(Rom) Mehrere Hundert Menschen nahmen am vergangenen Samstag an einer Gebetsaktion für die Franziskaner der Immakulata in Rom vor der berühmten Engelsburg und auf dem Petersplatz teil. Gebetet wurde für ein Ende der Maßnahmen gegen den franziskanischen Orden. Eingeladen hatte das Komitee der Immakulata, das von Angehörigen der vom Apostolischen Kommissar aufgelösten, mit dem Orden verbundenen Laiengemeinschaft Mission Immaculate Mediatrix (MIM) und dem Dritten Orden der Franziskaner der Immakulata (TOFI) gebildet wurde.
In einer Presseerklärung begründete das Komitee die Initiative „mit dem Leiden wegen der Suspendierung der Aktivitäten aller Gruppen, in denen unsere Unterweisung durch Ordensangehörige getreu ihrem marianisch-seraphischen Charisma erfolgte“. Unter den Betern fanden sich auch Familienangehörige von Brüdern und Schwestern, die unter der „Zerrüttung des männlichen Zweiges des Ordens leiden und nun der Apostolische Visitation des weibliche Zweiges zusehen müssen“.
Appell an Papst: Die Gründer, Pater Manelli und Pater Pellettieri, dem Volk Gottes zurückgeben
Die Gebetsinitiative bekundete die „unerschütterliche Treue gegenüber der Kirche und dem Heiligen Vater“. An Papst Franziskus richtet sich daher auch der Appell der Beter, sich der Sache der Franziskaner der Immakulata anzunehmen und der radikalen Eingriffe durch die Ordenskongregation ein Ende zu bereiten. „Hier geht es nicht nur um die Frage, einen Orden aufzulösen oder nicht, sondern darum, Ordensleute und Laien daran zu hindern, das eigene Glaubensleben im besonderen franziskanisch-marianischen Charisma zu leben.“ Aus diesem Grunde könne man nicht schweigen und zuschauen. „Wir appellieren an den Heiligen Vater, um ihn zu bitten, Pater Stefano Maria Manelli und Pater Gabriele, die Gründer des Ordens, dem Volk Gottes zurückzugeben, damit sie wieder ihr Amt ausüben können, losgelöst vom Einfluß jener, die sich mit ihren eigenen Gründern nicht identifizieren können“, so die Presseerklärung.
Anträge von Ordenskongregation ignoriert – Schwerer Eingriff in Glaubensleben
Bereits im Herbst 2013 hatte ein beträchtlicher Teil der Franziskaner der Immakulata den Antrag gestellt, den Orden als altrituelle Gemeinschaft anzuerkennen und damit der Oberaufsicht der Ordenskongregation zu entziehen und der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei zu unterstellen. Ein Antrag, der bis heute ignoriert wurde. Im Frühjahr stellten sie deshalb den Antrag um Entbindung von den Ordensgelübden mit dem Ziel, einen neuen Orden zu gründen. Auch dieser Antrag blieb bisher von der Ordenskongregation unbeachtet. Daher die Kritik an der Ordenskongregation, die Brüder in ihrer Freiheit zu beschneiden, ihr Glaubensleben leben zu können.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
DEMONSTATIONEN DIESER ART scheinen sinnlos bei einem Tyrannen wie Bergoglio, der nach der Devise „L’eglise c’est moi“ wie ein absolutistischer Fürst tut was er will, ohne sich dabei in irgendeiner Weise an Recht und Herkommen zu halten. Hier kann nur der Himmel helfen.
Der Papst ist ein absolutistischer Herrscher, geradezu der mächtigste Mann der Welt, dem zudem die allmächtigste Heilige Dreifaltigkeit gehorcht.
Wehe dem Amtsinhaber, der sich als schlechter Verwalter erweist und nicht mehr mit dem Hausherrn rechnet!
Der Sonnenpapst…sehr gut!
Trotzdem würde ich ZU gerne wissen, was bei den Franziskanern der Immakulata hinter den Kulissen wirklich los war, daß man so rigide gegen sie vorgeht.
Nur die alte Messe kann’s nicht gewesen sein…sonst hätten die Petrusbrüder, etc. auch nicht mehr viel zu lachen!
Zu den Hintergründen für den Konflikt der Ordenskongregation mit den Franziskanern der Immakulata siehe die Beiträge:
„Uneingeschränkter Krieg“ gegen die Franziskaner der Immakulata? Der unsägliche „Makel“
Roms Umgang mit altrituellen Gemeinschaften – Petrusbruderschaft und Franziskaner der Immakulata
Eingriff gegen Franziskaner der Immakulata weil „krypto-lefebvrianisch, jedenfalls traditionalistisch“
Rodriguez Carballo läßt Katze aus dem Sack: „Treue zum Konzil für Orden nicht verhandelbar“
Die Franziskanerinnen der Immakulata hängen in besonderer Weise am überlieferten Ritus, der ihnen mit dem Zelebrationsverbot für die Brüder automatisch geraubt wurde. Da sie mit dem männlichen Zweig verbunden sind, können sie auch keine anderen Priester bitten, im Alten Ritus für sie zu zelebrieren. Der große Makel liegt gerade darin, daß der Orden im Ursprung neurituell ist, damit der Ordenskongregation untersteht (und nicht Ecclesia Dei). Ein neuritueller Orden von solcher Dynamik wie die Franziskaner der Immakulata, der zum überlieferten Ritus wechselt und im Sinne von Benedikt XVI. an der Neuinterpretation des Konzils teilnimmt, war anderen Teilen der Kirche, darunter auch Kardinal Braz de Aviz offensichtlich unerträglich. Erst durch den Papstwechsel konnte jedoch gegen den Orden vorgegangen werden.