(Rom) Seit Montagmorgen tagt zum dritten Mal der C8-Kardinalsrats. Kardinal Maradiaga, der Koordinator des Rates sagte im Vorfeld, daß man auch „diesen Papst“ kritisieren könne, „aber mit Liebe“.
Papst Franziskus berief im April 2013 acht Kardinäle, um sich von ihnen bei der Kurienreform und der Leitung der Kirche beraten zu lassen. Ihre Tagung wird bis zum Mittwochabend dauern. Am Donnerstag beginnt dann eine viertägige Versammlung des gesamten Kardinalskollegiums. Die ersten zwei Tage als ordentliches, dann als außerordentliches Konsistorium mit der Aufnahme der vom Papst neuernannten Kardinäle in das Kollegium.
Im Vorfeld der C8-Tagung bestätigte Kardinal Maradiaga, was bereits vermutet wurde: „Wir werden die Kommissionen zur Vatikanbank IO und den wirtschaftlichen Angelegenheiten anhören“ (siehe eigenen Bericht Vatikan intensiv: C8-Rat und Konsistorium zum „heißen“ Thema Familie).
Oscar Rodriguez Kardinal Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa in Honduras ist Koordinator des C8-Rats. Von den Medien wird er neuerdings als „Vize-Papst“ bezeichnet, weil er seit der Wahl von Papst Franziskus und seiner Ernennung zum Koordinator besonders selbstbewußt auftritt.
„Die Arbeiten unserer Kommission haben im Oktober begonnen. Es wird eine ernste Arbeit geleistet, weshalb man Geduld haben muß. Es ist eine Arbeit, die ihre Früchte bringen wird, aber diese eilige Gesellschaft muß Geduld haben. Die Dinge des Herrn brauchen Zeit“, so der Kardinal in einem Interview für Tgcom24. „Auch der Papst hat gesagt, daß man gemäß den Worten des Neuen Testaments leben soll. Daher müssen wir mit Urteilsvermögen arbeiten. Das bedeutet, daß es notwendig ist, zuzuhören, zu beten, zu dialogisieren und dann zu entscheiden. Wir befinden uns in diesem Prozeß“, so Maradiaga.
Der honduranische Kardinal wurde gefragt, ob man „diesen Papst“ auch wegen etwas kritisieren dürfe. „Ich erinnere mich viel an Papst Paul VI. Er vertrat den Standpunkt, daß man die Kirche kritisieren kann, aber mit Liebe, so wie ein Kind seine Mutter kritisiert. Auf dieselbe Weise, denke ich, kann man diesen Papst kritisieren, aber mit Liebe“, so Kardinal Maradiaga.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: AsiaNews
Was diese „Liebe“ ist, das entscheiden der Vize-Papst & Co. Wer durchfällt, der wird mit „Liebe“ entsorgt, wie etwa die Franziskaner der Immaculata. Wobei sie Bergoglio nicht mal kritisierten, sondern die „heilige“ Kuh V2 gekonnt anzufassen wagten.
Sie sprechen mir aus dem Herzen!
Davon war bisher noch nichts zu merken.
Wohlmeinende Kritiker werden von politisch korrekten Normalisten mundtot gemacht…
Die Reinigung von liebevollen Kritikern ist dann wohl ihrerseits eine –höhere– Form von Liebe? „Seht, wie sie einander lieben“ (Tertullian über die ersten Christen), möchte man da fast sagen, wenn es nicht so zynisch wäre.