Westen schreit wegen „Homo-Rechte“ und stammelt zu Islamistenterror von Boko Haram


Eroeffnung Monat der Weltmission im Erzbistum Paderborn(Abu­ja) Igna­ti­us Kai­ga­ma, der Erz­bi­schof von Jos und Vor­sit­zen­de der Nige­ria­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz reagier­te auf die euro­päi­sche Kri­tik an Nige­ria und ver­tei­dig­te die Unter­stüt­zung für das neue Bun­des­ge­setz gegen die „Homo-Ehe“. Im ver­gan­ge­nen Janu­ar hat­ten die Bischö­fe Staats­prä­si­dent Good­luck Jona­than für das neue Gesetz zum Schutz der Ehe und gegen die „Homo-Ehe“ gedankt. Seit­her steht die Kir­che Nige­ri­as im Kreuz­feu­er der Kri­tik. Und man­chem west­li­chen Kir­chen­ver­tre­ter ist es pein­lich, sie ver­tei­di­gen zu müssen.

Werte der Bibel können nie eine Diskriminierung sein

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Erz­bi­schof Kai­ga­ma beton­te, daß die Posi­ti­on der Kir­che in Nige­ria genau der Leh­re der Katho­li­schen Kir­che ent­spre­che. „Wir ver­tei­di­gen die mora­li­schen Wer­te der Bibel, die zur Tra­di­ti­on des nige­ria­ni­schen Vol­kes“ gehö­ren. „Die Ver­tei­di­gung der mora­li­schen Wert der Bibel kann nie eine Dis­kri­mi­nie­rung sein“, so der Vor­sit­zen­de der Bischofs­kon­fe­renz des bevöl­ke­rungs­reich­sten afri­ka­ni­schen Landes.

Der Erz­bi­schof kri­ti­sier­te auch die Ein­sei­tig­keit des Westens, der „zwar immer schnell ist, wenn es um die soge­nann­ten Rech­te der Homo­se­xu­el­len in Nige­ria“ gehe, aber zu den anhal­ten­den Ter­ror­an­grif­fen der isla­mi­schen Miliz Boko Haram nur stamm­le. „Stän­dig neue Gewalt, ver­brann­te und ver­stüm­mel­te Kör­per, Frau­en und Kin­der, die in einem schreck­li­chen Rhyth­mus getö­tet wer­den: Das ist der Not­stand, unter dem unser Land lei­det“, doch dazu sei aus Euro­pa nichts zu hören. Die „Homo-Rech­te“ aber mobi­li­sie­ren die EU, das Euro­päi­sche Par­la­ment und ande­re inter­na­tio­na­le Institutionen.

„Sogar Frauen, die nicht lesen können, haben durch Westen Pille danach“

„In allen Dör­fern Nige­ri­as gibt es noch Frau­en, die kei­ne Schul­bil­dung und Mäd­chen, die kei­ne Schu­le besu­chen. Sie kön­nen nicht lesen und nicht schrei­ben, aber sie haben die Pil­le danach. Wenn man sie befragt, dann wis­sen sie, wel­che Pil­le sie wann zu neh­men haben, um abzu­trei­ben. Wie kann das sein? Wer hat ihnen das erklärt und ihnen die Pil­le danach in die Hand gedrückt? Es sind die west­li­chen Regie­rungs- und Nicht-Regie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen, die uns ihre Vor­stel­lun­gen auf­zu­zwin­gen. Und deren ‚Wert‘ heißt Gebur­ten­kon­trol­le. Das ist dem Westen viel Geld und Auf­wand wert. Und wie stel­len sie das an? Damit unse­re Regie­rung inter­na­tio­na­le Wirt­schafts­hil­fe bekommt, muß sie die­se west­li­che Poli­tik akzep­tie­ren. Das aber nennt man Zwang. Uns wird eine Kul­tur und eine Men­ta­li­tät auf­ge­zwun­gen, die nicht die unse­re ist, denn wir Nige­ria­ner ver­ach­ten das Leben nicht“. Durch eine ideo­lo­gi­sche Indok­tri­na­ti­on ver­su­che man jedoch gezielt von außen, das Den­ken der Men­schen in Nige­ria zu manipulieren.

„Haben Westen nicht nachzugeben, nur weil er Geld hat, uns zu erpressen“

Zum Gesetz gegen die „Homo-Ehe“ sag­te Erz­bi­schof Kai­ga­ma: „Wir sagen ganz klar: Wir has­sen nie­man­den. Wir respek­tie­ren die Homo­se­xu­el­len als Men­schen und wir unter­stüt­zen sie, wenn ihre Rech­te als Men­schen ver­letzt wer­den. Die Kir­che ist dann da und ver­tei­digt sie. Wir sagen aber auch ganz klar, daß homo­se­xu­el­le Hand­lun­gen wider­na­tür­lich sind. Sie wider­spre­chen völ­lig dem, was wir ver­tei­di­gen. Mäch­ti­ge Orga­ni­sa­tio­nen, die unse­re Regie­rung erpres­sen, möch­ten, daß wir die Homo-Ehe lega­li­sie­ren. Und wenn sie behaup­ten, daß es ver­ein­zel­te homo­se­xu­el­le Ten­den­zen auch in Afri­ka gebe, dann sagen wir ganz deut­lich, daß es sich um Ver­ir­run­gen han­delt. Wir ach­ten die Wür­de der Ehe zwi­schen einem Mann und einer Frau. Wir haben dem Westen nicht nach­zu­ge­ben, nur weil er Geld hat, mit dem er uns unter Druck set­zen kann“, so Erz­bi­schof Igna­ti­us Kai­ga­ma von Jos.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

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