(Amman) Jordanien ist derzeit der einzige stabile Staat im Nahen Osten. Das haschemitische Königreich ist umgeben von Staaten, in denen Bürgerkrieg und innere Spannungen herrschen oder von Ländern, die den Bürgerkrieg und die Spannungen in den anderen Ländern fördern. In Jordanien ist man zunehmend besorgt, ob Stabilität und Ruhe auch in Zukunft erhalten werden können. „Mehr als die Terroristen des ISIS fürchten wir jene, die sie finanzieren: Saudi-Arabien und die USA“, sagt der katholische jordanische Priester Hanna Kildani in einem Interview für Tempi. „Uns besorgen die Länder, die den Extremisten helfen. Sie können Teil der Lösung sein, im Moment aber sind sie nur Teil des Problems.“
Besteht die Sorge, daß die Terroristen auch Jordanien angreifen könnten?
Natürlich. Mehr aber als die Extremisten fürchten wir die Staaten, die sie finanzieren. Die islamischen Terroristen arbeiten nicht allein: Türkei, Saudi-Arabien und Katar versorgen sie mit Waffen. Auch die USA, Großbritannien und Frankreich unterstützen sie. Das besorgt uns viel mehr.
Wie sehen die Christen diese Situation?
Die jordanischen Christen haben, wie das ganze Land, Vertrauen in die Regierung und die jordanische Armee. Wir sind mit allen Rechten und Pflichten jordanische Staatsbürger, weshalb für uns die Dinge gut gehen, wenn sie Jordanien gut gehen. Die Christen sind in dieser Hinsicht nicht anders als die anderen. Sie sind in Gefahr, wie genauso die Moslems des Landes in Gefahr sind. Der Besuch des Papstes hat uns neue Kraft und Vertrauen geschenkt. Der Besuch machte deutlich, wie stabil unser Land ist.
Der Papst dankte Jordanien für die Aufnahme so vieler syrischer Flüchtlinge. Wieviel sind es?
Mindestens eine Million, die bisher keine sozialen Probleme verursacht haben. Es sind friedliche Menschen. Wir als Katholische Kirche nehmen uns ihrer über die Caritas und andere Einrichtungen an. Wir bringen ihnen Nahrung, Kleidung, Zelte und Medikamente. Wir tun, was wir können.
Haben die jordanischen Christen mit einer Ausweitung des syrischen Kriegs auf den Irak gerechnet?
Nein. Das haben wir uns nicht erwartet. Allerdings würde ich nicht von einem Krieg sprechen, sondern vielmehr von einem politischen Problem. Es kam bisher zu keiner direkten Schlacht zwischen der irakischen Armee und den Islamisten. Viele sunnitische Stämme und Soldaten weigerten sich, zu kämpfen und haben den Islamisten geholfen, um damit gegen die Regierung von Al-Maliki zu protestieren. Ich denke, daß darin das eigentliche Problem zu suchen ist.
Die Terroristen haben in Mosul bereits die Scharia eingeführt. Den Christen wurde eine demütigende Kopfsteuer auferlegt, wie im 7. Jahrhundert.
Ja, die Terroristen haben die Dschizya eingeführt, wie zuvor bereits in Teilen Syriens. Diese Leute wenden eine ganz enge Form des Islam an. Gerade deshalb stellen sie eine ganz reale Gefahr dar, nicht nur für die Christen, sondern auch für die Moslems. Alle bezahlen einen hohen Preis für diesen Krieg.
Was erhoffen Sie sich für den Irak und Syrien?
Ich hoffe, daß die Länder des Nahen Ostens und des Westens, die heute die Terroristen unterstützen, eines Tages entscheiden, Teil der Lösung und nicht des Problems zu sein, wie es derzeit der Fall ist. Alle nützen den Islam für politische Ziele aus, etwa zur Eroberung der Erdölvorkommen, an denen die Region reich ist. Es ist zudem wichtig, daß der Westen den Willen der Völker respektiert. In Syrien zum Beispiel steht der Großteil der Menschen hinter Assad. Die Revolution war vielleicht ganz in der Anfangsphase populär, das ist sie schon lange nicht mehr, weil sie von terroristischen Organisationen angeführt wird.
Text: Tempi/Giuseppe Nardi
Bild: Tempi
Die westliche Politik mit ihren verbündeten “Vorzeigedemokratien“ Saudi- Arabien und Katar ist die von führenden Freimaurern, dass muss man wissen, um deren systematische Zerstörungen, Aufrüstungen, Kriegsgemetzel, Massenmorden, Kulturvernichtungen, Unterstützung und Aufbau von Terrororganisationen über den halben Globus und der (medialen) Verteufelung aller deren, die ihrem satanischen treiben widerstehen, zu verstehen.
Gregor Gysi sagte gestern im Bundestag, die Konrad- Adenauer- Stiftung hätte nun festgestellt, man hätte ( nach 150 000 Toten, 4 Millionen Vertreibungen und 100 Milliarden Euro Kriegsschäden ) lieber Assad in Syrien unterstützen sollen. Wenn die Konrad- Adenauer- Stiftung noch vorgäbe, dass irgendetwas christliches an ihr sei, dann schäme ich mich dafür.
Kann man Dummheit eigentlich auch auf dem internationalen Kriegsmarkt kaufen ?