sten ernst­haft glau­ben können,dieser Al-dings­bums sein der Gott der Juden und Chri­sten ist mir völ­lig schleierhaft,die haben schein­bar nicht mal mehr die ele­men­tar­sten christ­li­chen Grundkenntnisse!!

  13. @ ein besorg­ter Christ
    Nach mei­ner Mei­nung brin­gen Sie es auf den Punkt. Oder anders gesagt: Ihre wer­te Groß­mutter war eine ech­te Katholikin.
    „Lie­be ohne Kreuz täuscht gar sehr, Kreuz ohne Lie­be drückt gar sehr“, das ist eine ver­blüf­fen­de Zusam­men­fas­sung der Kreu­zestheo­lo­gie, in einer so ein­fa­chen Form, wie ich sie noch nicht gele­sen habe.
    Ihre Anwen­dung auf die ver­schie­de­nen Grup­pie­run­gen ist ver­blüf­fend ein­fach und richtig.
    Um noch­mal auf Ihre Groß­mutter zu kom­men: Katho­li­ken wuss­ten frü­her anschei­nend mehr um den „glü­hen­den Kern des Glau­bens“, um das Zen­trum. Es wird auch deut­lich an den Wege­kreu­zen, die ein Zei­chen sind, wie nahe die Kreu­zestheo­lo­gie frü­her den Katho­li­ken war. Wege­kreu­ze zei­gen dem Rei­sen­den mit Sicher­heit an: die Bevöl­ke­rung die­ser Gegend war frü­her größ­ten­teils katho­lisch. Katho­li­ken drück­ten sicht­bar aus, an wen sie glaub­ten und wen sie liebten.

    Das Kreuz ist für Juden und Mos­lems ein Ärger­nis. Es kann kein gemein­sa­mes Frie­dens­ge­bet mit dem Papst und die­sen Reli­gi­ons­ver­tre­tern geben, Herr Berg­o­glio han­del­te mal wie­der blasphemisch.
    Er täusch­te eine Ein­heit vor, die es nicht geben kann.
    Nie­mand kann mit Sicher­heit sagen, dass die Ver­schär­fung des Kon­flikts eine Stra­fe Got­tes ist, wie zu lesen ist.

    Aber mit eini­ger Sicher­heit lässt sich sagen, dass der Nie­der­gang der katho­li­schen Kir­che immer wei­ter geht, wenn das Kreuz, der gekreu­zig­te Herr, nicht end­lich wie­der in den Mit­tel­punkt des Glau­bens UND der Lie­be tritt.

    Davon schei­nen wir weit ent­fernt. Ent­spre­chend sieht das Erschei­nungs­bild der Kir­che aus.

  14. Eine fried­li­che­re Welt wird erst dann wie­der mög­lich sein, wenn selbst sol­che Gestal­ten wie die­ser Papst öffent­lich zuge­ben wer­den, daß man in ihr kei­nen findet.

  15. Nichts. Es zeigt die Kraft­lo­sig­keit des Gebe­tes in der neu­en Kir­che nach dem Kon­zil, so dass sogar der Teu­fel über das Gebet der Kir­che gesiegt hat. Der Papst hat dem Glau­ben einen schlech­ten Dienst erwie­sen. An die Gna­de des Gebets, an sei­ne Wir­kung wird bei den gebets­schwa­chen neu­en Katho­li­ken kaum noch geglaubt, aber an den Unter­hal­tungs­wert und man setzt sich so qua­si mit einem Hey Gott, einem unend­li­chen Gott gleich, den man dann mit ein paar schau­spie­le­ri­schen Ein­la­gen um den Fin­ger wickeln könn­te. Es gibt da noch die Dum­mer­chen, die Men­schen kri­ti­sie­ren, wel­che die Hän­de fal­ten als sei das eine Far­ce der Tra­di­ti­on. Bit­ten wir, dass die­sen Men­schen die Gna­de des Gebets offen­bar wer­de. Das Rosen­kranz­ge­bet ist die beste Waf­fe gegen den Teu­fel. Und in Maria ist das Geheim­nis der Drei­fal­tig­keit und des gekreu­zig­ten Jesus am besten ver­wirk­licht. Es gibt nur den Weg über die Mut­ter Got­tes Maria, sonst lau­fen wir die Gefahr der Jesus Sekten.

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