(New York) Ein Foto machte jüngst die Runde. Ein „Homopropagandabild“ sagt Eugenia Roccella, die als Frau ihre Gedanken zu Papier brachte, als sie das Bild sah. Hier ihre Ausführungen.
Das Foto sollte beeindrucken und Emotionen wecken, weil es beweisen soll, daß zwei Schwule ein Kind “haben“ können. In Wirklichkeit beweist das Bild das genaue Gegenteil, nämlich daß sie kein Kind haben können und daß zwei schwule Männer noch lang keine „Väter“ sind und schon gar nicht eine Mutter.
Die Bildsequenz zeigt zwei Männer, ein kanadisches Homo-Paar, die gerührt ein neugeborenes Kind umarmen, das noch vom Fruchtwasser naß ist. Das Bild machte die Runde um die Welt. Mit sichtlicher Zustimmung wurde es von vielen Medien veröffentlicht, die damit gezielt die Gefühle der Leser ansprechen wollen. Das Ziel ist es, Propaganda für Homosexuelle zu machen. Das Bild stammt von der Facebook-Seite des Fotografen. Die Emotionen sind sicher da, aber empathisch ist daran nichts. Der Anblick kann auf jede Frau, die die Bilder betrachtet, nur undefinierbar irritierend und abstoßend wirken. Das Bild mag in Schwulenzeitschriften und deren Internetseiten gut ankommen. Es ist letztlich nur eine Selbstdarstellung schwuler Männer für andere Schwule. Wozu sonst auch die nackten Oberkörper?
Der einzige Unterschied: im konkreten Fall hat das Bild einen gezielten Auftrag. Es soll für die neue „Homo-Familie“ und damit das Adoptionsrecht für Homosexuelle werben.
Nur auf einem Bild auf der Seite des Fotografen, ein Bild das nicht in die Medien kam, sieht man am Rand das Gesicht einer Frau mit verlorenem, leidendem Blick. Es ist die Frau, die das Kind neun Monate in ihrem Schoß getragen und soeben geboren hat. Sie muß es aber sofort Fremden abliefern, wie es der Vertrag vorsieht. Konsum ist Konsum. Der Kunde ist König. Er bestimmt, bestellt, bezahlt. Die Frau wurde dafür bezahlt. Sie hat ihre Arbeit getan. Auf den bearbeiteten, gestylten Fotos verschwindet sie aus dem Blickpunkt. Sie spielt keine Rolle mehr. Die Frau ist für Schwule obsolet. Sie ist keine Mutter. Sie ist eine Dienstleisterin, wie andere Dienstleister auch. Sie ist eine perfekt Unbekannte, wie jene andere Frau, die gegen Geld ihre Eier zur Verfügung stellte. Denn die Reproduktionsindustrie „differenziert“ ihr System. Eine Frau liefert die Eier für die künstliche Befruchtung. Das befruchtete Ei wird jedoch einer anderen Frau eingesetzt, die das Kind austrägt. Auf diese Weise soll jede natürliche, emotionale Bindung zwischen Frau und Kind verhindert werden, denn das Kind ist eigentlich niemanden wirkliches Kind. Die eigentliche biologische Kindesmutter ist nicht die Austrägerin und Gebärende. Es gibt also zwei technische Mütter. Es ist die Verschleierung der Wirklichkeit aus egoistischen Gründen, weil schwule Männer etwas haben wollen, was sie nicht haben können und wofür sie sich freiwillig entschieden haben. Aber heute kann man alles kaufen.
Beide Mütter verschwinden. Müssen verschwinden. Sie wurden bezahlt. Für das Kind, das so verqueer gezeugt wurde, gibt es keine Mutter mehr. Die Tränen der Männer, die endlich das Kind im Arm halten, mögen echt sein. Es sind aber nicht nur Tränen der Freude. Es sind vor allem schreckliche und erschreckende Tränen. Es sind nicht die Tränen eines Vaters, der der Geburt beigewohnt hat, der die Hand seiner Frau gehalten hat, mit ihr emotional verbunden gelitten hat, um sie und um das gemeinsame Kind. Eine Schicksalsgemeinschaft der beiden existiert nicht, die Zeugung und Geburt eines Kindes erst zum familiengründenden Akt werden lassen. Das Bild zeigt keinen Vater, weil es auch keine Mutter gibt. Die Frau ist ausgeschlossen, wird verleugnet, erscheint gerade gnadenhalber im äußersten Winkel eines der vielen unveröffentlichten Bilder. Nur auf einem einzigen. Auf den medial verbreiteten Bildern ist sie nicht zu sehen. Sie muß verschwinden, um den Großen Schein zu konstruieren. Die reale Welt wird in eine Scheinwelt umgegaukelt. In die Scheinwelt einer körperlosen Elternschaft, einer Elternschaft ohne Liebe und Lebensgemeinschaft von Mann und Frau, die gemeinsam in einem liebenden Akt ein Kind zeugen, die Schwangerschaft erleben, die Geburt, eine Scheinwelt ohne natürliche Beziehungen.
Dieses Kind wird nie die bergenden Arme einer Mutter erleben, die untrennbar mit ihm verbunden ist. Es wird nie mehr den Herzschlag der Frau hören, der ihm in neun Monaten vertraut geworden ist. Es wird nie von einer aus liebender Sorge gewährten Brust genährt werden. Nie jene Muttermilch trinken, die von der Mutter eigens nur für dieses Kind gebildet wurde. Es wird nie mehr den Geruch der Mutter wahrnehmen und die zarte, weiche Haut der Mutter spüren.
Dieses Kind ist das Produkt eines neuen Marktes, der wie die gesamte Privatwirtschaft bestimmten Kauf- und Verkaufsregeln folgt mit Katalogen, aus denen man sich die „Spenderinnen“ auswählen kann. Dazu gibt es die Beratung von geschäftstüchtigen Vermittlern, spezialisierte Anwälte, Verträge, Zahlungen und genau festgelegte Strafzahlungen bei Nichteinhaltung des Vertrages.
Das Bild sollte Emotionen und Sympathien für die Homosexuellen wecken. Es sollte beweisen, daß auch zwei schwule Männer ein Kind „haben“ können. Doch es beweist das genaue Gegenteil, daß zwei Männer noch lange keine „Väter“ sind, und schon gar nicht eine Mutter.
Text: Eugenia Roccella/Tempi
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi