
(Rom) Gab es im Vorfeld des Konklave Abmachungen zur Wahl von Jorge Mario Bergoglio? Mußte der heutige Papst von Kardinälen Bedingungen akzeptieren, um seine Wahl zu sichern? Wurden Papst Franziskus im Präkonklave Auflagen für sein Pontifikat gemacht?
Abmachungen zur Wahl eines Papstes sind illegal und ungültig. Die Praxis gilt seit langem. Seit mehr als einem Jahrhundert ist das Verbot ausdrücklich festgeschrieben. Es war der heilige Papst Pius X., der die Notwendigkeit dafür sah, nachdem es bei seiner Wahl zu externer Einmischung in die Papstwahl gekommen war.
Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus, meint der Vatikanist Sandro Magister und wirft eine dramatische Frage auf. Ansatzweise liegt diese bereits seit dem jüngsten Konklave in der Luft. Genauer gesagt, seit Kardinal Walter Kasper im Vorfeld des Konklaves bestimmte Äußerungen tätigte (siehe Bericht Die Warnung an Benedikt XVI. von einem … Kasper – Anti-Ratzinger-Pontifikat in Planung).
Die Zwischentitel stammen von der Redaktion.
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„Ich tue das, was die Kardinäle gewünscht haben“
von Sandro Magister
„Die wahlberechtigten Kardinäle müssen sich außerdem jeder Form von Verhandlungen, Verträgen, Versprechen oder sonstiger Verpflichtungen jeder Art enthalten, die sie binden können, einem oder einigen die Stimme zu geben oder zu verweigern. Käme es tatsächlich dazu, so erkläre ich eine solche Bindung für nichtig und ungültig, auch wenn sie unter Eid eingegangen worden wäre.“
So ist es in der geltenden Apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis von Papst Johannes Paul II. von 1996 „über die Vakanz des Apostolischen Stuhles und die Wahl des Papstes von Rom“ festgelegt.
„Wahlkapitulationen“ verboten und nichtig
Historisch werden Wahlabsprachen als „Kapitulationen“ oder „Wahlkapitulationen“ bezeichnet, wenn versucht wird, die Stimmabgabe für einen bestimmten Kandidaten mit Gegenleistungen zu verknüpfen, die im konkreten Fall den künftigen Papst zu bestimmten Handlungen und Haltungen verpflichten und damit seinen Entscheidungsspielraum einschränken.
Soweit bekannt dürfte der erste solchermaßen „kapitulierte“ Papst 1352 gewählt worden sein, als in Avignon Innozenz VI. aus dem Konklave hervorging, der allerdings, kaum gewählt, alle Abmachungen für ungültig erklärte.
In der Tat geschah es mehrfach, daß Päpste nach ihrer Wahl, die mit ihren früheren Kardinalskollegen getroffenen Vereinbarungen leugnen oder für null und nichtig erklärten.
Die Vereinbarungen verpflichteten den Gewählten zum Teil Maßnahmen zum tatsächlichen Wohl der Kirche zu treffen. In anderen Fällen ging es dabei mehr um persönliche Interessen oder Vorteile für bestimmte Gruppen. Aus diesem Grund kam man schließlich soweit, sie offiziell zu verbieten.
Das offizielle Verbot trat mit den neuen Bestimmungen zur Durchführung des Konklave in Kraft, die von einem heiligen Papst, Pius X. mit der Apostolischen Konstitution Vacante Sede Apostolica von 1904 erlassen wurden:
„Cardinales praeterea abstineant ab omnibus pactionibus, conventionibus, promissionibus aliisque quibuscumque obligationibus, quibus adstringi possint ad suffragium alicui vel aliquibus dandum vel non dandum; quae omnia et singula, si de facto intervenerint, etiam iureiurando adiecto, nulla et irrita, neque ad eorum observantiam quemquam teneri decernimus, et contra facientes ex nunc latae sententiae excommunicationis poena innodamus“ (Vacante Sede Apostolica, 95).
Diese Bestimmung wurde von allen nachfolgenden Dokumenten, die das Konklave betreffen, wiederholt und gilt bis zum heutigen Tag, wie die erwähnte Konstitution von Johannes Paul II. zeigt.
Eventuelle Kapitulationen, die vor oder während des Konklave vereinbart wurden, sind daher nicht nur verboten, weil unrechtmäßig, sondern auch praktisch unwirksam, weil der Gewählte verpflichtet ist, sie nicht einzuhalten, auch wenn er sie selbst vereinbart haben sollte.
Bedingung für Wahl Johannes XXIII. war Tardini als Kardinalstaatssekretär
Die Chroniken der Konklave der jüngsten Zeit wissen jedoch zu berichten, daß beim Konklave im Oktober 1958 einige Purpurträger der Römischen Kurie sich die Zusage geben ließen, daß im Falle der Wahl des Patriarchen von Venedig, Angelo Roncalli, dieser Msgr. Domenico Tardini zum Staatssekretär macht. Und so geschah es tatsächlich noch am Abend der Wahl von Johannes XXIII. [1] Msgr. Domenico Tardini trat mit 14. Dezember 1958 offiziell sein Amt als Staatssekretär an, am 15. Dezember wurde er von Johannes XXIII. zum Kardinal kreiert und am 27. Dezember zum Bischof geweiht.
„Kapitulierte“ Paul VI. vor deutschen Kardinälen?
Beim folgenden Konklave 1963, mitten im Zweiten Vatikanischen Konzil, sollen die mitteleuropäischen Kardinäle mit einer „Wahlkapitulation“ beschlossen haben, den Erzbischof von Mailand, Kardinal Giovanni Battista Montini zu kandidieren, die unter anderem die Fortsetzung des Konzils zum Inhalt hatte.
1978 erzählte man hingegen, daß Kardinal Giuseppe Siri dazu bewogen werden sollte, im Falle seiner Wahl zum Papst, seinen Gegenspieler im Konklave, Kardinal Giovanni Benelli zum Kardinalstaatssekretär ernennen zu müssen. Während man ebenso erzählte, daß der Patriarch von Venedig, Albino Luciani zum Papst gewählt würde, wie es dann tatsächlich geschah, wenn man die Garantie erhalte, daß er den gefürchteten Benelli nicht zum Staatssekretär ernennen würde. [2]Msgr. Benelli war 1967 von Papst Paul VI. zum Substitut des Kardinalstaatssekretärs, dann 1977 zum Erzbischof von Florenz ernannt und zum Kardinal erhoben worden.
Welche Bedingungen stellten Kardinäle vor dem Konklave?

Im Konklave das Jorge Mario Bergoglio wählte, soll es formal keine Vereinbarungen oder Eidesleistungen zwischen den Kardinälen gegeben haben.
Dennoch bekannte Papst Franziskus mehrfach, sich an einige Weisungen gebunden zu fühlen, die von Kardinälen im Laufe der Generalkongregationen im Präkonklave geäußert wurden.
So wiederholte er es auch jüngst deutlicher als sonst in einem Interview, das er Franca Giansoldati gab und das am 29. Juni in der Tageszeitung Il Messaggero veröffentlicht wurde. Darin sagte er:
„Beim Programm [zur Leitung der Kirche] folge ich dem, was die Kardinäle bei den Generalkongregationen vor dem Konklave gewünscht haben. Ich gehe in diese Richtung. Der Rat der acht Kardinäle, ein externen Organismus, stammt von dort. Er wurde gewünscht, um dabei zu helfen, die Kurie zu reformieren. Eine im übrigen nicht leichte Sache, weil man einen Schritt macht, aber sich dann herausstellt, daß man dies und jenes machen muß und wenn es vorher ein Dikasterium gab, sind es dann vier. Meine Entscheidungen sind das Ergebnis der Präkonklave-Treffen. Keine Sache habe ich alleine gemacht.“
Öffnete „demokratisch-synodaler Ansatz“ Weg für Bergoglio?
Auf die Frage, ob er darin einem „demokratischen Ansatz“ folgt, antwortete der Papst:
„Es waren Entscheidungen der Kardinäle. Ich weiß nicht, ob man von einem demokratischen Ansatz sprechen kann, ich würde mehr von einem synodalen sprechen, wenn dieses Wort für die Kardinäle auch nicht passend ist.“
Soweit, was Papst Bergoglio sagte. Der Form nach wird es keinen Kaptulierten oder keine Kapitulation, wie immer man es nennen will, gegeben haben. In der Substanz aber ist man nicht weit davon entfernt.
Der Rat der acht Kardinäle, den Franziskus gehorsamst errichtet hat, versammelt sich genau in diesen Tagen erneut im Vatikan.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Settimo Cielo/Lettera47
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↑1 | Msgr. Domenico Tardini trat mit 14. Dezember 1958 offiziell sein Amt als Staatssekretär an, am 15. Dezember wurde er von Johannes XXIII. zum Kardinal kreiert und am 27. Dezember zum Bischof geweiht. |
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↑2 | Msgr. Benelli war 1967 von Papst Paul VI. zum Substitut des Kardinalstaatssekretärs, dann 1977 zum Erzbischof von Florenz ernannt und zum Kardinal erhoben worden. |
Hm, das ist schwierig! F. sagt ja nicht, dass er einer bestimmten Fraktion folgt, sondern dem, was die Kardinäle insgesamt an Wünschen an das neue Pontifikat geäußert hatten. Wer auch immer gewählt worden wäre – an ihn waren diese Wünsche gerichtet.
Man kann bei besten Willen daraus nichts ableiten. Man hat doch sachlich eher den Eindruck, dass F. damit dem Bild des „primus inter pares“ näherkommen will, als bestimmte Einzelinteressen zu bedienen. das ist nun seine „Macke“. Ein anderer Gewählter hätte diesbezüglich eine andere Haltung und auch alle Macht, sie durchzuziehen – noch.
Wenn nicht für die Zukunft F. das entsprechend lockert und die Möglichkeiten des Papstes einschränkt.
Er wirkt auf mich einfach als Überzeugungstäter und nicht als Opfer.
Bei jedem Papst aufs Neue diese Spekulation – aber nein, es sind schon die Gewählten selbst, die ihre Entscheidungen ohne Not treffen. Dass es auch anders ginge zeigt ja das historische Beispiel aus dem 14. Jh.
„Wenn nicht für die Zukunft F. das entsprechend lockert und die Möglichkeiten des Papstes einschränkt.“
Ein Papst kann seinem Nachfolger keine Vorschriften machen. Jeder Papst hat die volle, petrinische Gewalt, wie es von Jesus gewollt ist. Genauso wenig kann ein Papst seinen Nachfolger selber ernennen, wobei ich mir dabei aber nicht sicher bin. Soweit ich weiß gab es das aber noch nie. Der Papst ist sehr mächtig, aber nicht allmächtig. Die Macht, die päpstliche Gewalt einzuschränken, hat er nicht. Außerdem denkt Bergoglio gar nicht daran, die päpstliche Macht einzuschränken, denn er kostet sie bis an ihre Grenzen aus, wie die wunderlose Heiligsprechung Roncallis und sein autoritäres Vorgehen gegen den Orden der Franziskaner der Immakulata zeigt.
Eines würde ich sie gerne Fragen zeitschnur, denn Sie wissen zweifellos viel. Ein Papst hat die Macht die Wahlordnung für seinen Nachfolger selbst festzulegen. Besitzt der Papst auch die Macht, seinen Nachfolger alleine und ohne die Kardinäle zu ernennen, oder ist die Frage des nachfolgenden Papstes die Einzige, bei der das Kardinalskollegium mächtiger ist als der Papst? Bei der Abdankung Benedikts wurde zum Beispiel gesagt, dass er an der Wahl seines Nachfolgers keine Rolle mehr spielen wird, da er über 80 ist. Daran gedacht, dass er diese Regel ändern könnte, dachte keiner. Auch könnte er die zwei Drittel Ordnung ändern. Er könnte theoretisch die Wahlordnung ändern, dass zum Beispiel alle Bischöfe das Papstwahlrecht hätten, wobei dies praktisch aber wegen der hohen Anzahl schwierig umzusätzen und unüberschaubar wäre. Nur könnte er allein, er, der die Vollmacht besitzt, die Kirche zu führen und mächtiger ist als beispielsweise die Führer der Ostkirchen, ganz allein den nächsten Papst einsetzen? Über eine Antwort von ihnen würde ich mich sehr freuen, denn das frage ich mich schon lange.
Per Mariam ad Christum.
Damit habe ich mich nicht so intensiv beschäftigt – aber vielleicht bietet Ihnen dieser Artikel hier einen Einstieg ins Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Apostolische_Schreiben_zum_Konklave
Weiter berührt Ihre Frage ja die Praxis, dass Päpste Verwandte oder sogar Söhne (was einfach nur ein Greuel war!) in Bischofsämter, aber prinzipiell durch strategische „Vorarbeiten“ in s Papsamt hieven wollten und konnten. Das nennt man „Nepotismus“, und das Problem durchzog die ganze Kirchengeschichte. Dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Nepotismus_am_Heiligen_Stuhl
Oder hier: http://web.archive.org/web/20080622114942/http://www.erfurt-web.de/Nepotismus
Demnach spielte auch Pius XII. in der Liga dieser Machenschaften mit.
Auch ins Thema fällt das Problem der Simonie, mit der sich selbst Johannes Paul II. in dem oben erwähnten Schreiben ausführlich auseinandersetzen…musste (wie man den Eindruck hat: hier und heute!).
Eine aktive Bestimmung des Nachfolgers allerdings erscheint mir bislang nicht geschehen zu sein. Aber ich lasse mich geren belehren.
In der Zeit des abendländischen Schismas war eine Konstealltion erreicht, in der kein rechtmäßiges Kardnalskollegium mehr hätte einen rechtmäßigen Papst wählen können. Alle Kardinäle standen in Obödienz zu unrechten Päpsten bzw. man konnte nicht mehr entscheiden, wer nun der Rechte und der Unrechte eigentlich war.
In dem berühmten Konzilsdekret „Haec sancta synodus“ von 1415 http://de.wikipedia.org/wiki/Haec_sancta wird erklärt, dass die Kompetenz, den rechtemäßigen Papst zu wählen, beim Konzil liegt:
„Diese im Heiligen Geiste rechtmäßig versammelte Synode, die ein allgemeines Konzil darstellt und die streitende katholische Kirche repräsentiert, hat ihre Vollmacht unmittelbar von Christus; ihr ist jedermann, welchen Standes oder welcher Würde auch immer, auch wenn es die päpstliche sein sollte, gehalten zu gehorchen in dem, was den Glauben, die Ausrottung des besagten Schismas und die allgemeine Reform dieser Kirche Gottes an Haupt und Gliedern betrifft.“
Der konziliare Progressismus will diesen Satz verallgemeinernd lesen, für immer und alle Zeiten. Dem steht freilich entgegen, dass dies ganz augenscheinlich eine einmalige Notlösung in einer verworrenen Lage war, und sofort danach weider die bekannten Papst-Wahl-Vorgehensweisen eintraten.
Was lehrt uns das alles?
Wer den Papst wählt oder erhebt, ist nicht unwandelbar. Vor allem die Frage, ob der weltliche Herrscher hier dem Papst befiehlt oder umgekehrt – nicht nur bei Heinrich IV. war das ein Streitpunkt, auch bei Barbarossa, der sich schon vor seiner Kaiserkrönung als „römischer Kaiser“ bezeichnete, also dem papst das Entscheidungsrecht bestritt plus alles, was daraus ableitbar sein könnte etc.
Ob aber ein Papst seinen Nachfolger bestimmen könnte, erscheint mir fraglich. Ich müsste das aber erst selber genauer untersuchen.
Ich danke Ihnen für ihre ausführliche Antwort zeitschnur.
Per Mariam ad Christum.
Wo ist die Grenze zu ziehen, zwischen inhaltlicher Übereinstimmung und abgerungener Wahlbedingung? Die gibt es schon, nur, wissen wird man es wohl nie so genau. Tatsache ist, dass es eine aktive Gruppe von Kardinälen gab, die keine Fortsetzung des Pontifikats von Benedikt XVI. wollte, auch nicht von Johannes Paul II.
Die Uhr sollte vorwärts zurückgedreht werden ins Jahr 1978. Den Rest kann man sich in etwa ausmalen. Ein Tor, wer meint, im Konklave überlassen alle Kardinäle alles allein dem Heiligen Geist. Die Vorstellungen sind bei manchen sehr klar und sie suchen vorab einen geeigneten Kandidaten ihrer Wahl. Mit diesem wird mit Sicherheit abgeklärt, wie er zu welchen Fragen steht. Soweit also alles im grünen Bereich? An dieser Stelle könnten die Dinge allerdings problematisch werden, falls Forderungen erhoben werden, denen der Kandidat nur zustimmt, um gewählt zu werden. Die Bestimmung von Johannes Paul II. scheint sich zudem grundsätzlich gegen Gruppenbildugen zu wenden. Aber, wie gesagt, mehr werden wir vielleicht nie erfahren.
Erstaunlicher an der Sache finde ich, dass Papst Franziskus ziemlich autokratisch regiert, aber bei den Reformen mehrfach betonte, lediglich ausführendes Organ von Kardinalswünschen zu sein. Einer Gruppe, einer Fraktion? Nimmt man zusammen, wen er fördert, wen er fallenläßt, was er anstößt, was nicht, z.B. dass er ausgerechnet Kardinal Kasper beim ersten Angelus erwähnte, ausgerechnet, diesem und seinen Thesen einen privilegierten Platz beim Konsistorium über die Familie einräumte, ausgerechnet ihn dann mit ganzer Autorität verteidigte („Theologie auf den Knien“) und dann sich erinnert, daß Kasper einer der Architekten des neuen Pontifikats war, scheint sich doch ziemlich deutlich eine Richtung abzuzeichnen. Der Papst nur als exekutives Organ einer von ihm getrennten Legislative? Koketterie, Imagepflege, Übereinstimmung?
Wahlkapitulation hin oder her: Ich tue, was die Kardinäle gewünscht haben… Was ist denn das für eine verwirrende Aussage. Der „Chef“ tut, was ihm seine Untergebenen sagen. Und ich dachte immer der Papst führt die Kirche. Diese Aussage an sich kann zweierlei bedeuten: a) Ich bin nicht schuld, ich tue nur was die anderen sagen, b) sie ist die der Beweis für den faktischen Umbau des Papsttums in eine „synodale Monarchie“.
Auch ein ‚kapitulierter‚ Papst muss dem Haupt der Kirche gehorchen.
Es irritiert ganz gehörig, dass dieser Papst sich wiederholt völlig ungeniert auf die Absprachen mit den Kardinälen beruft, so als gäbe es keinerlei Bestimmungen.
Wenn die Kardinäle im sogenannten Prä-Konklave Absprachen treffen, die dann im Konklave zur Anwendung kommen dann sind das de facto Absprachen, die die Wahl beeinflussen.
Ungültige Wahlgänge wegen überzähliger Stimmzettel im Konklave erregen auch nicht gerade das Vertrauen.
Gelten die Bestimmungen zur Durchführung des Konklave oder gelten sie nicht?
Wer kontrolliert dies eigentlich?
Mit der Wahl Bergoglios war von Anfang an die Durchsetzung einer bestimmten Agenda verbunden. Vergessen wir nicht, dass er schon beim Konklave 2005 „gecoacht“ wurde. 2013 dürften Kasper, Hummes und (im Hintergrund) Sodano die Strippen gezogen haben. Es passt alles so gut zusammen. Da ist im „Vorkonklave“ recht schnell die Entscheidung zugunsten Bergoglios gefallen, wobei neben Alter und Konstitution sicher auch eine gewisse Unschärfe in Sachen Lehre und eine allgemeine Unbekanntheit und Unauffälligkeit der Person eine Rolle gespielt haben mögen. Mit dieser Taktik ist Bergoglio eben die (indifferente) Idealfigur für die Umsetzung bestimmter, von langer Hand geplanter Ziele. Cui bono?
Sehr zutreffende Bemerkungen. Um den Kurs von BXVI, der die „Kryptolefebvrianer“ und Lefebvrianer zu sehr zu fördern schien, zu beenden und zu korrigieren, haben sich Sodanianer und Martinianer verbündet. Ein Erfolg wäre allerdings ohne Beteiligung von Ratzingerianern nicht möglich gewesen. Man darf nicht vergessen, dass zwei Drittel der Wähler im Konklave 2013 aus Ernennungen von BXVI stammten. Dieser hat zwar auch katholisch gesonnene Kirchenmänner wie Burke, Piacenza und Ranjith in wichtige Positionen gebracht. Er achtete aber auch sehr darauf, die Gegner nicht zu benachteiligen, was sich in der Beförderung solcher Herren wie Ravasi und Braz de Aviz deutlich zeigte. Für die Wahl Bergoglios dürfte jedoch die Gruppe um Schönborn und Marx (indirekt auch Müller) ausschlaggebend gewesen sein, die scheinbar ratzingerianisch, in der Tat aber gegen die „Reform der Reform“ und gegen jeden Kompromiss mit der FSSPX war und ist. Somit ist BXVI letztlich von seinen eigenen Freunden verraten worden…
Zuallererst muss auch ein Papst dem Heilgen Geist gehorchen! Nicht das, was einige Kardinäle wünschen, ist für die Kirche maßgeblich, sondern was Gott will und da ist der Papst im radikalen Sinne gebunden. Wenn sich die Wünsche progressiver Gruppen unter den Kardinälen gegen den katholischen Glauben richten – und sie tun es – dann können sie nicht als Orientierung für Papstentscheidungen dienen.
In der Kirche wirken Menschen, aber die Kirche ist doch von Gott gemacht und er wird sie nicht fallen lassen.
Papst Franziskus hat inzwischen schon die ein oder andere „Schlappe“ erlebt, was sein Auftreten und seinen „Reformeifer“ anbelangt. Die Katholizität treuen Kardinäle waren nach der Wahl und dem ersten öffentlichen Auftreten Papst Franziskus in Schockstarre verfallen, erholen sich aber langsam wieder und treten Bestrebungen, die Ehe zu verwässern, entschieden und klar entgegen. Der Papst weiß mittlerweile, dass er, würde man den Gedankengängen Kardinal Kaspers nachgeben, ein Schisma riskiert.
Man kann wie ein Adler den Flug beginnen und als Ente landen.
Papst Franziskus hat sich viel zu sehr den Medien ausgeliefert, er gibt zu viele Interviews, die innerhalb der Kirche für totale Verwirrung sorgen. So gewinnt er aber nicht mehr Glaubwürdigkeit, sondern verliert sie, was ihm auf Dauer den Spielraum für „Reformen“ nimmt. Auch haben die „Reformer“ durch die eiskalte Meuchelung des Limburger Bischofs ihrem Anliegen schwersten Schaden zugefügt. Jeder weiß nun, was das für liebenswürdige Christen sind und wie man zukünftig mit einem Bischof umzugehen gedenkt. Papst Franziskus ist Limburg längst entglitten, er hätte das ganze Domkapitel auswechseln müssen, doch der Zug ist nun abgefahren. Wenn ein Stadtdekan öffentlich von der Erledigung der Amtskirche in der Presse schwadronieren kann, ohne dass das Folgen für ihn hat, dann wird auch das Papstamt beschädigt, schon weil ein Papst solchem Treiben tatenlos zusieht.
Warten wir ab, wie Bergolio sich weiter in sein Amt einfügt, immerhin ist nicht er der Herr und Meister, sondern da gibt es ja noch eine höhere Instanz. Vielleicht erleben wir ja noch erstaunliche Veränderungen bei diesem Papst, wer weiß, man sollte nichts ausschließen.
Es ist doch christliche Kriegstaktik, den Gegner zu umarmen und ganz fest an die Brust zu drücken, bis ihm der Atem vergeht. Im Neusprech heißt das doch Koalition oder Ökumene oder.…. Der Gegner wird eingebunden, mit dem Ziel ihn zu kontrollieren. Allerdings ist es sehr wichtig zu wissen, wer den längeren Atem und mehr Kraft hat. Wer einen Turm bauen will, setzt sich auch erst mal hin und prüft vernünftigerweise, ob aktuell die eigenen Mittel ausreichen für das Vorhaben. So funktioniert die Kurie gewiss auch und der Papst wird, je nach Begabung und Führungskraft, einen Teufel tun, und mit einsamen Entscheidungen in weniger wichtigen Bereichen die Mehrheit der Beteiligten gegen sich aufbringen.
Wie war es denn früher in der Monarchie? Die Fürsten waren dazu da, dass aus ihnen irgendwann ein König hervorging. Ansonsten brauchte sie kein Mensch. Damit sie in der Zwischenzeit nicht aus Langeweile anfingen zu opponieren und ihre Eigeninteressen zu verfolgen, wurden sie am Hof mit eingebunden, indem die unmöglichsten Ämter erfunden wurden.
Kein Papst wird das Rad neu erfinden, auch Papst Franziskus nicht, die Frage ist, wie gut ist er strategisch und wie groß ist die Anzahl seiner Unterstützer und wie groß ist die Anzahl seiner Gegner.
Zu hoffen ist, dass dieser weltliche Teil als Fegefeuer der Eitelkeiten nicht überhand nimmt, so dass sein Grundauftrag, das zuverlässige und stabile Bekenntnis zur Welt sprechen „Jesus Christus ist der eingeborene Gottessohn und Messias“ und die Sicherstellung der jederzeitigen Vergegenwärtigung des hl. Messopfers in der Welt durch Priester nicht durch Übereifer an nachrangigen Aufgaben zu kurz kommt oder gar aus taktischen weltlichen Gründen abgeschwächt und verdunkelt wird.
Offenbar hat der „Liebe Gott“ die Gebetschwafeleien der drei abrahamitischen Religionsverteter in den vatikanischen Gärten nicht erhört.Wie jetz jedermann sehen kann: Mord und Totschlag in Israel gehen weiter.BÜRGERKRIEG IN DER Ukraine,.Die Kirchen der Ukraine segnen Waffen und Soldaten.Ja,ja,der pöse,pöse Russe ist an allem Schuld.Angeblich.Und zuguter letzt: Papa Bergoglio hat sich trotzdem ganz köstlich verpflegt und lächelt weiter schön auf dem diplomatischen Parkett.Denn er ist ja der Papst ‚der grösste aller Zeitemder Supermann mit Doppelkinn,der Kinderküssende,Füssewaschend und zärtliche, auch wenn innerhalb seines ‚Reviers‘ die Kommissäre eines Schlages von Volpi & Co tabula Rasa machen.Danke Papa Franziskus.Du bist ja ein gaaaaaanz grosser .…