(Jerusalem) Am Dienstag brach in der Dormitio-Abtei der Benediktiner neben dem Abendmahlssaal in Jerusalem Feuer aus. Am Montag hatte Papst Franziskus zum Abschluß seines Heilig-Land-Besuchs im Abendmahlssaal mit den katholischen Bischöfen eine Heilige Messe zelebriert. Auch in der Geburtskirche in Bethlehem war es nach dem Papstbesuch zu einem Brand gekommen (siehe eigenen Bericht Brand in der Geburtsgrotte in Bethlehem).
Laut der Presseagentur EFE berichteten Zeugen, kurz nachdem der Papst den Ort verlassen und die Franziskaner die Absperrungen entfernt hatten, „legte ein Unbekannter zwischen den Kirchenbänken ein Feuer. Er hatte dort aus kleinen Kreuzen einen Scheiterhaufen gemacht, den er anzündete“ (siehe Bild). Das Feuer wurde sofort bemerkt und konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Gruppe radikaler Juden beschimpften Franziskaner nach Papstmesse
Weitere Zeugen berichteten, laut EFE, daß nach der Papstmesse eine Gruppe radikaler junger Juden die Franziskaner beschimpften, daß sie „mit ihren Kreuzen die jüdische Heiligkeit des Ortes, an dem sich der Abendmahlssaal befindet, pervertieren würden“. Seit 1948 verehren die Juden im Erdgeschoß unterhalb des Abendmahlssaals das angebliche Grab von König David.
Ein Benediktermönch der Dormitio-Abtei sagte, daß „sofort die Polizei verständigt wurde, die wegen der Sicherheitsvorkehrungen für den Papst-Besuch gleich zur Stelle war. Der Feuerwehr gelang es die Flammen schnell zu bändigen.“
Ein unbekannter Mann entzündete „Scheiterhaufen“ aus Kreuzen
„Wir wissen nicht, wer das getan hat. Ein Mann wurde gesehen. Das Klima ist unangenehm, gegen den Papst-Besuch gab es Proteste. Wir wissen aber nicht, ob es einen Zusammenhang gibt. Es kann auch die Tat eines Geistesgestörten gewesen sein“, so der Benediktiner.
Der israelische Polizeisprecher Micky Rosenfeld erklärte laut AFP: „Nach ersten Berichten nahm ein Mann, der kein Jude war, in der Dormitio-Abtei eine Kerze und zündete damit ein Buch an.“ Rosenfeld fügte ausdrücklich hinzu, es könne ein „innerkirchlicher“ Grund nicht ausgeschlossen werden. Die israelischen Behörden sind bemüht, jeden Verdacht einer jüdischen Urheberschaft zu zerstreuen.
Ist Streit um Abendmahlssaal der Hintergrund?
Zeugen hingegen berichteten laut EFE, daß nach der von Papst Franziskus zelebrierten Messe im Abendmahlssaal, eine Gruppe junger ultraorthodoxer Juden in Begleitung eines Rabbi die anwesenden Franziskaner wüst beschimpften. Bereits im Vorfeld des Papstbesuches im Heiligen Land war es um den Abendmahlssaal zu heftigen Diskussionen in Israel gekommen. Die Katholische Kirche bemüht sich seit Jahren, die Verfügungsgewalt über den für das Christentum so heiligen Ort zu erhalten. Dem widersetzen sich lautstarke Teile der jüdischen Gesellschaft aus prinzipiellen Gründen, aber auch unter Verweis auf das angebliche Davidsgrab unter dem Abendmahlssaal.
200 Jahre lang befand sich der Abendmahlssaal in der Hand der Franziskanerkustodie des Heiligen Landes. Im 16. Jahrhundert wurde er ihnen willkürlich von den Osmanen abgenommen, wegen angeblicher Stimmen, die behaupteten, im Erdgeschoß liege König David begraben. Der dortige Steinsarkophag stammt jedoch aus der Kreuzfahrerzeit. 1948 beschlagnahmte Israel das Gebäude mit derselben Begründung und richtete im Erdgeschoß eine Synagoge ein, während der Abendmahlssaal zum Museum gemacht wurde.
Katholische Kirche hofft Abendmahlssaal zurückzubekommen
Die Christen möchten den Abendmahlssaal zurückhaben, in dem das Letzte Abendmahl stattfand, bei dem Jesus Christus das sakramentale Priestertum einsetzte und das Sakrament der Eucharistie stiftete, wo er die Fußwaschung vornahm, den Jüngern nach seiner Auferstehung erschienen ist und nach seiner Himmelfahrt zu Pfingsten den Heiligen Geist auf die Jünger herabsandte. Im Erdgeschoß, wo die Juden das angebliche Davidsgrab verehren, befand sich wahrscheinlich die älteste Kirche der Welt. Eingeritzte Kreuze lassen eine judenchristliche Synagoge und damit früheste Kirche des ersten nachchristlichen Jahrhunderts vermuten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Infovaticana
Leider liefern Juden selber den Beweis für meine Überzeugung: Mit der Ablehnung ihres Messias wurden die Juden anti-christlich. Dagegen sind die Moslems anti-jüdisch und anti-christlich und die Protestanten anti-katholisch.
Diese Anti-Haltung gibt es auch in der Orthdoxie.
@KonradGeorg, Verallgemeinerungen wie „die Juden, die Moslems, die Protestanten, die Katholiken“ usw. sind fast immer falsch. Die meisten gläubigen Protestanten z.B.,die ich kennengelernt habe, sind überhaupt keine Katholikenhasser. Zu dem aktuellen Brandanschlag in der Dormitio-Abtei sagte der dort lebende Bendiktiner Nikodemus Schnabel.: „Grundsätzlich bekommen wir von Rabbinern unglaubliche Unterstützung, aber es gibt auch die Hetz-Rabbiner. Das ist typisch für Israel: Es gibt immer mindestens zwei Seiten.“ (Spiegel online Panorama vom 28.05.14)
@Tantumquantum,
Sie haben übersehen, daß ich ausdrücklich nicht „die“ Juden geschrieben habe. Bestimmte Juden können ihren Christenhaß nicht wirklich gut begründet aus dem AT herleiten. Moslems müssen nach dem Koran sogar alle anderen verfolgen und Protestanten haben es auch getan. Auch in der Orthodoxie gibt es das immer noch gegen die Katholiken.
Und die Retourkutsche gibt es halt auch.
leider haben Sie Recht-nur Gottes Allheiliger Geist kann versöhnen und einen-zur rechten Zeit.
„Rosenfeld fügte ausdrücklich hinzu, es könne ein „innerkirchlicher“ Grund nicht ausgeschlossen werden.“
So, so.
„Wir können die Juden nicht anerkennen, weil sie unserern Herrn Jesus Christus nicht anerkennen!“
(Hl. Pius X.) Vor 100 Jahren so wahr wie heute, alles andere ist gutmenschliche Augenauswischerei!
Die Sl. Katharina Emmerich sah in ihrer Schau die Zustände in der Kirche unserer Zeit. Unter anderem sah sie, wie Flammen aus dem Turm des Stephansdom schlugen.
Ihre Erklärung dafür lautete: “ Das Feuer deutet zuerst auf große Gefahr und dann erst auf neuen Glanz in der. Kirche nach dem Ungewitter.“
Diese Häufung von Feuer an heiligen Stätten IST in der Tat alarmierend.