Während „Fisher More College“ in Fort Worth (Texas) weiterhin auf eine Entscheidung der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“ hinsichtlich des Verbots der überlieferten Liturgie an der Schule durch den zuständigen Diözesanbischof Michael Olson wartet, scheinen, was einen anderen wichtigen Punkt angeht, die Würfel bereits gefallen zu sein. Wie die Leser von Katholisches wissen, hatte Dr. Taylor Marshall, der bis 2013 am College lehrte und die Position des Kanzlers innehatte, dem Präsidenten, Michael King, finanzielles Missmanagement vorgeworfen. Damals kommentierte Katholisches: „Marshalls Argumentation wird jedoch unlogisch, wenn er schreibt, die überlieferte Liturgie habe nichts mit der Kontroverse zu tun: ‚Die lateinische Messe steht im Zentrum, weil Michael King die lateinische Messe zu seinen Gunsten politisiert, da er weiß, daß ‚Bischöfe gegen die lateinische Messe‘ ein gefundenes Fressen für einige traditionalistische Blogs ist.‘ In Wahrheit hat King die sogenannte außerordentliche Form des römischen Ritus aber gar nicht politisiert. Nicht er hat sie verboten und damit zum Politikum gemacht, sondern der Diözesanbischof, der sein Amt nicht einmal einen Monat zuvor angetreten hatte. King dürfte wohl kaum zu Bischof Olson gegangen sein, um ihn zu bitten, die alte Messe zu verbieten, damit er später alles auf den bösen Hirten schieben kann, wenn das College aus finanziellen Gründen schließen muß!“ Nun aber steht die Schließung auf finanziellen Gründen wohl kurz bevor, wobei erneut zu betonen ist, daß etwaige Inkompetenz im Umgang mit Geld keine Einschränkung des Zugangs zu den Sakramenten begründen kann – und auf eine solche Einschränkung lief das Verbot der alten Liturgie letztendlich hinaus.
Vor gut zwei Wochen berichtete The Cardinal Newman Society, daß „Fisher More College“ zu Beginn des nächsten Semesters im Herbst wohl keine Räumlichkeiten für den Lehrbetrieb und die Unterbringung der Studenten zur Verfügung haben werde. Die Society gibt unter anderem jedes Jahr einen Leitfaden heraus, der wahrhaft katholische Colleges vorstellt, und bringt Nachrichten aus der katholischen Hochschulwelt. Bereits Anfang April hatte Michael King einen Brief an die Eltern geschickt, deren Kinder über „Fisher More Academy“ zu Hause unterrichtet werden. „Fisher More Academy“ ist nicht in finanziellen Schwierigkeiten und wird weiterhin katholischen Familien das Homeschooling erleichtern. In dem nun im Internet verfügbaren Schreiben ging King aber auch kurz auf die Situation des Colleges ein und erklärte: „Zu diesem Zeitpunkt erscheint es unwahrscheinlich, daß das College mit dem Studienbetrieb fortfährt, wie er sich gegenwärtig auf dem Campus in Fort Worth darstellt. Allerdings hoffen wir noch immer, das Studienprogramm des Colleges in irgendeiner Form zu bewahren, damit unsere Mission andauern kann.“
Bis Ende Mai waren die Studenten im ehemaligen Konvent „Our Lady of Victory“ („Unsere Liebe Frau vom Sieg“) untergebracht, wo gleichzeitig auch alle weiteren Funktionen der Schule Raum fanden. Das Gebäude wurde jedoch vor einem Jahr von „Fisher More College“ nicht gekauft, sondern nur gemietet. Die Eigentümer hatten das College vor einiger Zeit wegen ausstehende Mietzahlungen in ein Gerichtsverfahren verwickelt. Die in Fort Worth erscheinende Tageszeitung Star-Telegram schrieb, der zuständige Richter habe das College und die Vermieter aufgefordert, sich „wie Erwachsene“ zu verhalten und die Situation zu bereinigen. Hinter verschlossenen Türen sei dann ein Abkommen ausgehandelt worden, wonach die Eigentümer nun nach neuen Mietern suchen können, während gleichzeitig keine Forderungen mehr an „Fisher More College“ gestellt werden. Zuvor war ein haarsträubender Betrag von 300.000 Dollar ins Spiel gebracht worden. Welche anderen Punkte das Abkommen enthält, konnte das Star-Telegram nicht in Erfahrung bringen.
Die bisherigen Studenten schauen sich laut Star-Telegram andere Hochschulen an, um im Herbst ihre Studien dort fortzusetzen. Unterdessen sei King – wie oben aus seinem Brief an die Eltern der Schüler von „Fisher More Academy“ zitiert – immer noch damit beschäftigt, Wege zu finden, um das College offen zu halten. Im Herbst 2013 waren 42 Studenten eingeschrieben. Doch bereits im Winter waren finanzielle Probleme zutage getreten, so daß sich viele Eltern entschieden, ihre Kinder auf andere Schulen zu schicken. Durch die Initiative einiger Studenten war es jedoch möglich, kurzfristig 250.000 Dollar an Spenden zu sammeln und ein weiteres Semester zu finanzieren. Auch die Vermieter hätten 150.000 Dollar beigetragen, womit bis Mai die Miete bezahlt worden sei. Entprechend sei das College nie im Zahlungsrückstand gewesen, erklärte Präsident Michael King. Trotz aller Bemühungen waren im Frühjahr 2014 nur noch 25 Studenten in Fort Worth erschienen. Eine Studentin, Amber Siscoe, faßte dem Star-Telegram gegenüber die Stimmung unter den Studenten mit folgenden Worten zusammen: „Es ist traurig, unsere Schule schließen zu sehen. […] Wir haben es hier geliebt.“
Text: M. Benedikt Buerger
Schmierenthather,wohin man blickt in der RKK. Superstar Papa Bergoglio wird’s richten mit: Friede-Freude-Eierkuchen, garniert mit Friede, Dialog, blah,blah blah und einem lächelnden Dopelkinn!‚!!!!