Präsidentin Bachelet will Abtreibung legalisieren – Vorgänger ruft zu Widerstand auf


Michelle Bachelet Abtreibungsideologin(Sant­ia­go de Chi­le) Chi­le gehört zu den weni­gen Län­dern der Welt, in dem noch ein kon­se­quen­ter Schutz des mensch­li­chen Lebens gilt. Seit dem 11. März 2014 ist jedoch die Sozia­li­stin und beken­nen­de Athe­istin Michel­le Bache­let wie­der Staats­prä­si­den­tin des süd­ame­ri­ka­ni­schen Lan­des. Ein Amt, das sie bereits 2006–2010 inne­hat­te. Da die chi­le­ni­sche Ver­fas­sung eine direk­te Wie­der­wahl aus­schließt, muß­te sie eine Amts­zeit zuwar­ten, um sich wie­der bewer­ben zu kön­nen. In der Zwi­schen­zeit wur­de die „Pre­si­den­te“ von ihren ideo­lo­gi­schen Gesin­nungs­ge­nos­sen, als Exe­cu­ti­ve Direc­tor der UN-Frau­en­or­ga­ni­sa­ti­on UN Women, weich gebet­tet. Bei UN Women betä­tig­te sich Bache­let als radi­ka­le Abtrei­bungs­lob­by­istin (zu Bache­let als Abtrei­bungs­lob­by­istin sie­he UN-Women fest in der Hand der Abtrei­bungs­lob­by – Athe­istin Michel­le Bache­let erste Che­fin und Abtrei­bungs­ideo­lo­gin wird auch Homo­lob­by­istin – Michel­le Bache­let will erneut Staats­prä­si­den­tin Chi­les wer­den). Die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der will sie gemäß UNO-Welt­be­völ­ke­rungs­agen­da inter­na­tio­nal als „Recht“ durch­set­zen. Wie im Wahl­kampf Ende 2013 ange­kün­digt, will Bache­let, nach­dem sie wie­der im Prä­si­den­ten­pa­last La Mone­da Ein­zug gehal­ten hat, im latein­ame­ri­ka­ni­schen Land die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der und die „Homo-Ehe“ legalisieren. 

Gesetzentwurf zur Abtreibungslegalisierung vorgelegt

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Am 21. Mai kün­dig­te Bache­let dem chi­le­ni­schen Par­la­ment einen Geset­zes­ent­wurf zur Straf­frei­stel­lung und damit Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung an. Wegen der star­ken Wider­stän­de in der Gesell­schaft, will die Prä­si­den­tin vor­erst „nur“ in drei spe­zi­fi­schen Fäl­len die Tötung des unge­bo­re­nen Kin­der erlau­ben. Die Tak­tik der Abtrei­bungs­lob­by ist seit Jahr­zehn­ten in vie­len Län­dern vor­ex­er­ziert wor­den. Die Abtrei­bungs­lob­by setzt auf den Gewöh­nungs­ef­fekt, die Bana­li­sie­rung des Tötens, die eine immer libe­ra­le­re Abtrei­bungs­ge­setz­ge­bung ermög­licht. Ist das Lebens­recht erst ein­mal durch­bro­chen, folgt nach und nach eine Aus­wei­tung der Abtrei­bung und letzt­lich eine völ­lig Recht­lo­sig­keit des unge­bo­re­nen Kin­des, des­sen Lebens­recht und Men­schen­wür­de igno­riert wird.
Dage­gen nahm nun ihr Amts­vor­gän­ger Seba­stián Piñera in einem Kom­men­tar für die Tages­zei­tung Elmer­curio Stel­lung und for­der­te die Chi­le­nen auf, für das Lebens­recht der unge­bo­re­nen Kin­der einzutreten.

Ungeborenes Kind umso mehr zu verteidigen, da völlig unschuldig und wehrlos

Piñera, Staats­prä­si­dent von 2010–2014 traf das­sel­be Schick­sal wie Bache­let vor ihm. Nach einer Amts­zeit konn­te er sich nicht der Wie­der­wahl stel­len, was den Wahl­er­folg der Sozia­li­stin begün­stig­te. Unter dem Titel „Recht gebo­ren zu wer­den ver­sus Recht abzu­trei­ben“ ver­tei­dig­te Seba­stián Piñera das „Recht auf leben“, das höher ste­he als das „Recht auf Abtrei­bung“. „Lebens­rechts­tra­di­ti­on“ gegen die Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung. Er ver­tei­dig­te die unver­äu­ßer­li­che Men­schen­wür­de, die jedem Men­schen glei­cher­ma­ßen inne­wohnt, der Mut­ter wie dem unge­bo­re­nen Kind. Vom „Augen­blick der Zeu­gung“ gebe es ein neu­es, ein­zig­ar­ti­ges Leben, „das mit umso grö­ße­rem Ein­satz ver­tei­digt wer­den muß, weil es völ­lig unschul­dig und wehr­los ist“. Die chi­le­ni­sche Ver­fas­sung siche­re allen Men­schen das Lebens­recht zu, dar­aus erge­be sich ein kla­rer Auf­trag „zum Schutz des Lebens des Unge­bo­re­nen“, der von den Höchst­ge­rich­ten in meh­re­ren Urtei­len bekräf­tigt wurde.

Der ehe­ma­li­ge Staats­prä­si­dent nennt neben „mora­li­schen“ und „recht­li­chen“ Grün­den für die ver­fas­sungs­ge­mä­ße Ver­tei­di­gung des Lebens­rechts Unge­bo­re­ner drit­tens noch „prak­ti­sche“ Grün­de. Zum Schutz für das unge­bo­re­ne Leben sei Chi­le nicht zuletzt auch auf­grund der Mensch­lich­keit gefor­dert. Unge­ach­tet der Tat­sa­che, daß Staat und Kir­che getrennt sind, ist für Chri­sten und damit die Mehr­heit der Chi­le­nen „jeder Mensch nach Abbild Got­tes geschaf­fen. Das Leben ist ein Geschenk Got­tes. Nur Er hat die Macht es zu geben und das Recht es zu neh­men. Des­halb müs­sen wir das Leben und die Wür­de des Men­schen schüt­zen von der Zeu­gung bis zum natür­li­chen Tod und uns des­halb auch der Eutha­na­sie und der Todes­stra­fe widersetzen.“

Umgang mit Ungeborenen Gradmesser, ob Gesellschaft „modern und zivilisiert“ ist

Es genü­ge aber nicht, nur die Abtrei­bung abzu­leh­nen. Es sei eine Tat­sa­che, daß in Chi­le ille­ga­le Abtrei­bun­gen prak­ti­ziert wür­den. „Tau­sen­de Kin­der, die nicht gebo­ren wer­den und Müt­ter, die durch ille­ga­le Abtrei­bun­gen ihr Leben, ihre Fami­lie und die gan­ze Gesell­schaft in Gefahr brin­gen“. Es gehe daher dar­um, die tie­fe­ren Ursa­chen zu ergrün­den, die Frau­en zu einem sol­chen Schritt trei­ben und die­sen Abhil­fe zu ver­schaf­fen. Hier sei die Gesell­schaft gefor­dert, damit Frau­en ihre Mut­ter­schaft, die ihrer natür­li­chen Ver­an­la­gung ent­spricht, aus­le­ben können.
„Eini­ge mei­nen, daß Chi­le ein weni­ger moder­nes und zivi­li­sier­tes Land sei, wenn es nicht ande­re Staa­ten nach­ah­me, in denen die Abtrei­bung nicht nur lega­li­siert, son­dern auch breit akzep­tiert ist. Sie irren sich jedoch. Sie ver­ges­sen, daß Chi­le eine jahr­hun­der­te­al­te Tra­di­ti­on zur Ver­tei­di­gung der Grund­rech­te hat. Wir waren eines der ersten Län­der der Welt, das die Skla­ve­rei ver­bot. Es ist gera­de die Art, wie eine Gesell­schaft mit ihren schwäch­sten Glie­dern umgeht, den Alten, den Kran­ken und Behin­der­ten, den Ärm­sten und den unge­bo­re­nen Kin­dern, die der wirk­li­che Grad­mes­ser dafür ist, wie modern und zivi­li­siert eine Gesell­schaft ist“, so Seba­stián Piñera.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infovaticana

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