(Wien) Weil der zuständige Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn in seiner Diözese nicht für Ordnung sorgt, ist der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen eingeschritten. Grund ist ein Meßskandal in der Erzdiözese Wien. Im niederösterreichischen Kottingbrunn wurde am Sonntag, dem 2. Juni 2013 statt der Heilgen Messe eine Messfarce simuliert.
Mit Zustimmung des abwesenden Pfarrers Walter Reichel simulierten ein Mann und eine Frau in liturgischen Gewändern die Heilige Messe. Die Frau sprach sogar das Hochgebet. Einem Gläubigen wurde es spätestens an dieser Stelle zu bunt. Er protestierte lautstark in der Kirche gegen den Skandal und verließ die Farce-Messe. Seine Anzeige bei den zuständigen Stellen fruchteten jedoch nichts. Erzbischof Kardinal Schönborn betätigte sich als „Vogelstrauß“ (Ariel Levi di Gualdo, siehe eigenen Bericht Kirche stöhnt nicht unter zuviel, sondern zuwenig Autorität – Der Fall Martha Heizer) und blieb untätig. Schließlich griff nun der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Zurbriggen ein und verlangte von Kardinal Schönborn die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um das frevelhafte Spektakel abzustellen.
Wie sich herausstellte, ist es in dem knapp 40 Kilometer vor Wien gelegenen Kottingbrunn „üblich“, daß Laien das Evangelium vortragen und auch predigen. Begründet wird der Meßskandal abwechselnd mit „Priestermangel“ und „Aufwertung der Laien“.
Pfarrer gehört zu den „ungehorsamen“ Priestern
Pfarrer Walter Reichel gehört zu den Unterzeichnern des „Aufrufs zum Ungehorsam“ der Priesterrebellen um den ehemaligen Wiener Generalvikar Helmut Schüller. Reichel, 1982 noch von Kardinal Franz König zum Pfarrer von Kottingbrunn ernannt, meint es mit seinem Rebellentum ernst. In jedem „Gottesdienst“ läßt er in einer Fürbitte um „Kirchenreformen“ beten. Was damit gemeint ist, kann man bei der Pfarrer-Initiative nachlesen.
Nach der Exkommunikation von Martha Heizer, der Vorsitzenden des radikalprogressiven Vereins Wir sind Kirche, die mit ihrem Ehemann zu Hause im Wohnzimmer (Diözese Innsbruck) eine Mess-Farce feierte, wird mit Kottingbrunn ein weiterer Messkandal sichtbar. Signal dafür, daß die Bischöfe Österreichs teilweise die Kontrolle über ihre Priester verloren haben und ihrer Visitationspflicht nicht nachgekommen sind. Als der Nuntius von Erzbischof Schönborn eine Erklärung zum skandalösen Vorfall verlangte, mußte auch er zugeben, daß in Kottingbrunn eine „unerlaubte und irreführende Form des Wortgottesdienstes“ stattgefunden hatte, wenngleich er sich bei der Benennung des Skandals schwer tat. So schrieb der Kardinal, bei dem „Gottesdienst“ sei in „sehr missverständlicher Weise eine Art Hochgebet“ gesprochen worden.
Nach Fall Heizer und Kottingbrunn: Wieviel Mißstände gibt es in den Diözesen?
Die Simulation einer Messe zieht automatisch die Exkommunikation nach sich, wie der Fall Heizer zeigte. Vor allem werden durch Farce-Messen die Gläubigen um die Gnaden der Heiligen Messe und des Kommunionempfangs betrogen, da es sich nur um eine Simulation handelt, die in der Substanz völlig wertlos ist.
Pfarrer Reichel wurde schließlich auf Drängen des Nuntius von Kardinal Schönborn nach Wien zitiert. Wie für Progressive üblich kennt er kein Einsehen. Er minimiert und beharrt darauf, es habe sich um einen „Wortgottesdienst mit Kommunionfeier“ gehandelt. „Es sind eindeutig keine Wandlungsworte gesprochen worden“, zitiert ihn die Tageszeitung Die Presse.
Betrug mit Meß-Simulation – Versagen der Bischöfe
Daß auch Wortgottesdienste ein Betrug sind, wird auch von den Bischöfen unterschlagen. Gegenüber den Gläubigen wird der Eindruck der Gleichwertigkeit mit einer Heiligen Messe erweckt. Das beginnt bereits bei der Wortwahl. In manchen Pfarreien ist nur mehr von „Gottesdienst“ die Rede, womit jeder Unterschied zwischen Eucharistiefeier und Wortgottesdienst eingeebnet wird. Regelrechter Betrug herrscht vor, wenn Meßstipendien im Gedenken an Verstorbene für Wortgottesdienste angenommen werden, wie in den Pfarreien mit zunehmender Praxis feststellbar ist. Die verschiedenen Stufen der Simulation führen zur Vortäuschung eines Gnadenflusses und stiften unter den Gläubigen Verwirrung. Daß im Fall Kottingbrunn der Apostolische Nuntius eingreifen mußte, damit sich etwas rührt, wirft ein bezeichnendes Licht auf den Zustand des österreichischen Episkopats.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Kottingbrunn
Schwenk zur Diözese Basel: Nach einer Wortgottesfeier mit Kommunionspendung, gehalten durch den Gemeindeleiter, einen Diakon, lobte eine Besucherin: „Das war jetzt aber eine schöne Messe!“ Daraufhin klärte sie meine Bekannte, eine fromme Katholikin, auf: „Das war keine Messe, denn eine Messe kann nur ein Priester halten.“ Daraufhin die Messbesucherin: „Aber es war trotzdem eine schöne Messe!“ Das spricht für einen aktuell bescheidenen Stand katholischer Volksbildung.
Was Jahrzeiten betrifft, die im Rahmen von Wortgottesdiensten gehalten werden, oder auch summierte Jahrzeiten in Messfeiern, so habe ich mich aufklären lassen, dass diese in Missionsländer abgegeben werden, wo effektiv für jede Jahrzeit eine Hl. Messe gelesen werde als Stipendium. Wenigstens werde das so in unserer Gegen gehandhabt. Wie es anderswo gehalten wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die bekannte katholische Autorin Ida Friderike Görres, gestorben Anfang der 1970er Jahre, beklagte noch zu ihren Lebzeiten den Verfall der bischöflichen Autorität, den diese selbst durch Nichtstun verursachten.
Was hier beschrieben wurde, läuft seit über 40 Jahren. Die vom 2. Vatikanischen Konzil ausdrücklich gewollten nationalen Bischofskonferenzen, nicht nur als organisatorischer Zusammenschluss bezüglich gemeinsamer gesellschaftlicher Positionen, sondern als „geistliche, theologische Größe“, nehmen dem einzelnen Bischof mehr und mehr die Verantwortung ab. Stichwort: Kollegialität. Damit ist das Nichtstun bezüglich der Liturgiemissbräuche überhaupt nicht entschuldigt, doch der Blick auf die „Erstursache“ freigelegt.
Es wird immer deutlicher: Wenn das 2. Vatikanische Konzil nicht auf den Prüfstand kommt und sich rechtfertigen muss vor dem 2000jährigen Glauben der katholischen Kirche, geht der Niedergang weiter.
Doch damit ist zur Zeit immer noch nicht zu rechnen. Ordensleute, die das auch nur ganz vorsichtig versuchen, werden bestraft, in dem ihr Orden zerschlagen wird.
Die „Konzilskirche“ kann den Orden der Franziskaner der Immakulata zerschlagen. Ihren Untergang kann sie dennoch nicht verhindern. Sie befindet sich im Endstadium.
Wir wissen nicht, was nach dem Ende der „Konzilskirche“ kommt. Doch wir haben die Verheißung, dass die Pforten der Hölle die Kirche nicht überwältigen. Dieser Glaube muss lebendig erhalten bleiben. Die Hoffnung, dass Gott Bischöfe erweckt, die nach dem Zusammenbruch die Trümmer beseitigen, darf nicht verloren gehen. Die Hoffnung, dass es nach der Überwindung der Konzilsepoche eine geläuterte, gereinigte Kirche gibt, darf nicht aufgegeben werden.
Vielleicht ist das „Zweite Vatikanische Konzil“ das Golgota des mystischen Leibes Christi.
„Vielleicht ist das „Zweite Vatikanische Konzil“ das Golgota des mystischen Leibes Christi.“
Es könnte durchaus sein das die Kirche den selben Weg gehen muß wie ihr Chef. Bluten tut sie schon aus vielem Wunden. Aber wehe denen die daran schuldig geworden sind.
Per Mariam ad Christum.
Wie kann man denn auch erwarten das seine Eminenz Christoph Kardinal (Graf) Schönborn auch nur gegen einen einzigen Priester des antikatholischen, häretisch – schismatischen Vereins „Pfarrerinitiative“ vorgeht, wenn diese ja im Endeffekt nur seine Erfüllungsgehilfen sind? Man beachte das er ja nicht den Inhalt des „Aufruf zum Ungehorsam“ kritisierte, sondern nur ein Wort, nämlich das Wort Ungehorsam: Das selbe betrifft ja auch den liturgischen Missbrauch, denn Schönborn ist ja auch ein Förderer desselben. Bin ja gespannt was nun nach diesen längst Überfälligen Einschreitens der Nuntiatur geschehen wird, wird es Konsequenzen geben oder werden hier nur „Augen ausgewischt“?
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Es sollte doch allen Hirten bekannt sein;
aus dem Jahre 2004:
-
„BISCHOFSSYNODE
XI. ORDENTLICHE VOLLVERSAMMLUNG
Die Eucharistie:
Quelle und Höhepunkt
des Lebens und der Sendung der Kirche
Lineamenta
[.…]
„Wann wird die Eucharistie gültig gefeiert?“
30. Das Sakrament ist »ein spürbares Zeichen der heiligen Wirklichkeit und sichtbare Form der unsichtbaren Gnade«.[111]
Diese Definition des Konzils von Trient ist scheinbar nicht veraltet, weil sie noch dazu dient, an die Elemente zu erinnern, aus denen notwendigerweise das eucharistische Sakrament zusammengesetzt ist: den geweihten Amtsträger, die Empfänger und die spürbare Geste.
Was die Elemente betrifft, so ist die Geste der Eucharistie nur mit dem Brot, mit dem Wein und einigen Tropfen Wasser möglich, die die Vereinigung des heiligen Volkes mit dem Opfer Christi ausdrücken,[112]
obwohl für die Gültigkeit der Geste das Wasser nicht erforderlich ist.[113]
Was die Formel betrifft, sind für den katholischen Glauben nur die Einsetzungsworte wesentlich und notwendig.[114]
Der Zelebrant ist der gültig geweihte Priester.[115]
Die Eucharistie in gültiger Weise empfangen können nur die Getauften, für die gemäß der lateinischen Tradition der Gebrauch des Verstandes erforderlich ist, um so weit wie möglich die Glaubensgeheimnisse zu kennen und mit rechter Absicht und Frömmigkeit die Eucharistie zu empfangen. Erforderlich ist auch, im Stand der Gnade zu sein, was man, nach einer begangenen Todsünde, durch die sakramentale Beichte wieder erreicht.[116]
Aus alledem wird verständlich, daß die Liturgie kein Privatbesitz ist, den man der eigenen Kreativität für die gemeinschaftlichen Feiern oder auch für die Feier mit wenigen oder ohne Gläubigen unterordnen kann.[117]
[.…]
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Da in der Römischen Kirche beim Heiligen Messopfer das Blut Christi für gewöhnlich n i c h t den hinzutretenden Laien gespendet wird (entgegen dem Auftrag Christi IHN auch in der Gestalt Seines Vergossenen Blutes zu empfangen – “ .… TUT DIES .. .“) ist für einen üblicherweise n i c h t in seiner Religion g u t informierten „Normal„Katholiken der gravierende Unterschied zwischen einem Wortgottesdienst (mit Kommunionspendung der in einem früheren Heiligen Messopfer konsekrierten Hostie) und dem Heiligen Messopfer vulgo Heilige Messe, nicht zwingend einsichtig. Er empfängt ja auch während des Heiligen Messopfers den Herrn n i c h t , wie vom Herrn eingesetzt, b e i d e Gestalten, den Leib u n d das Vergossene Blut Christi.. Und die meisten konsekrierten Hostien stammen ebenfalls aus früheren Heiligen Messen. Das macht natürlich keinen Unterschied wenn man sicher sein kann, daß sie auch wirklich konsekriert worden sind!! ( Ich hatte einmal in meinem Leben gravierende Zweifel auf Grund des sträflich sorglosen Umgangs mit einem überbordend gefüllten Riesenkelch ohne Deckel aus dem Hostien hätten herausfallen können auf dem durch Menschen behinderten Weg zum Volksaltar. Auf Grund der Lage des nun an einem kleinen Seitenaltar befindlichen Sakramentstabernakel hatten viele Messbesucher, die die sonntäglich gebotene schöne Musikdarbietung möglichst ganz vorne genießen wollten mit nachträglich geholten Stühlen alles direkt verbarikadiert …!! Es war ihnen ganz offensichtlich nicht bewußt WER (oder vielleicht auch nur was ???) jetzt zum Altar getragen werden sollte. Und die Wandlung war schon vorbei. )
Mit einem Wort d e r Unterschied ist das aktuell gegenwärtig gesetzte Opfer Christi am Kreuz in der vollzogenen Ganzhingabe in Seinem Tod. Laut Paulus wird der Tod des Herrn verkündet bis ER kommt.
Die Natur des Wortgottesdienstes mit Kommunionspendung ausschließlich des Leibes Christi entbehrt der Gegenwärtigsetzung des vollzogenen Kreuzesopfers und der aktuell stattfindenden Erlösung.
Ich bin Laie und habe nicht studiert a b e r alles s o verstanden.
Die fast sträfliche Aufgabe des Heiligen Messopfers zu Gunsten eines bequemeren, weil näheren Wortgottesdienstes mit Kommunionspendung o h n e gültig geweihten Priester ist den meisten n i c h t wichtig. Also haben sie nichts verstanden und keiner gibt sich die Mühe sie wirklich und umfassend zu lehren!!! Das ist mehr als traurig.
Wenigstens fällt der sog. Laienkelch n i c h t mehr unter die Tridentinische Exkommunikation. Die römische Praxis hat sich aber noch immer nicht dem Auftrag Christi unterworfen !!!
Ist unter der Gestalt des Brotes nur der Leib Christi gegenwärtig?
Unter der Gestalt des Brotes ist nicht nur der Leib Christi gegenwärtig, sondern der Heiland ganz und lebendig, mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut, mit Gottheit und Menschheit.
…
Der Heiland hat das Altarsakrament unter zwei Gestalten eingesetzt wegen des Opfers. Die zwei getrennten Gestalten sollen andeuten, dass sein Blut vergossen und vom Leib getrennt wurde.
(Katholischer Katechismus, Basel 1947, Frage 214.
Wenn ich den englischen Kommentar richtig verstanden habe wird von mir eine Abschwächung meines gerade gesendeten Beitrages erwartet. Wenn ich die Einsetzungsworte Christi beim „Letzten Abendmahl“ wirklich ernst nehme als Worte und Auftrag meines Herrn und Gottes kann ich das leider nicht. Ich habe mich nicht unhöflich oder schimpfend geäußert sondern meiner traurigen Betroffenheit Ausdruck verliehen. Ich weiß, daß mir durch den Empfang des Herrn ausschließlich in Gestalt Seines Leibes n i c h t s aber auch gar nichts fehlt. Ich kann ja nichts dafür, daß die allgemeines Praxis aus pastoralen Gründen ( siehe KKK) die Spendung in einer Gestalt, im Gegensatz zur Praxis der Orthodoxie, zur Norm erhoben hat.
Damit wird aber impliziert, daß die Pastoral Christi verbesserungswürdig ist .….….…..
Erstaunlich ist es ja schon, das einmal auch der Stellvertreter des „Bischofs von Rom“ hier in Österreich aktiv wird, denn was muss noch alles geschehen, damit endlich die wahren Hauptverantwortlichen, (und nicht deren Erfüllungsgehilfen) der Liturgischen Missbräuche, also die Verhöhner und Verspotter Gottes unseres Herrn und seiner Kirche, zur Verantwortung gezogen werden?
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Es gäbe weit häufiger Grund für den apostolischen Nuntius in solchen Fällen aktiv zu werden. Es ist gut, dass er es wenigstens diesmal getan hat. Aber welche Schaudergeschichten sonst berichtet werden, wo nicht eingegriffen wurde, darüber lohnt es sich Gedanken zu machen. Jetzt mit dem Rückenwind von der längst überfälligen Exkommunikation der Heizers wäre ja die Situation noch bestens geeignet dafür.
dhmg: Sie unterschätzen die Macht die seine Eminenz Christoph Kardinal (Graf) Schönborn, die dieser in Österreich aber auch im Vatikan hat, leider sehr. Den Glauben sie den wirklich das „Schönborn“ Pfarrer Walter Reichel der ja die Erlaubnis zu dem ganzen gegeben hat, und diejenige die diesen Frevel begangen hat, Exkommunizieren wird?
Ja die Zeit wäre günstig aber es wird nicht geschehen, ebenso wie es Reif gewesen wäre, das die Linzer Diözese einen Bischof oder Weihbischof mit Namen Gerhard Maria Wagner erhalten hätte, aber auch das Schönborn mit seinen Beziehungen in den Vatikan verhindert. Sicher würde ich mich gerne eines besseren belehren lassen.
Aber denken sie wie ein Schachspieler einen oder einige Züge weiter. Pfr. Schüller und seine „Pfarrerinitiative“ sind nun nach der Exkommunikation der Heizers, die ja im Endeffekt nur das gemacht haben was im „Aufruf zum Ungehorsam“ gefordert wird, und das Ö Episkopat weis, das dieser Aufruf schon seit langen von Pfarrern stillschweigend vom Episkopat in die Tat umgesetzt wurden, mächtig unter Druck. Wenn nun auch noch einer ihrer Pfarrer oder jemand der den selben Frevel begeht wie im ob genannten Fallbeispiel, offiziell und öffentlich Exkommuniziert wird , dann MUSS Schüller und die „Pfarrerinitiative“ einfach regieren, denn ansonsten würden diese wie Verräter an ihren Kampfgefährten dastehen.
Es bliebe den antikatholischen, häretisch, schismatischen Verein also nur der Ausweg, vielleicht im Form eines „Aufruf zum Austritt“ zu starte und eines können sie mir Glauben, diesen Aufruf und Neugründung einer neuen Religionsgemeinschaft in Österreich, würde den Ö- Bischof gigantische Kopfschmerzen bereiten, weil sie wissen das viele ihrer Schäfchen „Schüller“ ins Exil folgen würden und sie dadurch viel Geld verlieren würden siehe „Zwangskirchenbeitrag“ und auch die Ö Politik würde innerhalb diese „Schüller‚sche“ Religionsgemeinschaft schnell anerkennen, denn der Politik ist die Kirche schon seit 1789 ein Balken im Auge.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Leider weiß ich über Schönborns Macht sehr wohl Bescheid. Meine Gedanken sind weit einfachere als ihre.
Ich meine, so wie Nuntius Zurbriggen in diesem Fall(lt. Artikel) reagiert hat, könnte er ruhig öfter reagieren. Dass er das nicht immer tun „dürfte“ oder könnte, ist natürlich klar.
Was sie über eine Gründung einer kirchenfremden Religionsgemeinschaft meinen, ist mir in diesem Fall zu theoretisch, schweift mir zu sehr ab, ehrlich gesagt.
Ohne Kirchenbeiträge, ohne Gotteshäuser usw stünde eine solche Religionsgemeinschaft, oder eher Sekte, auf keinem guten Fundament, das ist klar.
Simulationen der Heiligen Messe sind leider nicht nur auf irgendwelche Laien wie Pastoralassistösen beschränkt, sondern so mancher Priester geht mit schlechtem Beispiel voran. So heute erlebt: Ein Pfarrer erklärt der vollkommen uninteressierten Gläubigenschar, dass das Gerede von einer angeblichen Wandlung Unsinn sei- es gehe nur um die- so wörtlich- gemeindebildende Mahlgemeinschaft, in der Jesus zeichenhaft dabei wäre. Dabei wurde das GL Lied 640 von Dörr gesungen: „Wir sind des Herrn Gemeinde und feiern seinen Tod. In uns lebt, der uns einte, er bricht mit uns das Brot.“ Mal abgesehen davon, dass ich die seichten Texte des Eichstätter Hofdichters Dörr nicht besonders ansprechend finde, wird hier mit vermeindlich katholischer Poesie von der zentralen Glaubenswahrheit abgelenkt: Christus wird mit Leib und Seele, wahrhaft, wirklich und wesentlich in der Heiligen Wandlung gegenwärtig, wenn- ja wenn- der Priester die Intention hat. Wer diese aber- wie heute erlebt- expressis verbis ausschließt- der bricht wirklich nur noch eine Brothostie, deren Splitter in alle Richtungen davonfliegen. Die Zertrümmerung der Herzkammer des Glaubens- die Lehre vom Heiligsten Sakrament- hat mit diesen Verwässerungen in der Volksfrömmigkeit begonnen. Dörr, Thurmair und wie sie alle heißen, haben dem bestens Vorschub geleistet. GL 544 „Gott ist nah in diesen Zeichen“ ist nur ein Beispiel dafür. Kein Wunder, dass irgendwelche selbsternannte Laienpriesterinnen um den Altar hüpfen und irgendwelchen häretischen Unsinn schwafeln. Es bedürfte eines tieffrommen und mutigen Papstes und ebensolcher Bischöfe und Priester, um das Ruder noch herumzureißen- aber leider lässt sich augenblicklich weder das eine, noch das andere finden. Stattdessen: Leere Worthülsen, Selbstbeweihräucherung und die Schaffung eines humanistischen Atheismus, der Gott überflüssig macht, weil der Mensch sich selber hierzu erhebt. Deshalb sind auch jegliche Zeichen der Reverenz, wie eine Kniebeuge überflüssig. Katholisch sein im Sinne des Glaubens- das war einmal. Außer seichter und teilweise schwachsinniger Phrasendrescherei haben die meisten Hirten und Oberhirten nicht mehr viel drauf. Aber wenigstens sind sie auf sich selber stolz und schwelgen im Bewußtsein, dem Herrn in Rom freudig nachzueifern- freilich nur soweit, bis es an den eigenen Hausstand und Dienstwagen geht. Ein Mindestmaß an Luxus und Komfort muß für die schwer abrackernden Hirten schon drinsein.
Die Priester aus Greifswald, (genauer beschrieben auf katholisches.info unter dem Artikel: „Wir möchten einfach nur katholisch sein, der Kampf eines deutschen Bischofs gegen Glauben und Kirche“) hat jetzt noch einen draufgesetzt: Er hat, einem evangelischen Theologiestudenten, der vielleicht sogar dem katholischen Glauben aufgeschlossen wäre, der jedenfalls bereit wäre darüber zu diskutieren und sich belehren zu lassen, ohne vorher ein Gespräch mit ihm zu führen, das Messopfer gegeben, einfach so. Was das ALLES, als ob das nicht schon schlimm genug wäre, noch ein paar Zacken schärfer macht: Mir, die ich mich noch in der Vorbereitung befinde, und daher das heilige Messopfer noch gar nicht empfangen will, hat er, wie üblich, nur den Segen gegeben, und ich stand direkt daneben! Der Protestant hat mir gesagt, dass er das in Zukunft öfter machen will, und denkt dabei wahrscheinlich gar nichts böses. Es ist so grauenhaft, was kann ich nur tun?
@euca
„Es ist so grauenhaft, was kann ich nur tun?“
Im Moment fehlen mir auch noch die Worte aber ich laß mir garantiert noch was einfallen. Diese Hostienschmeißer haben leider große Vorbilder. Wir war das noch mit Frere Roger? Aber das ist kein Grund zur Verzweiflung, alles hat seine Zeit.
Per Mariam ad Christum.
Das stört Sie tatsächlich noch? Hier bei uns wird das Sanctissimum von den Laien wie ein Füllhorn über jeden ausgeschüttet. Jeder unterschiedslos bekommt die Kommunion. Und wenn der Empfangende zu weit in der Bank drin ist- kein Problem- dann wird der Heiland einfach durchgereicht. Man schätzt in einzelnen Pfarreien, dass mindestens ein Drittel der (mager besuchten) Gottesdienstgemeinde nicht katholisch ist. Wobei es keine Rolle mehr spielt, ob jemand evangelisch, ausgetreten, gar nix oder sonst was ist- jedem wird der Heiland notfalls mit sanfter Gewalt auf die Pfoten gelegt. Zuweilen übersehen die noch treuen Katholiken, welches Ausmaß die Gotteszerstörung schon angenommen hat: Das Allerheiligste als Ramschware im sonntäglichen Klerikalkaufhaus- es gibt für jeden was und das im Sonderangebot. Gestern in einer Maiandacht kniete nicht mehr ein Einziger bei der Aussetzung des Allerheiligsten- wozu auch- ein Heiliges Brot bete ich schließlich nicht an. Mir sagte dann eine ältere Konzilstante, dass es das schon lange nicht mehr gäbe- dass man kniet- und ich solle mir Franziskus (!!!) als Vorbild (!!!!!!!!!!!!) nehmen- der sei auf der Höhe der Zeit und mache schließlich auch keine Kniebeuge mehr! O tempora, o mores! Beispielhaft dieser Bergoglio in seiner Totalverwässerung jeder katholischen Glaubenswahrheit!
Das ist eine Katastrophe, was sie beschreiben. Ich hoffe nur, dass es in meiner Gegend niemals soweit kommen wird. Aber es zeigt doch auch, wie weit der Glaubensabfall(Apostasie) JETZT bereits fortgeschritten ist.
Wie ich doch in letzter Zeit selbst entsetzt bin, wenn ich Zeuge davon werde. Umso mehr freue ich mich dann, wenn ich glaubenstreuen, frommen Leuten begegne.
Das ist in Österreich weit verbreitet, dass statt dem Sonntagsgottesdienst eine Pastoralassistentin im Priestergewand stattdessen eine Mette macht bei der sie zumindest auch die Kommunion austeilt. Mich wundert nur dass der Nuntius da einschreitet. Es ist in Österreich auch üblich , dass die 2. Lesung nicht gelesen wird, diesbezüglich hat man die Liturgiereform nicht übernommen, da blieb man konservativ bei einer Lesung, abgeschafft wurde vielfach auch das Glaubensbekenntnis und das Herr ich bin nicht würdig, statt nur mehr 1 mal, gleich 0 mal. Wenn der Pfarrer nicht zugestimmt hätte, hätte er seine Absetzung durch den Erz-Bischof riskiert weil er nicht kommunikativ ist.
Hier in unserer Gegend kommt es nach wie vor sehr zentral auf den Zelebranten an, denn die Gottesdienste sind meist voll, bei besonderen Gelegenheiten sogar sehr voll. Die Menschen sind noch recht katholisch- ausgesprochene „Wir sind Kirche“ Typen finden sich überhaupt nicht. Heute war ein symphatischer Pfarrer beim Kirchweihfest da und allen hat der Gottesdienst sehr gefallen: Alles katholische Lieder aus dem Anhang, Schuldbekenntnis, Glaubensbekenntnis groß, Orate fratres, Hochgebet III. Er machte sogar bei der Wandlung jeweils 2 Kniebeugen, vor und nach der Doxologie noch eine. Dazu braocke Casel und zur Prozession Pluviale und Velum. An den Altären Tantum ergo und Genitori mit Blaskapelle. Die Kirche war überfüllt- viele Kinder und einige Jugendliche. Allen hat es gefallen- nicht ein einziger hat rumgemotzt. Es geht also: würdig und andächtig auch beim novus ordo. Die Kirchweihpredigt beschäftigte sich mit dem Einzug Jesu in den Tabernakel bei der Weihe der Kirche vor 114 Jahren und mit seiner seitdem nicht mehr unterbochenen Gegenwart im Heiligsten Sakrament. Anschließend im Festzelt konnte man Hochwürden begegnen: ein symphatischer Mensch in Soutane und Birett. Ein jeder nimmt das als völlig normal hin. In unserm Dorf ist auch seit Jahren keiner mehr aus der Kirche ausgetreten.
Naja, dass eine Pastoralassistentin anstatt des Pfarrers den Sonntagsgottesdienst hält, würde ich als Österreicher nicht für weit verbreitet halten. Sicher gibt es solche Fälle, aber weit verbreitet kenne ich das nicht. In meinem Bundesland beispielsweise wüsste ich keine einzige Pfarre wo das so wäre. Aber vielleicht ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden, in der Gegend von Linz beispielsweise soll es das ja vermehrt geben.
Dass die zweite Lesung an Sonn- und Feiertagen einfach nicht gelesen wird, habe ich persönlich noch nicht erlebt, soviel ich weiß, und auch noch nicht selbst davon gehört. Aber es kann schon sein, dass soetwas irgendwo vorkommt. Üblich ist es aber nicht, das wäre mir neu.
Grausig war mir heute aber ein Fernsehbeitrag, in dem von einem Pfarrgemeinderatstreffen berichtet wurde. Höhepunkte waren eine junge Frau mit künstlich aufgesteckten Hasenohren, den üblichen progressiven Populismus verzapfend; dann die empörte Äußerung einer Dame mittleren Alters, dass sie nicht verstehe, warum Nicht-Priester nicht taufen dürfen, und schließlich noch der Kommentar Schönborns, dass Änderungen hergehören würden, weil das „gut“ sei und Papst Franziskus ja dafür eintreten würde.
Was mich persönlich am meisten anwidert, ist diese philosophische, zweideutige Ausdrucksweise der Protagonisten, die durch die Blume am Liebsten alles Katholische abschaffen würden, den Priester sowieso, und auch alle kirchlichen, jahrhundertealten Regeln und Gebote für die viele zu Märtyrern wurden. Wenn sie damals geahnt hätten, dass irgendwann halbgläubige Wichtigtuer aus reinem Geltungsdrang die katholische Kirche so niederreißen würden, ihr Leiden wäre ein Ähnliches geworden, wie Jesu Leiden im Garten Gethsemane.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Darf ich einmal fragen, an was der gläubige Katholik den Glauben fest macht?
Nachdem der Bischaf von Augsburg den WoGo am Sonntag verboten hat, lassen die Hochwürdigen Herren Krawattenpfarrer jetzt ein Morgenlob halten.
Nuntius Zurbriggen wird bald abgesetzt werden, er erinnert mich an Nuntius Ceechini der in den letzten Lebensmonaten gute Bischöfe einsetze , wie etwa Kurt Krenn, aber er wurde konkret darauf angesprochen, derartiges kann und will man sich nur leisten wenn man weiß, dass man bald vor seinem Herrn und Richter steht.
Eines fällt mir persönlich in letzter Zeit angesichts des aufkeimenden Reformdranges immer deutlicher auf. Es geht, wohin man schaut, immer nur um das Drumherum statt um den Kern unseres Glaubens.
Anscheinend wird beinahe nirgends öffentlich über die Glaubenslehre der katholischen Kirche geredet, sondern nur mehr darum, was man tun muss, damit sich „etwas ändert“. Die Kirche wird vielfach als Bühne für Selbstdarstellung und als kleine Modeschau missbraucht, was mich persönlich teils extrem anwidert.
Manche machen nur den Mund auf, um zu „raunzen“ wie unzufrieden sie mit ihrer Kirche sind, statt beispielsweise zu sagen, welche Freude sie(idealerweise) durch ihren Glauben, die Sakramente, das Gebet und das(bestmögliche) Halten der Gebote Gottes haben.
So einfach der katholische Glaube ist, so verkompliziert man ihn heutzutage, nur um gut dazustehen. Pastoralassistenten und Pfarrgemeinderäte sind leider mehr Fluch als Segen für die katholische Kirche.
Da wird so getan, als gäbe es nicht genügend Priester und gleichzeitig sorgt man durch die moderne, verweltlichte Ausbildung dafür, dass sich möglichst wenige potenziell gute Priester zum Priesterseminar melden.