„Ist denn Christus zerteilt?“


Papst-Franzikus-GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

Anzei­ge

am letz­ten Sams­tag hat die Gebets­wo­che für die Ein­heit der Chri­sten begon­nen. Sie wird in die­sem Jahr von den Kir­chen und kirch­li­chen Gemein­schaf­ten Kana­das aus­ge­rich­tet und steht unter dem Leit­wort eines Zitats des hei­li­gen Pau­lus aus dem 1. Korin­ther­brief: „Ist denn Chri­stus zer­teilt?“ (1,13). Für Pau­lus bil­den die Gläu­bi­gen in Korinth zwar eine eigen­stän­di­ge Gemein­de, sie sind aber inner­lich ver­eint mit allen, die den Namen des Herrn anru­fen. Der Name Chri­sti schafft Gemein­schaft und Ein­heit. Zudem haben wir auch die Tau­fe und das Kreuz als zen­tra­le Merk­ma­le der Jün­ger­schaft gemein­sam. Den­noch müs­sen wir der Tat­sa­che ins Auge sehen, dass wir Chri­sten in eine Viel­falt unter­schied­li­cher Gemein­schaf­ten gespal­ten sind. Blicken wir auf den hei­li­gen Pau­lus, der Gott für die Gaben ande­rer Gemein­den dankt. Auch wir dür­fen die Gaben ande­rer christ­li­cher Gemein­schaf­ten als Berei­che­rung erfah­ren. Die Initia­ti­ve der Gebets­wo­che bie­tet so eine Gele­gen­heit, ande­re Chri­sten zu tref­fen, um immer wie­der zu sehen, was wir ein­an­der schen­ken kön­nen. Dies ver­langt aber auch Demut, Nach­den­ken und stän­di­ge Umkehr des Herzens.

Von Her­zen begrü­ße ich die Pil­ger deut­scher Spra­che. Lie­be Freun­de, Jesus hat gesagt, wo zwei oder drei in sei­nem Namen ver­sam­melt sind, da ist er mit­ten unter ihnen (vgl. Mt 18,20). Neh­men wir uns die Wor­te des Herrn zu Her­zen und kom­men wir mit den Brü­dern und Schwe­stern der ande­ren christ­li­chen Gemein­schaf­ten zum gemein­sa­men Gebet zusam­men. Der Hei­li­ge Geist beglei­te euch auf euren Wegen.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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42 Kommentare

  1. Stellt SH Fran­zis­kus hier nicht ver­schie­de­ne Rea­li­tä­ten auf eine Stu­fe? Die neu­te­sta­ment­li­chen Gemein­den waren in e i n e m Glau­ben ver­bun­den, die christ­li­chen Gemein­schaf­ten sind es nicht, ja nicht ein­mal die sicht­ba­re römisch-katho­li­sche Kir­che selbst weist noch die­se Glau­bens­ein­heit auf, die sie ein­mal aus­zeich­ne­te. Oder ver­steht Fran­zis­kus unter dem e i n e n Glau­ben nur noch den größ­ten gemein­sa­men öku­me­ni­stisch-christ­li­chen Nen­ner? Das wäre dann aber eine neue Ekkle­sio­lo­gie, die frei­lich ande­re vor ihm erfun­den haben.

      • Das sieht er offen­sicht­lich so, wie sich aus einer ande­ren Rede auch ergibt. Er spricht von christ­li­chen Gemein­schaf­ten, was auch immer das sein mag. Die Kir­che ist aber kei­ne Gemein­schaft, sie ver­eint , das ist etwas Anderes.

    • Dass die neu­te­sta­ment­li­chen Gemein­den in EINEM Glau­ben ver­eint waren, ist eine Behaup­tung. Tat­sa­che ist, dass bereits der Apo­stel Pau­lus mit Spal­tun­gen zu kämp­fen hat­te. Aus­weis­lich der ersten Kon­zi­li­en setz­te sich dies fort dud­frch alle Zei­ten bis heute.

    • Viel­leicht meint das Kir­chen­ober­haupt die katho­li­schen Ostkirchen?
      Tat­säch­lich erin­ne­re ich mich ger­ne an die Erha­ben­heit des grie­chisch katho­li­schen Ritus.
      Für die­se Gaben dür­fen wir dank­bar sein.

      Im übri­gen, vol­le Zustim­mung zum gemein­sa­men Gebet. Lasst uns beten für die Bekeh­rung der irrig Glau­ben­den und nicht Glaubenden.
      Irgend­wann erhört uns unser Herr Jesus Chri­stus und wir wer­den eins sein.

  2. Noch mehr sol­len „wi„r von den „Brü­dern“ ler­nen? „Wir“ haben doch schon gelernt, die Hei­li­ge Mes­se aller Zei­ten durch eine schlich­te Mahl­fei­er zu ver­drän­gen. Auch haben „wir“ gelernt, so wie Luther, das Meß­op­fer zu has­sen und zu ver­t­he­ufeln. Die Ver­an­stal­tun­gen von Pfarr­kaf­fees und Drit­te­welt­märk­te haben „wir“ doch auch schon bestens über­nom­men. Und im Wort­got­tes­dienst oder auch im „nor­ma­len“ Got­tes­dienst spie­len Eman­zen mit kur­zen Haa­ren, Bril­len und Hosen ger­ne Gitar­re und machen einen auf Men­schen­freund. Wur­de doch alles per­fekt gelernt!
    Noch mehr lernen????
    Also ich glau­be, unter die­sem Papst gibt es nur weni­ge Hin­der­nis­se, sodaß sich sämt­li­che pro­te­stan­ti­schen Sek­ten in der „katho­li­schen“ Neu­kir­che sehr wohl­füh­len würden.

    Ein­zig die den ortho­do­xen Schis­ma­ti­kern müß­te man eine ordent­li­che Lit­ur­gie­re­form ver­pas­sen: Weni­ger Weih­rauch, mehr Gitar­ren – dann wären sie wohl bereit für Rom, könn­ten sie in die­ser Form umer­zo­gen wer­den und ihnen alles Hei­li­ge genom­men werden.

    Ver­zei­hen Sie mir die­sen Sar­kas­mus, aber ich kann die­se State­ments des Hei­li­gen Vaters kaum mehr ertragen.

    Beten wir für Rom und den Hei­li­gen Vater und alle Prie­ster, Bischö­fe und Dia­ko­ne in der Kir­che von heute!

  3. Es ist zum Lachen, wenn es nicht so trau­rig wäre. Genau so, wie Sie es beschrei­ben, sahen am Sams­tag­abend die bei­den Kom­mu­ni­on­hel­fe­rin­nen aus: kurz­ge­scho­ren, bebrillt und in engen Hosen. Und ich muss­te noch den­ken: Guck mal da: kur­ze Haa­re, Bril­le und Hosen – bei­de! Was der hei­li­ge Pau­lus wohl sagen wür­de, der in Bezug auf die Frau­en­rol­le im Got­tes­dienst schrieb, dass sei­ne Anwei­sun­gen ein Gebot des Herrn sind!? Aber, lie­be Katho­li­ken, Papst Paul VI. war es, der sich von den Frei­mau­rern über­rum­peln ließ und die lit­ur­gi­sche Revo­lu­ti­on –g e g e n den Wel­tepi­sko­pat und gegen das berühm­te und heu­te so oft bemüh­te Volk Got­tes!– der katho­li­schen Kir­che auf­zwang. Nach­zu­le­sen in der Ottaviani-Intervention.

    • „Kur­ze Haa­re, Bril­le und Hosen – bei­de! Was wohl der hei­li­ge Pau­lus sagen würde…“
      Äh – ich ver­ste­he schon, was Sie mei­nen, aber so stimmt das nicht, lie­ber Leo Lämmlein:
      Pau­lus spricht dar­über, dass Frau­en, die laut wäh­rend einer Gemein­de­ver­samm­lung beten oder weis­sa­gen, dies offen­bar geord­net tun sol­len. Was ist Ord­nung für ihn? Dass die Frau­en ein Zei­chen der „Pote­stas“, also der Wür­de oder Macht auf dem Kopf trägt. Er nennt ja Mög­lich­kei­ten, die da zutref­fen: eine Kopf­be­deckung oder ein­fach die natür­li­cher­wei­se schon für die­ses Zei­che gege­be­nen lan­gen Haa­re. Man beach­te: für ihn ist das nor­mal, dass auch Frau­en öffent­lich in der Funk­ti­on einer Bete­rin oder Pro­phe­tin spricht!
      Das mit den kur­zen Haa­ren ist tat­säch­lich ein Ver­stoß gegen Schrift­wort – wobei Ihre bei­den Damen weder beten noch weis­sa­gen, son­dern etwas tun, was eigent­lich gar nicht vor­ge­se­hen ist und nur vom Prie­ster selbst getan wer­den soll­te… Hier wird nicht gegen Pau­lus‘ Wor­te ver­sto­ßen, son­dern gegen die Beauf­tra­gung Jesu an die Apo­stel, das Mess­op­fer zu voll­zie­hen und natür­lich auch zu spenden…
      Hosen? Äh, wo steht bei Pau­lus etwas von ein­zel­nen Klei­dungs­stücken? Oder waren das auf­rei­zend geschnit­te­ne Hosen? Irgend­wie muss man ja ange­zo­gen sein, vor allem im Win­ter. Und die Hose ist nun mal Basic?! Sie spre­chen in Rätseln.
      Bril­le? Nun wird’s voll­ends spa­cig, neh­men Sie es mir nicht übel, Leo Lämm­lein. Sind Bril­len denn etwa nicht gott­ge­wollt? Oder dür­fen Frau­en kei­ne Bril­len tra­gen? Män­ner aber schon? Also ich hab die gan­ze Bibel nach Bril­len durch­kämmt. Das kommt nicht vor. Da aber in der gan­zen Schrift davon aus­ge­gan­gen wird, dass auch Frau­en lesen und schrei­ben sol­len, müss­te die Bril­le doch mehr als okay sein, oder?
      Ich neh­me aber an, dass Sie das gemeint haben, was ich prä­zi­siert habe.
      Richtig?

      • Das sind ein­fach alt­mo­di­sche kon­ser­va­tiv daher­kom­men­de Res­sen­ti­ments einer see­li­schen Befind­lich­keit, die reli­gi­ös ver­brämt wer­den, ratio­na­li­siert, wie es die Psy­cho­lo­gen nen­nen. Einer chri­sto­lo­gi­schen und theo­lo­gi­schen Über­prü­fung kön­nen die­se daher nicht standhalten.
        So haben wir alle unse­re Schwä­chen. Wei­ter oben trifft es Herr Laemm­lein hin­ge­gen sehr gut.

  4. Ja wir haben die Tau­fe und das Kreuz gemein­sam. Die Sakra­men­te spie­len wohl kei­ne Rol­le mehr?

    • Begnü­gen wir uns mit immer weni­ger, dann sind wir rich­tig arm. Ganz im Sin­ne des Pro­pa­gan­di­sten. Wol­len wir das ? Ich sage: NEIN.

  5. (…) „dass wir Chri­sten in eine Viel­falt unter­schied­li­cher Gemein­schaf­ten gespal­ten sind.“ Eine wah­re hei­li­ge, apo­sto­li­sche, katho­li­sche Kir­che, die sich auf ihren Grün­der, den Gott­men­schen Jesus Chri­stus beruft, sich damit ent­schei­dend von allen ande­ren christ­li­chen Gemein­schaf­ten abhebt, scheint es für Berg­o­glio nicht zu geben. „Zudem haben wir auch die Tau­fe und das Kreuz als zen­tra­le Merk­ma­le der Jün­ger­schaft gemeinsam.“
    Mei­ne evan­ge­li­schen Bekann­ten sind sehr glück­lich mit die­sem Papst. End­lich ist die katho­li­sche Kir­che so wie alle anderen.
    Ich gehö­re aus­drück­lich nicht zum Sedis­va­kan­tis­mus. In der Lage, die­sen Zer­stö­rer als recht­mä­ßi­gen Papst anzu­er­ken­nen, sehe ich mich nicht. Das Urteil wird das höch­ste kirch­li­che Lehr­amt der­einst zu spre­chen haben.

    • Zeit­los, ich ver­ste­he Ihr Pro­blem, aber ich den­ke, dass wir Papst Fran­zis­kus nicht ein­fach NICHT aner­ken­nen kön­nen, indem wir sagen, wir sind zwar kei­ne Sedis­va­kan­ti­sten, war­ten aber mal auf spä­ter, bis die Ange­le­gen­heit ent­schie­den wird.
      Die­se Hal­tung sieht auf den ersten Blick zwar prak­tisch aus, bei genaue­rem Betrach­ten birgt sie aber sehr vie­le Gefah­ren, wobei die größ­te sicher­lich der Sedis­va­kan­tis­mus selbst ist.
      Was ist denn, wenn die­ser Papst einen Bischof ernennt, neh­men wir an mal sogar einen Guten? Ist er dann nicht der recht­mä­ßi­ge Bischof der Diö­ze­se, oder nur viel­leicht, oder wird das auch erst nach sei­nem Tod ent­schie­den, und sei­ne Amts­hand­lung sind bis dahin frag­wür­dig gül­tig oder ungül­tig? Die­se Hal­tung kann zu wirk­lich absur­den Situa­tio­nen füh­ren, mit denen Sie wohl nur noch unglück­li­cher wer­den dürften.

      Möge Gott Ihnen und uns allen viel Licht geben in die­sen dunk­len Zeiten.

      SALVATOR MUNDI, SALVA RUSSIAM!

      • Eine Lösung bie­ten Sie aber auch nicht. Was macht man, wenn man mit kla­rem Blick und in dem von Ihnen erwähn­ten Licht sieht, dass mit die­sem Papst etwas nicht stimmt (wir argu­men­tie­ren ja seit fast einem Jahr dar­über präzise)?

        Ich den­ke, als Papst erken­ne ich ihn an, weil mir nichts ande­res übrig­bleibt. Ungu­te Befürch­tun­gen und Zwei­fel schafft jedem tie­fen Gläu­bi­gen, dass Bene­dikt unter größ­ter Bedräng­nis „frei­wil­lig“ zurück­ge­tre­ten ist. Tja. Das muss, wie Zeit­los sagt, tat­säch­lich ein ande­rer ein­mal spä­ter beurteilen.

        Was haben wir aber seit Jah­ren ein­ge­übt mit unse­rem häre­ti­schen Bischof hier?
        Wir haben ein­ge­übt, ihn for­mell anzu­er­ken­nen, aber sei­ne Häre­si­en frei anzu­kla­gen, ohne Erfolg. Dann ist es sei­ne Ver­ant­wor­tung, der Mah­nung aus­ge­wi­chen zu sein. Dass sie wohl­be­grün­det ist, lässt sich ver­nünf­tig nachvollziehen.
        Was bleibt?
        Sich ganz und gar Jesus Chri­stus anver­trau­en, die mäch­ti­ge Für­bit­te der Got­tes­mut­ter erfle­hen und aus­hal­ten, weil auch unser Herr eine noch viel schlim­me­re Bedrängnsi für uns schon vor­weg getra­gen hat. Fügen wir dies als Opfer in Sei­nes hin­ein und ER wird uns recht lei­ten und nie­man­den über­for­dern. Das hat ER ver­spro­chen. Dar­an hal­te ich mich.

        • dar­an lie­be @ zeit­schnur schlie­sse ich mich dank­bar an-frei­lich eine unsag­ba­re bei­ssen­de Weh­mut bleibt-gestern habe ich Papst Bene­dikt gele­sen zu den Letz­ten Wor­ten Jesu in sei­ner Pas­si­on-das sind Wor­te eines wah­ren Kir­chen­va­ters, die erhe­ben, erleuch­ten und stärken.Danke die­sem unver­gleich­ba­ren demü­ti­gen, Gott und sei­ne Kir­che lie­ben­den und lei­ten­den Hei­li­gen Vater.

    • Dem schlie­ße ich mich an. Es gibt eine unge­spal­te­ne Kir­che, Per­so­nen sind als Unzu­frie­de­ne von ihr abge­fal­len und haben eige­ne Gemein­schaf­ten gebil­det, die sich durch­aus auf Christ­li­ches beru­fen, sie haben aber nicht die Kir­chen­qua­li­tät. Das heißt natür­lich nicht, dass des­halb zu die­sen Gemein­schaf­ten kein Kon­takt gesucht wer­den sol­le. Nein, das wäre falsch. Ein­ge­ste­hen müß­te man sich aber sei­tens der Dia­lo­gi­sten, dass immer nur unse­re Kir­che nach­ge­ben soll. Jeder Gläu­bi­ge muss sich fra­gen, was ihm wich­ti­ger ist, die Katho­li­zi­tät oder aber eine syn­the­ti­sche Zusam­men­fas­sung. Es muss uns doch egal sein, ob ein Herr X oder eine Frau Y, die bis­her der 5.Untersektion des Pro­te­stan­tis­mus ange­hört, mit uns unter ein „Dach“ kommt, bei dem es reinregnet.

    • Zeit­los:
      Stimmt das über­haupt, daß wir die Tau­fe gemein­sam haben? Ist sie nicht bei den Luthe­ra­nern eher eine Auf­nah­me in die Gemein­schaft und wird dort die Tat­sa­che nicht aner­kannt, daß die Tau­fe die Erb­sün­de wegwäscht?

      Sogar beim Kreuz bin ich mir nicht sicher, denn ich den­ke, daß Pro­te­stan­ten (die Refor­mier­ten sogar ganz sicher) den Kor­pus nicht haben.

      • Mei­nes Wis­sens bedeu­tet die Tau­fe bei den Luthe­ra­nern, dass man mit in Chri­sti Tod getauft wird und damit auch die Sün­den abge­wa­schen wer­den. Das ist – bei der kor­rek­ten Tauf­for­mel (NN ich tau­fe dich im Namen des Vater etc.) – tat­säch­lich kor­rekt, wie ja auch die Katho­li­sche Kir­che dann anerkennt.
        Nicht kor­rekt sind aber ande­re pro­te­stan­ti­sche Tau­fen, bei denen nicht im Namen der Tri­ni­tät getauft wird, kei­ne „Waschung“ durch Über­gie­ßen min­de­stens voll­zo­gen wird etc.

  6. Klingt so, als sei die Zer­split­te­rung der Kon­fes­sio­nen gott­ge­wollt und wir habens noch nicht kapiert.
    Die Spal­tung kam aller­dings aus har­ten Zer­würf­nis­sen heraus.
    Was soll man da von­ein­an­der ler­nen? Immer­hin ste­hen ja die theo­lo­gi­schen Wider­sprü­che immer noch im Raum? Soll nun jeder das ler­nen, was er eigent­lich ablehnt und wes­we­gen er nicht eins mit dem ande­ren ist?
    Und vor allem: wer hat von Gott wel­che Gaben bekom­men? Das müss­te F. klä­ren. Andern­falls macht sich da jeder sei­nen Extra-Reim drauf, und so sieht es ja auch aus in der Kir­che. Cha­os pur.
    Und zuletzt: glaubt unser Papst eigent­lich noch, dass die­se „eine“ Kir­che durch ein Zei­chen aus­ge­drückt ist, näm­lich die Hei­li­ge katho­li­sche Kir­che und Petrus, den Jesus selbst als „Inte­gra­ti­ons­ge­stalt“ ein­ge­setzt hat, die RKK also, die wir beken­nen und damit nicht eine zer­split­ter­te Kir­che als Gesamt­mo­sa­ik ver­ste­hen (wie unter den Wider­sprü­chen soll­te das auch mög­lich sein?), son­dern die RKK, die in der apo­sto­li­schen Tra­di­ti­on steht, bis ER kommt?

  7. „Die Wahr­heit ist eine Kugel“ meint H.U. v. Bal­tha­sar (zitiert in einer Dom­herrn-Pre­digt einer der wich­tig­sten deutsch­spra­chi­gen Bis­tü­mer) – und so wird uns die­se „Kugel“ schön gere­det – jeder darf sie anse­hen und jeder sieht sie anders, die eine Kugel! Und das gemein­sa­me „Mahl“ sei anzu­stre­ben, denn es ist ja Heils­brin­gend, auch wenn es das „Gesetzt“ (noch?) ganz klar ver­bie­tet, aber „kann man den das Heils­brin­gen­de den Men­schen vorenthalten?“

    Aber die Wahr­heit ist Jesus Chri­stus (wie oft wird dar­an noch erin­nert?!), und wir sind ein­ge­la­den, sein Fleisch zu Essen und sein Blut zu trin­ken. Und wenn wir die­ser Ein­la­dung fol­gen, sind wir letzt­lich wirk­lich geeint, und Jesus muss sich nicht Sor­ge machen, dass er, wenn er wie­der­kommt, kei­nen Glau­ben findet.

    Wer aber nicht sei­nen Leib Essen, und sein Blut trin­ken kann, weil er dar­an nicht glau­ben will, dem ist bes­ser gera­ten, gemein­sam ins Wirts­haus zu gehen, hier gibt es dann eine ech­te Gemein­schaft und Öku­me­ne aller Men­schen – eine ehr­li­che­re – und eine Gemein­schaft, die viel­leicht auch tat­säch­lich zu einer Freund­schaft füh­ren kann, a la „wo wohnst Du – komm und sieh“.

    Wer aber glaubt, das Wirts­haus umge­hen zu kön­nen, um lie­ber (gra­tis) in der Kir­che Mahl zu hal­ten, tref­fen da nicht die har­ten Wor­te der Schrift, wo doch alle ver­flucht wer­den, die zum „Mahl“ unvor­be­rei­tet gehen – wie geht da noch die Stelle?

  8. In der Tat ver­sucht Fran­zis­kus die Reli­gio­nen zu ver­mi­schen. Ich habe kürz­lich gele­sen die­sen Satz gele­sen: „Gott hat die Katho­li­sche Kir­che gestif­tet, um die Mensch­heit zu ret­ten. Die ande­ren Reli­gio­nen sind nur Imitationen.“

    • Ach du Schreck. Was ist das denn für ein Deutsch…
      So mei­ne ich es: Ich habe kürz­lich die­sen Satz gele­sen (weiss jetzt lei­der nicht mehr von wem):“ Gott hat die Katho­li­sche Kir­che gestif­tet um die Mensch­heit zu ret­ten. Die ande­ren Reli­gio­nen sind nur Imitationen.“

      Was Fran­zis­kus ver­mut­lich vor­hat, ist, den katho­li­schen Glau­ben noch wei­ter an die ande­ren Reli­gio­nen anzu­glei­chen und dann in der Katho­li­schen Kir­che zu inte­grie­ren. Und damit das voll­um­gäng­lich gelingt, müs­sen noch die Sakra­men­te, die Lit­ur­gie und die Innen­ge­stal­tung der katho­li­schen Kir­che etc. an die „heu­ti­ge Zeit“ ange­passt sowie Höl­le und Sün­de abge­schafft wer­den und fer­tig wäre eine neue Welt­kir­che. Und ich befürch­te kaum Wider­stand. Was ich so mit­be­kom­me, wür­de sich die Mehr­heit sehr drü­ber freuen.

      • Ich glau­be, da gibt es kei­ne Freu­de, nur noch viel viel Des­in­ter­es­se. Vie­le wer­den dann ganz der Desi­gner­kir­che den Rücken keh­ren. Unse­re Kir­che kann aber so und so nicht mit ande­ren ähn­li­chen Gebil­den ver­schmol­zen wer­den. Aller­dings kann wei­te­rer Scha­den an der Lit­ur­gie usw. erfolgen.

  9. Klingt wie­der alles wohl­feil und ist sub­stan­ti­ell unbe­deu­tend bis falsch.
    Nun, was also der aus­er­wähl­te ober­ste Pres­se­spre­cher der neu­en Welt­kir­che von sich gibt, muß man wohl als das neh­men, was es ist: Deter­mi­na­tiv­kom­po­si­tum aus Pres­se und Sprache.
    Mir schwant, genau das braucht es viel­leicht wirk­lich im Chat‑, Face­book und Twitter-Zeitalter.

  10. Berg­o­glio spricht von ver­schie­de­nen Gemein­schaf­ten. Das ist nicht die Wirk­lich­keit. Es gibt eine Kir­che, von der sich immer wie­der Grup­pie­run­gen los­sag­ten und sich welt­li­chen Ver­ei­nen gleich neu kon­sti­tu­ier­ten. Aus dem Ver­ständ­nis her­aus gibt es eine unteil­ba­re Kir­che, kei­ne wei­te­ren Gemein­schaf­ten die­ses Rechts. Man steht indes nicht unver­bun­den zuein­an­der, son­dern regio­nal in die­sem oder jenem Ver­hält­nis. Man müht sich vor allem sei­tens der Kir­che um Gemein­sam­keit indes mit gerin­gen erfol­gen. Was hilft uns eigent­lich eine nach Köp­fen grö­ße­re Kir­che für unser See­len­heil ? Man stel­le sich die­se Frage.

  11. „UT unum sint“ wird immer wie­der für eine ver­bo­ge­ne „Öku­me­ne“ vor­an­ge­tra­gen. Die Wor­te unse­res Herrn und Got­tes Jesus Chri­stus aus dem hl. Evan­ge­li­um nach Johannes:
    -
    Joh 17,21
    Alle sol­len eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sol­len auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
    -

    Die Glie­der des mysti­schen Lei­bes Chri­sti – der einen hei­li­gen katho­li­schen und apo­sto­li­schen Kir­che – sind eins !
    All jene, die von ihr abge­fal­len sind, sind es nicht (mehr) und ver­lau­fen sich heu­te mitt­ler­wei­le in über 30’000 Ein­zel­ge­mein­schaf­ten mit eben­so­vie­len Inter­pre­ta­tio­nen der Hei­li­gen Schrift. Was wir denn heu­te schmerz­lich ver­mis­sen, ist der unmiss­ver­ständ­li­che Hin­weis, dass „eins sein“ nicht gleich­be­deu­tend ist mit einer künst­li­chen Bemän­te­lung der pro­te­stan­ti­schen Häre­si­en als „berei­chern­de Viel­falt“ und auch nicht einer ang. „Berei­che­rung“ son­dern als der Auf­ruf zur Rück­kehr in den Schoss der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che, in Der allei­ne alle eins sein kön­nen. „Ut unum sint“

    • Dan­ke, dass die­se Zahl ein­mal genannt wur­de. Ergän­zend: und stän­dig kom­men neue Gemein­schaf­ten hin­zu. Ut unum sint bezieht sich rich­tig gese­hen auf die Kir­che ohne Eigen­grün­dun­gen von Men­schen in ihrem Son­der­geist und Sondergehabe.

    • Ut unum sint – „…Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sol­len auch sie in uns sein …“

      Die­se Wor­te wer­den immer in der Brei­te aus­ge­legt im Sin­ne: Wir sol­len unter­ein­an­der eins sein. Dies ist aber gar nicht mög­lich, da es immer abwei­chen­de Mei­nun­gen gibt, zu man­chen Zei­ten mehr, zu ande­ren Zei­ten weniger. 

      Ich ver­ste­he die Auf­for­de­rung eher ver­ti­kal. Jeder Ein­zel­ne soll mit dem Vater und dem Sohn eins sein („.. sol­len auch sie in UNS sein..“). Es ist eine Auf­for­de­rung an jeden Ein­zel­nen, nicht an unter­schied­li­che Grup­pen, sich auf eine gemein­sa­me Auf­fas­sung unter­ein­an­der zu einigen. 

      In prak­ti­scher Hin­sicht heißt das, die Lebens­füh­rung und das per­sön­li­che Stre­ben des ein­zel­nen soll mit den Gebo­ten über­ein­stim­men, was die Ein­heit mit Gott zur Fol­ge hat. Daher haben die Alten bei allem immer nach dem Wil­len Got­tes gefragt.

  12. @Austria
    Um auf Ihre Fra­ge zurück­zu­kom­men: So weit ich weiß, wird die Tau­fe aner­kannt in der Wei­se, dass ein Kon­ver­tit nicht noch ein Mal getauft wird.
    Was jedoch das Kreuz anbe­trifft, da gibt es beträcht­li­che, jede Gemein­sam­keit spren­gen­de Unter­schie­de. Ich brau­che bloß auf das Mess­op­fer hin­zu­wei­sen, den über­lie­fer­ten römi­schen Ritus. Für Mar­tin Luther DAS ROTE TUCH. Für alle Refor­ma­to­ren war (und ist) das Mess­op­fer nicht hin­nehm­bar, sein Opfer- und Süh­ne­cha­rak­ter wird aus­drück­lich abgelehnt.
    Am Kreuz, an der damit ver­bun­de­nen Erlö­sungs­leh­re schei­den sich die Geister.
    Ich muss aller­dings hin­zu­fü­gen: Wenn ich höre, wie unser Bischof die Heils­be­deu­tung des Kreu­zes­to­des Jesu Chri­sti rela­ti­viert bis zur Leug­nung, dann fällt er weit hin­ter Mar­tin Luther zurück. Wie die mei­sten gläu­bi­gen Pro­te­stan­ten inzwi­schen auch.
    Wir haben in unse­ren Brei­ten­gra­den ganz all­ge­mein einen Nie­der­gang des Chri­sten­tums zu bekla­gen. Dass „Rom“ sich ein­glie­dert, das wäre uner­träg­lich, wenn es nicht noch Leben gäbe zwi­schen all den Rui­nen, zwi­schen denen wir uns bewe­gen müs­sen. Licht und Leben, das von Jesus Chri­stus ausgeht.

    • Zeit­los:
      Es wäre sehr auf­schluß­reich, könn­ten Sie dar­le­gen, wie „Ihr“ Bischof die Heils­be­deu­tung des Kreuzop­fers Chri­sti abschwächt, daß er dabei sogar hin­ter die Leh­re Luthers im ursprüng­li­chen Sin­ne zurück­fällt? Das ist doch HIMMELSCHREIEND, ein amtie­ren­der Bischof ver­brei­tet „stär­ker“ die Häre­sie als Mar­tin Luther?
      Und dabei ist es so gut wie sicher, daß sich die­se Nei­gung ange­sichts des „Stils“ des Hei­li­gen Vaters nur ver­stär­ken kann…
      Wahr­lich spürt man die End­zeit­stim­mung, strah­lend die von Rom ver­sto­ße­nen Inseln der Tra­di­ti­on, auf denen Platz für Gebet, Opfer und die gül­ti­ge Spen­de der Sakra­men­te ist, wie ein gol­de­ner Licht­strahl aus win­zi­gem Spalt in den fin­ste­ren Keller…
      Sie kön­nen die See­len ret­ten, weil die ewi­ge Wahr­heit bei ihnen ist.

  13. @ Leo Lämmlein
    Im all­ge­mei­nen schät­ze ich Ihre Kom­men­ta­re sehr, aber auf die „Bril­len“ muss ich kri­tisch zurück­kom­men, weil ich dar­in ein Pro­blem bei tra­di­ti­ons­treu­en Katho­li­ken sehe.
    Sol­len kurz- oder weit­sich­ti­ge Frau­en hilf­los durch die Gegend stol­pern, sich und ande­re gefähr­den? Was bedeu­tet die Bril­le ande­res als eine not­wen­di­ge Sehhilfe?
    Nun zu den „Hosen“. Auf­rei­zen­de Klei­dung, wie zu eng geschnit­te­ne Hosen, sind natür­lich zu ver­mei­den. Das muss dann aber genau­so für Klei­der, Röcke, Pul­lis und Blu­sen zutreffen.
    So weit ich gehört habe, wer­den Hosen für Frau­en des­halb kri­ti­siert, weil sie den “ gott­ge­woll­ten Unter­schied zwi­schen Mann und Frau verwischen.“
    Das mag Ansichts­sa­che sein, aber es hat mit unse­rem katho­li­schen Glau­ben nichts zu tun. Wenn Frau­en Hosen prak­ti­scher fin­den, ist dies kein Zei­chen ihres man­geln­den Glau­bens. Dass sie dar­auf aus sind, die Unter­schied­lich­keit der Geschlech­ter zu leug­nen. Das ist eine Unterstellung.

    Es gibt Frau­en, den ste­hen lan­ge Haa­re nicht, sie tra­gen lie­ber eine Kurz­haar­fri­sur. Sie den­ken gar nicht dar­an, männ­lich sein zu wol­len. Zu ande­ren Zei­ten haben übri­gens Män­ner lan­ge Haa­re getra­gen. Ich darf auf die Zei­ten der Apo­stel hinweisen…
    In Krei­sen der Tra­di­ti­on besteht die Gefahr, zeit­be­ding­ten Neben­säch­lich­kei­ten eine Bedeu­tung bei­zu­mes­sen, die ihnen nicht zukom­men. Die Gefahr besteht dann, wenn wir die wirk­li­che Tra­di­ti­on, unse­ren über­lie­fer­ten Glau­ben, nicht nur teil­wei­se der Äußer­lich­keit preis­ge­ben, son­dern ande­re Katho­li­ken damit von vorn­her­ein abschrecken. Gera­de in dem kirch­li­chen Wirr­warr, in dem wir uns befin­den, dür­fen wir nicht den Blick auf abso­lut ver­nach­läs­sig­ba­re Neben­säch­lich­kei­ten legen und damit unge­wollt den Glau­ben – für ande­re – ver­dun­keln. Durch Häre­si­en wird er genug ver­dun­kelt, selbst der Papst betei­ligt sich durch sei­ne bewusst unkla­re nebu­lö­se Sprech­wei­se dar­an. Er der­zeit besonders…

    • Zeit­los:
      Ich gebe Ihnen Recht, daß die Tra­di­ti­on nicht abschreckend sein soll­te, das soll­te nicht pas­sie­ren. Aber Klei­der haben, auch wenn sie „Neben­säch­lich­kei­ten“ dar­stel­len eine Sym­bol­wir­kung, die nicht unter­schätzt wer­den kann. Der Heilei­ge Vater bei­spiels­wei­se setzt das gabz bewußt ein mit sei­ner pseu­do­be­schei­de­nen Klei­dung. Mit die­sen Bil­dern erreicht er über Twit­ter, Inter­bet und Fern­se­hen ungleich mehr wie mit Lehr­schrei­ben, da Hinz und Kunz sei­ne „Zei­chen­spra­che“ ver­ste­hen. So eine Zei­chen­spra­che haben eben auch die Tra­di­ti­ons­treu­en und zei­gen so ihre Gei­stes­hal­tung nach außen, aber Sie haben Recht, wenn Sie kri­ti­ti­sie­ren, wenn sol­che Tra­di­ti­ons­treu­en her­ab­las­send zu ande­ren sind.
      Zum The­ma Kurz­haar und Bril­le möch­te ich nur beto­nen, daß mir die­se äußer­li­chen Eigen­schaf­ten eben auf­ge­fal­len sind bei den Kon­zils­lei­en weib­li­chen Geschlech­tes. Ich will es gar nicht kom­men­tie­ren, schau­en Sie sich bei­spiels­wei­se die Grup­pen­fo­tos der Pfarr­vor­stel­lun­gen im Stei­ri­schen „Sonn­tags­blatt“ an, sie wer­den hau­fen­wei­se die­sen Frau­en­ty­pus vor­fin­den. Im trdi­tio­nel­len Mil­leu ist das Gegen­tei­li­ge der Fall. Das war nur eine Beob­ach­tung, nie­mand will, daß kurz­zich­ti­ge Frau­en in der Kir­che herumstolpern.
      Zeit­los, Sie beschrei­ben zu Recht, daß sich die Haar­mo­de im Lauf der Jahr­hun­der­te geän­dert hat. Heut­zu­ta­ge ist es aber so, daß Män­ner eben eher kür­ze­re Haa­re tra­gen und Frau­en EHER län­ge­re. Kann es da nicht sein, daß oft die oft­mals kur­ze Harr­tracht der „Kon­zils­frau­en“ auch eine gewis­se Wider­spie­ge­lung einer bestimm­ten Wer­te­hal­tung und prin­zi­pi­el­len Galu­bens­form ist? Eben einer Glau­bens­ein­stel­lung in Rich­tung Frau­en­or­di­na­ti­on und eben einer all­ge­mein­den Tra­di­ti­ons­feind­lich­keit und dem Hang zu UN – Wer­ten, die bei­spiels­wei­se in einer soge­nann­ten Pfar­rer­initia­ti­ve ver­kör­pert werden?

      • Austria, ich wür­de gern unterscheiden:
        a) Die Tracht von Ordens­leu­ten, die prie­ster­li­che Sou­ta­ne, die bischöf­li­chen Gewän­der, die Gewan­dung des Pap­stes haben ganz bewusst eine star­ke Sym­bol­wir­kung. Sie deu­ten auf eine tie­fe­re Wirk­lich­keit und ste­hen somit in einem inne­ren Zusam­men­hang. Das Zei­chen zu beschä­di­gen oder abzu­leh­nen legt die Deu­tung nahe, dass damit auch die dahin­ter ste­hen­de Wirk­lich­keit gemeint ist. Und das hat schwer­wie­gen­de Fol­gen. Doch davon war in dem betref­fen­den Kom­men­tar kei­ne Rede, die­se Ebe­ne ist nicht ange­spro­chen worden.
        b) Ich kri­ti­sie­re nicht Frau­en und Mäd­chen, die sich gegen das Tra­gen von Hosen ent­schei­den, das ver­bie­tet der Respekt oder die Nächstenliebe.
        c) Ich fin­de es aber auch lieb­los, Frau­en irgend­wel­che Gesin­nun­gen zu unter­stel­len bezüg­lich des Glau­bens nur wegen der Fri­sur oder der Klei­dung. Solan­ge die Klei­dung anstän­dig, nicht auf­rei­zend ist, das möch­te ich betonen.

        Abschlie­ßend möch­te ich her­vor­he­ben: Erz­bi­schof Lefeb­v­re ver­schwen­det in sei­nen Vor­trä­gen nicht eine Sil­be mit der Klei­dung von Frau­en. Er geht wei­ter: Er mahnt die zukünf­ti­gen Prie­ster, Jesus Chri­stus in den Mit­tel­punkt der Pre­digt zu stel­len und nicht die Moral. Weil sich die Moral dar­aus ergibt.
        Er mein­te aber nicht „den Jesus der Kon­zils­kir­che“, den sanf­ten Rab­bi, der alles erlaubt, der alles dul­det und der aus einem Miss­ver­ständ­nis her­aus den Kreu­zes­tod erlit­ten hat.
        Der Erz­bi­schof hat nicht gesagt, über die Moral soll nicht gepre­digt wer­den, son­dern dass im Mit­tel­punkt der Pre­digt Jesus Chri­stus ste­hen soll. Da der Gott­mensch gemeint ist, nicht der sanf­te Rab­bi der libe­ra­len Theo­lo­gie, geht es in der Pre­digt dann natür­lich auch um die hl. Drei­fal­tig­keit. Kurz gesagt: um unse­ren Glau­ben. Die Pre­dig­ten des Erz­bi­schofs krei­sen um die wich­tig­sten Glau­bens­wahr­hei­ten. Und um die Abwehr von Leh­ren, die den Glau­ben bedrohen.
        Ich bin nicht in der Tra­di­ti­on auf­ge­wach­sen. Wie die „Klei­der­fra­ge der Frau­en“ zu einem so wich­ti­gen The­ma gewor­den ist, ist mir nicht nur nicht bekannt, ich ver­ste­he es auch nicht.

        • zeit­los:
          1. Ich tei­le unein­ge­schränkt Ihre Meinung.
          2. Mei­ne Aus­füh­run­gen bezüg­lich der Haar­tracht waren eine schlich­te Beob­ach­tung mit dem Ver­such einer wert­frei­en Deu­tung. Nichts ande­res soll­te damit gesagt wer­den. Ich weiß, ich bin in Rich­tung der „Kon­zils­frau­en“, wie ich PGR-Akti­vi­stin­nen und ande­re im Troß der Kon­zils­kir­che genannt habe, ein wenig pole­misch oder sar­ka­stisch vor­ge­gan­gen. Wenn ich jemand damit ver­letzt haben soll­te, möch­te ich an die­ser Stel­le um Ver­zei­hung bit­ten. Ich ließ mich eben dazu hin­rei­ßen, weil ich durch per­sön­li­che Pro­ble­me in der Neu­kir­che zur Zeit sehr sehr emo­tio­nal bei sol­chen The­men reagie­re. Ich sehe so viel Schein­hei­lig­keit und Aktio­nis­mus bei gleich­zei­ti­gem Ver­ges­sen von Chri­stus unse­ren Herrn und der aller­se­lig­sten Got­tes­mut­ter in die­sem „Troß“ – dazu die Ver­wir­rung und die Trau­rig­keit, die diver­se Bot­schaf­ten aus Rom in mir stif­ten. Auch will ich nicht unfair sein, aber der „Troß“ ist zu 80% weib­lich. Und es gibt m.E. auch äußer­li­che Kenn­zei­chen der Kon­zils­män­ner, die zumeist ein bis­serl wie alt gewor­de­ne Hip­pis oder manch­mal auch ein gewis­ses Pro­vinz­stay­ling auf­wei­sen. Aber auch die­se letz­te Bemerm­kung ist mit einem Fun­ken Humor zu ver­ste­hen, ich will hier wirk­lich nie­man­den nähertreten. 🙂

          • Bischof Wil­liam­son hat ein­mal gesagt, eine Frau soll­te sich auch durch eine her­an­stür­men­de Büf­fel­her­de nicht in Bein­klei­der drän­gen lassen.

          • Austria, ich mein­te Sie nicht direkt per­sön­lich. Es gibt die­se lieb­lo­sen Ten­den­zen im Umfeld der FSSPX, und sehr schnell kön­nen in einem Satz eines Kom­men­tars die­se Ten­den­zen anklin­gen, ohne dass Lieb­lo­sig­keit vorliegt.
            Ande­rer­seits sehen sich auch die Frau­en und Mäd­chen im Umfeld der FSSPX von allen Sei­ten mit einer Lieb­lo­sig­keit kon­fron­tiert, die into­le­rant ist.
            Harm­lo­ses Lästern ist davon ausgeschlossen 🙂

          • @Peter Rie­be­l­ing

            …o man, was ist das für ein Bischof? Frau­en tru­gen schon immer Bein­klei­der, und was für schö­ne, mit Rüsch­chen und Spit­zen und Bänd­chen, aus fein­stem Lin­nen. Oder sol­len wir nun win­ters wie som­mers barb­ei­nig durch Schnee, Eis und sen­gen­des Gras stap­fen? Sind Schu­he erlaubt? Auch Stie­fel? Oder ist das auch zu sehr „buf­fa­lo“?

            Was soll das!
            Habt Ihr kei­ne ande­ren Probleme?!

  14. Mit die­ser häre­ti­schen Aus­sa­ge geht Berg­o­glio sogar weit über das Vat2 hin­aus, wo es rela­tiv klar heißt, dass „die Fül­le der Wahr­heit und der Gna­de“ allei­ne in der katho­li­schen Kir­che zu fin­den ist (Unita­tis Redintegratio).

  15. Dann möge der Bischof von Rom ein­mal in sei­nen eige­nen Krei­sen für Ein­heit sor­gen, denn so wie sich die­se in letz­ter Zeit auf­füh­ren, Kar­di­nal gegen Kar­di­nal, Bischof gegen Bischof geben die­se ja alles ande­re als ein Bild der Ein­heit­lich­keit ab. Aber man sagt ja nicht umsonst auf irdi­sches zutref­fend: „Wie der Herr so es Gscherr“. 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  16. Ich möch­te zu die­sem unsäg­li­chen Geplau­der aus Pap­stes Mund auf die Wor­te eines Hei­li­gen Vaters ver­wei­sen, der dem, was F. hier vor­trägt in der Enzy­kli­ka „Mysti­ci cor­po­ris“ eine kla­re Absa­ge erteilt hat, Pius XII.:

    „Infol­ge­des­sen weicht von der gött­li­chen Wahr­heit ab, wer die Kir­che so dar­stellt, als ob sie weder erfaßt noch gese­hen wer­den könn­te; als ob sie, wie man behaup­tet, nur etwas „Pneu­ma­ti­sches“ wäre, wodurch vie­le christ­li­che Gemein­schaf­ten, obgleich von­ein­an­der im Glau­ben getrennt, doch durch ein unsicht­ba­res Band unter­ein­an­der ver­eint wären.“

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