(Rom) Das ist „die Zeit der Barmherzigkeit“, sagte Papst Franziskus. Doch für die Franziskaner der Immakulata gibt es keine Barmherzigkeit. Der Orden wird ohne Prozeß standrechtlich in seinen Fundamenten angegriffen. Eine Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse samt Überblick über einen „unbefleckten“ Orden und eine nicht „unbefleckte“ Kurie und die mathematisch zweifelhaften Zahlenspiele von Kardinal Joao Braz de Aviz, den Präfekten der Ordenskongregation.
Papst Franziskus: Die Kirche muß „eine Barmherzigkeit für alle finden“ – Für alle?
Die Kirche muß hinausgehen, „die Verletzten zu pflegen“, sie muß „eine Barmherzigkeit für alle finden… nicht aber nur auf sie warten, sondern sie suchen gehen! Das ist die Zeit der Barmherzigkeit“. Das sind die Worte von Papst Franziskus bei der improvisierten Pressekonferenz auf dem Rückflug von Rio de Janeiro nach Rom am 28. Juli 2013. „Ja, das ist ‚die Zeit der Barmherzigkeit‘ für die wirklichen armen Armen, die die Armut für ihr Leben erwählt haben, um Christus ähnlicher zu sein: die Franziskaner der Immakulata“, so die katholische Historikerin Cristina Siccardi.
Am 31. Januar hielt Kardinal Joao Braz de Aviz, der Präfekt der Ordenskongregation eine Pressekonferenz. Dabei wurden zwei kurze Noten an die Journalisten verteilt, die zwei Orden betreffen, die „beiden heißesten Fälle derzeit“, so der Vatikanist Sandro Magister: die Legionäre Christi und die Franziskaner der Immakulata.
Wie man zu einer „Mehrheit“ kommt, die alles legitimiert
Zu den Franziskanern der Immakulata heißt es lapidar: „Die kommissarische Verwaltung der Franziskaner der Immakulata erfolgte nach einer Apostolischen Visitation, während der 74 Prozent der Angehörigen schriftlich ein dringendes Eingreifen des Heiligen Stuhls wünschten, um die ordensinternen Probleme zu lösen, indem sie entweder ein außerordentliches Generalkapitel beantragten, dem ein Vertreter des Dikasteriums vorsteht, oder die kommissarische Verwaltung des Instituts durch den Heiligen Stuhl“.
„Halt, halt“, schreibt dazu Magister, da stimme doch etwas nicht. Laut dem vom Vatikan veröffentlichten „Fragebogen“ hätten 39 Prozent der Brüder geantwortet, daß eigentlich alles bestens sei. 61 Prozent beklagten, daß es Probleme gebe. Um welche es sich dabei handelte, ist nicht bekannt. 26 Prozent waren der Meinung, daß die bestehenden Fragen ohne weiteres durch ein ordentliches Kapitel gelöst werden können. Sie meinten also Fragen, wie sie in jedem Orden auftreten und durch die zuständigen Gremien gelöst werden. In Summe erklärten damit 65 Prozent der Brüder, daß im Orden alles normal verlaufe. Die Ordenskongregation schrieb aber weiter, daß 74 Prozent ein außerordentliches Kapitel oder die kommissarische Verwaltung verlangt hätten. „Wenn Mathematik nicht eine Meinung ist“, dann stimme in der Rechnung der Ordenskongregation offensichtlich etwas nicht. Selbst wenn mit der, dann allerdings irreführenden Formulierung, gemeint sei, „daß 74 Prozent der 61 Prozent ein außerordentliches Kapitel oder eine kommissarische Verwaltung verlangt hätten, dann wären es höchstens 45 Prozent und allemal eine Minderheit, und selbst diese wollten zu einem Gutteil nur ein außerordentliches Kapitel“. Die Zahl jener, die eine kommissarische Verwaltung wollten, habe sich auf „deutlich weniger als zehn Prozent“ belaufen, wie Messa in Latino bereits vor mehr als zwei Monaten schrieb. Kardinal Braz de Aviz jonglierte offensichtlich mit den Zahlen, die er den Journalisten präsentierte, um den drastischen Eingriff der Ordenskongregation zu rechtfertigen.
Doch nicht genug damit. Kardinal Braz de Aviz erklärte auf der Pressekonferenz, die Apostolische Visitation sei auf „Wunsch von 21 Angehörigen des Ordens“ erfolgt. Einundzwanzig, fragt sich Sandro Magister: „21 sind eine winzige Minderheit“. Die eigentliche Eingabe mit dem Ansuchen um Eingreifen, die zur kommissarischen Verwaltung führte, wurde schließlich gar nur von fünf Brüdern unterzeichnet.
Mehrheit der Brüder stellte Antrag auf neuen Orden – Bis heute keine Antwort
Die vom Präfekten der Ordenskongregation genannten Zahlen werden noch durch eine ganz andere Tatsache widerlegt. Nachdem der Kommissars-Sturm über den Orden losgebrochen war, der Ordensgründer unter Hausarrest gestellt und die Zelebration des überlieferten Ritus verboten wurde, stellten im Herbst 2013 240 Brüder, das sind 60 Prozent, den Antrag an den Heiligen Stuhl, einen neuen, altrituellen Orden unter dem Schutz der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei gründen zu können. Laut Magisters Angaben sollen sogar fast 70 Prozent den Antrag gestellt haben. Die Unterzeichner haben ein eindeutiges Bekenntnis abgegeben, daß sie mit Sicherheit keine kommissarische Verwaltung wollen und auch nicht zu einem früheren Zeitpunkt wollten, und daß ihnen der überlieferte Ritus nicht „aufgezwungen“ worden war.
Proskriptionsliste schafft ein „bedrücktes Klima“
Der Vatikan gab bis heute keine Antwort auf das Gesuch. Es wird einfach ignoriert. Dafür erhielt Kommissar Volpi eine Proskriptionsliste in die Hand. Die Unterzeichner des Ansuchens wurden aus allen Leitungsämtern im Orden entfernt. Zu den neuen Oberen werden nur Brüder bestimmt, die den Antrag nicht unterzeichnet haben. Die Reaktion des Kommissars, anhand der Liste zu belohnen oder zu bestrafen, ließ im Orden ein „bedrücktes Klima“ entstehen, so Peregrinus Frater.
Ein Rückblick auf die Ursachen
Der Orden der Franziskaner der Immakulata entstand nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, als in den bestehenden Orden „liberalisiert“ und Disziplinlosigkeit als neue „evangelische Befreiung“ gefeiert wurde. Die beiden Ordensgründer gingen den entgegengesetzten Weg. Sie nahmen die Aufforderung des Konzil an die Orden ernst, zu den Wurzeln zurückzukehren, zum Charisma des Ordensstifters. Was andere als Freibrief verstanden, das Bestehende über Bord zu werfen und zu modernisieren, führte Pater Manelli und Pater Pellettieri, zwei Minoriten, aus der neuen Geschäftigkeit ihres Klosters hinaus in die Einsamkeit und Stille der Kontemplation. Sie hatten keine Absicht, einen neuen Orden zu gründen. Sie suchten den geistlichen Weg für sich und ihr Seelenheil. Daraus heraus begannen sie ein Apostolat zu entfalten, das junge Gläubige wegen des Ernstes und der Authentizität anzog. Durch die Männer und Frauen, die sich um sie zu scharen begannen, ergab sich schließlich die Notwendigkeit eines neuen Ordens, der 1990 kanonisch errichtet wurde.
Unter Papst Benedikt XVI. kehrten die Franzskaner der Immakulata ordensintern zum überlieferten Ritus zurück. Die Seelsorge für die Gläubigen leisteten sie im Alten und im Neuen Ritus. Dadurch wurden ihnen immer neue Seelsorgeorte angeboten, allein in Italien 33. 30 davon wurden vom Kommissar durch das Zelebrationsverbot im Alten Ritus und durch Auflösung von Klöstern eliminiert. Die Gläubigen wurden sich selbst überlassen.
Am 1. Mai 2013 konnte Ordensgründer und Generalminister Manelli seinen 80. Geburtstag begehen. Der Orden stand in höchster Blüte. Während andere Orden unter Nachwuchsmangel leiden, hatten die Franziskaner der Immakulata zahlreiche Berufungen. In vier Zweigen, je einem männlichen und einem weiblichen missionarischen und kontemplativen Zweig zählte der Orden insgesamt 800 Brüder und Schwestern.
Blühender Orden und die Gründe dafür weckten Neid, Mißgunst und Abneigung
Im Juli des vergangenen Jahres wurde der Orden wie ein Blitz aus heiterem Himmel durch die Ordenskongregation unter kommissarische Verwaltung gestellt. Gründe, was sich der Ordensgründer, die Ordensleitung oder der Orden insgesamt zuschuldekommen habe lassen, wurden bis heute keine genannt. Das Verbot weiterhin im Alten Ritus zelebrieren zu dürfen, enthüllte jedoch die Stoßrichtung. Der blühende Orden weckte den Neid anderer Orden und die bisher einzigartige Tatsache, daß ein Orden des Neuen Ritus zum Alten Ritus wechselte, schien ein doppeltes „Ärgernis“ für manche gewesen zu sein, das abgewürgt werden mußte. Die Gefahr, daß auch andere Orden ernsthafte Ursachenforschung über die Gründe ihres Nachwuchsmangels anstellen könnten und dem Vorbild der Franziskaner der Immakulata in ihrer radikalen Armut, Glaubensstrenge und Ernsthaftigkeit folgen könnten, oder in einem weiteren Schritt sogar den überlieferten Ritus wiederentdecken könnten, mußte gebannt werden.
Papst Franziskus stimmte Bestrafung der Brüder zu – seither ignoriert er das Thema
Trotz der „Zeit der Barmherzigkeit“ schweigt Papst Franziskus bisher zum tragischen Schicksal der Franziskaner der Immakulata, eines Ordens, der von Papst Benedikt XVI. besonders geschätzt wurde. Trotz dieses Schweigens, kennen inzwischen doch auch einige Katholiken im deutschen Sprachraum die leuchtende Geschichte der Franziskaner der Immakulata, die für sich selbst spricht. Der Orden lebt in strenger franziskanischer Armut, er geht hinaus, ist den Menschen nahe und er ist missionarisch. Obwohl dies genau den Vorgaben und Wünschen von Papst Franziskus entspricht, hat der Orden den „unsäglichen“ Makel des Alten Ritus. Unter Benedikt XVI. hatte die Ordenskongregation nicht gewagt, gegen den Orden vorzugehen. Dessen Abtritt und die Wahl von Papst Franziskus ließen die Kongregation enthemmt zuschlagen.
Ausgerechnet die Erfolgsgeschichte des Ordens wurde ihm zum Verhängnis. Die Radikalität der Weltentsagung und die Treue zum Glauben lösten gegensätzliche Kräfte aus. Einerseits zog der Orden dadurch zahlreiche Berufungen an sowohl für den männlichen als auch für den weiblichen Zweig. Andererseits wuchsen gleichzeitig Neid und Eifersüchteleien in anderen Orden, die sich im Niedergang befinden.
Die Kirche ist für manche Mutter, für andere …
In seinem Interview mit dem brasilianischen Fernsehsender Globo am 28. Juli 2013 sprach Papst Franziskus von der Kirche als „Mutter“. Und eine Mutter ist ihren „Kindern nahe“, es gebe keine Mutter, die mit ihren Kindern nur aus der Ferne „korrespondiert“. „Wenn die Kirche mit tausend Dingen beschäftigt ist, vernachlässigt sie diese Nähe, sie kommuniziert nur durch Dokumente, sie ist wie eine Mutter, die mit ihrem Kind nur brieflich kommuniziert.“
„Offensichtlich wird in der Kirche mit zweierlei Maß gemessen: Für einige ist die Kirche Mutter, für andere, die in der Sanftmut und der Reinheit des Herzens leben, ist sie es nicht und kommuniziert mit ihnen nur mittels Dokumenten, oder Dekreten zur kommissarischen Verwaltung“, so Cristina Siccardi.
Vielleicht erscheint die Kirche „als zu weit weg“, „vielleicht als zu kalt, vielleicht zu selbstbezogen, vielleicht Gefangene ihrer eigenen strengen Sprache“, sagte Papst Franziskus in seiner Ansprache an die brasilianischen Bischöfe am 27. Juli 2013. Nur zwei Wochen zuvor, am 11. Juli erließ die Ordenskongregation mit Zustimmung des Papstes das Dekret gegen die Franziskaner der Immakulata, ohne sie vorher anzuhören.
Papst Franziskus fragte die brasilianischen Bischöfe: „Ich möchte, daß wir uns alle fragen, heute: Sind wir noch eine Kirche, die imstande ist, die Herzen zu erwärmen?“ Den Franziskanern der Immakulata „ist es gelungen die Herzen zu erwärmen“, so Cristina Siccardi, „doch Kommissar Volpi legte mit der Axt Hand an sie“.
Vorbildhafter Orden wird zertrümmert
Mit der kommissarischen Verwaltung der Franziskaner der Immakulata wurde eine Wunde aufgerissen, die dieses Pontifikat überschattet. „Eine Wunde, die auch nicht durch einen inszenierten Prozeß geschlossen werden wird, der in Vorbereitung ist“, so Siccardi. Die Führungsebene des Ordens, jene Kräfte, die das Charisma des Ordens ausmachten und die geistlichen Grundlagen gelegt haben, wurden abgesetzt und auch geographisch über die ganze Welt ins Exil verstreut. „Niemand kann ernsthaft glauben, daß der Orden nach einem solchen äußeren und willkürlichen Eingriff noch derselbe bleibt“, so Siccardi.
Der Präfekt der Ordenskongregation und Urheber des unsäglichen Angriffs gegen einen der blühendsten Orden der katholischen Kirche, Kardinal Joao Braz de Aviz holte sich dafür die ausdrückliche Zustimmung von Papst Franziskus. Damit beraubte er den Orden jeder Rekursmöglichkeit und damit jeder Möglichkeit sich gegen eventuelle Anschuldigungen zu wehren. Doch Anschuldigung gibt es keine, weil der Kampf gegen den Orden ein innerkirchlicher Richtungsstreit ist. Die Verweigerung einer Rekursmöglichkeit hängt auch damit zusammen, daß dann die Apostolische Signatur mit dem Fall befaßt worden wäre. Präfekt derselben aber ist Kardinal Raymond Leo Burke, ein Freund der Franziskaner der Immakulata und ein Freund des überlieferten Ritus. Kardinal Burke mußte daher umgangen werden und das gelang durch die Zustimmung von Papst Franziskus.
Die tendenziöse Visitation als Präludium, sobald der Papst es ermöglicht
Die Ordenskongregation hatte bereits zuvor mit der Ernennung von Msgr. Vito Angelo Todisco zum Apostolischen Visitator eine parteiische Entscheidung getroffen, die eine eindeutige Stoßrichtung hatte. Todisco war in jungen Jahren selbst kurz bei den Franziskanern der Immakulata, dann aber ausgetreten. Mehrfach äußerte er sich abschätzig über die Strenge des Ordens. Zudem unterhielt er freundschaftliche Kontakte mit der kleinen Rebellengruppe im Orden. Seine Ernennung belegt, daß die Ordenskongregation von Anfang an eine einseitige, ablehnende Haltung gegenüber dem Orden einnahm. Todisco hätte seine Ernennung ablehnen müssen. Wenn er es nicht tat, so ist das nur ein weiterer Mosaikstein in einer offensichtlich langfristig geplanten Aktion gegen den Orden, deren Exekution allerdings erst mit der Wahl von Papst Franziskus möglich wurde.
Das präpotente und willkürliche Vorgehen von Kommissar Volpi gegen die Franziskaner der Immakulata ist der lebende Widerspruch zu den zahlreichen Aufforderungen von Papst Franziskus zu Barmherzigkeit und Zärtlichkeit.
Der Papst, Pater Alfonso Bruno und die „Selbstbezogenheit“
Pater Alfonso Bruno, der innerhalb des Ordens mit der Ordenskongregation an dem Putsch mitwirkte und nun der neue starke Mann im Orden hinter dem Kommissar ist, hielt den Seminaristen am vergangenen Sonntag eine 38minütige Ansprache, um sie für seine Linie zu gewinnen. Dabei sagte er wörtlich in einem weiteren offensichtlichen Widerspruch zu dem, was Papst Franziskus ständig fordert: „Entschuldigt, wenn ich selbstbezogen bin“, wie Libertà e Persona berichtet. Alfonso Bruno verlangte von den Seminaristen im Kommissar den „Vertreter Gottes“ zu sehen, dem „übernatürlicher Gehorsam“ geschuldet sei. Die fünf Rebellen, die mit ihrer Eingabe offiziell der Ordenskongregation den Aufhänger zum Einschreiten lieferten, die Pater Alfonso Bruno unterstützt, haben sich allerdings nicht durch „übernatürlichen Gehorsam gegenüber ihren Ordensoberen und dem Ordensgründer und Generalminister Manelli ausgezeichnet, sondern gegen diesen intrigiert“, wie ein Franziskaner der Immakulata, unter dem Pseudonym Peregrinus Frater schreibt.
Die „grundlose“ kommissarische Verwaltung
Bei den Legionären Christi war von Anfang an offen gesagt worden, warum Maßnahmen gegen den Ordensgründer ergriffen und warum der Orden unter kommissarische Verwaltung gestellt wurde. Nichts dergleichen bei den Franziskanern der Immakulata. „Das Steinchen weniger Brüder, die sich unzufrieden an die Ordenskongregation wandten, löste einen Erdrutsch aus, der eine der eifrigsten und jüngsten Ordensgemeinschaften, die so reich an männlichen und weiblichen Berufungen ist, die von außergewöhnlicher Rechtgläubigkeit und bewundernswertem Gehorsam ist, zerbricht, indem sie unwiderlegbar nach dem Willen von Papst Franziskus bestraft wird, weil er die Heilige Messe im Alten Ritus nach den Bestimmungen des Motu proprio Summorum Pontificum von Benedikt XVI. zelebrierte, daran ändert auch nichts, daß nun am 31. Januar die Ordenskongregation erklärte, ‚die Sache mit dem Alten Ritus ist absolut nicht der Hauptgrund‘ für die kommissarische Verwaltung.“ Die Ordenskongregation sah sich bemüßigt, zu sagen, was angeblich nicht der „Hauptgrund“ gewesen sei. Bisher wurde jedoch weder von ihr noch von Kommissar Volpi weder ein „Hauptgrund“ noch überhaupt ein Grund für diese drastische, ordenszerschlagende Maßnahme genannt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
Es ist unglaublich, dass in einer Kirche, in der die schrillsten Paradiesvögel freies Tanzen haben, derart stalinistische Methoden gegen die treuesten Söhne und Töchter möglich sind, ohne dass sich nennenwerte Gegenwehr erhebt, ohne dass sich Männer der Kurie – geweige denn einer der Päpste – finden, die diesem Treiben Einhalt gebieten. Dieser pseudokatholische Kadavergehorsam gegen kuriale Weisungen ist wirklich vom Teufel, denn er ermöglicht, dass diese Kirche von einer Lobby beherrscht wird, die mit ihrem intriganten, an Eifer- und Rachsüchteleien nicht zu überbietenden Zickenkrieg gegen die Franzikaner der Immaculata die geschmacklosesten Schwulen-Klischees bedient.
hicesthodie: Braucht man noch mehr Wörter als die obigen um zu erkennen wohin die „Konzilskirche“ sprich die „DIE NEUE KIRCHE“ steuert? Vermutlich ja Franziskus ist zumindest in meinen Augen eine Heuchler, siehe https://www.katholisches.info/2014/01/28/der-vatikan-unter-papst-franziskus-ein-paradies-der-berater/ und derselbe der nun Armut predigt, wirft diesen Heuschrecken Millionen in den Rachen, und „Seinesgleichen erkennt sich“, daher wurde Franziskus ja auch vom Time Magazin und einen Schwulen und Lesben Magazin zum „Mann des Jahres gewählt“ und ziert nun das Cover eines Rockmagazins. Wie wahr doch diese Wörter sind:
Matthäus 7. 15 – 20
Warnung vor falschen Propheten. Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie kommen in Schafskleidern zu euch, innen aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man etwa von Dornenbüschen Trauben oder von Disteln Feigen? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; ein schlechter Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein schlechter Baum keine guten Früchte tragen. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also sollt ihr sie erkennen.
Vollste Zustimmung. Das Verhalten der Kurie und der Kardinäle ist ein Trauerspiel. Vielleicht verhandeln sie ja im geheimen. Aber ich mag nicht so recht daran glauben. Nur Papst Benedikt sollte man von der Kritik ausnehmen.
Warum sollte man Papst Benedikt von Kritik ausnehmen?
Er hat doch vorgezogen, Bücher zu schreiben, statt zu regieren. Die Zerstörung des Ordens FI hat ja unter seiner Verantwortung begonnen. Entweder war er so naiv zu glauben, dass die Visitation keine Folgen haben würde, oder war es ihm total egal, was mit den FI passieren wird.
Zudem: Wer hat die Beförderung von W. Kasper zum Bischof und dann zum Kardinal mitgemacht? Ohne Ratzinger (noch unter JPII) wäre das ja bestimmt nicht möglich gewesen. Und jetzt ist Kasper, der ja immer schon einer der schärfsten theologischen Feinde Ratzingers, quasi der „theologische“ und taktische Ratgeber Bergoglios.
Wäre BXVI nur ein Paar Tage später zurückgetreten, hätte Kasper am Konklave nicht teilgenommen. Es ist offensichtlich, dass die Wahl Bergoglios das Ergebnis der Intrigen und Seilschaften solcher Leute die Kasper ist. Das ist eben die Frucht der ratzingerianischen Communio-Ekklesiologie!
Ob man Papst Benedikt von der Kritik ausnehmen darf, bezweifle ich. Sicher darf er nicht mehr mit der Autorität des Papstes sprechen, die katholische Kirche kann nicht zwei Päpste haben. Es war sowieso die Frage, ob Papst em. bei seinem Rücktritt angebracht war, ob er nicht wieder hätte Kardinal werden sollen.
Ja, es ist heikel, wenn ein ehemaliger Papst seine Stimme erhebt und seinem Nachfolger Ratschläge oder gar Mahnungen erteilt.
So etwas gab es nicht in der Kirchengeschichte.
Aber deswegen zu diesem Unrecht schweigen? Er müsste der Beschützer dieser jungen, blühenden Ordensgemeinschaft sein, die sich auf ihn berufen kann in all ihren Entscheidungen. Jetzt hat sie dafür den stalinistischen Kommissar Volpi, der sie zerschlägt.
Dass Bergoglio überhaupt Papst wurde, hat Benedikt XVI. durch seinen Rücktritt mit zu verantworten. Inwieweit er so erpressbar ist, dass ihm keine Wahl mehr blieb, weiß man nicht. Doch die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften werden weiter brav kuschen angesichts des Schicksals der Franziskaner der Immakulata. Eine nennenswerte innerkirchliche Opposition gegen den Zerstörer Bergoglio wird es nicht geben. Vielleicht müssen die Franziskaner der Immakulata vor allem als Beispiel herhalten: Wer auch nur vorsichtig Konzilstexte kritisch untersucht, wird zerschlagen.
Je mehr das Zerstörungswerk der Kirchenführung voranschreitet, desto mehr, so muss ich zugeben, wächst mein Unmut gegen Papst Benedikt, der dem gottlosen Treiben schweigend zuschaut.
Wenn ein Papst nach dem Ende seiner Amtszeit wieder zum Kardinal wird, würdedemnächst nicht Papst Johannes Paul II, sondern Kardinal Wojtila heiliggesprochen werden. Folglich könnte es gar keine seligen und heiligen Päpste geben, da sich ein Papst nicht selber heiligsprechen kann. Weil dies aber nicht der Fall ist und die Papstgrotte unter dem Petersdom eine Papstgrotte und keine Kardinalsgrotte ist, war es völlig unmöglich, dass Papst Benedikt XVI wieder in den Kardinalsstand zurückfällt. Deshalb war der Titel des emeritierten Papstes die einzige Lösung. Besser währe es aber gewesen, er hätte den Titel und das Amt des amtierenden Papstes behalten.
Per Mariam ad Christum.
Sie haben anscheinend nicht viel Ahnung von der katholischen Ekklesiologie, der Kirchengeschichte und dem Kirchenrecht. Die Lösung des Problems beginnt immer mit der Klärung der Begriffe.
- Das Papstamt bedeutet Jurisdiktion. Da man die verlieren kann (auch durch Verzicht), kann man dann kein Papst mehr sein. Somit ist die Bezeichnung „papa emeritus“ zumindest missverständlich.
- Die Kardinalswürde ist ein bestimmtes Amt im römischen Klerus, der quasi lebenslänglich ist (zumindest bis auf Weiteres), aber keine eigene Jurisdiktion beinhaltet. Dieses Amt kann man ebenfalls verlieren, etwa durch Aberkennung bzw. Verzicht (wie im Falle von Kard. L. Billot). In dem Falle ist die Bezeichnung „cardinalis emeritus“ durchaus berechtigt und sinnvoll.
- Die Bezeichnung „episcopus emeritus“ ist dagegen ebenfalls sehr problematisch, weil der Episkopat eine sakramentale Weihe ist, die man nicht verlieren kann. Korrekterweise müsste es heißen „(episcopus) ordinarius emeritus“, weil damit jemand bezeichnet wird, der zwar geweihter Bischof bleibt, aber die Jurisdiktion eines Ordinarius nicht mehr besitzt.
- Die Titulatur hat keine Relevanz für den Selig- und Heiligsprechungsprozess, weil darin immer auch der Taufname verwendet wird. Die Selig- und Heiligsprechung bezieht sich auf die Person, nicht auf das Amt. Welcher Name in den Kalender aufgenommen wird, ist in dem Sinne irrelevant, dass es eine Bezeichnung der Person ist, nicht des Amtes.
Der Usus der Verwendung des päpstlichen Namens (d. h. nicht des Taufnamens) ist somit in dem Sinne berechtigt, dass es der bekannteste Name ist. Es ist jedoch verfehlt, daraus theologische Prinzipien für das Amtsverständnis und für die entsprechende Titulatur abzuleiten.
Somit spricht die Selbstbezeichnung „papa emeritus“ nicht gerade für theologische Präzision und Tiefgründigkeit. Auch wenn dies wahrscheinlich leider die dauerhafteste „Reform“ – eigentlich Revolution – von BenXVI sein dürfte…
Nach dieser Definition müsste die Bruderschaft St. Pius X eigentlich Bruderschaft St. Giuseppe Melchiore Sarto’s heißen, da Sarto schon seit ungefähr 100 Jahren nicht mehr Papst ist.
Per Mariam ad Christum.
Noch einmal zum Verständnis: Die Frage, welcher Name in den Kalender aufgenommen wird, ist theologisch irrelevant für die Frage, welchen Titel (und im Falle eines Papstes welchen Namen) die Person verwenden darf bzw. soll.
Außerdem dürfte es bekannt sein, dass der hl. Pius X. als Papst verstorben ist. Das wird im Falle von Joseph Ratzinger wohl kaum der Fall sein.
Ich habe so meine eigenen Gedanken zu diesem unglaublichen Vorfällen. Könnte es nicht sein- es ist nur eine These: das uns in der Person des jetzigen Papstes der Antichrist gegnübertritt?
Ich will diese These kurz begründen, ihr könnt die Details dazu im Kapitel 6–8 der geheimen Offenbahrung finden…
Jesus hat die Zeichen für die Endzeit genau vorhergesagt: wir erleben Kriege, Terror, die immer häufiger auftretenden tosenden und unbändigen Naturkräft in Erdbeben, Tsunamifluten, Schneestürmen, Vulkanerruptionen usw.
Falsche Propheten, die von Privatoffenbahrungen schwätzen, bis hin zu Medjugorie, wo offensichtlich ist, das die Erscheinung nicht übernatürlich sind.. und viele Vertreter der Kirche folgen ihr…
Dann denken wir an Fatima und die Prophezeiung der Gottesmutter über den weißgekleideten Bischof, der fliehen muss und im Kugelhagel fällt.
Papst Benedikt lebt noch und muß das Kreuz seines Scheiterns einer Kirchenreform tragen, aber er wurde vertrieben und kaltgestellt.
Und nun der neue Papst, der völlig aus dem Ruder läuft, der das was zum Untergang der Kirche beiträgt als neues Vorbild hinstellt unter den sanften falsch in Sicherheit wiegenden Gesten, Worten (Un)taten. Und die Masse folgt ihm.
Der Jubel der Kirchenfeinde und Welt, des längst von der wahren Lehre entfernten Klerus und der Laien bis in höchste Kirchenkreise und das ständige Nachtreten nach Benedikt müsste doch stutzig machen… tut es aber nicht.
Dabei, wenn dieser Papst den Mund aufmacht, lästert er das Heiligste, beschimpft treue Priester als Klerikalisten, als Ideologen, als Nostalgiker, den Beichtstuhl nennt er eine Folterkammer, die treuen Priester, Ordensleute verachtet und straft er ab, oder duldet solches, wie eben hier bei den FIM.
Über drängende Probleme schweigt er, die Homosexuellen und Sozialisten, Atheisten …hofiert er. Was braucht es noch? Nun es wird augenscheinlich, wenn Scheinwunder passieren werden! (Ging nicht schon die Rede von einer Teufelsaustreibung?) Und die Geschichte mit den Tauben vor wenigen Tagen?
Ihr werdet sagen: Aber der Antichrist kann doch kein Papst sein. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Google Aktion finde ich ein lächerliches Spielchen. Absoluten Blödsinn.
Aber wenn ihr nachdenkt, dann kann es gar nicht anders sein. Denn der Papst ist die mächtigste geistliche Führungspersöhnlichkeit auf Erden und die geheime Offenbahrung spricht von einem übergroßen Glaubensabfall, vom Greul an heiliger Stätte, vom Lästern des Heiligsten und von den wenigen Getreuen, die auch noch irre würden, wenn Gott die Prüfung nicht abkürzen würde.
Ein Staatslenker kann es nicht sein, auch kein Musimeführer oder Buddist, weil ihm die Christen nicht auf den Leim kriechen würden. Es kann meines Erachtens nur ein untreuer Petrusnachfolger sein…
Wäre die Kirche damit überwunden. Ich denke, Nein, weil das Amt des Petrus auch eine geistige Größe ist und wir ja das Lehramt haben, dass den überlieferten Glauben definiert und festgeschrieben hat.
Der jetzige Papst kann unmöglich der Antichrist sein!
Wäre er das, wären nicht nur die Katholiken, sondern auch die Mohammedaner und die Buddhisten und die Hindus und die Protestanten etc. fast restlos von ihm begeistert.
Naja kommt vielleicht noch!
Im übrigen finde ich diese Diskussion wenig zielführend, weil es bislang so war dass die Kirche auch die Vorläufer des Antichristes nciht richtig erkannt hat, sie jedoch alle überstanden hat.
Im übrigen gilt man soll nicht krampfhaft versuchen herauszufinden wann udn wo und wie die Welt untergeht, nicht all den falschen Propheten nachlaufen, weil es ab Johannes dem Täufer keine mehr geben kann udn ab den Aposteln alles gesagt ist.
Wir leben seit 2000 Jahren in der Endzeit und es gilt jetzt das was schon immer gegolten hat „Es bleiben Glaube, Hoffnung Liebe, diese 3“
und es gilt das was in der Offenbarung des Johannes steht:
Siehe, ich komme bald. Selig, wer an den prophetischen Worten dieses Buches festhält.
8Ich, Johannes, habe dies gehört und gesehen. Und als ich es hörte und sah, fiel ich dem Engel, der mir dies gezeigt hatte, zu Füßen, um ihn anzubeten.
9Da sagte er zu mir: Tu das nicht! Ich bin nur ein Knecht wie du und deine Brüder, die Propheten, und wie alle, die sich an die Worte dieses Buches halten. Gott bete an!
10Und er sagte zu mir: Versiegle dieses Buch mit seinen prophetischen Worten nicht! Denn die Zeit ist nahe.
11 Wer Unrecht tut, tue weiter Unrecht, der Unreine bleibe unrein, der Gerechte handle weiter gerecht und der Heilige strebe weiter nach Heiligkeit.
12 Siehe, ich komme bald und mit mir bringe ich den Lohn und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht.
13 Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
14Selig, wer sein Gewand wäscht: Er hat Anteil am Baum des Lebens, und er wird durch die Tore in die Stadt eintreten können.
15Draußen bleiben die «Hunde» und die Zauberer, die Unzüchtigen und die Mörder, die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.
Könnte er der Falsche Prophet sein?
Ich binkein Apokalyptiker, die mich hier kennen, wissen es, ich versuche möglichst realistisch zu bleien, aber auch nicht Sedesvakantist. Sedesvakanz ist ein platter Ausweg, um hier nicht mitdenken zu müssen, eine Sackgasse…
Nein es muss ein amtierender Papst sein, dem die neokonservative Konzilsmehrheit ohne Bedenken nachläuft, aufgrund eines heute falsch verstandenen Gehorsamsprinzips…
Nun ich denke, in den nächsten zweieinhalb Jahren wissen wir mehr, aber seien wir vorsichtig und bleiben normal Katholisch, ohne irgendwelchen Endzeitphantasien nachzujagen, aber rechnen wir mit allem und seien wir vorbereitet! Damit unsere Lampen brennen, falls unser Herr kommt!
„Sind wir noch eine Kirche, die imstande ist, die Herzen zu erwärmen?“, fragt Papst Franziskus. Ja, Gott sei Dank gibt es sie, die Katholiken im Klerus, unter den Religiosen und unter den Laien, die Licht und Wärme ausstrahlen, weil sie ein Leben im Heiligen Geist führen. Da sind aber viel viel mehr Katholiken, die arm dran sind, weil sie die Orientierung verloren haben, wie Schafe ohne Hirten. Und da sind auch die Schurken im heiligen Gewand, die Zorn und Verachtung wecken, aber mehr als alle anderen Mitleid und Gebet nötig haben.
Eine Mene Tekel für alle Ecclesia-Dei- Gemeinschaften: Petrusbrüder, das Oratorium in Berlin, Mariawald etc. Die Piusbruderschaft hatte wohl eine gute Nase für die rauen Winde, die sich anbahnten. Sie wird wohl vorerst weiterhin der einzige Fels in der Brandung sein
Will der Papst mit diesen Wörtern http://de.radiovaticana.va/news/2014/02/02/papst_beim_angelus:_%E2%80%9Egeweihtes_leben_ist_ein_geschenk_gottes%E2%80%9C/ted-769531 die Gottgeweihten Diener/innen Gottes unseres Herrn im Orden „Franziskaner der Immaculata“ auch noch verhöhnen und verspotten, nun nachdem er dafür sorgte das diese so gut wie Vernichtet wurden? Also man kann ja wahrlich nur hoffen, das sich diese Endlich aus der Knechtschaft dieses heuchlerischen Papstes befreien werden. Denn ansonsten begehen diese nichts anderes als geistigen Selbstmord und das aus Feig- Lauheit gegenüber Gott den Herrn.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Es ist bedauerlich, daß die FI nicht die Kraft hatten, Kommissar Volpi und seine Zerstörer vor die Klostermauer zu setzen. Der falsche blinde Gehorsam gegenüber dem modernen Rom brach diesem blühenden Orden das Genick.
Aber so ist es überall. Pfarrer die gerne mal die Bibel als Märchenbuch bezeichnen, ständigen liturgischen Mißbrauch treiben, Gläubige, die in schwerer Sünde leben zur Kommunion zulassen, die die Kirche auch optisch verwüsten, ja diese Pfarrer dürfen weiter frei walten und schalten.
Aber wehe ein Pfarrer spricht so unangenehme Dinge wie Verhütung, Abtreibung, Islam, Unauflösbarkeit der Ehe, Sünde, Hölle an, dann kommt sofort der Pfarrgemeinderat und spricht von unüberbrückbaren Differenzen.…
Dieser eingebrochene Modernismus, dieses Freimauerertum zerstört die Kirche. Es ist traurig mit anzusehen, wie die Wölfe sich unter die Schafe gemischt haben und ein riesiges Blutbad anrichten. Die Geschwindigkeit ist atemberaubend.
Es lag nicht an der mangelnden Kraft der FI. Jeder katholische Orden untersteht der Ordenskongregation, der obersten Behörde des Papstes. Diese hat den Kommissar Volpi zum Oberen gemacht. Sich ihm zu widersetzen, heißt, sich dem Papst zu widersetzen. Das hätte die Aufhebung des Ordens bedeuten können, wahrscheinlich wäre er verboten worden.
Erzbischof Lefebvre hat Jahre inneren Ringes gebraucht, ehe es zur offiziellen Trennung von Rom kam. Die Franziskaner der Immakulata wurden überrascht, es gab keine langen Auseinandersetzungen. Sie hatten gegen keine Regel der „Konzilskirche“ verstoßen, sie haben die Rechte in Anspruch genommen, die Benedikt XVI. ausdrücklich gewährt hat.
Ein Teil von ihnen will sich in einen altrituellen Orden umwandeln und sich der Ecclesia-Dei-Behörde unterstellen. Sie warten inzwischen monatelang auf Antwort.
Ich kann keinen falschen, blinden Gehorsam feststellen.
Was meine Meinung anbetrifft, ich halte den Weg, den Erzbischof Lefebvre eingeschlagen hat, für den einzig richtigen. Es zeigt sich am Beispiel der Franziskaner der Immakulata, dass das „Experiment der Tradition“ eine Illusion in der Konzilskirche ist. Jetzt besonders.
Die „Alte Messe“ allein reicht nicht. Der Glaube, der ihr zugrunde liegt, muss verkündet, muss verteidigt werden dürfen. Wir sehen es: Es führt zur Zerschlagung.
Erzbischof Lefebvre hat ständig darauf hingewiesen: Die Tridentinische Messe und der vorkonziliare, 2000jährige Glaube der Kirche bilden eine Einheit, die nicht getrennt werden darf.
Doch man kann von den Franziskanern der Immakulata nicht verlangen, dass sie zu einer solch weitreichenden Entscheidung in der kurzen Zeit kommen. So etwas muss reifen, es ist zudem eine Frage der Berufung.
Was ist, wenn sie sich widersetzen? Sie werden aus der Kirche „rausgeworfen.“ Für ihre jungen Seminaristen haben sie keinen Bischof mehr, der sie zu Priestern weiht. Dann bleiben nur noch die FSSPX-Bischöfe. Was ist dann? Dann folgt die erneute Exkommunikation der „Pius-Bischöfe.“ Die sich auf die Priester ausweiten könnte. Ich sehe nicht, dass die Gläubigen dann verschont bleiben könnten, wenn sie von exkommunizierten Priestern die Sakramente empfangen.
Ich habe keine Lust, den Teufel an die Wand zu malen. Doch man muss die Sache zu Ende denken.
Na und? Warum denn so defaitistisch? Die Christkatholische Kirche(Altkatholiken) haben auch nichts mit einem Papst am Hut. Und was die von Ihnen erwähnte Exkommunikation betrifft – die erste war null und nichtig. Bergoglio soll sich hüten. Er muss aufpassen, dass ihm nicht eines Tages seine Neomodernistische Kirche büchstäblich um die Ohren fliegt.
Wie wahr, wie wahr! Ich hab das alles in unserer Pfarre und in unserer Diözese mitansehen und miterleben müssen. Wie sagte doch schon Reinhold Schneider:
“ Allein den Betern kann es noch gelingen, das Schwert ob unseren Häuptern aufzuhalten und diese Welt den richtenden Gewalten durch ein geheiligt Leben abzuringen.
Denn Täter werden nie den Himmel zwingen, was sie vereinen, wird sich wieder spalten, was sie erneuern, über Nacht veralten und was sie stiften, Not und Unheil bingen!“
Es ist dies ein schwerer Makel im Pontifikat Franziskus. Das augenscheinliche Charisma dieses Papstes im Zugehen und grosser Empathie gegenüber jedem, gerade besonders leidenden konkretem Menschen – das kann aufrichtig zu Tränen rühren – das ist unbestritten. Warum diese Aversion gegen getreue vita devotionis? Ich sehe da einen Bezug zu seiner eigentümlichen abweisenden, sich verschliesssenden Art den heiligen Geheimnissen am Altar oder sonstigen liturgischen Riten gegenüber – während sein Angesicht freundlich strahlend den begegnenden Menschen sich zeigt – ist plötzlich-Schlag auf Schlag beim Gebet alles weg, da fällt nichts davon ab für jene höchste Wonne, die sich uns schenkt durch die Gegenwart in den heiligen Geheimnissen. Ich sehe darin Ansätze der theologia negationis-Gottabwesenheit Gottferne – wie sie gewissermassen in den Schriften Eckehards zutage treten. quis consiliarius ejus fuit? Sind da nicht Wurzeln in der damaligen theologischen Ausbildung und Durchformung? Wie auch immer, er ist unser Papst und wir kennen nicht die geheimen Ratschlüsse des Herrn. Aber wichtig ist und bleibt die mystisch liturgische Linie in der Kirche – diese präsentiert sich für den modernen Menschen-der mit Religion an und für sich nicht viel am Hut hat-so meine langjährige Erfahrung-präsentiert sich dann halt eben im Gottesdienst. Da muss angesetzt werden in der Ausbildung, der Führung der einzelnen Berufungen im persönlichen Bezug zu Christus im Sakrament und im mystischen, leidenden und sich freuenden Menschen.
Ich habe vor einigen Jahren einen Bruder der Franziskaner der Immacula kennengelernt, der in dem einzigen österreichischen Kloster (Kitzbühel) lebt.
Ich war angesichts vieler Erfahrungswerte angenehm überrascht, daß ein Angehöriger einer „neuen“ Gemeinschaft nicht die sonst übliche aufdringliche, nervige und schrille Art an den Tag legt.
Es war ein Bruder, der durch seine ganze Art Liebenswürdigkeit, Ruhe und Kontemplation ausstrahlte.
Zudem war er so „empathisch“, daß er mir einen Satz von CDs zu einem mich beschäftigenden Thema schickte, also etwas, das ich brauchen konnte. Ich wurde also nicht zugemüllt mit aller möglichen Propaganda sondern sachgerecht unterstützt. Das sei ihm unvergessen.
Dieser Bruder ist eine Visitenkarte des Ordens, offensichtlich gibt es viele von dieser Sorte. Soviel ist aber klar, daß diese Art Ordenschrist die Haßeruptionen des Teufels geradezu auf sich ziehen.
Daß der Papst dieses diabolische Spiel mitspielt, zeigt nur, wie sehr die düstersten Prophezeiungen des 19. und 20. Jahrhunderts vor unseren Augen Wirklichkeit werden.
Ich könnte mehrere Orden aufzählen, die dringendst eine Visitation bräuchten – allen voran derjenige, aus dem der Papst selber stammt!
…Immaculata
@mariokin
„Papst Benedikt lebt noch und muss das Kreuz seines Scheiterns einer Kirchenreform tragen…“
Wieso Sie aus Benedikt XVI. einen verfolgten „Kirchenreformer“ machen, ist mir ein Rätsel. Ich höre das jetzt schon mehrfach von Gläubigen im Umfeld der Pius-Bruderschaft, und ich komme aus dem Staunen nicht heraus.
Wieso ist er ein Kirchenreformer? Er ließ Kritik am 2. Vatikanischen Konzil nicht zu, forderte nur, es im „Licht der Tradition zu lesen.“ Doch ohne Veränderungen an Texten geht das nicht, Irrtümer, Widersprüche löst man nicht auf, ohne sie konkret in Texten zu ändern. Nie hat er das auch nur andeutungsweise erlaubt.
Die Verhandlungen mit der FSSPX sind gescheitert. Ich glaube nicht, weil Bischof Fellay so stur oder unbeweglich war.
Und im Hintergrund stand seine Drohung, schon bei der Überreichung der Präambel: Wenn es zu keiner Einigung kommt, ist mit schwerwiegenden Maßnahmen zu rechnen. Sinngemäß, ich kann es nicht mehr wortwörtlich zitieren, aber es trifft den Sinn.
Wer verfolgt ihn? Er kann höchstens erpressbar sein. Nicht wegen seines Lebenswandels, aber der Kammerdiener, der an alle Unterlagen herankam und an die seines Sekretärs, wurde von ihm eingestellt. Dieser Putzmann des Petersdoms, der auch noch Kameras in der Privatwohnung installierte, habe nicht die nötige Reife, die ein päpstlicher Kammerdiener braucht, wurde er ausdrücklich gewarnt. Er schlug die Warnungen in den Wind, weil er bestimmten, ihm nahestehenden Personen vertraute. Das ist persönlich tragisch, ich erinnere ungern daran. Doch wenn er jetzt zu einem Papst stilisiert wird, der verfolgt wird wegen seiner Kirchenreformen, dann erinnert mich das stark an die Warnungen von Erzbischof Lefebvre vor Gefühlsschwelgerei.
Ich habe keinen Priester das bisher sagen hören, auch von Menzingen habe ich nichts dergleichen gehört, aber im Umfeld der Gläubigen der Piusbruderschaft schon. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus.
Ich glaubte, die FSSPX sei Pius X. verpflichtet. Dieser Papst hätte nicht Bücher geschrieben, sich auf eine Ebene mit liberalen Exegeten begeben, sie zwar widerlegt, aber ausdrücklich ohne lehramtliche Vollmacht. Er hat seine Ergebnisse zur freien Diskussion gestellt, seinen den Glauben angreifenden Professoren-Kollegen lehramtlich kein Haar gekrümmt.
Ein Pius X. hätte wahrscheinlich alle offiziell verurteilt. Nicht, weil er so hart und reaktionär war. Weil er die Kirche liebte, weil er ein Hirte war, der sich für das Seelenheil der Gläubigen verantwortlich fühlte.
Benedikt liebte die Kirche auch. Aber mehr wie ein Professor als ein Papst. Wenn ich Pius X. zum Maßstab nehme.
Es ist äußerst schmerzhaft, solche Beurteilungen über Papst Benedikt zu lesen. Niemand ist ohne Fehler, aber er hat alles getan, um den Glauben in der Kirche zu stärken, vor allem durch sein Wort und seine Predigt. Viele sind durch ihn zum Glauben gekommen. Er hat sich um eine würdige Liturgie gemüht. Es hat größte Widerstände auf sich genommen, um die Einheit und den Frieden zu fördern. War es seine Schuld, dass so viele in der Kirche ihn bekämpft und allein gelassen haben? So viele waren unversöhnlich und hatten nur ihre Gleichförmigkeit mit der modernen Welt im Sinn. – Ebenso könnte man Jesus zum Vorwurf machen, dass er einen Verräter als Apostel angenommen hat und ihn bis zuletzt noch seinen Freund genannt hat. Können wir es Jesus vorwerfen, dass so viele sich nicht bekehrt haben, sondern seine Vernichtung betrieben haben? – Und uns hat er aufgetragen, barmherzig zu sein, den Frieden zu suchen und das Gericht über die Mitmenschen Gott zu überlassen.
Mit Ihrer Ansicht liegen Sie richtig! Ich kann in diesen Wehmuts-Lobgesang um Papst Benedikt nicht miteinstimmen. Schön still hat er gehalten, als es nötig gewesen wäre, im Klerus einmal gründlich „aufzuräumen“. Er war beim Greuel in Assisi anwesend und betete 2006 in einer Moschee. Unsäglich! Hat man das vergessen? Papst Benedikt, der gemäßigte Modernist, ist mir noch lieber als P. Franziskus, das ist aber auch schon alles.