(Peking) Das kommunistische China begann am Montag mit dem Abriß der großen Kirche im Kreis Sanjiang, weil „das Wachstum des Christentum zu groß ist“. Die Stadt Wenzhou ist seit gestern Schauplatz einer Kirchenzerstörung. Die Stadt wurde wegen ihres Wohlstandes früher als „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet. Die protestantische Gemeinschaft von Sanjiang und die kommunistischen Behörden schienen zuletzt eine Einigung gefunden zu haben. Gestern rückten aber „Bagger, Lastwagen und Abrißkräne an und begannen mit der Zerstörung der Kirche in Wenzhou. Ein kleiner Bagger fuhr in die Kirche hinein und begann im Inneren sein Zerstörungswerk“, wie ein Augenzeuge berichtete.
Insgesamt sollen zwölf Kirchen abgerissen werden
In der Provinz Zhejiang ist die behördliche Kampagne gegen die „zu sichtbaren“ Kirchen bereits seit Monaten im Gange. Insgesamt befinden sich zwölf Kirchen im Visier der Kommunistischen Partei. Sie alle sollen abgerissen werden. Andere Kirchen sollen die Kreuze von ihren Dächern und Türmen entfernen.
Die Christen hatten sich Anfang April schützend um ihre Kirche gestellt, um den Abbruch zu verhindern. Für Feng Zhili, den örtlichen Parteiverantwortlichen für religiöse Angelegenheiten gab es jedoch kein Verhandeln. Ein Eingriff der Kommunistischen Partei sei unumgänglich, weil das Christentum ein zu starkes Wachstum erlebt.
Auch am Montag versuchten protestantische Christen ihre Kirche zu verteidigen. Die Polizei nahm etliche Verhaftungen vor. Ein Aufgebot von hundert Polizisten räumte das Kirchengebäude und das umliegende Gelände, errichtete Absperrungen und sichert den Abriß der Kirche.
Mißachtete Bauvorschriften nur Vorwand
Offiziell machten die Behörden geltend, daß die Kirche unter Mißachtung von Bauvorschriften errichtet worden sei. Die Christen sprechen von einem Vorwand. Die protestantische Gemeinschaft von der die Kirche errichtet wurde, ist in der Volksrepublik China offiziell anerkannt und gehört zu der regimehörigen protestantischen Organisation der Volksrepublik. In den vergangenen Tagen war noch eine Übereinkunft zustandegekommen, die nur den Abbruch eines Nebengebäudes vorsah. Offenbar handelte es sich nur um ein Ablenkungsmanöver, um einen möglichen Widerstand der Christen zu verhindern.
Während die chinesische Regierung offiziell erklärt, „die Hilfe der Kirche beim Aufbau der Gesellschaft zu schätzen“, ist die Verpflichtung zum Atheismus nach wie vor eine unverzichtbare Voraussetzung um Parteimitglied werden zu können. Und das in einem Land, in dem man ohne rotes Parteibuch nichts wird.
Seit Jahren kein so harter Angriff gegen Christentum
Die Abbruchkampagne gegen „zu sichtbare“ Kirchen widerlegt die offiziell verkündete „Toleranz“ gegenüber der Religion, die zuletzt auch von der internationalen Presse verbreitet wurde. Der Abbruch großer Kirchen sei in Wirklichkeit ein „Angriff von solcher Härte, wie ihn China seit Jahren nicht mehr gesehen hat“, so Chen Yilu, der Leiter des protestantischen Theologischen Seminars Nanjing Union.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi
Mal sehen, wie lange es dauert, bis auch bei uns „zu sichtbare“ Kirchen die Kreuze entfernen müssen oder gleich ganz plattgemacht werden. Die Entwicklung dahin ist ja bereits angestoßen, perfider Weise im Namen der Toleranz.
Dazu eine kleine Begebenheit: Seit vielen Jahren habe ich auf meinem dienstlichen Schreibtisch ein Kruzifix und eine Madonna stehen, beides in kleiner Ausführung. Vor etwa drei Jahren kommt der Abteilungsleiter zu mir, druckst herum und drängt mich schließlich, Kreuz und Muttergottes wegzunehmen. Es provoziere Menschen anderer Weltanschauungen, das könne die Firma selbstverständlich nicht dulden. Daraufhin habe ich mich beim „großen Chef“ beschwert und mich geweigert, beides zu entfernen. Ich sitze allein in meinem Arbeitszimmer, und gelegentliche Besucher werden von mir keineswegs gezwungen, die Figuren anzusehen. Andere Kollegen haben ebenfalls religiöse Symbole an ihren Arbeitsplätzen, z. B. ein Syrer eine kalligraphierte Koransure an der Wand. Daran störte sich übrigens niemand – sonderbar. Da dieses „Problem“ wochenlang am Kochen gehalten wurde, habe ich schließlich angeboten, man solle mir mit entsprechender Begründung kündigen, wenn Kreuz und Madonna auf meinem Tisch für die Firma derart inakzeptabel sind. Ich lasse mich nicht zwingen, ein Feierabend- oder Wochenendkatholik zu werden, das ist mir zuwider. Auf diese Kündigung warte ich (Gott sei Dank!) bis heute. Der syrische Kollege fand und findet es nebenbei bemerkt sehr gut, dass ich meinen Glauben nicht verstecke. Soweit sind wir schon: Moslems müssen für uns Partei ergreifen, damit die Einpeitscher des Toleranzwahns einen in Ruhe lassen. Wir leben in einem Irrenhaus.
Ich vergaß zu erwähnen: Mein Abteilungsleiter ist auch Katholik und sitzt im Pfarrgemeinderat. Noch Fragen?
Ein Sitz im Pfarrgemeinderat? -
Das ist nicht automatisch gleichbedeutend mit gläubig sein bzw. dem regelmäßigem Besuch der hl. Messe.
Ich bin selbst PGR-Mitglied in einem kleinen Team von 5 Leuten, incl. Pfarrer.
Zwei davon sieht man so gut wie nie im Innern unserer Kirche.
Na gut! Vielleicht gehen sie auch in die Kirche eines bestimmten Nachbarortes, wo der dortige Priester progressiver und zeitgeistiger ist.
Vorgerückten Alters brauche ich keine falschen Rücksichten mehr zu nehmen-für welche ich mich in meinem Leben zu meiner Schande oft feige und ängstlich ‑eben „hinter verschlossenen Türen aus Furcht vor den Juden“(ev Jo.) verhalten habe,was ich zutiefst bedaure und bereue.daher mit berechtigtem Neid zu reden finde ich Ihre Haltung grandios und freue mich darob in österlicher tiefer Freude.Was die obengenannte Person PGR angeht-solche Windfahnen habe ich gerade bei solchen Leuten sehr oft angetroffen-es sind die, welche den Priestern, den bestellten Amtsträger der Pfarreien am meisten zusetzen und die Seelsorge nicht nur erschweren, sondern sabotieren und abwürgen-im Schwyzerländli besonders krass.Jemand ist sogar mit Exit (Sterbehilfe) unter allgemeinem grossem Applaus der breiten Masse aus dem leben gegangen.
es ist schön diese Gräber des Todes hinter sich lassen und dem Auferstandenen in seinem Lichte in heiliger Freude zu folgen.Das verleihe uns allen auf die Fürbitte der Allerseligsten Jungfrau der gütige und barmherzige Gott in seiner Allvergebung, seinem Frieden
Ich möchte mich gern hedi züger anschließen und Sie zu Ihrem Bekennermut beglückwünschen.
Sich so eindeutig zu positionieren ist nicht einfach und erfordert viel Seelenstärke.
Dafür wird Ihnen der Herr einmal „Danke, Maximilian!“ sagen.
Herzlichen Dank, aber Bekennermut ist sehr hochgegriffen. Wenn ich sehe, wie viele unserer Brüder und Schwestern andernorts das Martyrium erleiden, relativiert sich das ganz schnell. Da hatte ich es doch sehr leicht, bei mir hätte höchstens die Arbeitsstelle auf dem Spiel gestanden, aber nicht mein Leben.
Etwas „ÄHNLICHES“ habe ich in der katholischen Kapelle im St. Claraspital in Basel erlebt. Ich wollte in der Kapelle einige Andachts-Gebetszettel über den Barmherzigen Jesus (Sr.Faustna Kowalska) auflegen. Der dortige „Pfarrer“- er trug Konziliares Räuberzivil, eine Windjacke und graue Hose. Er sagte mir,das käme hier bei den Besucher nicht an,es sei hier ein Ort offen für andere Glaubensbekenntiniss, und im übrigen müsse ich zuerst um Erlaubnis fragen… Der Vorfall geschah allerdings vor Einführung des Barmherzigkeitssonntag. Wo der Pfarrer nannte nun ist, entzieht sich meiner Kenntnis,auch weiß ich dessen Namen nicht mehr, er war ein Aushilfspfarrer im Spital.….
wissen unsere chinesischen Mitchristen dass im Westen Kirchen von den eigenen Leuten abgerissen werden?
Jeder Christ solle sich auf http://www.opendoors.de (verfolgung, weltverfolgungsindex 2014) ansehen, in welchen Ländern und welchen der entspr. Gesellschaften Christen am meisten verfolgt werden. Und jeder Christ kann daraus ihn selbst heute und zunehmend künftig betreffende Schlüsse ziehen, besonders was die praktische europäische Politik angeht. Damit meine ich den aktuell stattfindenden Import dieses christenfeindlichen Gedankengutes in die EU Länder.
PS: China ist lediglich auf Platz 37 dieser unrühmlichen Liste. Außer dem prominent platzierten Nordkorea gehören alls 20 „führenden“ Länder einer eng umrissenen Gruppe an.