(Paris) Am 31. März fand der zweite Protesttag der französischen Elterninitiative Journée de retrait de l’école (Jre) statt, die von Printemps francais unterstützt wird. Aus Protest gegen die sozialistische Umerziehungspolitik auf der Grundlage der Gender-Ideologie schicken die Eltern ihre Kinder einen Tag im Monat nicht zur Schule. Die Initiative ist eine der Aktionen, die im Zuge des Protestes der Bürgerrechtsbewegung Manif pour tous gegen die „Homo-Ehe“ entstanden sind.
Blieben am ersten Protesttag 17.924 Schüler zu Hause, waren es am 31. März mit 31.548 fast doppelt so viele. Dabei kann die Elterninitiative nur jene Fälle zählen, die sich offiziell der Initiative angeschlossen haben. Die tatsächliche Zahl der Schüler, die bewußt von den Eltern zu Hause behalten wurden, wird daher noch höher geschätzt.
Doppelt soviel Kinder von Schule abgezogen
Der zweite Protesttag der Journée de retrait de l’école wurde zum „großen Erfolg“, wie die Initiatorin, die Schriftstellerin und Cineastin Farida Belghoul erklärte. „Die Teilnahme wächst. Die Repressalien schrecken die Familien immer weniger. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Eltern verachten den illegalen und sinnlosen Druck der nationalen Schulbehörde. Je stärker die Identität der Eltern ist, desto mehr sind sie ihren Traditionen verbunden und um so mehr Heldentum stellen sie unter Beweis, indem sie sich an den Protesttagen beteiligen.“
44,8 Prozent der Schüler, die zu Hause behalten wurden, besuchen den Kindergarten, 40,2 Prozent die Grundschule. Diese Zahlen bestätigen, daß die Eltern vor allem die staatliche Indoktrinierung der Kleinsten befürchten, so Belghoul.
Nein zum „ABC der Gleichheit“
Farida Belghoul und Béatrice Bourges sind die beiden Frauen, auf die der ungewöhnliche Elternprotest zurückgehrt, der sich gegen das staatliche Schulprogramm ABCD de l’égalité (ABC der Gleichheit) richtet, das von der Regierung Hollande im Herbst 2013 eingeführt wurde. Es soll laut Eigenangaben der Regierung „Vorurteile und Stereotype eliminieren“, da diese der Ausgangspunkt für „Diskriminierungen“ sein könnten. Übersetzt meinen die Gender-Ideologen damit, daß Kinder bereits ab dem sechsten Lebensjahr dazu „erzogen“ werden sollen, „ihre sexuelle Orientierung zu wählen“. Es gebe kein natürliches Geschlecht und nicht nur Mann und Frau. Das Geschlecht könne sich jeder selbst „wählen“ und zwar aus einer beliebigen Vielzahl von „Geschlechtern“. Das sozialistische Umerziehungsprogramm sieht einerseits die Zertrümmerung von Ehe, Familie und Geschlecht als „künstliche Konstrukte“ und gleichzeitig die Förderung von Homosexualität, „Ehen“, „Familien“ und Gender vor. Dazu werden Schulbücher eingesetzt wie „Vater trägt einen Rock“ oder „Der neue Rock von Bill“.
„Irrationale Bewegung“ findet immer mehr Anklang
Frankreichs Bildungsminister Vincent Peillon, Sozialist und Freimaurer, ist seit Monaten bemüht, den Widerstand gegen das staatliche Sexualisierungs- und Umerziehungsprogramm herunterzuspielen. Die Teilnahme am Protesttag sei für ihn nur „marginal“ und die Initiatoren eine „irrationale Bewegung“. Doch immer mehr Eltern schließen sich dem Protest an und lehnen den Versuch der Regierung ab, mit der Zwangsautorität des Staates „die Mentalität der Schüler zu verändern“, wie Peillon wörtlich als Ziel der Regierungsinitiative „ABC der Gleichheit“ in einem Schreiben an die Schuldirektoren genannt hatte.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Jre
„ABC der Gleichheit“ heisst aus der Freimaurersprache übersetzt Hass gegen die Wahrheit. Schon im Jahre 1926 hat Pfarrer Robert Mäder die staatlich geförderte offizielle Apostasie, die aufkommende geistige Finsternis, die christuslose Nacht, beschrieben:
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„Wir leben in einer Periode geistiger Nacht, kalter christusloser Nacht.
Diese Unwissenheit ist ein Weltunglück.
Denn es ist immer ein Vorbote ernster Katastrophen,
wenn die Führer des Volkes derart blind geworden,
daß sie Tag und Nacht, Wahr und Falsch,
Weg und Abgrund nicht mehr von einander zu unterscheiden wissen.
Aber schlimmer noch als die Blindheit, das Nichtmehrsehenkönnen, ist das Nichtmehrsehenwollen,
der Haß des Lichtes.
In diesem Stadium befindet sich zur Stunde ein großer Teil des Menschengeschlechtes.
Welchen Namen sie auch immer haben mag,
Liberalismus, Neutralität, Konfessionslosigkeit oder Laizismus,
die Sünde der modernen Welt ist,
daß sie das Zeichen des Menschensohnes
nicht mehr am Himmel sehen will.
Jesus wird nicht mehr
als öffentliche, tonangebende, lebenspendende Macht anerkannt.
Er hat nach den geltenden Verfassungen
in den Parlamenten,
in den Regierungskanzleien, in den Gerichtsstuben,
in den Schulen, in den Werkstätten offiziell nichts mehr zu sagen.
Er darf höchstens wie jeder Teufel duldungsweise mitreden.
Wenn man weiß, wer
Jesus ist, der Erschaffer, der Erhalter, der Erlöser,
der Eigentümer der Erde,
dann muß man die liberale Sünde,
das grundsätzliche soziale Nichtanerkennenwollen
der geistigen Alleinherrschaft Christi über die Gesellschaft,
als die schwerste Sünde betrachten, die seit dem Karfreitag begangen worden ist.
Es ist im Namen des Gesetzes und des Staates begangener Gottesmord,
wahres Antichristentum.
Mit Recht nannte darum Kardinal Mercier die
offizielle Apostasie der Völker das
größte Verbrechen unserer Zeit.
Das ist in der Gegenwart die Situation für das Zeichen des Menschensohnes.
Man will nicht, daß es am Himmel leuchte.
Ganz wie einst in der Karwoche.
Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche!
Aber es wird alles einmal anders werden.
Die Welt bleibt nicht immer liberal.
Die künstlichen Sterne irdischer Größe,
die die Sonne unseres Herrn verdunkeln wollen, werden vom Himmel fallen.
Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel aufleuchten
und sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels
mit großer Macht und Herrlichkeit.“
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Herzlichen Dank für diesen topaktuellen Mahnbrief aus dem Jahre 1926.
„Die künstlichen Sterne irdischer Größe,
die die Sonne unseres Herrn verdunkeln wollen, werden vom Himmel fallen.
Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel aufleuchten
und sie werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels
mit großer Macht und Herrlichkeit.“